Horst D. Deckert

WHO startet neues Netzwerk

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) startet ein «globales Netzwerk» zur Erkennung, Überwachung, Identifizierung und Verfolgung von Infektionskrankheiten. Um jeden Winkel der Erde zu erreichen, schliesst sie sich mit wichtigen Ländern auf allen Kontinenten und privaten Einrichtungen wie dem Wellcome Trust und der Rockefeller Foundation zusammen.

Das «Internationale Netzwerk zur Überwachung von Krankheitserregern» (International Pathogen Surveillance Network, IPSN) werde eine Plattform bieten, um Länder und Regionen miteinander zu verbinden, die Systeme zur Sammlung und Analyse von Proben zu verbessern, diese Daten zur Entscheidungsfindung im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu nutzen und diese Informationen auf breiter Basis weiterzugeben, erklärt die WHO auf ihrer Website.

«Das IPSN, dessen Sekretariat vom WHO-Zentrum für Pandemie- und Epidemieaufklärung geführt wird, bringt weltweit Experten aus Regierungen, philanthropischen Stiftungen, multilateralen Organisationen, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und dem Privatsektor zusammen, die auf dem Gebiet der Genomik und Datenanalyse führend sind. Alle haben ein gemeinsames Ziel: Krankheitsbedrohungen zu erkennen und darauf zu reagieren, bevor sie zu Epidemien und Pandemien werden, und die routinemässige Krankheitsüberwachung zu optimieren.»

Das Ziel dieses neuen Netzes sei ehrgeizig, aber es könne auch eine entscheidende Rolle für die Gesundheitssicherheit spielen, schreibt die WHO. Jedes Land soll deshalb «Zugang zur genomischen Sequenzierung und Analyse von Krankheitserregern als Teil seines öffentlichen Gesundheitssystems erhalten». WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus propagiert das System wie folgt:

«Wie uns die Covid-19-Pandemie so deutlich vor Augen geführt hat, ist die Welt stärker, wenn sie zusammensteht, um gemeinsame Gesundheitsbedrohungen zu bekämpfen.»

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