Horst D. Deckert

Omikron vs. Impfwahn: Das Ding fliegt ihnen um die Ohren

Omikron – überall der Anfang vom Corona-Ende, aber nicht in Deutschland (Symbolbild:Imago)

Ein Gutes hat die Omikron-Lawine, die jetzt durchs Land rast: Sie dürfte einem beträchtlichen Teil der Geimpften die Augen dafür öffnen, dass wir uns nicht in der schlimmsten Pandemie aller Zeiten, sondern mitten im größten Fehlalarm aller Zeiten befinden und Zeuge des monströsesten Alarmmissbrauchs werden, den die Geschichte seit den Tagen des Hexenwahns erlebt hat. Was sich bei Delta durch hypersaliente Wahrnehmungsschärfung für Hospitalisierungen und ein angeblich außergewöhnliches Geschehen auf den Intensivstationen vielleicht noch irgendwie zur furchterregenden Gesundheitskrise umdeuten ließ, funktioniert bei Omikron jedenfalls definitiv nicht mehr.

Mit dieser Variante ist Corona allem Anschein nach nun endgültig zur harmlosen Grippe geworden, zu einem symptomatischen bis milden Erkältungsgeschehen, das insbesondere Ungeimpfte und Geimpfte gleichermaßen befällt – und letztere sogar noch mehr: Eine aktuelle Studie aus dem kanadischen Ontario zum Nutzen der Covid-Schutzimpfungen gegen Omikron in Abhängigkeit der verabreichten Dosen zeigt, dass die Impfungen nicht nur kaum Schutz gegen die neue Variante bieten, sondern nach 60 Tagen sogar für negative Effekte sorgen. Der Booster bietet laut dieser Studie einen geringen Schutz nach 7 Tagen, allerdings ist die „Laufzeit“, also die Booster-Wirkdauer, ihrerseits hochumstritten: Sollte sie ursprünglich bei neun Monaten liegen, schrumpfte sie auf nur noch sechs Monate. Und mittlerweile soll die „Auffrischung“ sogar nur noch vier Monate halten.

Quelle: Jeff Kwong, Ontario CN

Die Impflobby verbarrikadiert sich in ihren Rückzugsgefechten vor allem hinter dem Ersatzargument des „Schutzes vor schweren Verläufen”. Geboosterte, die sich infizieren und einen nur milden Verlauf erleben, reden sich dankbar ein, dies sei Folge der Impfung, die sie jetzt vor der Intensivstation bewahre; zumindest wären sie ohne die Spritze auch mit Omikron viel schlechter dran. Eine tauglose Autosuggestion: Denn dass es dafür überhaupt keine Evidenz gibt, zeigt bereits die Tatsache, dass Omikron für Ungeimpfte ebenso milde verläuft wie für Geimpfte. Nicht nur in Südafrika (wo gerade einmal etwas über 26 Prozent der Einwohner geimpft sind) war dies der Fall, sondern bisher auch in allen befallenen europäischen Staaten. Ganz im Gegenteil legen sogar neue Daten des National Health Service für Großbritannien nahe, dass der größte Teil der mit Omikron infizierten schweren Verlaufsfälle in den Kliniken nicht Ungeimpfte, sondern Geimpfte sind. (Moment mal: hospitalisierte Omikron-Fälle… gibt es die überhaupt? Antwort: Ja, wenn auch nur in sehr geringer Zahl, und es sind zumeist die üblichen vulnerablen Gruppen, bei denen Covid auch in diesem Fall zumeist eine Nebendiagnose darstellt. Insgesamt senkt Omikron das Risiko der Klinikeinweisung bislang wohl um zwei Drittel)

Innerhalb der Geimpften-Gruppe unter den Hospitalisierten nehmen dabei interessanterweise die doppelt Geimpften den größten Teil ein:

Wie angesichts solcher Zahlen ausgerechnet das Impfen nun auch noch als „bester Schutz vor Omikron” gefeiert werden kann, ist schwer nachzuvollziehen. Tatsächlich zeigt sich, dass man als Ungeimpfter genauso gut oder besser dran ist – aber eben ohne die mit den mRNA-Vakzinen einhergehenden Risiken. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass man die Vakzine umso höher preist, je mehr sie sich als Flop erwiesen haben: Inzwischen glauben ja die meisten sogar die Lüge, es sei von vornherein stets klar gewesen, dass sie Herdenimmunität, Schutz vor Eigen- und Fremdansteckung oder gar jahrelange Wirkung biete (all dies wurde zum Start der Impfkampagne sehr wohl versprochen und war auch Sachvortrag der Zulassungsanträge). Doch so ist die menschliche Natur: Bevor man sich eingesteht, einer Mogelpackung aufgesessen zu sein, greift man dankbar die argumentativen Krücken und Ausreden derer auf, die einem den Schund angedreht haben. Man kennt es von den Opfern von Haustürgeschäften, Kaffeefahrten und Strand- oder Straßenverkäufern: Konfrontiert mit der Erkenntnis, einem Drücker oder Blender aufgesessen zu sein, sucht man händeringend lieber selbst nach irgendwelchen Vorzügen des minderwertigen Produkts, um sich den Kauf doch noch schönzureden. Es ist die heilende Kraft des Selbstbetrugs.

Immer absurder werden derweil die Versuche der „Drückerbanden“, der politischen Quacksalber und und Impflobbyisten, ihren Stoff weiterhin als Allheilmittel anzupreisen. Sie verschweigen, dass Omikron die Variante ist, die Immunisierte mit Antikörpern erstmals leichter befällt als Ungeimpfte bzw. Ungenesene, schlicht weil sie die erste erfolgreiche Mutation von Sars-CoV2 darstellt, die sich an diese Widrigkeiten angepasst und sie auszuhebeln gelernt hat. Sie halten an dem Märchen fest, die Impfung sei der beste Schutz vor allen Varianten – auch Omikron. Dass vor dieser Variante offenkundig gar kein Schutz nötig ist und sie eher als „natürliche Gratis-Impfung“ anzusehen ist (was man in Dänemark, Schweden und natürlich dem Ursprungsland Südafrika längst verstanden hat!), wird in Deutschland verschwiegen. Ein ins Amt des Gesundheitsministers gelangter Neurotiker redet von „Sterbefällen” und „Toten” infolge von Omikron, denen zumindest durch Erstimpfung dringend begegnet werden müsse – und beschwört seine exklusive Privatmeinung (auch wenn diese durch die Erfahrungswerte im Ausland, wo Omikron schon länger durch die Bevölkerung rauscht, längst widerlegt ist):

(Screenshot:Imago)

Welche schweren Erkrankungen, welche Schäden, welche „unverantwortbaren“ Folgen vor allem für Kinder? Auf welche unbekannten Studien stützt sich dieser Minister hier? Welche Daten hat Lauterbach, die diese Panikpropaganda auch nur ansatzweise untermauern? Die Antwort dürfte ihm schwerfallen – denn diese gibt es schlicht nicht. Worst-Case-Prognosen und schwarze Kaffeesatzleserei haben wir von diesem falschen Propheten beileibe genug gehört. Wie ein solch hanebüchener, wohl taktischer Defätismus aufrechtzuerhalten ist, wo trotz der steil ansteigenden Omikron-Fallzahlen die Lage auf den Kliniken entspannt bleibt (die Anzahl der Intensivpatienten liegt derzeit auf einem jahresübergreifenden Tiefststand, bei stark rückläufigen ITS-Covid-Patienten!), ist schleierhaft.

Bei etlichen scheint Corona vor allem das Gehirn befallen zu haben. Von der Hospitalisierungsinzidenz redet interessanterweise kaum jemand mehr. Anscheinend bettelt das angstverhetzte Publikum nach seiner täglichen Dosis Panik – und Lauterbach, die schlimmste Fehlbesetzung im Amt des Gesundheitsministers seit Republikgründung, gibt sie ihm gerne.

Doch nicht nur Lauterbach, der im geistigen Führerbunker unbeirrt seinen Krieg gegen das zum Todesfluch erhobene Virus führt und dabei nur die Impfung als Waffe gelten lassen woll, sondern auch die medialen Wiedergänger der einstigen Wochenschau geben sich für Schauergeschichten her, die Omikron mit allen Mitteln zum angeblich verkannten Horror verklären sollen – oder sie greifen noch einmal tief in die Trickkiste, um Corona variantenunabhängig zum Silent Killer zu stempeln. So wie etwa „Focus“ mit seiner gestrigen Geschichte vor schweren Organschäden als Langzeitfolgen (dass die dieser reißerischen These zugrundelegte Studie mit nur 443 Genesenen, die über einen 10-monatigen Zeitraum beobachtet wurden, eine viel zu niedrige und zudem unrepräsentative Stichprobe behandelte, blieb darin natürlich unerwähnt). Was immer ins Bild passt, ist hochwillkommen.

Herdenimmunität in greifbarer Nähe

Doch mit den steigenden Omikron-Inzidenzen wächst auch die Hoffnung. Rasanter als je zuvor scheint sich die Stimmung zu drehen; inzwischen hat sogar die „entreichelte“ „Bild“ wieder fast zu alter Schärfe zurückgefunden (siehe hier und hier). Von Tag zu Tag wird ihre Berichterstattung kritischer, aufmüpfiger und schärfer. Vermutlich will man nicht der letzte sein, der auf den rollenden Zug aufspringt: Denn je mehr Menschen nun ins Lager der Genesenen wechseln, desto eher verliert für viele Corona auch den Löwenanteil seines Schreckens, desto eher rückt tatsächlich so etwas wie natürliche Herdenimmunität in greifbare Nähe. Ein Alptraum natürlich für die Impf-Kamarilla – und vor allem für all jene, die sich bereits heimelig an den Gedanken des ewigen Impf-Abos („Das beste Abo, das es je gab”, so RKI-Chef Lothar Wieler) gewöhnt haben, das fortan jedermann per Impfpflicht aufgezwungen werden soll. Dass es auch ganz ohne Impfung geht, das dämmert einer immer größeren Zahl Deutscher. Und ganz langsam, aber merklich beginnen sie sich auch für die von Regierung und Medien gezielt geleugneten oder heruntergespielten Impfnebenwirkungen und -schäden zu interessieren.

Für die Politik bedeutet das: Alarmstufe Rot. Lauterbach scheint bereits den Ernst der Lage erkannt zu haben – für seine politische Zukunft und die Impfhersteller steht schließlich alles auf dem Spiel. Deshalb will er so schnell wie möglich Tatsachen schaffen: In spürbarer Nervosität verplapperte er sich im Interview mit „Bild TV“ von dieser Woche (worüber, welch Wunder, mit Ausnahme mancher freier Medien allerdings kaum berichtet wurde) und sagte wörtlich „Die Impfpflicht muss schnell kommen. Wir können nicht darauf warten, dass eine Impfpflicht überflüssig wird, weil wir eine sehr hohe Durchseuchung der Bevölkerung haben”. Eine unfassbare Aussage, die zeigt, dass die Impfung tatsächlich nur noch Selbstzweck und von ihrem angeblichen Sinn – wenn es ihn je gab – längst entkoppelt wurde. Sinngemäß bedeutet das, was Lauterbach hier ausspricht, nichts anderes als dies: Lasst uns die Impfpflicht schnell einführen, bevor die Leute raffen, dass wir gar keine Impfung mehr brauchen.

Lauterbach riskiert den tausendfachen Tod der Alten und Schwachen

Die Unverantwortlichkeit und Verlogenheit von Lauterbachs Denkweise erschließt sich vor allem dann, wenn man die unvermeidlichen Folgen einer Impfpflicht fürs Gesundheitswesen ins Kalkül zieht. Bereits jetzt – als bloße Folge der Ungeimpften-Diskriminierung – kommt es immer öfter zu Kündigungen und Ausdünnungen des medizinischen, pflegerischen und Gesundheitspersonals (siehe etwa diesen Fall aus dem Saarland). Im Falle der allgemeinen Impfpflicht wird dieses Problem noch vervielfacht. Die ab nächstem Monat greifende berufsgruppenbezogene Impfpflicht hat unweigerlich zur Folge, dass der angeblich politikbestimmende, prioritäre Schutz der Alten, Schwachen und sonstiger Risikogruppen nicht mehr gewährleistet sein wird – und diese abermals vereinsamt vor sich hin sterben werden, weil schlicht niemand mehr da ist, der sich um sie kümmern wird. Das ist der eigentliche Skandal – und die Tatsache, dass der Bundesgesundheitsminister diese unvermeidliche Folge des Impfdogmas entweder ausblendet oder kaltschnäuzig in Kauf nimmt, disqualifiziert Lauterbach für sein Amt nachhaltig. Offenbar riskiert er den tausendfachen Tod der Alten und Schwachen, um seine Experimentalimpfung im Interesse der Pharma-Milliardenprofiteure dieses beispiellosen Menschheitsschwindels durchzudrücken.

Außerhalb der Bundesrepublik hat man den Irrweg schon erkannt: Beim einstigen Impf-Primus Israel, wo der dritte Booster längst seinen „Zauber“ verloren hat und man deshalb schon seit längerem auf die vierte Impfung setzt, hat man nicht nur aus Sorge um die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystem auf die Impfpflicht verzichtet; sondern es setzt dort ebenfalls „Impf-Dämmerung“ ein: Ernüchtert musste die Forschung in Israel zur Kenntnis nehmen, dass sich die Antikörper nach der vierten Corona-Impfung zunächst zwar verfünffachen, wenig später aber auf denselben Stand wie kurz nach der dritten Dosis zurückfallen. Im Klartext: Der Grenznutzen ist, unabhängig von der Zahl der Auffrischungen, nach drei Impfungen erreicht; weder Booster noch zweiter Booster können dort die Ausbreitung der Omikron-Welle stoppen. In Israel beginnt man daher ebenfalls umzudenken – und überlegt bereits, dem dänischen oder schwedischen Modell einer natürlichen Immunisierung zu folgen. Omikron eignet sich hierfür ideal: Eine milde Variante, die ungehindert durch die Bevölkerung läuft und so, Impfung hin oder her, eine Grundimmunität für alle ermöglicht, ist die realistischste und schnellste Perspektive, um das Virus endlich „endemisch“ zu machen und den Spuk zu beenden.

Das geht natürlich nur dort, wo die Politik den Spuk überhaupt beenden will – und ihn nicht als Mittel zum Zweck immer weiter zu perpetuierten versucht. Überall dort, wo dies nicht der Fall ist und man ein Ende dieser künstlichen Krise herbeisehnt, erheben sich Stimmen der Vernunft. Auch von Ärzten, die sich aus der Deckung trauen und die gesamte Strategie im Kampf gegen eine „Pandemie“ in Frage stellen, die nie eine war und spätestens jetzt auch nach Logik ihrer Befürworter keine mehr ist – da mit Omikron eine Variante auf dem globalen Vormarsch ist, die deutlich weniger gefährlich ist als die meisten der früheren Grippewellen. Ein deutliches Statement in diese Richtung setzte etwa der oberste Gesundheitsinspekteur des US-Bundesstaates Florida, Dr. Joseph Lapado, der vorgestern auf „Fox-News“ folgendes erklärte:

Florida Surgeon General Dr. Joseph Lapado: “This idea that you could stop this with vaccines was unrealistic … There’s a mismatch between the policies and reality, and more people need to wake up to that and stop participating in this really dystopian view of public health.” 🔥 pic.twitter.com/bvCn2Rh1h2

— Scott Morefield (@SKMorefield) January 5, 2022

Solche Worte hört man in Deutschland nur von jenen, die dem Pesthauch des Leugner- und Verharmloserszene oder der öffentlichen Verdammung ins Schwurbler- und Verschwörungsthoretiker-Lager anheimgefallen sind.

 

 

 

 

 

 

 

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