Horst D. Deckert

Schiffs-Katastrophe im Mittelmeer: Das Werk von Schleppern und Gutmenschen

Am Mittwoch ereignete sich vor Griechenland die vielleicht schwerste Schiffskatastrophe im Mittelmeer seit Beginn der Massenmigration 2015. Es gab mindestens 78 Tote – wobei noch wesentlich mehr zu befürchten sind, da bis zu 750 Menschen an Bord vermutet wurden. Die bittere Wahrheit: Schuld an dieser und anderen Katastrophen tragen vor allem die, die am Prinzip der offenen Grenzen und der unbegrenzten Massenaufnahme festhalten.

Dass nämlich überhaupt ein kriminelles Schlepperwesen floriert, das solche lebensgefährlichen Überfahrten erst organisiert und ermöglicht, ist direkte Folge der fatalen Fehlanreize, die insbesondere Deutschland setzt – mit dem Giga-Pullfaktor seines einladenden Sozialsystems und seiner, allen kosmetischen „Reformen“ zum Trotz, bereitwilligen Aufnahmepolitik.

Das übliche Spektrum

Die Nationalitäten der Opfer auch dieser Katastrophe bilden wieder das übliche Spektrum der Herkunftsländer der sogenannten Flüchtlinge ab, von denen Deutschland praktischerweise die meisten nach wie vor als „nicht sicher“ einstuft – womit, auch das ist ein gewichtiger Pullfaktor, Abschiebungen fast ausgeschlossen sind . 47 Syrer, 43 Ägypter, zwölf Pakistaner und zwei Palästinenser konnten gerettet werden – natürlich ausschließlich Männer, wie fast alle Migranten, die nach Europa strömen.

Und, welche Überraschung: Die griechische Küstenwache nahm neun überlebende Ägypter unter Schleuserverdacht fest, darunter auch den Kapitän des Fischerbootes. Laut Küstenwache waren das Deck und der Innenraum des Kutters voller Menschen. Damit wiederholt sich abermals eines der Dramen der Mittelmeerroute, die sich seit Jahren immer wieder ereignen.

Förderband wird am Laufen gehalten

Dies auch, weil vor allem deutsche „Seenotretter“ mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung, globalistischer NGOs und unter aktiver Mitwirkung selbst der Evangelischen Kirche das Förderband von afrikanischen und „westasiatischen” Armutsmigranten permanent am Laufen halten und damit Hoffnung und Wagemut von immer mehr Glücksrittern nähren, sich auf solche lebensgefährlichen Überfahrten zu begeben.

Statt sich dieses Grundübels endlich einmal anzunehmen und eine überlebensnotwendige restriktive Abschottungspolitik zu betreiben, die wirklich nur noch kontingentierte echte Asylbewerber in die EU lässt, flüchtet sich die doppelzüngige Politik in die üblichen offiziellen Reaktionen, die seit Merkel-Tagen immer noch die gleichen geblieben sind.

Stattdessen Ruf nach „sicheren Flucht-Routen“

Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte etwa, das Unglück rufe „uns allemal mehr dazu auf, alles dafür zu tun, dass das vermieden wird“. Menschen dürften diese „gefährlichen Fluchtrouten“ nicht mehr wählen. Um das zu schaffen, müsse Europa ein „gemeinsames und solidarisches System des Umgangs mit der Fluchtmigration“ entwickeln.

Das soll also die Lösung sein: „sichere Fluchtrouten“ zu Wasser, zu Land und in der Luft – ganz im Sinne des UN-Global Pacts on Migration? Dann viel Spaß – bei derzeit 110 Millionen Flüchtlingen, die auf gepackten Koffern nach Europa sitzen…

Schiffe dürfen gar nicht erst ablegen

Dabei könnte die Lösung recht einfach sein: Das einzig vernünftige und erfolgversprechende System wäre endlich eine strikte Grenzkontrolle und die Streichung sämtlicher Migrationsanreize. Genau davor schreckt Europa jedoch nach wie vor zurück, obwohl gerade zu dieser Jahreszeit ein neuer massiver Ansturm droht.

Hans Leijtens, der Chef der EU-Grenzschutz-Agentur Frontex, gab zu bedenken, dass man ein Meer überwache, das doppelt so groß sei wie Frankreich, Spanien und Italien zusammen. Man dürfe gar nicht erst warten, bis die Schiffe kommen, sondern müsse „mehr dagegen tun, dass sie ablegen“. Der Druck auf Europas Grenzen wachse, die Zahl der Flüchtlinge nehme gerade auf dem Mittelmeer zu, und die Lage dort sei „dramatisch”, warnte er.

Einziger Ausweg: Konsequente Abschottung

Ein wirkliches Umdenken in der europäischen Politik ist jedoch noch immer nicht zu erkennen. So entsetzlich diese Katastrophe ist, so ist sie doch ausnahmslos von denen zu verantworten, die sie jetzt am lautesten beklagen und von humanitären Katastrophen faseln. Seit Jahren verhindern sie mit allen Kräften, dass endlich eine konsequente Abschreckung in der Migrationspolitik betrieben wird.

Es wird in Europa, gerade von den Willkommensfanatikern, stets so getan, als gäbe es hier keine einfache Lösung. Doch, die gibt es: Sie liegt in der Generalprävention. Wer sich gar nicht erst auf eine potenziell tödliche „Flucht” begibt, ertrinkt auch nicht.

Australien als Lösung

Als Vorbild könnte hier Australien dienen, das illegalen Migranten schon seit 2014 eindeutig zu verstehen gibt: „Niemals wird Australien zu eurer Heimat.” An dieser Politik haben alle Regierungen seither mit aller Konsequenz festgehalten. Migranten wurden in eigene Lager verbracht und keinerlei Sozialleistungen gezahlt. Genau diese strikte Positionierung hat dazu geführt, dass das Land sich die finanziellen, sozialen und kulturellen Probleme der Massenmigration erspart hat.

Vor allem aber hat es dazu geführt, dass die Bootsmigration und das Schlepperunwesen, vor allem an der Nordküste des Kontinents, zum Erliegen kam.– Migranten trauen sich von Indonesien aus nicht mehr aufs Meer, da sie wissen, dass es völlig sinnlos ist: Australien nimmt sie sofort in Abschiebehaft und zerstört die Schiffe. In der Heimat kommen keine Erfolgsmeldungen an, es gibt auch keinen „Familiennachzug“ und somit keine Pulleffekte.

Sozialsysteme als Magneten

Hingegen bietet Europa – und vor allem Deutschland mit seinen Vollkasko-Sozialsystemen bei gänzlichem Verzicht auf jegliche Gegenleistung inklusive wie auch immer geartete Integrationsanstrengungen – einen permanenten Migrationsmagneten, der immer mehr Menschen aufs Meer und damit in Lebensgefahr lockt.

Und diejenigen, die diese Politik für „human” halten, die meinen, wir würden uns und der Welt helfen, wenn wir nicht mehr die Fluchtursachen in den „Shitholes” bekämpfen, sondern selbst zum Shithole werden: Sie haben das Blut der unzähligen Ertrunkenen im Mittelmeer an den Händen.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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