Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

CDU und Grüne wollen Social-Media-Verbot für Jugendliche

CDU und Grüne wollen Social-Media-Verbot für Jugendliche

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CDU und Grüne wollen Social-Media-Verbot für Jugendliche

CDU und Grüne wollen Social-Media-Verbot für Jugendliche

In Australien gilt seit vergangener Woche ein Social-Media-Verbot für Jugendliche. Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) spricht sich nun ebenfalls dafür aus – mitsamt digitaler Altersverifikation. Beifall kommt u. a. von den Grünen.

von Günther Strauß

Politiker von CDU und Grünen haben sich für ein Social-Media-Verbot nach dem Vorbild Australiens ausgesprochen. “Ich kämpfe auf allen Ebenen dafür, dass unter 16-Jährige TikTok-frei und frei von Social Media aufwachsen können”, sagte Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, gegenüber der Bild. Er meint:

“Wer jetzt weiterhin die Augen verschließt, gefährdet damit vorsätzlich die Zukunft unserer Kinder. Es ist unsere Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und klare gesetzliche Grenzen zu setzen.”

Laut Günther seien Kinder und Jugendliche “zu lange mit den dramatischen Auswirkungen von Social Media alleine gelassen” worden. Besonders die Videoplattform TikTok konfrontiere Minderjährige mit Inhalten, “die sie in ihrem Alter nicht verkraften können.” 

In Australien wurde vergangene Woche ein Social-Media-Verbot eingeführt – für alle, die jünger als 16 Jahre sind. Betreibern von Plattformen wie TikTok und Instagram drohen Geldstrafen von bis zu 27 Millionen Euro, sollten sie keine “angemessenen Maßnahmen” ergreifen.

Konkret bedeutet dies, dass entweder eine digitale ID zum Einsatz kommt, mit der sich der User komplett “nackt” machen muss, oder “alternative Verifizierungsmethoden” wie amtliche Ausweise (Führerschein, Reisepass) bzw. Gesichtserkennung vorgeschrieben werden, um das Mindestalter zu bestätigen. Auch hier greifen die jeweilige Plattform und im Zweifelsfall auch der Staat zahlreiche wichtige Daten zu einer Person ab – die vorher aufgrund von Datenschutz tabu waren. Wer sich weigert, eine Form dieser “Verifizierung” zu akzeptieren, verliert den Zugang zu altersbeschränkten Diensten. 

Für eine stärkere Überwachung sprach sich auch Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) aus. Sie will darüber hinaus noch weiter gehen und das Umfeld der Jugendlichen zu gegenseitiger Überwachung und Zensur anhalten:

“Ein Verbot allein wird aber nicht die einzige Lösung sein: Eltern, Schule, Politik stehen hier in der Verantwortung und sollten auch jetzt schon alles tun, um ihre Kinder besser zu schützen.”

Sie sprach sich unter anderem für eine verbindliche Altersverifikation aus. In Deutschland müssen Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Medien mindestens 13 Jahre alt sein. Die Prüfung solcher Altersgrenzen wird oft als unzureichend kritisiert. Australien zeigt, wie der Weg in die totale Überwachung im Netz unter dem Vorwand des Jugendschutzes funktioniert.

Beifall kommt auch von ehemaligen Bürgerrechtlern und den Grünen. Deren Bundesvorsitzende, Franziska Brantner, sprach sich explizit für eine Altersgrenze im Netz aus: “Unsere Regeln im digitalen Raum dürfen nicht länger folgenlos bleiben.”

Kritiker dagegen warnen schon lange vor der Einführung einer weltweiten digitalen ID. So warnt der Journalist Tom-Oliver Regenauer vor einer “gefährlichen Sicherheit”, mit der die Bürger letztendlich im Netz entmündigt werden sollen. Er schreibt auf seinem Blog regenauer.blog:

“Digitale Identifikationssysteme sollen das Ausweiswesen sicherer machen und Minderjährige vor sensiblen Inhalten schützen. Doch wie aktuelle Entwicklungen in Großbritannien, Australien und der EU verdeutlichen, markieren solche Systeme vor allem das Ende des freien Internets.”

Der Wirtschafts- und Finanzexperte Norbert Häring geht noch einen Schritt weiter und veranschaulicht das mit Blick auf die Ambitionen der EU. Er konstatiert auf seiner Seite “Geld und mehr”:

“Der Plan ist, dass Bewegungsprofile, die gesamte Kommunikation und die Finanzen der Europäer über eine eindeutige digitale Identität automatisiert zusammengeführt werden können. Der Totalüberwachung wird Tür und Tor geöffnet. Es ist absehbar, dass man sich vielen der Anwendungsfälle schon bald nicht mehr entziehen kann, auch wenn die Nutzung der Europäischen Digitialen Indentitätsbrieftasche formal freiwillig ist.”

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Tschechien will Ukraine nicht finanzieren

Tschechien will Ukraine nicht finanzieren

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Tschechien will Ukraine nicht finanzieren

Tschechien will Ukraine nicht finanzieren

Die EU-Kommission muss andere Wege finden, um dem Kiewer Regime weiterzuhelfen, sagte der neue tschechische Premierminister Andrej Babiš. Tschechisches Geld sei für tschechische Bürger. Er ist sich mit dem belgischen Premier De Wever in der Ablehnung der Pläne einig.

von Manfred Ulex

Die Tschechische Republik wird sich nicht weiter an der finanziellen Unterstützung der Ukraine beteiligen, sagte Premierminister Andrej Babiš und fügte hinzu, die EU müsse andere Wege finden, um Kiew weiterhin zu finanzieren.

Der rechte, euroskeptische Politiker, der Anfang der Woche zum Premierminister ernannt wurde, führte seinen Wahlkampf vor allem mit innenpolitischen Themen. Er hatte schon lange die massive Hilfe für Kiew unter seinem Vorgänger Petr Fiala kritisiert, dessen Kabinett ein internationales Munitionsbeschaffungsprogramm größeren Umfangs für die Ukraine gestartet hatte.

In einem Video, das er am Samstag auf seiner offiziellen Facebookseite postete, sagte Babiš, er habe mit dem belgischen Premierminister Bart De Wever gesprochen, einem erklärten Gegner der Pläne der EU-Kommission, Kiew durch einen sogenannten “Reparationskredit” zu finanzieren, der mit den in der EU eingefrorenen russischen Staatsguthaben verknüpft ist. Die Kommission will kommende Woche einen Beschluss über ihre Pläne erreichen. De Wever – in dessen Land die Finanzclearingstelle Euroclear angesiedelt ist, die den Großteil dieser Vermögen hält – wandte dagegen ein, dass dies gleichbedeutend mit einem “Diebstahl” russischen Gelds sei. “Ich stimme ihm zu. Die EU-Kommission muss andere Wege finden, um die Ukraine zu finanzieren”, schrieb Babiš.

Belgien, das die juristische Reaktion Russlands fürchtet, hat von den anderen EU-Mitgliedern Garantien verlangt, um die Last zu teilen, sollten die Guthaben zurückgegeben werden müssen. Laut tschechischen Medien könnte Prag dies etwa 3,7 Milliarden Euro kosten. Babiš schrieb, das Land könne sich dies schlicht nicht leisten.

“Wir, die Tschechische Republik, brauchen Geld für die tschechischen Bürger, und wir haben kein Geld für andere Länder … Wir werden für nichts garantieren , und wir geben auch kein Geld, da die Kassen einfach leer sind”, erklärte er.

Am Freitag hatten Deutschland und andere EU-Staaten unter Berufung auf einen Notstand nach Artikel 122 des EU-Vertrags beschlossen, die russischen Guthaben unbegrenzt einzufrieren. Zuvor war auch das Einfrieren dieser Guthaben Teil der Sanktionspakete, die alle sechs Monate einstimmig bestätigt werden müssen, was die Möglichkeit eines Vetos eröffnet. Dieser Schritt hat Bedenken darüber ausgelöst, dass das Kernprinzip der Einstimmigkeit bei wichtigen finanziellen und außenpolitischen Entscheidungen untergraben werden könnte, was der ungarische Premierminister Viktor Orbán “illegal” nannte.

Mehrere EU-Staaten haben ihre Sorgen hinsichtlich des Kreditschemas bekundet und auf rechtliche und finanzielle Risiken verwiesen. Der slowakische Premierminister Robert Fico warnte am Freitag, weitere Mittel für Kiew würden den Konflikt nur weiter verlängern. Moskau verurteilte den “Reparationskredit”-Plan als illegal; Kremlsprecher Peskow nannte ihn “einen großen Betrug”.

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22. AZK – ♫ Kla.TV-Hits – Die Musik der neuen Welt ♫

Aufklärung trifft Musik – das Kla.TV-Liederpotpourri!
Mit Kla.TV-Hits feuern wir mit vielen Genres Lichtkanonen auf die dunklen Machenschaften der Menschenfeinde. Lassen Sie sich mitreißen und im Herzen treffen von über 160 Liedern, mit denen schon fast 18 Millionen Menschen erreicht wurden, und von über 1000 weiteren Songs auf unseren anderen Plattformen. Jedes Stück wurde selbst geschrieben, selbst komponiert und selbst arrangiert. Bezahlt mit den Herzen vieler Mitwirker und ohne Spendenaufrufe oder Plattenverträge. Für echten Frieden, Freiheit und Wahrheit. Kla.TV-Hits – hörbar anders, spürbar echt. Und kostenfrei für DICH erhältlich.
Feuer regnet weiterhin auf Gaza herab

Feuer regnet weiterhin auf Gaza herab

Feuer regnet weiterhin auf Gaza herab

Es gibt keinen Frieden für Gaza. Trumps schwer fassbarer Friedensplan – oder sollten wir eher von seinem gigantischen Immobilienplan sprechen, mit dem er aus dem Leid der Menschen Kapital schlagen will? – war ein hervorragender Schachzug, um den endgültigen Besatzungsplan still und leise fortzusetzen. Eine Bombe nach der anderen. Die Besatzung hat die internationale Öffentlichkeit […]

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Weihnachten hinter Beton und Barrikaden – Deutschlands neue Festtagsrealität

Weihnachten hinter Beton und Barrikaden – Deutschlands neue Festtagsrealität

Weihnachten hinter Beton und Barrikaden – Deutschlands neue Festtagsrealität

Betonpoller, Barrikaden und bewaffnete Polizei – Hamburgs Weihnachtsmarkt gleicht inzwischen eher einer Sicherheitszone als einem Fest der Besinnlichkeit.

Was früher für Kinderlachen und Glühweinduft stand, ist heute mit Stahlgitter, Sperren und politischem Wegducken gepflastert.

Die DeutschlandKURIER🇩🇪-Bürgerumfrage, diesmal vom Weihnachtsmarkt in Hamburg.

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Batteriebrand an Gefahrgut-Elektro-Lkw legt A46 stundenlang lahm

Batteriebrand an Gefahrgut-Elektro-Lkw legt A46 stundenlang lahm

Batteriebrand an Gefahrgut-Elektro-Lkw legt A46 stundenlang lahm

Ein Unfall auf der A46 am Donnerstag, 11. Dezember 2025, hat erneut die Herausforderungen im Umgang mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen deutlich gemacht. Nachdem ein Gefahrgut-Lastwagen mit elektrischem Antrieb verunglückt war, geriet dessen Hochvoltbatterie in Brand. Die Autobahn musste über viele Stunden vollständig gesperrt werden – mit massiven Auswirkungen auf den Verkehr und einem Großeinsatz der Rettungskräfte.

Gegen 13.50 Uhr war ein E-Lkw mit Gefahrengut – er hatte 16 Tonnen leicht brennbare und giftige Flüssigkeiten in Fässern geladen – auf der A46 zwischen Haan-Ost und Haan-West umgekippt und im Bereich der verbauten Hochvoltbatterie in Brand geraten. Vorausgegangen war eine Kollision mit einem Betonabweiser.

“Aus bislang ungeklärten Gründen wechselte der Fahrer des E-Lkw auf die mittlere Fahrspur, wo in diesem Moment ein 59-Jährige mit seinem PKW Seat Leon fuhr. Der Fahrer des Seat wich nach links aus und prallte dort gegen den Abweiser aus Beton. Der Fahrer des E-Lkw setzte sein Fahrmanöver fort und kollidierte ebenfalls mit dem linksseitigen Betonabweiser. Der E-Lkw kippte auf die rechte Fahrzeugseite und kam quer auf der Fahrbahn zum Erliegen”, heißt es in der Polizeimeldung. Glücklicherweise wurden sowohl der Lkw- als auch der Pkw-Fahrer nur leicht verletzt.

Infolge des Unfalls kam es zu einem sogenannten Thermal Runaway: einer Kettenreaktion innerhalb der Batterie, bei der sich einzelne Zellen unkontrolliert erhitzen und immer wieder neu entzünden können. Anders als bei herkömmlichen Fahrzeugbränden reicht ein einmaliges Löschen hier oft nicht aus.

Zusätzlich verschärfte die Ladung des Fahrzeugs die Situation. Auch wenn es offenbar nicht zu einem Austritt der transportierten Stoffe kam, mussten Einsatzkräfte mit äußerster Vorsicht vorgehen. Die Kombination aus Hochvolttechnik, giftigen Rauchgasen und möglichem Gefahrgut machte den Einsatz zeit- und personalintensiv.

Es kam erschwerend hinzu, dass notwendige Informationen über den neuen E-Lkw nicht in der dafür vorgesehenen Datenbank abrufbar waren. Die Feuerwehr musste daher auf einen Experten warten, der sich mit diesem speziellen Lkw auskennt.

Letztlich waren mehr als 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen im Einsatz. Die A46 war in beiden Richtungen fast 18 Stunden gesperrt, die Staus waren mehrere Kilometer lang. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte die Fahrzeuginsassen mit Wasser und Lebensmitteln.

Während elektrisch betriebene Lkw politisch forciert und als zukunftsfähig beworben werden, hinken Sicherheitskonzepte, Ausbildung und technische Lösungen für den Ernstfall offenbar hinterher. Viele Feuerwehren verfügen weder über spezielle Löschcontainer noch über ausreichend Erfahrung im Umgang mit großvolumigen Batteriebränden. Lithium-Ionen-Batterien gelten als besonders problematisch, da sie sich bei Beschädigung unkontrolliert erhitzen und wiederholt entzünden können. Das Löschen solcher Brände ist aufwendig, zeitintensiv und selbst für gut ausgerüstete Feuerwehren nur eingeschränkt beherrschbar. In der Praxis bedeutet das stundenlanges Kühlen, großflächige Absperrungen und anhaltende Unsicherheit über den tatsächlichen Brandverlauf.

Auch wenn es in diesem Fall nicht zu einem Austritt der gefährlichen Stoffe kam, ist die Kombination aus Elektroantrieb und Gefahrguttransport als besonders kritisch zu bewerten. Einsatzkräfte müssen gleichzeitig Brandbekämpfung, Eigenschutz, Umweltgefahren und die Möglichkeit einer erneuten Entzündung berücksichtigen.

Der Brand des Elektro-Gefahrgut-Lkw auf der A46 war kein alltäglicher Verkehrsunfall, sondern ein Beispiel für die besonderen Gefahren der Elektromobilität. Solange Batteriebrände im Ernstfall kaum kontrollierbar sind und Verkehrswege über viele Stunden lahmlegen können, bleibt offen, ob die Risiken dieser Technologie realistisch bewertet und ausreichend kommuniziert werden.

Die Vernunft kehrt nach Australien zurück, während die Klimapanik nachlässt

Die Vernunft kehrt nach Australien zurück, während die Klimapanik nachlässt

Die Vernunft kehrt nach Australien zurück, während die Klimapanik nachlässt

Vijay Jayaraj 

Australiens Experiment mit grüner Energie hat Millionen seiner Bürger mit einem instabilen Stromnetz zurückgelassen und dient als Fallstudie dafür, wie blinde Treue zum Klimadogma zu wirtschaftlichen und sozialen Turbulenzen führt.

Das einst heilige Versprechen der „Netto-Null“ hat sich als Fluch erwiesen, der öffentliche Wut, deutliche Warnungen aus der Industrie und ein Umdenken in der nationalen Energiepolitik hervorgerufen hat. Die Risse im sogenannten Konsens über die vom Menschen verursachte globale Erwärmung werden immer größer.

Letzte Woche hat die National Party of Australia endlich den Bann gebrochen. Mit der einstimmigen Entscheidung, das Netto-Null-Ziel für 2050 aufzugeben, haben die Parteimitglieder den ersten Schuss in einer Rebellion gegen die „grüne” Agenda abgefeuert und erklärt, dass billige und zuverlässige Energie Vorrang vor der Klimaideologie haben muss. Angesichts eines angeschlagenen Stromnetzes, schließender Industrien und einer wütenden Wählerschaft stellte die Partei das Offensichtliche fest: „Wir müssen billigere Energie priorisieren.”

Am 13. November folgte die Liberale Partei den Nationalen und revidierte ihr Bekenntnis zur Netto-Null bis 2050. „Unsere Emissionsreduktionsziele werden niemals auf Kosten australischer Familien gehen, und dies ist der Grundsatz, der jede unserer Entscheidungen leiten wird“, sagte Sussan Ley, die Vorsitzende der Liberalen, der größten Oppositionspartei.

Diese Entscheidungen kamen nicht aus dem Nichts. Sie sind eine natürliche Reaktion auf jahrelange Rücksichtslosigkeit, die ein stabiles Energiesystem zerstört und durch Wunschdenken ersetzt hat. Wind- und Solartechnologien haben nicht die Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit gebracht, die ihre Befürworter versprochen hatten.

Die Strompreise für Haushalte in Australien liegen derzeit um 45 % über denen in den USA. Die Stromrechnungen sind bis zu 526 Dollar pro Haushalt gestiegen. Warum sollte man das hinnehmen, wenn zuverlässige Kohle- und Erdgaskraftwerke einst für eine erschwingliche Stromversorgung sorgten?

Die Regierungen haben diese Energiequellen als veraltet abgetan, obwohl Windkraftanlagen weniger als die Hälfte der Zeit und Solarzellen weniger als ein Viertel der Zeit im Vergleich zu konventionellen Energiequellen betrieben werden können. Diese Zahlen zeigen die Wahrheit: Wind- und Solarenergie können eine moderne Wirtschaft nicht aufrechterhalten.

Batteriespeicher – angepriesen als Rettung für Wind- und Solarenergie – haben die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Flaggschiff-Megaprojekte wie das Pumpspeicherkraftwerk Snowy 2.0 litten unter Kostenexplosionen, Verzögerungen und technischen Hürden. Was als 2-Milliarden-Dollar-Projekt begann, ist auf über 12 Milliarden Dollar angeschwollen, wobei Tunnelbaukatastrophen und technische Rückschläge die Fertigstellung ungewiss machen.

Das Page Research Centre (PRC) des Australian Capital Territory erklärt, dass die Netto-Null-Verpflichtung nicht mehr im Interesse der Australier liege. Es weist darauf hin, dass die Strom- und Gaspreise seit der Verpflichtung Australiens zum „Dekarbonisierungsziel” um rund 40 % gestiegen sind. „Haushalte mit geringerem Einkommen geben bereits fast viermal so viel ihres Einkommens für Energie aus wie Haushalte mit höherem Einkommen, sodass die Bezahlbarkeit nicht nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit, sondern auch der Gerechtigkeit ist”, so das PRC.

Eine Untersuchung der PRC zeigt auch, dass die finanzielle Belastung durch grüne Politikmaßnahmen erheblich ist: „Zwischen dem Capacity Investment Scheme, Rewiring the Nation, Wasserstoffsubventionen und staatlichen SuperGrid-Programmen belaufen sich die öffentlichen Ausgaben für Netto-Null-Maßnahmen auf insgesamt mehr als 120 bis 140 Milliarden Dollar.“

Die Industrie leidet am meisten unter diesem Chaos. Die Tomago Aluminium Smelter, Australiens größte Aluminiumhütte, warnt vor einer Schließung, wenn kein tragfähiger Energievertrag zustande kommt, da die aktuellen Verträge aufgrund unerschwinglicher Preise auslaufen. Tomago beschäftigt Tausende von Mitarbeitern, aber die hohen Netzkosten machen den Betrieb unrentabel.

BlueScope Steel meldete für 2025 einen Gewinnrückgang von 90 % und machte dafür die Energiekosten verantwortlich, die drei- bis viermal höher sind als in den Vereinigten Staaten. Hersteller wie diese florierten einst dank billiger Kohle, doch nun fordern sie Subventionen oder stehen vor der Schließung, was die Deindustrialisierung beschleunigt.

Bauernverbände und Wirtschaftsräte haben Alarm geschlagen, dass die aktuelle Energiepolitik die nationale Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Der Unternehmer Dick Smith – von manchen als Australiens Nationalheiligtum bezeichnet – verurteilte kürzlich die „Lügen“, die fossile Brennstoffe verteufeln und Ängste vor dem Klimawandel schüren.

Australien kann seine Energiesouveränität zurückgewinnen, indem es in das investiert, was funktioniert: Kohle, Erdgas und Kernenergie. Moderne Kohlekraftwerke mit hocheffizienter, emissionsarmer Technologie produzieren nur einen Bruchteil der Emissionen älterer Anlagen und liefern gleichzeitig stabile Grundlaststrom. Gas bleibt für den Ausgleich von Angebot und Nachfrage unverzichtbar.

Die von grünen Lobbyisten seit langem verteufelte Kernenergie bietet eine Zuverlässigkeit, mit der keine Solaranlage mithalten kann. Dennoch bestehen weiterhin regulatorische Hindernisse. Seit 1998 haben aufeinanderfolgende Regierungen die Kernenergie verboten, obwohl Verbündete wie die USA, Frankreich und Japan ihre Flotten ausbauen. Das Verbot erscheint absurder denn je.

Die Abkehr der National Party vom Netto-Null-Ziel deutet auf eine breitere Rebellion hin. Die Landesverbände in Queensland, Westaustralien und Südaustralien hatten das Ziel bereits abgelehnt und damit Druck auf die Bundespolitiker ausgeübt. Selbst Mainstream-Medien, die einst „grüne” Narrative propagierten, stellen nun deren Gültigkeit in Frage.

Die Diskussion hat sich von der Frage „wie schnell” die Dekarbonisierung erfolgen soll zu der Frage verschoben, „ob” sie überhaupt Sinn macht.

This commentary was first published at RealClear Markets December 4.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.

Link: https://clintel.org/rationality-returns-to-australia-as-climate-scare-wanes/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Der Beitrag Die Vernunft kehrt nach Australien zurück, während die Klimapanik nachlässt erschien zuerst auf EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie.

Der Herr der Welt, von Manlio Dinucci

Präsident Trumps Nationale Sicherheitsstrategie für 2025 entspricht Ausgaben von 1 Billion (1000 Milliarden) Dollar. An diesen astronomischen Ausgaben ist nichts Neues, aber diesmal rechnet das Weiße Haus die Kosten für den Kampf gegen die Einwanderung an und zieht die Profite der Trump Gold Card ab. Dieses Paket zielt darauf ab, die Vereinigten Staaten (mit Schulden von mehr als 33.000 Milliarden Dollar) in eine Festung zu verwandeln, die ihren Gläubigern entkommen kann und damit die Ära der wirtschaftlichen Globalisierung der Clinton-Bush-Obama-Biden-Jahre beendet.

Der Herr der Welt, von Manlio Dinucci

Präsident Trumps Nationale Sicherheitsstrategie für 2025 entspricht Ausgaben von 1 Billion (1000 Milliarden) Dollar. An diesen astronomischen Ausgaben ist nichts Neues, aber diesmal rechnet das Weiße Haus die Kosten für den Kampf gegen die Einwanderung an und zieht die Profite der Trump Gold Card ab. Dieses Paket zielt darauf ab, die Vereinigten Staaten (mit Schulden von mehr als 33.000 Milliarden Dollar) in eine Festung zu verwandeln, die ihren Gläubigern entkommen kann und damit die Ära der wirtschaftlichen Globalisierung der Clinton-Bush-Obama-Biden-Jahre beendet.

Militarismus ohne Strategie: Wie das Nationale Sicherheitsdokument von 2025 den permanenten Konflikt institutionalisiert

Militarismus ohne Strategie: Wie das Nationale Sicherheitsdokument von 2025 den permanenten Konflikt institutionalisiert

Peter Rodgers

Am 4. Dezember 2025 veröffentlichte die Trump-Regierung ein Dokument, das ein „Goldenes Zeitalter des Friedens“ einläuten sollte. Doch eine genaue Lektüre offenbart ein völlig anderes Bild: einen Fahrplan zur Institutionalisierung chronischen Militarismus und zur Fortsetzung von Konflikten in neuer Form. Die neue Nationale Sicherheitsstrategie der USA porträtiert Trump als „Friedenspräsidenten“, der angeblich „in acht globalen Konflikten Frieden erreicht“ habe. Gleichzeitig autorisiert dasselbe Dokument jedoch den Einsatz „tödlicher Gewalt“ in anderen Ländern, die Ausweitung militärischer Präsenz an den Grenzen und die Instrumentalisierung wirtschaftlicher Instrumente. Dieser offensichtliche Widerspruch ist kein Zufall; er ist Teil einer strukturellen Logik, die das Bekenntnis zum Nichteingreifen mit der Realität zunehmender militärischer Dominanz verknüpft.

Die Nationale Sicherheitsstrategie 2025 offenbart diese operative Neudefinition von „Frieden durch Stärke“ – was in der Praxis die Fortsetzung des Militarismus bedeutet, wenn auch nicht mehr durch direkte Besetzung, sondern durch komplexere Mechanismen regionaler Kontrolle und wirtschaftlichen Zwangs – in drei zentralen Dimensionen: Erstens die Wiederbelebung der Monroe-Doktrin, die die westliche Hemisphäre zur „natürlichen Einflusssphäre“ der USA erklärt und militärische Interventionen gegen jede „ausländische Bedrohung“ rechtfertigt; zweitens die Sicherheitspolitik im Bereich Migration, die Grenzen in militärische Frontlinien verwandelt und den Einsatz von Streitkräften legitimiert; und drittens die Legitimierung einseitiger Militäroperationen im Ausland unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung und der Bekämpfung von Kartellen – all dies institutionalisiert unter dem Deckmantel des Friedens die Fortsetzung des amerikanischen Militarismus in neuem Gewand.

Das Dokument krönt den Präsidenten zum „Friedenspräsidenten“ und behauptet, er habe stillschweigend acht Kriege weltweit beendet. Auf denselben Seiten wird jedoch ganz ruhig die Befugnis amerikanischer Streitkräfte erteilt, Grenzen zu überschreiten und in anderen souveränen Staaten „tödliche Gewalt“ anzuwenden, die Militärpräsenz auf ganzen Kontinenten auszuweiten und wirtschaftliche Instrumente als Druckmittel einzusetzen. Dieser Widerspruch ist kein Zufall; er ist Teil des Gesamtkonzepts. Er erlaubt der Regierung zu sagen: „Wir wollen keinen Krieg“, während sie gleichzeitig ein System aufbaut, das alle am Rande eines Krieges hält.

Aus der Sicht all jener, die ihr Leben lang den wahren Frieden erforscht haben – jenen Frieden, der es Kindern ermöglicht, ohne Angst zur Schule zu gehen, der Krankenhäuser offen hält und wo Felder bestellt werden können –, beschreibt dieses Dokument überhaupt keinen Frieden. Es beschreibt das, was Wissenschaftler traurigerweise „strukturelle Gewalt“ nennen: eine stille, alltägliche Gewalt, die nicht immer durch Explosionen Schlagzeilen macht, aber dennoch Leben verkürzt durch Angst, Hunger und die schleichende Zermürbung durch Sanktionen und Drohungen.

Im Zentrum dieser Strategie steht eine Neuauflage einer alten Idee: Die Vereinigten Staaten bestimmen, was in der gesamten westlichen Hemisphäre geschieht, und niemand von außen – weder China, Russland, Europa noch sonst jemand – darf mitreden. Man nennt es den „Trump-Anhang“ zur Monroe-Doktrin, doch für Familien in Mexiko, Kolumbien oder Honduras klingt es schlichtweg nach einer neuen Erklärung, dass ihre Länder nicht vollständig ihnen gehören. Das Dokument besagt unmissverständlich, dass amerikanische Truppen ohne Genehmigung und ohne Einbeziehung der Vereinten Nationen oder eines Gerichts in das Territorium jedes Nachbarlandes eindringen dürfen, um Drogenkartelle zu jagen und dabei tödliche Gewalt anzuwenden, wann immer sie es für notwendig erachten. Drogenkartelle sind Kriminelle, ja. Doch ein Kriminalitätsproblem in einen grenzüberschreitenden Krieg zu verwandeln, wurde in Lateinamerika schon einmal versucht, und das Einzige, was dabei herauskam, waren Witwen, Waisen und noch tieferer Hass.

Wir haben bereits erste Anzeichen gesehen: stille Marineangriffe auf Boote weit draußen auf See, Kriegsschiffe, die sich vor der Küste Venezuelas versammeln, Gerüchte über Pläne, die stark nach einem erzwungenen Regimewechsel aussehen. Nichts davon wird als Krieg erklärt. Keine Abstimmung im Kongress. Keine Resolution des Sicherheitsrates. Es ist Krieg unter anderem Namen, versteckt hinter dem Begriff „Grenzsicherung“.

Das Dokument wiederholt immer wieder, dass Amerika mit Interventionen abgeschlossen habe, dass es weder Falke noch Taube, weder Realist noch Idealist sei. Diese Worte sind sorgfältig gewählt, damit jede Aktion – egal wie aggressiv – ins Bild passt. Wenn Washington einen autoritären Verbündeten im Nahen Osten unterstützt, heißt es: „Wir mischen uns nicht in die Selbstverwaltung anderer ein.“ Wenn es eine Regierung in Lateinamerika ablehnt, verschwindet dasselbe Prinzip, und plötzlich sind Marinesoldaten eine Option. Regeln sind in dieser neuen Vision keine Prinzipien, sondern Werkzeuge, die je nach Macht und Zweckmäßigkeit eingesetzt oder beiseitegelegt werden können.

Was uns bleibt, ist eine seltsame Art permanenter Halbkrieg: keine offiziellen Kriegserklärungen, keine klar definierten Schlachtfelder, nur ein endloses, unterschwelliges Bedrohungsgefühl. Truppen in höchster Alarmbereitschaft an Grenzen, die einst Nachbarn waren. Wirtschaften, die bis zum Äußersten ausgebeutet werden. Das ist keine Friedensarchitektur. Es ist eine Architektur der Erschöpfung, die darauf ausgelegt ist, alle so verängstigt oder zu arm zu halten, dass sie die neue Ordnung nicht in Frage stellen.

Wahrer Frieden – der Frieden, nach dem sich die Menschheit seit jeher sehnt – sieht völlig anders aus. Er sieht aus wie ein guatemaltekisches Dorf, in dem das Militär nicht mehr benötigt wird, weil die Landreformen endlich umgesetzt wurden. Er sieht aus wie ein Krankenhaus in Sanaa oder Gaza, in dem nie der Strom ausfällt. Er sieht aus wie zwei Teenager, ein Palästinenser und ein Israeli, die unbeobachtet Fußball spielen. Er sieht aus wie ein Planet, dessen Führungskräfte entschieden haben, dass es nicht länger hinnehmbar ist, die Zukunft für den Sieg von heute zu opfern.

Die Nationale Sicherheitsstrategie 2025 bringt die Welt keinem dieser Ziele auch nur einen Millimeter näher. Sie entfernt uns immer weiter davon.

Für alle, die Frieden mit Gerechtigkeit, Würde und dem gemeinsamen Überleben verbinden, ist dieses Dokument kein Grund zum Feiern, sondern ein Weckruf in der Nacht. Es zeigt, wie leicht das Wort „Frieden“ seiner Bedeutung beraubt und stattdessen mit dem Geräusch marschierender Stiefel und der Stille leerer Kliniken gefüllt werden kann.

Die Verantwortung liegt nun bei uns allen – bei den Menschen überall, in Gemeinschaften, Städten, kleineren Nationen und Gewissensbewegungen –, eine andere Stimme am Leben zu erhalten. Eine Stimme, die darauf besteht, dass wahre Sicherheit von offenen Schulen, von Feldern mit ausreichendem Ertrag und von Luft kommt, die Kinder auch in fünfzig Jahren noch atmen können.

Wenn wir zulassen, dass diese verklärte Version von „Frieden“ die einzige Erzählung wird, dann gehört das goldene Zeitalter nicht der Menschheit, sondern der Angst.

Und das ist eine Zukunft, die keiner von uns akzeptieren sollte.

Die New York Times will das US-Militär für einen Krieg mit China aufrüsten

Genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Vereinigten Staaten erstmals einen offiziellen jährlichen Militärhaushalt von einer Billion Dollar erreichen, hat das Editorial Board der New York Times einen Artikel veröffentlicht, in dem argumentiert wird, dass die USA ihre Militärausgaben weiter erhöhen müssten, um sich auf einen großen Krieg mit China vorzubereiten.

Der Artikel trägt den Titel „Overmatched: Why the U.S. Military Must Reinvent Itself“ („Unterlegen: Warum sich das US-Militär neu erfinden muss“) und es handelt sich ausdrücklich um ein Editorial, nicht um einen Gastbeitrag. Das bedeutet, dass der Text die Position der Zeitung selbst widerspiegelt und nicht lediglich die Meinung einzelner Autoren.

Das dürfte niemanden überraschen, der weiß, dass die New York Times in ihrer gesamten Geschichte jeden amerikanischen Krieg unterstützt hat, denn die New York Times ist ein Kriegspropagandaunternehmen, das sich als Nachrichtenmedium tarnt. Überraschend ist jedoch, wie unverhohlen sie in diesem Fall vorgeht.

Der Artikel beginnt mit Grafiken, die ein Kommentator treffend als „Mussolini-Core“ bezeichnete, wegen ihrer auffällig faschistischen Ästhetik. Dazu erscheinen drei Textzeilen in Großbuchstaben:

„RIVALEN WISSEN DAS UND RÜSTEN AUF, UM UNS ZU BESIEGEN.“
„AMERIKAS MILITÄR HAT SEIT 80 JAHREN DIE FREIE WELT VERTEIDIGT.“
„UNSERE DOMINANZ SCHWINDET.“

they get mad when you say “you scratch a liberal and a fascist bleeds” and then the NYT publishes Mussolini-core https://t.co/VA6orRsoql

— the thicc husband & father (@lukeisamazing) December 9, 2025

Die Erzählung, die US-Kriegsmaschinerie habe während ihrer weltweiten Dominanz nach dem Zweiten Weltkrieg die „freie Welt verteidigt“, ist selbst bereits wahnsinnige Imperiumspropaganda. Washington hat die Welt in diesem Zeitraum in einem Ausmaß missbraucht, tyrannisiert und ausgehungert, das von keiner anderen Macht übertroffen wurde, während es gleichzeitig den Diebstahl von Hunderten Billionen Dollar aus dem globalen Süden durch imperialistische Ausbeutung anführte. Das US-Imperium hat keine „freie Welt“ verteidigt — es hat deren Entstehung aktiv verhindert.

Der eigentliche Text des Artikels beginnt mit der nächsten Ungeheuerlichkeit. Der erste Satz lautet:
„Der chinesische Präsident Xi Jinping hat seine Streitkräfte angewiesen, bis 2027 bereit zu sein, Taiwan zu erobern.“

Das ist blanke Staatspropaganda. Das Editorial Board der New York Times plappert hier kritiklos eine völlig unbelegte Behauptung nach, die das US-Geheimdienstkartell seit Jahren verbreitet und die Xi Jinping ausdrücklich bestreitet. Zwar ist es die offizielle Position Pekings, dass Taiwan eines Tages mit dem Festland wiedervereinigt wird, doch nicht ein einziges Beweisstück für den Zeitrahmen „2027“ wurde jemals der Öffentlichkeit vorgelegt. Es handelt sich um eine Behauptung der US-Regierung, die von der angeblichen „Zeitung des öffentlichen Protokolls“ als bestätigte Tatsache dargestellt wird.

Und es wird nicht besser. Die Times verweist auf eine Pentagon-Einschätzung, wonach die USA einen heißen Krieg gegen China um Taiwan verlieren würden, als Beleg für einen „jahrzehntelangen Niedergang der Fähigkeit Amerikas, einen langen Krieg gegen eine Großmacht zu gewinnen“. Dies sei problematisch, so die Zeitung, weil „ein starkes Amerika entscheidend für eine Welt gewesen sei, in der Freiheit und Wohlstand weiter verbreitet sind als zu fast jedem anderen Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte“.

„Dies ist der erste Teil einer Serie von Leitartikeln, die untersuchen, was beim US-Militär schiefgelaufen ist — technologisch, bürokratisch, kulturell, politisch und strategisch — und wie wir eine relevante und effektive Streitkraft schaffen können, die Kriege wann immer möglich abschreckt und sie gewinnt, wo immer es notwendig ist“, erklärt die New York Times.

It’s never enough for militarism mouthpieces like the NYT editorial board. The US spends more money on its military than the next 9 countries COMBINED yet we are somehow always “behind” alleged existential enemies whose intrinsically sinister nature is simply taken for granted. https://t.co/Cx9odMKblq pic.twitter.com/lxJFj67ctt

— Adam Johnson (@adamjohnsonCHI) December 8, 2025

Die Zeitung argumentiert, die USA müssten ihr Militär umgestalten, um China in einem Krieg besiegen zu können oder einen Krieg mit Russland zu gewinnen, falls dieses ein NATO-Mitglied angreife. Dabei heißt es:
„Beweise deuten darauf hin, dass Moskau möglicherweise bereits testet, wie dies geschehen könnte, unter anderem durch das Durchtrennen der Unterseekabel, auf die die NATO-Streitkräfte angewiesen sind.“

Die von der Times angeführten „Beweise“ bestehen aus einem Link zu einem Artikel vom Januar mit dem Titel „Norwegen beschlagnahmt russisch bemanntes Schiff, das verdächtigt wird, ein Unterseekabel beschädigt zu haben“ — wobei vollständig ignoriert wird, dass Norwegen das Schiff kurz darauf freigab, weil keine Beweise für eine Beteiligung gefunden wurden, ebenso wie Berichte, wonach US- und europäische Geheimdienste zu dem Schluss kamen, dass die Kabelbeschädigung ein Unfall und kein Sabotageakt war.

Und dann folgt natürlich der Ruf nach noch mehr Militärausgaben.

„Kurzfristig könnte die Transformation des amerikanischen Militärs zusätzliche Ausgaben erfordern, vor allem um unsere industrielle Basis wieder aufzubauen. Gemessen an der Wirtschaftsleistung liegt der Verteidigungshaushalt heute — etwa 3,4 Prozent des BIP — trotz der jüngsten Erhöhungen unter Präsident Trump nahe dem niedrigsten Stand seit mehr als 80 Jahren“, schreibt die Times und fügt hinzu, dass auch US-Verbündete unter Druck gesetzt werden sollten, ihre Ausgaben für die Kriegsmaschinerie zu erhöhen.

„Eine sicherere Welt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein stärkeres militärisches Engagement von Verbündeten wie Kanada, Japan und Europa erfordern, die sich lange darauf verlassen haben, dass amerikanische Steuerzahler ihren Schutz finanzieren“, schreiben die Autoren weiter und erklären:
„Chinas industrielle Kapazitäten können nur durch das Bündeln der Ressourcen von Verbündeten und Partnern weltweit ausgeglichen und eingedämmt werden, um Pekings wachsenden Einfluss zu kontrollieren.“

Natürlich kommt die Idee, dass die Vereinigten Staaten vielleicht vermeiden sollten, einen heißen Krieg mit China direkt vor dessen eigener Küste zu führen, überhaupt nicht zur Sprache. Der Gedanke, dass es wahnsinnig ist, umfassende Kriege mit atomar bewaffneten Großmächten zu unterstützen, um die globale Vorherrschaft der USA zu sichern, wird nicht einmal erwähnt. Stattdessen gilt es als selbstverständlich, dass das Verpulvern von Reichtum und Ressourcen für die Vorbereitung auf einen Weltkrieg im Atomzeitalter die einzig normale Option sei.

Aber so ist eben die New York Times. Sie wird seit dem späten 19. Jahrhundert von derselben Familie geführt und fördert seit jeher die Informationsinteressen reicher und mächtiger Imperialisten. Sie ist ein militaristisches Schmuddelblatt, das irgendwie zu unverdientem Ansehen gelangt ist — und genau so sollte man es auch behandeln. Je früher es verschwindet, desto besser.

Trump hat es geschafft, erneut zu überraschen

Aleksandr Dugin

Vor etwa einem Jahr habe ich das Buch „Trumps Revolution: Die Ordnung der Großmächte“ veröffentlicht. Es erschien gleichzeitig auf Russisch und Englisch und wurde, wie mir der Verlag mitteilte, Trump überreicht. Welche Reaktion es darauf gab, ist nicht bekannt. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde es in viele Sprachen übersetzt, zuletzt mit sehr hoher Auflage ins Arabische. Das Buch bestand aus einer Analyse des Trump-Phänomens während seiner ersten Amtszeit, seiner Wahlauseinandersetzungen mit Biden und später mit Kamala Harris, der Entstehung der MAGA-Bewegung (Make America Great Again) sowie der Personen und Strukturen um Trump zu dem Zeitpunkt, als er zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Einen wesentlichen Teil des Buches bildeten Transkriptionen meiner Sendungen bei Radio Sputnik („Eskalation“) sowie meiner Artikel für RIA Novosti.

In diesem Buch schlug ich vor, Trump 2.0 und MAGA ernst zu nehmen – im Gegensatz zu seiner ersten Amtszeit, die von Opportunismus sowie der Linie der Neokonservativen und der alten Republikaner (RINO – Republican In Name Only) geprägt war. Ich beschrieb dies als einen überzeugenden Versuch einer konservativen Revolution in den Vereinigten Staaten, die das Potenzial für eine radikale Veränderung der gesamten Weltordnung in sich trägt, ganz zu schweigen von tektonischen Erschütterungen innerhalb der USA selbst. Man kann sagen, dass ich meine Analyse darauf aufbaute, dass ich Trump und MAGA „geglaubt“ habe, und auf dieser Grundlage Zukunftstrends skizzierte. In den ersten Wochen von Trumps Aufenthalt im Weißen Haus bestätigte sich diese Prognose überraschend – durch den Charakter der „MAGA“-Ernennungen in Schlüsselpositionen, die Dringlichkeit seiner Schritte und die Entschlossenheit der ersten Präsidialerlasse (Abschaffung der „Cancel Culture“, Abkehr von der Genderpolitik, Anerkennung traditioneller Werte als höchste Werte, Zerschlagung der Woke- und DEI-Agenda – der institutionalisierten Hyperprotektion von Abweichlern und Minderheiten –, Kampf gegen illegale Migration, Beginn einer Kampagne zur Demontage des „Deep State“, Einschränkung der globalistischen Agenda usw.). Sogar der ehemalige Neokonservative Marco Rubio, der Außenminister in Trumps Kabinett wurde, erkannte die Multipolarität an.

Trump 2.0 schlug einen Kurs auf eine globale Architektur ein, die ich als „Ordnung der Großmächte“ bezeichnete. Das bedeutet den Triumph des Realismus in den internationalen Beziehungen, eine scharfe Zurückweisung von Liberalismus und Globalismus sowie das Ende „demokratischer Interventionen“ und der Unterstützung farbiger Revolutionen. De facto handelt es sich um den Übergang von den vierzehn Punkten von Präsident Woodrow Wilson (offener Globalismus, Internationalismus) zu einer neuen Version der Monroe-Doktrin.

Das von Trumps engem Verbündeten Elon Musk geschaffene Ministerium für Regierungseffizienz (DOGE) nahm sofort seine Arbeit auf und schaffte umgehend eine der wichtigsten globalistischen Strukturen in den USA ab – USAID. Es folgte eine radikale Säuberung – einschließlich der Schließung – des Bildungsministeriums, in dem sich Liberale und Befürworter der Legalisierung von Perversionen festgesetzt hatten. Musk nahm sich auch das Verteidigungsministerium, die CIA und das Federal Reserve System vor.

Darüber hinaus startete Elon Musk, gestützt auf seine Kontrolle über das soziale Netzwerk X.com, eine aktive Online-Operation gegen die globalistischen liberalen Eliten in Europa selbst, indem er Starmer, Macron und Merz gnadenlos kritisierte und offen alternative Kräfte der europäischen rechts-populistischen Szene unterstützte. Zuvor war dies eine Methode globalistischer Netzwerke gewesen, vor allem von George Soros und seinem Sohn Alexander, die sich schamlos in die Politik souveräner Staaten einmischten, unliebsame Führer stürzten, ihnen „undemokratische Praktiken“ vorwarfen und farbige Revolutionen organisierten – oft unter Nutzung von Online-Technologien.

Vizepräsident J. D. Vance setzte dieselbe Linie fort, indem er sämtliche europäischen Probleme den europäischen Liberalen selbst und ihrer globalistischen, liberalen Politik der Förderung illegaler Migration, der Legalisierung von Perversionen usw. zuschrieb.

Der verstärkte Migrationsdienst des „Grenzkönigs“ Homan begann in großem Umfang, illegale Migranten festzunehmen und abzuschieben.

Trump drohte, jederzeit die Epstein-Listen jener Oligarchen zu veröffentlichen, die an pädophilen Orgien auf dessen Geheiminsel teilgenommen hatten, die von Vertretern der amerikanischen Elite (insbesondere der Demokratischen Partei) besucht wurde. Am Eingang zu Epsteins Villa hing als Symbol seiner Kontrolle über die herrschende Elite ein Porträt von Bill Clinton in Frauenkleidern. Es kursierten Gerüchte über schwarze Messen, Experimente an Kindern und andere Gräueltaten. Ein großer Teil der Amerikaner wählte Trump gerade wegen seines Versprechens, diese Eliten bloßzustellen.

In dem Moment, als MAGA an Dynamik gewann und von Erfolg zu Erfolg ging, schloss ich die Redaktion des Buches ab, um diesen historischen Moment festzuhalten. Andernfalls hätte man die Entwicklung in den USA endlos verfolgen können, und das Buch wäre nie erschienen – zumal ich bereits ausreichend Material gesammelt hatte.

In meinen Auftritten und Kommentaren zu diesem Buch warnte ich im Voraus: Wir haben direkte Vektoren und Trends einer Politik skizziert, die logisch aus der klar definierten MAGA-Ideologie hervorgehen würden. Diesmal ging es nicht nur um Slogans und populistische Versprechen oder um das Charisma und die Leidenschaft Trumps selbst. Es ging um ein System, das die Umsetzung eines vollwertigen Programms einer radikalen Kursänderung der amerikanischen Politik vorsah und daher Kontinuität der Macht erforderte. Daher auch die Rolle des Vizepräsidenten J. D. Vance, der den gemeinsamen Nenner der MAGA-Bewegung in ihrer gesamten Komplexität verkörperte – von nationalen Populisten (Hauptideologe Steve Bannon, Charlie Kirk, Tucker Carlson) bis hin zu Magnaten aus dem Silicon Valley (Peter Thiel, Elon Musk, Marc Andreessen und andere).

Natürlich bringt Realpolitik gewisse Abweichungen, Zögerlichkeiten und Kompromisse mit sich, doch insgesamt sollten sie sich – wie eine Sinuskurve – um eine zentrale Achse bewegen. In gewissem Sinne versuchte ich, eine Sternenkarte in ihrer allgemeinen Struktur zu beschreiben, wobei ich die Dynamik der Planetenbewegungen und erst recht zufällige Ausbrüche von Kometen und Asteroiden außer Acht ließ. Ich schlug vor, anhand dieser „MAGA-Karte“ des neuen Trumpismus die Abweichungen zu beobachten, dabei jedoch den Hauptvektor nicht aus den Augen zu verlieren.

Ehrlich gesagt begann bald alles zusammenzubrechen. Trump begann Schritt für Schritt von der geplanten Linie abzuweichen – so sehr, dass es schien, als würde er zu seinem ursprünglichen Programm nie mehr zurückkehren und sich endgültig und unwiderruflich von MAGA in seiner ersten Iteration trennen. Mit Bedauern musste ich feststellen, dass mein Buch über die Ordnung der Großmächte rasch an Aktualität verlor. Was war geschehen?

Das größte Hindernis wurde der israelische Faktor. Trump unterstützte stets konsequent den rechten israelischen Politiker Netanjahu, einen Konservativen und Verfechter traditioneller Werte wie er selbst. Doch vor dem Hintergrund des palästinensischen Genozids in Gaza, der Vorbereitung einer Aggression gegen den Iran sowie der Invasion im Libanon und in Syrien stellte sich die Frage: Ist Israel ein Instrument der Vereinigten Staaten, ihr verlässlicher Verbündeter – oder ist es umgekehrt so, dass Tel Aviv Washington seine Politik diktiert und es zu Handlungen zwingt, die für Amerika selbst völlig nachteilig sind? Trumps Verhalten bestätigte eher die zweite Hypothese, was zu einer Spaltung innerhalb von MAGA führte und die Frage aufwarf: America First oder Israel First?

Die lauteste Kritik an der bedingungslosen Unterstützung Netanjahus kam von Trumps engsten Verbündeten – der Kongressabgeordneten Marjorie Taylor Greene und dem Kongressabgeordneten Thomas Massie, den bekannten Journalistinnen und Influencerinnen Candace Owens und Tucker Carlson, dem Hauptstrategen des amerikanischen Populismus, dem Intellektuellen Steve Bannon, sowie von einem beträchtlichen Teil von Trumps Basis. Eine ähnliche Position vertrat auch Charlie Kirk, den Trump als seinen „politischen Sohn“ betrachtete – ein auffälliger junger konservativer christlicher Politiker, der kürzlich während einer Tour durch amerikanische Wahlkampfveranstaltungen ermordet wurde. Auch scharfsinnige Analysten wie John Mearsheimer und Jeffrey Sachs, Oberst Michael Douglas und General Michael Flynn, Richter Napolitano sowie der ehemalige CIA-Analyst Larry Johnson kritisierten diese Israel-Politik. Doch Trump blieb unbeugsam, und unter Netanjahus Einfluss griffen amerikanische Bomber iranische Nuklearanlagen an. Mit anderen Worten: Trump brach eines der wichtigsten Versprechen und ideologischen Prinzipien von MAGA – er führte einen Akt der Intervention tief außerhalb der westlichen Hemisphäre durch und stellte die Interessen eines Klientenstaates und seines radikalen Führers über die Interessen der Vereinigten Staaten selbst.

Trump verfluchte daraufhin seine engsten Verbündeten, die ihn kritisiert hatten, und überzog sie mit wütenden Anschuldigungen. Gleichzeitig scharte er proisraelische neokonservative Imperialisten wie Lindsey Graham* und Mark Levin um sich, die zuvor seine erbitterten Gegner gewesen waren und die MAGA-Strategie offen angegriffen hatten.

Dies war eine derart gravierende Abweichung vom Projekt der Ordnung der Großmächte, dass der Sinn des gesamten ursprünglichen Programms des 47. US-Präsidenten infrage gestellt wurde.

Trump entließ außerdem Elon Musk, den zweitpopulärsten Politiker der neuen Ära, und legte die Tätigkeit von DOGE lahm. Sämtliche Regierungsreformen wurden ausgesetzt. Musk war getroffen, beruhigte sich jedoch nach einem Ausbruch negativer Emotionen und dem Aufruf zur Gründung einer neuen Partei („America“) rasch und wandte sich wieder seinen innerbetrieblichen Angelegenheiten zu.

Doch auch das reichte nicht. Trump änderte plötzlich seine Haltung zur Epstein-Affäre und erklärte, es gebe keine Listen und die ganze Geschichte sei eine Erfindung seiner politischen Gegner. Erneut tauchte der israelische Faktor auf. Epstein hatte enge Verbindungen zu Israel, Premierminister Ehud Barak war ein häufiger Gast, und der Vater seiner engen Mitarbeiterin in den Orgien und im Netzwerk sexueller Sklaverei, Ghislaine Maxwell – inzwischen in den USA wegen gemeinsam mit Epstein begangener Verbrechen verurteilt –, war ein nachgewiesener Agent der israelischen Geheimdienste (Mossad). Wieder stellte sich die Frage, ob Israel kompromittierendes Material über die amerikanische Elite gesammelt hatte, um die Vereinigten Staaten kontrollieren zu können.

Vor diesem Hintergrund zog Trump die Unterstützung für das nazistische Regime in Kiew nicht zurück, obwohl er Unzufriedenheit mit Selenskyj äußerte. Gleichzeitig machte er kritische Aussagen über Putin und Russland. In seinen Kontakten mit EU-Führern erlag er offenbar deren Schmeicheleien und ließ sich insgesamt von der Notwendigkeit überzeugen, den Krieg in der Ukraine fortzusetzen. Trump verhängte neue Sanktionen gegen Russland und drohte mit weiteren.

Trump griff außerdem die multipolare Welt hart an, kritisierte die BRICS, drohte China und Indien und zerstörte die Beziehungen zu Brasilien und Mexiko.

So schien es, dass nach sechs Monaten von Trumps Präsidentschaft von der MAGA-Strategie kaum etwas übrig geblieben war. Damit verloren auch mein Buch und seine Prognosen an Relevanz und blieben lediglich als Dokument eines historischen und ideologischen Moments bestehen, der hätte eintreten können, es aber leider nicht tat. Deshalb wollte ich auch nicht, dass das Buch weiter übersetzt wird, da bereits klar war, dass sich etwas radikal anderes abspielte als vorhergesagt: Trump 2.0 verwandelte sich zunehmend wieder in Trump 1.0 – einen Träger unipolarer Hegemonie, des Interventionismus und Imperialismus im Geiste typischer Neokonservativer. Symbolisch wurde dies durch die Figur Lindsey Graham*, der immer häufiger an Trumps Seite erschien. Je mehr Graham*, desto weniger MAGA.

Es sah so aus, als würde Trump nie mehr zur ursprünglichen Plattform zurückkehren und alles sei vorbei.

Vor diesem Hintergrund traten jedoch Korrekturen auf. Was den Ukraine-Konflikt betrifft, zeigte Trump schließlich doch Unterschiede zu den Neokonservativen und unternahm Schritte zu dessen Beendigung. Er wies Selenskyj zurecht, der im Weißen Haus in schmutziger Clownskleidung erschien, kritisierte europäische Führer dafür, den Krieg endlos verlängern zu wollen, und traf sich sogar mit Präsident Putin in Anchorage, um Wege zum Frieden zu suchen.

Das bedeutet, dass etwas vom ursprünglichen Trump doch geblieben ist – aber sehr wenig.

Und genau in dieser Situation haben wir in letzter Zeit eine Reihe von Schritten Trumps beobachtet, die als scharfe Kehrtwende zurück zur MAGA-Strategie bezeichnet werden können. Trump überträgt die Verhandlungen mit Moskau dem vernünftigen und absolut loyalen Witkoff (nicht dem Neokonservativen Kellogg), unterstützt einen Plan zur Beendigung des Konflikts, der Russland entgegenkommt, und weist die gesamte Verantwortung für das Scheitern eines Abkommens Selenskyj und der EU zu. Es ist offensichtlich, dass Washington unter Nutzung von NABU und SAPO (Spezialisierte Antikorruptionsstaatsanwaltschaft) Ermittlungen gegen Selenskyjs Umfeld wegen Korruption einleitet. Wahrscheinlich spielten die Amerikaner auch bei der EU-Korruptionsaffäre (Festnahme Mogherinis und Hausdurchsuchungen im Büro von Kaja Kallas) eine Rolle. Zumindest in der „russischen Frage“ hat sich Trump scharf in Richtung des Paradigmas der Ordnung der Großmächte bewegt.

Der vielleicht bedeutendste Moment war jedoch die Veröffentlichung der neuen US-Nationalen Sicherheitsstrategie, die im Westen einen Sturm auslöste. Dieses Dokument steht vollständig im Geist des ursprünglichen MAGA-Projekts, genau so, wie ich es in meinem Buch beschreibe. Die Strategie zeichnet ein Szenario strikt im Einklang mit der „Ordnung der Großmächte“. Sie erklärt, dass die USA ihre Mission, „globale Demokratie zu fördern“, aufgeben und auf Eingriffe in die Angelegenheiten von Staaten verzichten, die keinen direkten Bezug zur nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten haben. Russland und China werden nicht länger als Gegner bezeichnet. Über Russland wird in mehreren positiven Passagen gesprochen, während China als Hauptwirtschaftskonkurrent dargestellt wird (aber nicht als Feind oder Gegner!). Es wird behauptet, Washington beende seine interventionistische Politik in Eurasien und konzentriere sich vollständig auf die westliche Hemisphäre. Dieser Ansatz wird als „konsequente Monroe-Doktrin“ bezeichnet. Die Vereinigten Staaten behalten den Status eines Hegemons – jedoch nicht eines globalen, sondern eines lokalen (was im direkten Widerspruch zur Strategie globalistischer Neokonservativer steht). Die Strategie wirft ein grelles Licht auf die Europäische Union, die nun als eigenständiger und autonomer Akteur wahrgenommen wird, nicht mehr als Teil einer einheitlichen liberal-demokratischen atlantischen Gemeinschaft. Dies eröffnet die Möglichkeit eines US-Austritts aus der NATO. Die Ukraine wird in dem Dokument überhaupt nicht erwähnt.

So wie Trump im Frühjahr 2025 scharf von der MAGA-Strategie abwich, so scharf kehrte er zu Beginn desselben Winters zu ihr zurück.

Fast synchron dazu wandte sich Elon Musk von seinen rein unternehmerischen Sorgen ab und stürzte sich erneut in den Prozess der aktiven Online-Zerstörung der Europäischen Union. Die EU belegte sein Netzwerk X.com mit einer Geldstrafe wegen der Weigerung, liberale Zensur umzusetzen, worauf er mit einer direkten Aufforderung antwortete: „Zerstört die Europäische Union!“ Und bezeichnenderweise unterstützt Trump ihn dabei.

Vor unseren Augen geschieht fast Unmögliches. Trump 2.0 kehrt zurück. Steve Bannon kommt mit dem Plan, in Palästina nicht zwei, sondern drei Staaten zu schaffen – einen jüdischen, einen arabischen und einen christlichen. Lindsey Graham* verschwindet aus dem Rampenlicht. Die Neokonservativen geraten in Panik. Die europäischen Eliten schreien im Geiste der Kiewer Neonazis: „Warum werden wir bestraft?“ Trump drängt Selenskyj direkt zu territorialen Zugeständnissen und zur Abhaltung von Wahlen. Washington deutet den europäischen Ländern an, sie sollten einen möglichen Krieg mit Russland selbst führen – rät aber zugleich davon ab.

Stellen wir fest: Die „Ordnung der Großmächte“ ist wieder da, und dieser Plan liegt erneut auf dem Tisch der Führung in Washington. Mein Buch wird damit wieder aktuell und zeitgemäß, denn es ist genau über eine solche Ordnung geschrieben, in der realistische Ansätze und Zivilisationsstaaten dominieren, während der liberale Globalismus als Geopolitik und Ideologie rasch der Vergangenheit angehört.

Wenn es so weitergeht, könnten sie die Epstein-Liste veröffentlichen, ihr Verhältnis zu Netanjahu überdenken und Elon Musk zurückholen.

Die Wahrheit ist, dass uns nach dem vorherigen Zyklus der Abweichungen vom dominanten Vektor nichts mehr überraschen wird. Wenn Trump einmal so weit von seiner eigenen MAGA-Strategie abweichen konnte, hindert ihn nichts daran, es erneut zu tun. Trump hat gezeigt, dass er dazu fähig ist. Deshalb lohnt es sich diesmal, allzu optimistische Bewertungen zu vermeiden. Zugleich ist es wichtig, den Moment festzuhalten: Genau jetzt deckt sich sein Kurs wieder mit der Logik der konservativen Revolution und der Ordnung der Großmächte.

Nun aber verfügen wir über verlässliche Informationen darüber, wie weit Trump von seinen eigenen MAGA-Plänen abweichen kann, wie unbeständig er ist und wie groß seine Ausschläge sind. Russland kann kaum auf eine langfristige Strategie setzen, die sich auf ihn stützt. Wir müssen diesen Moment nutzen, ihn erkennen, aber ausschließlich auf uns selbst setzen.

Wenn sich alles weiter in Richtung MAGA entwickelt – hervorragend. Das kommt uns entgegen. Nutzen können wir die Situation jedoch nur, wenn wir unsere eigene zivilisatorische geopolitische Souveränität maximal stärken. Trump wird für uns den militärischen Sieg nicht erringen. Und er wird weder einen Krieg mit der Europäischen Union gewinnen noch verhindern, auf den sich deren Führer in Agonie verzweifelt vorbereiten. Im Gegenteil.

Jetzt ist die Zeit Russlands. Realismus, Multipolarität und die Ordnung der Großmächte kommen uns vollständig entgegen – ebenso wie die meisten Punkte der neuen Version der US-Nationalen Sicherheitsstrategie. Damit Russland jedoch vollwertig an dieser Ordnung teilhaben kann, muss es nicht nur seinen Großmachtstatus bewahren, sondern ihn in maximalem Maße stärken, ausweiten und präzisieren – militärisch, wirtschaftlich, technologisch, politisch und vor allem ideologisch. Die Rückkehr von Trump 2.0 zu den „Werkseinstellungen“ erweitert diese Gelegenheitsfenster für uns etwas. Es ist von entscheidender Bedeutung, diesen Moment nicht zu verpassen.