Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

Der Krieg gegen die Realität (Neuauflage)

C.J. Hopkins

Die Realität ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. War sie eigentlich nie, aber das ist eine andere Geschichte. Hier geht es nicht um die Realität an sich. Es geht um den Krieg gegen die Realität, in dem wir uns gerade befinden. Jener Krieg, der begann, als der Krieg gegen den Terror im Sommer 2016 aufgehoben wurde. Eigentlich ist es eine Fortsetzung und Weiterentwicklung des Krieges gegen den Terror, des Krieges gegen den Populismus und der Einführung der Neuen Normalität im Jahr 2020… aber auch das ist eine andere Geschichte. Ich will mich auf den Krieg konzentrieren, der gegenwärtig tobt, der Krieg im Internet, am Arbeitsplatz, zuhause, unter Freunden und in Familien und in den Köpfen der Menschen. Ich bin mir ziemlich sicher, Ihr wisst von welchem Krieg ich rede, egal auf welcher „Seite“ man stehen mag.

Der Krieg gegen die Realität ist ein Bürgerkrieg, aber er ist viel mehr als ein Bürgerkrieg. Er ist ein asymmetrischer, vielgestaltiger, wuchernder und umfassender Krieg. Ein metaphysischer Wettbewerb. Dabei gibt es keine Vereinbarungen oder Kampfregeln. Und es gibt keine Kampflinien. Der Kampf ist überall. Allianzen wechseln von Tag zu Tag. Er ist Chaos, unerbittliches, unentrinnbares Chaos. Ein allgegenwärtiger, gegenstandsloser und allmächtiger Organismus, der sich selbst attackiert. Er ist fortwährend und er ist überhaupt nicht zu gewinnen. Er ist nicht zu gewinnen, wer er bereits gewonnen wurde. Er endete siegreich in dem Moment als er begann, und jetzt sind wir dazu verdammt, ihn für immer zu kämpfen, oder bis ein weniger flüchtiger Leviathan geboren wird, oder wiedergeboren wird, aus seiner Asche.

Unglücklicherweise, und das ist ziemlich wahrscheinlich, wird das Szenario mit dem flüchtigen Leviathan nicht zu meinen Lebzeiten eintreffen – selbstsüchtig hoffe ich, dass es nicht passiert – aber so können die Dinge nicht endlos weitergehen. Wie ich im Juni 2021 in einem Aufsatz schrieb…

Die globalen, kapitalistischen Herrscherklassen führen eine neue offizielle Ideologie ein. Mit anderen Worten: eine neue „Realität“. Denn darum handelt es sich bei einer offiziellen Ideologie. Das ist mehr als eine Reihe von Überzeugungen. Soll doch jeder die Überzeugungen haben die er will. Deine persönlichen Überzeugungen stellen keine „Realität“ her. Damit deine Überzeugungen zur „Realität“ werden, benötigt man die Macht, es der Gesellschaft aufzuzwingen. Man benötigt die Macht der Polizei, des Militärs, der Medien, der wissenschaftlichen „Experten“, der Universitäten, der Kulturindustrie, die gesamte ideologische Fabrikationsmaschine.

An diesem Vorgang ist nichts Subtiles. Eine „Realität“ durch eine andere zu ersetzen, das ist ein brutales Geschäft. Gesellschaften gewöhnen sich an ihre „Realitäten“ Die geben wir nicht aus freien Stücken und leicht auf. Normalerweise braucht es dazu eine Krise, einen Krieg, einen Notstand, oder…. ihr wisst schon, eine tödliche, globale Pandemie.

Während des Wechsels von der alten „Realität“ zur neuen „Realität“ ist eine Gesellschaft gespalten. Die alte „Realität“ wird aufgelöst und die neue hat sich noch nicht etabliert. Es fühlt sich nach Wahnsinn an, und irgendwie ist es das. Eine Zeit lang ist die Gesellschaft entzweit, während die beiden „Realitäten“ um die Vorherrschaft kämpfen. Da die „Realität“ nun mal ist was sie ist (d.h., monolithisch), handelt es sich um einen Kampf auf Leben und Tod. Am Ende kann sich nur EINE „Realität“ durchsetzen.

Ich schrieb das vor fast zwei Jahren, während der relativen Ruhe vor dem Sturm aus faschistischer, hasserfüllter Massenhysterie und systematischer offizieller Verfolgung, die in den folgenden Monaten gegen „die Ungeimpften“ losgetreten wurde. Wenn Eure Erinnerung an 2021 etwas verwaschen ist, dann könnte meine Jahresend-Kolumne „The Year of the New Normal Fascist“ (https://consentfactory.org/2021/12/16/the-year-of-the-new-normal-fascist/) oder der Video-Zusammenschnitt von Matt Orfeala helfen, die Erinnerung zu schärfen: https://www.racket.news/p/looking-back-on-the-sadism-of-the

Seitdem hat sich der Irrsinn der fortlaufenden Realitätsänderungen verstärkt, wenn auch etwas subtiler… oder wenigstens kreischt Keith Olbermann seinen Hass nicht mehr wie ein Meth-süchtiger Goebbels durch die Gegend.

Die GloboCap GmbH und ihre zahllosen Subunternehmen, Agenten, Rechtsnachfolger, politischen Marionetten, Medientruppen und andere loyale Lakaien versuchen verzweifelt, das offizielle Covid-19 Narrativ in den Annalen der „Geschichte“ zu verankern. Laut neuester Zahlen der WHO wurden bis Ende 2021 „nahezu 15 Millionen zusätzliche Todesfälle (oder „ein Gesamtverlust von 336,8 Millionen Lebensjahren“) durch das Virus verursacht. Nichts davon hatte mit Beatmungsgeräten oder der Klassifizierung eines jeden Todesfalls (sei es Krebs, Herzerkrankung, Autounfall usw.), der positiv getestet wurde, als „Covid-Toter“.

Zuvor vollkommen gesunde junge Menschen sterben rundherum an Herzinfarkten und anderen „natürlichen“ (oder „unbekannten“ Gründen, die nichts mit den experimentellen „Impfstoffen“ zu tun haben, die sich nicht benötigten, aber dazu gezwungen wurden, was Millionen oder 100 Millionen Leben gerettet hat.

We did tell you so in 2020, asshole. You demonized us, censored us, segregated us, got us fired from our jobs, sent in the goon squads to beat us and arrest us when we protested, shut down our bank accounts to punish us, and so on. It’s all documented in books like this … https://t.co/baE9Ck8197 pic.twitter.com/k55SLJ0uDP

— Consent Factory (@consent_factory) May 19, 2023

Ich könnte so weitermachen, aber Ihr versteht schon… besser gesagt, Ihr versteht es oder auch nicht. Denn es sind nicht nur die Leute von der GloboCap GmbH, die diesen Krieg gegen die Realität fanatisch fechten. Wirklich jeder versucht, seine „Realität“ dem anderen in die Birne zu rammen. Da sind die „es gibt das Virus gar nicht“-Leute. Da sind die „es gibt keine Nazis in der Ukraine“-Leute. Die „Putin ist unser Retter“-Leute. Der Kult der Demokratischen Wähler. Die multipolaren Menschen. Die Volksarmee der Transgenderten. Die Hausierer mit der Doomsday-Clock. Die Leute, die immer noch ARD hören. Leute, die sagen, es gab eine Rebellion. Leute die sage, es gab keine Rebellion (6. Januar). Die 9/11-Truther. Die Mondlandungs-Truther. Der Trump-Kult. Die Kirche des Russia-Gate. Die Rothschild-Besessenen. Die Antirassismus-Rassisten. Die Anti Antisemitismus Antisemiten. Die Mass Formation Bewegung. Die Marx-Sekte. Die Kapital-Sekte. Die Klimawandel-Fanatiker. Die Musk-Sekte. Die Liste geht endlos weiter.

Historisch gesehen haben wir Menschen in so psychotischen, metaphysischen Umfeldern nicht gut abgeschnitten. Wenn die „Realität“ in tausend kleine Scherben zerspringt und die Dinge zerfallen und die Mitte nicht mehr hält, dann tendieren wir dazu, ängstlich, verwirrt und zornig zu werden. Wir geraten in Panik. Dann versuchen wir, die „Realität“ wieder zusammenzusetzen. Und das funktioniert nicht. Und das verschlimmert unsere Panik. Wir fangen an, nach einer neuen „Realität“ zu suchen. Wir fangen an, einen Retter zu suchen, einen Leader, einen Führer, jemanden mit einer Vision, dem Willen und der Macht, um dem metaphysischen Chaos, das uns so irritiert und erhitzt, so angstvoll und zornig macht, eine neue „Realität“ zu geben. Und der einen Sinn für ideologischen Zusammenhalt herstellt, damit wir nicht mehr ständig über „Realität“ nachdenken müssen.

Das ist die Zeit für billige Messiase, schäbige Tyrannen, Fanatiker, Gurus, Abzocker, Schmarotzer, professionelle Betrüger, Scharlatane, Quacksalber aller Art, fanatische revolutionäre Bewegungen, neue Religionen, politische Parteien und so weiter. Typischerweise, wenn die unglücklichen Massen wieder und immer wieder betrogen, beschwindelt und hereingelegt wurden, verarscht und erniedrigt wurden, kommt irgendwann der Punkt, wo sie überhaupt nicht mehr denken können, Echt nicht mehr denken können, weil ihre Gehirne kaputt sind, und sie nur noch wollen, dass es aufhört… nun, um eine alte buddhistische Weisheit umzuformulieren: „Wenn die Massen bereit sind, dann wird der Despot erscheinen.“

Ich denke Ihr wisst, wie die Geschichte ausgeht.

Das Faszinierende daran ist, die GloboCap GmbH (d.h., der globale Kapittalismus, Korporatismus, oder wie auch immer man das supranationale Netzwerk globaler Konzerne, Regierungen, Banken, Waffenlieferanten, Medien- und Unterhaltungskonglomeraten, Pharma-Giganten, verschiedenen Oligarchen, NGOs usw., die momentan die Welt regieren) kann nicht zulassen, dass so etwas passiert, und sie arbeiten unermüdlich daran, dies zu verhindern.

Der traditionelle Totalitarismus (des 20. Jahrhunderts) arbeitet nicht für die GloboCap GmbH. Der Kapitalismus, auch wenn er sich an alles anpassen kann, war nie an sich dem Faschismus oder jeder anderen Form von Totalitarismus zugeneigt.

Der Totalitarismus ist eine Wert-Kodierungsmaschine. Sein Ziel ist, die Gesellschaft komplett mit seinen Werten, mit seiner offiziellen Ideologie (d.h., „Realität“) zu kodieren. Jeden Aspekt der Gesellschaft, nicht nur der Politik, der Kultur usw., sondern die intimsten Dinge des Lebens der Menschen.

Der Kapitalismus ist eine Wert-Dekodierungsmaschine. Sein Ziel ist, die Gesellschaft komplett von irgendwelchen Werten zu dekodieren, die den freien Fluss von Kapital behindern, und er will alles und jeden zu einer Ware machen und Gesellschaften in Märkte verwandeln. Wenn nötig, kann er sich an Totalitarismus und andere Formen von Despotismus anpassen, aber mit seinen eigenen Mitteln, oder… ihm die Herrschaft über die ganze Welt und alles, was auf ihr herumkriecht, überlässt. Er macht sich an das Dekodieren und Destabilisieren von Werten, destabilisiert selbst den Wert und die Bedeutung, bis am Ende alles irgendwas bedeutet, oder auch nichts, oder welche Bedeutung der Markt zu einem gegebenen Zeitpunkt festlegt.

Es geht darum: Der gegenwärtige Krieg gegen die Realität ist kein Mittel zum Zweck. Er ist der Zweck. Die offizielle Ideologie (d.h., die „Realität“), die die GloboCap GmbH umsetzt, ist kein Konvolut aus offizielle Werten oder Überzeugungen. Es ist die Abwesenheit irgendwelcher Werte oder Überzeugungen, aller Werte und Überzeugungen, die man nicht zu einer Ware machen kann. Werte und Überzeugungen sind schön, solange sie nur leere Zeichen, Logos, bedeutungslose Identitäts-Aussagen sind, und nicht Prinzipien und Überzeugungen, nach denen man zu leben versucht und man verrückt genug ist, für deren Erhalt zu kämpfen. Diese Art von Werten muss verschwinden, damit die Menschen in der Zukunft der Neuen Normalität so frei sind zu glauben, dass Krieg Frieden ist, Unwissenheit Stärke, zwei plus zwei fünf ist, Männer Perioden haben, Donald Trump ein russischer Geheimagent ist und buchstäblich ein Hitler, Wladimir Putin (der auch buchstäblich ein Hitler ist) die Ukraine ohne Grund überfallen hat und das alles bestimmt nichts mit der GloboCap GmbH zu tun hat, oder der NATO, oder den nicht existenten ukrainischen Neonazis, und der dann seine eigene Pipeline in der Ostsee zerstört hat, oder was für einen offensichtlich lächerlichen Unsinn sie (d.h., die Menschen der zukünftigen Neuen Normalität) von sich geben sollen oder die tatsächlich Rachel Maddow oder den anderen TV-Sprechern glauben, die man in Orfaleas Video sehen kann.

Und wenn das nicht nach Deiner Art von Zukunft oder Realität klingt, einer „alles ist ein schwebender Vorbote“-Realität … keine Sorge, man kann jederzeit aus dem „Mainstream“ aussteigen und sich dem Karneval der „Verschwörungstheoretiker, Impfgegner, Covid-Leugner, Russiagate-Leugner, Klimawandel-Leugner, Desinformanten, Desinformationshasser, Transphobiker, weißen Rassisten, gewalttätigen Extremisten im Inland“ und einer Reihe anderer Freaks und Kuriositäten der Natur anschließen, die aktiv unter Quarantäne gestellt werden oder sich selbst unter Quarantäne stellen. In ideologischen Ghettos, wo normale Verbraucher sie nie zu Gesicht bekommen und sie (d. h., wir, die Abweichler und Freaks) von Legionen von Scharlatanen, Demagogen, Provokateuren und anderen geistigen und emotionalen Parasiten ausgebeutet werden, bis der Tag kommt, an dem wir uns dabei ertappen, wie wir spastisch über einen 86-jährigen Chomsky twittern, der nackte Sexsklaven auf Epsteins Insel jagt, vollgepumpt mit Viagra und Ecstasy und wahrscheinlich frisch geerntetem Adrenochrom!

Oder man könnte sich komplett aus der Gesellschaft zurückziehen und in einer Kaczynski-Hütte in Montana oder Idaho oder wo auch immer die Leute das heutzutage machen, leben, wie mir mehrere meiner Leser kürzlich geraten haben, und Beeren sammeln, Eichhörnchen grillen und, na ja, Ihr wisst schon, in ein Loch im Boden scheißen.

Tut mir leid, mir ist klar, dass das alles ziemlich trostlos klingt. Ich schätze, ich bin in diesen Tagen in einer düsteren Stimmung, oder mir fehlt es an leidenschaftlicher Intensität … oder so. Es gibt keinen Mangel an leidenschaftlicher Intensität da draußen, wenn es das ist, was Ihr sucht. Ich will euch nicht aufhalten. Es ist nur so, dass, wann immer ich sie für eine Weile ausschalte, diese leidenschaftliche Intensität, diesen heulenden Strudel sich bekriegender Realitäten, und genau hinhöre, höre ich das Schluchzen von Yeats‘ wildem Biest, dessen Stunde anscheinend wieder gekommen ist.

Ich bin mir nicht sicher, von welcher „Seite“ es auf uns zukommt, aber wahrscheinlich ist das auch egal.

Nun ja … wie die Franzosen sagen, plus ça change, und so weiter.

Warum und wie Ärzte mehr Menschen töten als Krebs

Vor einigen Jahrzehnten habe ich anhand von Sterblichkeitszahlen nachgewiesen, dass Ärzte neben Kreislauferkrankungen und Krebs eine der drei häufigsten Todesursachen sind. Damals wurde meine Schlussfolgerung weithin verhöhnt, aber heute werden Sie kaum einen Arzt finden, der mir nicht zustimmt, dass ich Recht hatte.

Heute befürchte ich, dass die Zahl der von Ärzten verursachten Todesfälle rapide ansteigt, und seit einiger Zeit sterben mehr Menschen an den Ärzten als an Krebs. Ich habe sogar den starken Verdacht, dass Ärzte heute die Haupttodesursache in der westlichen Welt sind – vor allem, wenn man die Todesfälle durch Impfungen einbezieht.

Dr. Vernon Coleman

Aus einer Vielzahl von Gründen, von denen einige komplex und andere einfach sind, ist die moderne, staatlich organisierte Gesundheitsversorgung nicht mehr zu reparieren und tötet inzwischen mehr Menschen, als sie rettet.

Die Gesundheitsversorgung verändert sich in rasantem Tempo.

Die Regierungen schließen kleine Krankenhäuser und Unfallabteilungen und konzentrieren die Leistungen in immer größeren Krankenhäusern. (Dies geschieht, um die EU zufriedenzustellen, deren Bürokraten glauben, dass groß schön ist und größer noch schöner ist). Patienten, die einen Hausarzt aufsuchen müssen, werden angewiesen, sich telefonisch beraten zu lassen, anstatt die Praxis aufzusuchen. (Die Ausrede dafür ist, dass dadurch der Planet gerettet wird, weil weniger Benzin verbraucht wird). Patienten, die bei Unfällen verletzt werden, werden angewiesen, vorher anzurufen und eine Genehmigung einzuholen, wenn sie glauben, dass sie in einer Notaufnahme behandelt werden müssen. Das alles mag bizarr klingen. Aber es ist wahr.

In der Medizin geht es heute nur noch darum, Geld zu verdienen, und die Menschen, die im staatlichen Gesundheitswesen arbeiten, sind stärker von dem Drang getrieben, so viel wie möglich zu verdienen, als die Menschen, die im sogenannten privaten Sektor arbeiten. Die Probleme sind nicht neu. Bereits im Juli 2011 gab ein offizieller britischer Bericht bekannt, dass NHS-Manager absichtlich Operationen verzögerten, in der Hoffnung, dass Patienten sich selbst von den Wartelisten streichen würden, „indem sie entweder sterben oder für ihre Behandlung selbst bezahlen.“ In dem Bericht des Kooperations- und Wettbewerbsausschusses heißt es, dass diese Taktik eine von mehreren ist, die von NHS-Managern angewandt wird. Gleichzeitig wurden den Hausärzten mitgeteilt, dass sie nur eine begrenzte Anzahl von Überweisungen vornehmen könnten. Nachdem der NHS jahrelang zu kollabieren gedroht hatte, bröckelte er schließlich auseinander; unterstützt und begünstigt, so muss man sagen, durch geldgierige Mitarbeiter ebenso wie durch Inkompetenz.

Die großen Probleme werden ignoriert und unterdrückt, und diejenigen, die sie ansprechen, werden als Verrückte, Ketzer oder Fanatiker abgetan. Jeder, der es wagt, die Wahrheit zu verbreiten oder Fragen zu stellen, wird einer Verleumdungskampagne ausgesetzt. Unsere Freiheit und unser Recht auf freie Meinungsäußerung wurden durch einen parteiübergreifenden Konsens und gehorsame Medien abgewürgt. Politiker und Kommentatoren konzentrieren ihre Bemühungen auf enge, spezifische Fragen. Die großen Fragen, die wichtigen Fragen, werden nie gestellt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Antworten ausbleiben.

Der bekannteste und am längsten bestehende staatliche Gesundheitsdienst der Welt, der britische NHS, besteht heute aus Verwaltungsebenen, die sich der Täuschung verschrieben haben und dem Prinzip der kriegerischen Verzerrung der Wahrheit verpflichtet sind; er praktiziert (und ist der weltweit beste Vertreter) institutionalisierte Täuschung. In der Medizin geht es nur noch um Geld. Das System existiert nicht, um uns zu schützen, sondern um sich selbst zu schützen. Die Politiker schützen den NHS, weil sie es nicht wagen, ihn zu zerstören. Ärzte, Krankenschwestern (und andere NHS-Beschäftigte) schützen es, weil es sie schützt, ernährt und einige von ihnen (eigentlich sehr viele von ihnen) überaus reich macht, ohne dass sie allzu hart arbeiten müssen. Das ist es, was in einem aufkeimenden faschistischen Staat passiert. Der NHS wird von inkompetenten Leuten geleitet, die ihre Kompetenz nie infrage stellen und daher ihre Unzulänglichkeiten nicht erkennen. Diskussionen über die Gesundheitsversorgung berühren nie die wirklichen Probleme. Große Fragen (wie „Soll es einen NHS geben?“) werden als politisch inakzeptabel angesehen, sodass alle Beteiligten nur an den Rändern des Problems herumpfuschen. Niemand gibt gerne zu, dass der NHS eine Gefahr für unsere Gesundheit darstellt oder dass Krankenhäuser eine Gesundheitswarnung über ihren Türen anbringen sollten. Der NHS stolpert vor sich hin: ein kopfloses, richtungsloses Monster, das von Sommerfesten und Mitbringselverkäufen am Leben erhalten wird, bei denen örtliche Weltverbesserer zusammenkommen, um Geld für Skalpelle, Bettpfannen und neue Bettwäsche zu sammeln. Die Unschuldigen, die Naiven und die wohlmeinenden Spendensammler wissen nicht, dass jeder gespendete Cent das korrupte System schützt und das ganze traurige Chaos am Leben erhält. Im Geiste ist der NHS schon vor Jahren gestorben. Die marode, unorganisierte, korrupte Organisation, die überlebt hat, ist eine Ehe zwischen Staat und Verbraucher, die schon vor langer Zeit zerbrochen ist; zerstört durch die vertrauensvolle Naivität des einen Partners und die rücksichtslose, kurzsichtige Gier des anderen. Ärzte und Krankenschwestern sind (wie Langzeitpatienten) institutionalisiert worden. Sie nehmen alles hin und stellen nichts infrage. Sie haben ihre Seelen an den Staat verkauft. Der NHS tötet inzwischen mehr Menschen als er rettet. Keiner schert sich mehr um die Patienten. Unter den Mitarbeitern gibt es so etwas wie ein Ethos des „öffentlichen Dienstes“ nicht mehr.

Vor mehr als einem Jahrzehnt schrieb ich, dass ich befürchte, dass alles noch schlimmer werden würde. Und so ist es auch. Heute werden Medizinstudenten und junge Krankenschwestern in einem System unterrichtet, das darauf ausgerichtet ist, Verwalter und Pharmakonzerne zu verteidigen, und in dem Patienten (wenn sie überhaupt betrachtet werden) als Ärgernis betrachtet werden. Das Personal darf niemandem zuhören, der (wie ich) eine realistische, ehrliche Sicht der Dinge anbietet, die falsch laufen. Die Ärzte würden die Probleme lieber unter den Teppich kehren, als dass die Probleme aufgedeckt werden und ihre gemütliche Existenz bedrohen.

Jedes System, das nicht mit echter Kritik umgehen kann, ist korrupt.

Ärzte gibt es nur aus zwei Gründen: um sich um Menschen zu kümmern, die eine Krankheit bekommen haben, und um zu verhindern, dass gesunde Menschen krank werden. Das war’s. Der Rest ist unwichtig. Sie müssen sich ihre traditionelle Verantwortung zurückholen – und die Autorität (und Macht), die immer mit Verantwortung einhergehen sollte. Doch die heutige Ärzteschaft wurde von den Pharmakonzernen bestochen, von Bürokraten und Sozialarbeitern schikaniert und überwältigt und von den Politikern gezwungen, die meisten ihrer ethischen Grundsätze (einschließlich des traditionellen Grundsatzes der Schweigepflicht) aufzugeben. Durch die Schwäche ihrer Führungskräfte sind die Ärzte zu ethisch verarmten Söldnern geworden.

Die Quintessenz ist, dass der NHS kein nationaler Gesundheitsdienst ist, sondern ein nationaler Morddienst. Wenn man zu der erschreckenden Liste der von Ärzten verursachten Krankheiten noch die ständig wachsende Unzufriedenheit mit langen Wartelisten, arroganten Ärzten, Gleichgültigkeit und einem Mangel an Höflichkeit oder Fürsorge hinzufügt, ist es kaum verwunderlich, dass Millionen von Menschen heute die traditionellen Anbieter von medizinischer Hilfe verlassen und Hilfe bei Privatärzten und Heilpraktikern suchen.

Früher habe ich an den NHS geglaubt. Durch die ständigen Änderungen, die Einführung von Zielvorgaben, die endlose Zunahme zusätzlicher Bürokratie, die politische Korrektheit und die Anwälte hat sich eine tiefe Kluft zwischen Ärzten und Patienten aufgetan.

Der Nationale Gesundheitsdienst des Vereinigten Königreichs, ein experimentelles sozialistisches System, ist ein Misserfolg, weil er durch Vorschriften, Zielvorgaben und Gesetze verzerrt wird. Jeder, der den NHS nicht für gescheitert hält, sollte sich fragen, warum so viele Menschen jetzt nach Indien und Thailand fliegen, um eine medizinische Versorgung zu erhalten, die, wie allgemein anerkannt wird, besser und sicherer und viel, viel billiger ist.

Verantwortlichkeiten wurden durch Rechte ersetzt. Und das Ergebnis ist paradoxerweise, dass im modernen Großbritannien vielen Menschen, insbesondere älteren Menschen, die Behandlung verweigert wird. Mächtige Organisationen, die sich für bestimmte Patientengruppen einsetzen, üben Druck auf die herrschende politische Partei aus und zwingen die Regierung, die Behandlung für ihre Gruppe bereitzustellen. Dies geschieht jedoch auf Kosten der anderen Patienten.

Heute ist der NHS ein Monster, das weit mehr Todesfälle verursacht als Verkehrsunfälle und Terrorismus. Dieses Ungeheuer müssen wir töten. Ohne ihn werden wir viel besser dran sein. Ein gut gemeintes soziales Experiment wurde von der Bürokratie erstickt, und das Monster existiert nun nicht mehr, um Patienten zu versorgen, sondern um seinen Mitarbeitern einen sicheren, anspruchslosen Arbeitsplatz zu bieten. Würde man das Geld, das für den NHS ausgegeben wird, an die Bürger verteilen, damit sie es für die private Gesundheitsfürsorge verwenden können, würde sich die Qualität der Versorgung deutlich verbessern. Im Vereinigten Königreich gibt es Tausende von arbeitssuchenden Ärzten und einen NHS, in dem es von Verwaltungsangestellten nur so wimmelt. Das ist Wahnsinn.

Ich bin Mediziner, und wenn ich mich mit etwas auskenne, dann ist es die Iatrogenese – Krankheiten, die von Ärzten verursacht werden. Ich habe fast ein halbes Jahrhundert damit verbracht, genau dieses Problem zu untersuchen. Wie viele andere Menschen werden jetzt von Ärzten getötet? Die einzige Gewissheit ist, dass es viel, viel mehr sind, als die Zahlen vermuten lassen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Ärzte und Krankenschwestern heute mehr Menschen töten als Krebs.

Heute hat sich die medikamentenabhängige Medizin ausgebreitet, da die PR-Abteilungen der großen multinationalen Pharmaunternehmen Überstunden gemacht haben, um Ärzte und Patienten davon zu überzeugen, dass Medikamente die einzige Möglichkeit sind, Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln. Massive Medikamenten- und Impfprogramme wurden gestartet. Ärzte wurden zu Tausenden gekauft und predigen nun das Evangelium der Pharmaunternehmen. In den USA und im Vereinigten Königreich sowie in fast allen anderen Ländern der Welt kontrollieren die Arzneimittelhersteller die Ärzte. Es ist kein Zufall, dass die Iatrogenese heute zu den drei wichtigsten Krankheits- und Todesursachen gehört und möglicherweise sogar die Hauptursache für Krankheit und Tod ist. Ärzte und Medikamente können nützlich sein. Sie können Leben retten. Aber sie müssen mit Vorsicht behandelt werden – so als ob sie wie Zigaretten mit einer Gesundheitswarnung der Regierung versehen wären.

Wir alle haben die Verantwortung, unsere Gesundheit und unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Wir müssen zu Verbrauchern im Gesundheitswesen werden, die in der Lage sind, die wichtigsten Entscheidungen selbst zu treffen und auszuwählen, welche Behandlungen wir annehmen und welche wir ablehnen. Wir müssen Ärzte als Techniker einsetzen, die uns beraten und technische Unterstützung bieten, aber wir müssen lernen, wie und wann wir die wichtigen Entscheidungen selbst treffen können.

Willkommen bei der medizinischen Revolution.

Angepasst und entnommen aus „Why and how Doctors kill more people than Cancer“ von Vernon Coleman, das 2011 geschrieben wurde, aber heute aktueller denn je ist. Das Buch sagt voraus, wie und warum die Katastrophen der letzten drei Jahre unvermeidlich waren. Why and how Doctors kill more people than Cancer“ ist bei Amazon erhältlich. Das Buch von Vernon Coleman „NHS: What’s wrong and how to put it right“ ist ebenfalls bei Amazon erhältlich.

Leserbriefe zu „Das Versagen vieler Lehrer und Erzieher in der Panik-Pandemie: Die Schwarze Corona-Pädagogik und das beharrliche Schweigen“

Leserbriefe zu „Das Versagen vieler Lehrer und Erzieher in der Panik-Pandemie: Die Schwarze Corona-Pädagogik und das beharrliche Schweigen“

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Bernd Schoepe plädiert hier für eine pädagogische Aufarbeitung der Covid-19-Krise. Viele Lehrer, Erzieher und ihre Verbände hätten „es in der Corona-Krise versäumt, sich vor die ihnen zum Schutz anvertrauten Kinder und Jugendliche zu stellen“. Viele Schulen und Lehrer seien vielmehr – wieder – der schwarzen Pädagogik anheimgefallen. „Doch während wir erleben, wie das offizielle Corona-Narrativ tagtäglich mehr (…) zusammenbricht, erkennt die besonders ´systemrelevante´ Berufsgruppe der Pädagogen die Zeichen der Zeit immer noch nicht“. Noch immer bleibe „auch meine Gewerkschaft auf Diffamierungskurs gegen Andersdenkende“. Zu einer gelingenden Aufarbeitung gehöre „unbedingt dazu, dass gründliche Untersuchungen über die Frage angestellt werden müssen, wie es wieder dazu kommen konnte, dass sich die Pädagogik so widerstandslos für Maßnahmen empfänglich zeigte“. Wir haben hierzu interessante Zuschriften erhalten. Danke dafür. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe. Für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Liebe Redaktion der Nachdenkseiten,

den umfangreichen Artikel von Herrn Schoepe möchte ich vor dem Hintergrund der allseits angemahnten Aufarbeitung der Corona-Plandemie nur mit einer kurzen Anmerkung versehen.

Dieser Artikel sollte allen Lehrern, Erziehern und vor allem den Vorgesetzten derselben zur Pflichtlektüre gemacht werden. Danach kann man ja einmal darüber diskutieren. Aber ich fürchte, die wollen lieber gar nicht darüber reden.

Mit freundlichen Grüßen
Björn Ehrlich


2. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist sehr wichtig, dieses Thema ausführlich zu behandeln. Herrn Schoepe gebührt Dank, dass er das mit einem generalisierenden Ansatz versucht hat. Er stellt die Situation richtig dar, auch wenn er mit der Bezeichnung „schwarze Pädagogik“ schon sehr weit geht. Es ist meiner Meinung nach auch eine unbewiesene Behauptung, dass die Erzieher und/oder Lehrer entlassen wurden, die die Maßnahmen nicht umgesetzt haben. Ein wichtiger Punkt in seinem Text ist die Rolle der GEW. Diese selbsternannte „Bildungs“- Gewerkschaft hat (in Baden-Württemberg) den Schutz der Lehrer vor einer grotesk übertrieben dargestellten „Gefahr“ als einziges Ziel verfolgt. Die Schüler waren egal. Meine persönliche Konsequenz daraus war, dass ich nach vielen Jahren Mitgliedschaft aus der GEW ausgetreten bin.

Ich habe auch lange über die Ursache für das millionenfache persönliche und institutionelle Versagen während Corona nachgedacht. Ich meine, es liegt daran, dass wir unterschiedlich mutig sind. Die weniger Mutigen unter uns machen halt im Zweifel das, was der Chef sagt oder das, was die anderen machen. Wenn sie etwas entscheiden müssen, dann gehen sie den Weg des geringsten Widerstands oder verstecken sich hinter externen Experten oder Beratern. So schaffen es einige an die Spitze von Regierungen, Gewerkschaften, Schulen usw. Genau die haben von sich selbst aber wahrscheinlich ein anderes Bild, denn sie haben ja Verantwortung übernommen, und heute sagen sie, sie hätten damals so entscheiden müssen.

Die restlichen weniger Mutigen (dazu zähle ich mich) entscheiden sich dagegen, institutionelle Verantwortung zu übernehmen und versuchen, in ihrem persönlichen Umfeld wenigstens so zu handeln, dass die Folgen der schlechten von oben kommenden Entscheidungen abgemildert werden.

Was wir bräuchten, damit so etwas nicht mehr passiert, das wären mutige Menschen, die laut für ihre Ideale einstehen. Die kann es auch im Neoliberalismus geben. Ein möglicher Anfang wäre es, wenn sich ein paar davon zusammentun und eine richtige „Bildungs“-Gewerkschaft als Alternative zur GEW gründen. Ich wäre dabei.

Mit freundlichen Grüßen
Norbert Beuter


3. Leserbrief

Danke für diese gründliche Darstellung des Versagens von Lehrern und Erziehern allgemein und der GEW im Besonderen.

Mir fehlen die bewundernswerte Kraft und Hartnäckigkeit des Autors, mit der er um Selbstreflexion und Dialogbereitschaft (auch) innerhalb der GEW wirbt. Mit dem Hinweis auf das für mich unfassbare Versagen gegenüber den schutzbefohlenen Kindern und Jugendlichen habe ich nach mehr als 50jähriger Mitgliedschaft 2021 meinen Austritt aus der GEW erklärt.

Mit freundlichen Grüßen
Volker Jansen


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Schoepe,

obwohl ich selbst seit nunmehr vierzig Jahren als Pädagogin tätig bin und mich nach Ihren ausführlichen und auch anklagenden Zeilen angegriffen fühlen müsste, bedanke ich mich sehr herzlich für Ihre tiefgreifende Analyse. Es ist alles richtig, was Sie schreiben. Dennoch benennen Sie ausschließlich die Extreme: die Angepassten und die Gegner der Corona-Maßnahmen im Bildungswesen. Aus meiner Perspektive als Schulleiterin im Land Brandenburg gab es dazwischen noch viele andere Fassetten des Umgangs mit den staatlich angeordneten Regeln in der Pandemiezeit, die unerwähnt blieben.

Wer bedingungslos allen Maßnahmen gefolgt ist und sich obendrein von der allgemeinen Angst anstecken ließ, hat als Pädagoge eine Mitverantwortung an den daraus entstandenen Problemen der Kinder und Jugendlichen. Wer sich aber öffentlich und lautstark dagegengestellt hat, musste mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen. Mit dem letztgenannten Verhalten ist möglicherweise ein noch größerer Schaden für die Schutzbefohlenen und das Bildungssystem entstanden. Denn diese Pädagogen mit einer eigenen Meinung und viel Mut sind nun nicht mehr für die Jugend da, um ihnen als Vorbild dienen zu können. Ist dieser Preis es wert?

In einem hierarchischen System sind die Zwänge allgegenwärtig. Sich dagegen aufzulehnen, ist nur mit Verbündeten gemeinsam möglich. Das könnte ein Verband oder eine Gewerkschaft sein, die die Beschäftigten und die Kinder im Blick haben sollte. Bei der von Ihnen genannten GEW vermisse ich diesen Beistand bis heute, im Gegenteil: In der Mitgliederzeitung der GEW Brandenburg war im April 2020 folgender Absatz (E & W plus, Ausgabe 4 von 2020, Seite 3) zu lesen:

„Wer in einer Zeit, in der die Bundesregierung, die Landesregierung und das Robert-Koch-Institut zu einer konsequenten Reduktion und Vermeidung von sozialen Kontakten auffordern, Präsenzzeiten, Lehrerkonferenzen und andere Fachkonferenzen anordnet, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Man kann es auch noch deutlicher formulieren: An diesen Stellen ist man seiner Verantwortung für die Beschäftigten und für das Gemeinwesen nicht gerecht geworden, sondern hat grob fahrlässig gegen die übertragene Fürsorgepflicht und Verantwortung verstoßen. In diesen Fällen ist deutlich geworden, dass man für die übertragene Funktion ungeeignet ist. Man sollte diese Kolleginnen und Kollegen von der ihnen übertragenen Verantwortung entbinden!“

Selbstverständlich hatten die Schulleitungen ohne vorbereiteten Plan den Distanzunterricht zu organisieren, Ängste der Lehrkräfte und Eltern wahrzunehmen und nach Möglichkeit zu reduzieren, Beschwerden von Eltern zu bearbeiten und auch Fördermöglichkeiten für einzelne Kinder aufzubauen und anzubieten. Und selbstverständlich hatten Schulleitungen täglich in der Schule zu sein – egal in welchem Alter – und das Chaos zu verwalten. Und ebenso selbstverständlich mussten diese auf jede Frage sofort eine Antwort haben, auch wenn die Antworten der politisch Verantwortlichen stets erst zeitversetzt gegeben wurden. Durch die noch fehlende digitale Infrastruktur in der Schule und auch bei den Lehrkräften mussten Absprachen zum Distanz- und Förderunterricht in kleinen Gruppen notwendigerweise im Schulhaus getätigt werden. Schulleitungen, die so agiert hatten, wurden von einigen überängstlichen Lehrkräften aus dem eigenen Haus und der Gewerkschaft gleichzeitig dafür attackiert. Unterstützungen gab es keine, Entschuldigungen sind ebenso Fehlanzeige.

Als die Masken- und Impfflicht hinzukamen, habe ich lange Gespräche mit besorgten Eltern geführt. Ich fand es wichtig, ihre Sorgen ernst zu nehmen. Manche Familien schrieben danach an unser zuständiges Bildungsministerium oder an Landtagsabgeordnete. Jedes Mal war die Antwort ernüchternd.

Eine einzelne Lehrkraft oder eine einzelne Schulleitung können die politischen Prämissen nicht verändern. Das können Gewerkschaften, Verbände und Parteien. Deshalb halte ich eine Generalverurteilung der Lehrerinnen und Lehrer während der Schulschließungen in der Pandemie für nicht geeignet, zumal genau diese jetzt die psychischen Folgen aller Maßnahmen direkt erleben und zu minimieren versuchen. Ich bin fest davon überzeugt, dass an vielen Schulen wie an meiner versucht wurde, den schulischen Alltag trotz widriger Umstände so einfach, unterstützend und lernmotivierend wie nur möglich für alle Kinder und Jugendlichen zu gestalten. Obwohl Ängste und Denunziantentum in den Lockdown-Zeiten Hochkonjunktur hatten, war dennoch die Schule für viele Kinder ein auch mitunter digitaler Anker für Struktur, Gemeinschaft und Geborgenheit.

Herzliche Grüße,
Katharina Schlumm


5. Leserbrief

Sehr geehrtes NDS-Team,
 
ich würde Ihnen gern meine Sicht der Corona-Situation schildern. Ich muss Ihnen leider zustimmen, dass wir uns wieder in der “schwarzen Pädagogik” befinden!
 
Kurz zu mir: Ich arbeite als Erzieher an einer Ganztagsschule in BS. Ich habe diese Arbeit im November 2019 angefangen und betreute bis Sommer 2020 eine 5./dann: 6. Klasse als Bezugserzieher. Seitdem bin ich ein “Springer” dieser Schule.
 
Ich bin immer mit dem guten Gefühl herangegangen, dass ich als Erzieher einen ehrbaren Beruf gewählt habe. Ich habe grundsätzlich eine gute Einstellung zu den Kindern, was sie mir jeden Tag in ihren Worten und Taten zurückgeben… und dann kam Corona und seine schrecklichen Folgen (die Maßnahmen der Coronapolitik bezeichne ich hier als “schreckliche Folgen” und nicht den Virus an sich, der sicherlich auch negative Folgen für die Betroffenen hat(te)).
 
Mein Bauchgefühl “sagte” mir, dass hier etwas nicht stimmt, wischte diese Zweifel erst einmal weg, da ich aufgrund einer Vorerkrankung meiner Freundin schon Bedenken hatte. Ich rief sogar bei der Corona-Hotline an, um mich darüber zu informieren.
Für mich persönlich stufte ich diesen Virus als schwere Grippe ein, der auch für einige Menschen tödlich bzw. sehr schädigend sein kann. Deswegen trieben mich die Sorgen um meine Freundin.
 
Als dann die Maßnahmen wie Masken- und Testpflicht in den Schulen eingeführt wurde, habe ich diese Maßnahmen die ersten Wochen mitgetragen. JA… ICH HABE MITGEMACHT!!! Seitdem plagt mich mein Gewissen! Ich konnte mich nicht so schützend vor den Kindern stellen (Meine Versuche erläutere ich im Anschluss.), dass ich das Leid, welches ich bei den Kindern beobachtet habe, verhindert bzw. lindern konnte.
 
Was ich tun konnte, war, den Kindern NICHT zu sagen, dass sie die Masken aufsetzen oder “richtig” aufsetzen müssen. Ich sagte aber NICHT: “Ihr könnt sie abnehmen!” Trotzdem trugen viele Kinder die Masken, weil ihre Eltern oder Lehrer “Recht” hatten!
Ich konnte die regelmäßige Testung nicht verhindern! Wenn ein Kind zu spät war oder der Test beschädigt und die Testung im Nebenraum durchgeführt werden musste, habe ich die Flüssigkeit, die zum Test gehört, einfach raufgeträufelt, ohne dass sich das Kind das Teststäbchen in die Nase stecken musste. Das waren nur kleine Dinge, die – gefühlt – nichts gebracht haben.
 
Mit Kollegen habe ich darüber gesprochen, wie sie diese Maßnahmen empfinden. Zwei Kollegen waren gegen diese Maßnahmen… einer davon war ich. Ich war extrem erschrocken darüber, dass die Corona-Maßnahmen von 95% der Kollegen einfach akzeptiert und knallhart durchgezogen wurde. Ich stellte die Nützlichkeit der Masken infrage, dass kaum einen interessiert hat. Auch die Testung war mir ein Dorn im Auge… gehört – oder nicht – und weiter geht es! Wenn ich mit den Kindern alleine war, habe ich ihnen die freie Wahl, was Masken und Testung betrifft, gelassen. Bei meinen Kollegen war es anders. Die Schüler*innen zogen die Masken reflexartig über die Nase, sobald sie einen Lehrer oder Erzieher begegneten. Ich konnte den Schaden bei den Kindern nur etwas mildern, aber konnte sie NICHT SCHÜTZEN! Ich selbst habe die Maske selten “richtig” getragen und wurde auch dafür schon angezählt, was mir egal war. Die Maske war trotzdem unten… am Kinn! bei meiner eigenen Testung (außer als Ungeimpfter im Testzentrum) konnte ich mal ein bisschen “schummeln”. All diese “Zwangsmaßnahmen” und ihrer rigorosen Durchsetzung brachten mich einige Monate später dazu, mich krankschreiben zu lassen (5 Wochen). Ich war kurz davor, meinen Kolleg*innen, wenn sie nochmal einmal “Maske hoch!” oder – vor dem “Guten Morgen” – “Wo ist Deine Maske?” rufen, eine Ohrfeige zu geben. Ich konnte nicht mehr!
 
Der Lockdown hat die Schüler*innen sehr hart getroffen! Ich war über mein Diensthandy und den “Lernraum” (Onlineunterricht) in Kontakt mit “meinen” Schülern. Es wurde von ihnen so viel verlangt, online alles abzuwickeln, dass uns der Blick für das Wohl der Kinder zeitweise verloren ging… auch mir. Die Leistungen mussten erbracht werden… Punkt! (Dieser “Fehler” passierte mir leider auch bei meiner Stieftochter. Sie hat am Onlineunterricht nicht teilgenommen, bis der Klassenlehrer DAS beim Jugendamt meldete, was wir bei einem Besuch des JA zu Hause entspannt klären konnten.) Noch nie hörte ich so viele Kinder sagen, dass sie wieder in die Schule möchten! Der geteilte Unterricht war zwar entspannt, da sich die Klassengröße halbiert hat. Gut… ich konnte mich jetzt intensiver um meine Schüler*innen kümmern und die Gewaltmeldungen in der Schule gingen im Eiltempo Richtung Null, da die Pausen auch gestaffelt wurden, aber war das die Lösung? NEIN! Nebenbei hat sich dann aber auch das Hinterfragen unseres Schulsystems entwickelt. Ich erlebte gute Ansätze.
 
Bei der Corona-Impfung war bei mir sofort Schluss! Wie kann es sein, dass in so einer kurzen Zeit ein Impfstoff entwickelt wurde, der so eine hohe Wirksamkeit hat? Da stimmte etwas gewaltig nicht und eine neue Art der Impfung? Gentherapie? Ab dann wusste ich, dass böse Menschen am Werk sind! Ich hatte monatelang einen so heftigen Kampf mit meiner Freundin und ihrer jüngsten Tochter (13), dass sie sich nicht impfen lassen (5/6 Piekser konnte ich bei den beiden verhindern… den ersten hat sich meine Freundin geben lassen).
 
Zum Schluss möchte ich hier nochmals betonen: Wir haben als Pädagogen, die dem Wohl des Kindes verpflichtet sind – moralisch wie gesetzlich – nicht nur versagt, sondern auch mitgemacht!
Dieses Thema um Corona und dessen Folgen wird auch bei mir in der Schule totgeschwiegen. Kaum einer meiner Kolleg*innen ist an einer Aufarbeitung interessiert! Ich bin gespannt, wie es dann bei der frühkindlichen Sexualerziehung aussieht. Ich habe kein gutes Gefühl dabei! Wie kann ich die Kinder schützen? Ich fühle mich allein auf Arbeit! Ich will den moralischen Stein wieder ins Rollen bringen! Nur wie, wenn keiner mitmacht?
 
Mit freundlichen Grüßen
M. H.


6.Leserbrief

Sehr geehrte NDS, sehr geehrter Herr Schoepe,

so sehr Sie im Prinzip Recht haben, so sehr muss ich Ihnen auch widersprechen: Nicht DIE LEHRER… haben versagt, sondern nur einige.

Außerdem: Dem Wahnsinn konnte man sich nicht wirksam entgegenstellen. Eltern haben sich über mich beschwert, weil ich versucht habe, den Kindern (Gymnasium ab Kl. 7) die Angst zu nehmen. Eine Diskussion im Kollegium war nicht möglich – und wäre auch gefährlich gewesen.
Die Jugendlichen selbst spielten sich als Kontrolleure auf: “Sind Sie schon geimpft?” Mein Versuch, mit Abiturienten(!) neutral über widersprüchliche Studien zu sprechen, hat dazu geführt, dass einer von diesen sich schriftlich beim Schulleiter – natürlich anonym – über mich beschwert hat.

Interessant war, dass es starke kulturelle Unterschiede nach Herkunft gab.

Ich denke, Sie überfordern die Institution Schule hier. Schule ist ein Teil der Gesellschaft und diese ist m. E. “psychisch krank”. Denken Sie nur an Kinderarmut, Kinder als Zielgruppe etc.

Die Aufgaben, die die Gesellschaft der Institution zuweist, sind m. E. überwiegend nicht an den Interessen der Kinder ausgerichtet. Sehen sie sich bitte einmal an, was “Kompetenzen” und “Standards” (seit ~2005) faktisch für die Schüler bedeuten. Und: Wie passen diese zu einer angenommenen x-Stunden-Arbeitswoche der Kinder? Wo bleibt seit 20 Jahren der Elternprotest dagegen?

Ich bitte darum, nicht immer wohlfeil den Lehrkräften die Lösungsverantwortung für die gesellschaftlichen Verwerfungen zuzuschieben! Aber ja: Viele Lehrer sind m. E. gerne Untertanen.

Ach ja: Warum schafft man es eigentlich seit 2019 nicht, meine Arbeitszeit zu erfassen? Das hat der EUGH damals vorgeschrieben. Jeder Kleinbetrieb kann das. Ein Schelm, wer an die Konsequenzen denken würde.
Aber es ist doch ein “so schöner Beruf”.

Beste Grüße


7. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team,
lieber Herr Schoepe,
 
mit großem Interesse (und mit Beklemmung) habe ich Ihren ausführlichen Text gelesen. Natürlich wusste ich (überwiegend durch die Medien) schon einiges über die verfassungswidrigen repressiven Akte im Bereich Schule während des “Corona-Regimes”, aber das nochmal in geballter Form vor Augen geführt zu bekommen, hat mich als ehemaligen Lehrer doch sehr aufgewühlt. Aufgrund meines Jahrgangs 1951 konnte ich schon Anfang 2017 aus dem System “Schule” ausscheiden. Damit ist mir gottseidank der ganze Corona Terror erspart geblieben, dem meine jüngeren Kollegen ausgesetzt waren oder an dem sie selbst mitgewirkt haben. (Vom ersten Tag meines Ruhestands an habe ich keinerlei Kontakt zu meinen Ex-Kollegen mehr; ich wohne auch 50 km entfernt von meiner ehemaligen Arbeitsstätte.)
 
Obwohl ich natürlich dazu viel zu sagen hätte, beschränke ich mich auf einen Aspekt: Ihre GEW-Mitgliedschaft (immer noch??) und Ihre Frustration über das Verhalten “Ihrer” Gewerkschaft, gleichgerichtet mit dem Verhalten der Schulbehörden, Parteien, Stadtregierung in Hamburg, der Hochburrg des “Coronismus” (schöne Wortschöpfung).

Sie fordern “kritische, kämpferische Gewerkschaften”, gar “linke Politik”. Glauben Sie, das könnte dieser (überwiegende) Beamten-Verein leisten? Sie haben es doch erlebt. Beamte sind nun mal Teil des staatlichen Herrschaftsapparates – auch wenn die “linken” unter ihnen sich gerne Illusionen darüber machen. Auch vor Neoliberalismus und “Corona” war Schule nicht menschenfreundlich, sondern hat zur Anpassung, Konformität und ja – Gehorsam erzogen, direkt oder indirekt. Daran kann auch die ach so progressive GEW nichts ändern; sind ja deren Spitzenfunktionäre (Ihr Landesverband) schon immer verbandelt, verfilzt mit den herrschenden Parteien und der entsprechenden Bürokratie. “Man kann vom Ochs nicht mehr als Rindfleisch verlangen”, sagte meine Tante immer. Übrigens war ich selbst, schon als Student in  den 70ern, Mitglied in diesem Verein. Erst in meinen letzten Berufsjahren bin ich ausgetreten, schon deswegen, weil mich der hohe Mitgliedsbeitrag gereut hat.

Ich finde, Sie sollten zum massenhaften Austritt aufrufen. Die moralischen Appelle zur Selbstkritik oder Entschuldigung werden m. E. verpuffen bei der großen Mehrheit der Staatsbediensteten.

Man sollte sich auf das konzentrieren, was justiziabel ist: Die Rehabilitierung der verfassungswidrig behandelten Lehrer, Schüler, Eltern. Prozesse führen, bis der Arzt kommt.

Und natürlich die Herrschenden und ihre Frechheiten und Dummheiten öffentlich bloßstellen, delegitimieren, so gut es geht.

An Sie, lieber Herr Schoepe, habe ich die Fragen:
Sind Sie aus der GEW ausgetreten? Sind Sie noch im Schuldienst? Und (wenn ich fragen darf) was tun Sie gegenwärtig? Hoffentlich sind Sie nicht krank geworden bei all dem Ärger!
 
Herzliche Grüße!
Björn Scherer-Mohr
 
PS: Kennen Sie das Buch von dem Lehrer (ich glaube Albtraumjob oder Traumberuf),
der sich ent-beamten ließ?
Oder kennen Sie Gunnar Kaiser (auch einst Lehrer)?


8. Leserbrief

Lieber Herr Schoepe, liebes Team der Nachdenkseiten, 

vielen Dank für den engagierten Artikel.

Auch eine meiner Töchter wurde Opfer dieser schwarzen Pädagogik. Die damals Zehnjährige hatte unter der Maske mit Atemnot und Panikattacken zu kämpfen und durfte trotzdem nicht zum Durchatmen ans offene Fenster gehen – stattdessen musste sie mit Maske auf ihrem Platz sitzen bleiben und wurde von ihrer Klassenlehrerin vor der ganzen Klasse bloßgestellt. Meine Versuche, mit der Lehrerin oder der Schulleitung zu einem vernünftigen Gespräch zu kommen, wurden abgebügelt, und leider hat sogar die Kinderärztin, die meine Tochter seit ihrer Geburt betreut, sie sofort als Simulantin abgestempelt und neben einer Untersuchung der Atemwege (“zu gefährlich, und da ist eh nix”) sogar eine Überweisung zum Lungenarzt verweigert (“die haben im Moment besseres zu tun”).
Nach langer Wartezeit auf einen in Eigeninitiative vereinbarten Termin hat der Lungenarzt Asthma diagnostiziert. 

Wir hatten sehr viel Glück: Wir hatten zwischenzeitlich eine verständnisvolle Therapeutin gefunden, die das Kind gegenüber der Schule unterstützt hat. Die Therapie war trotz der eigentlich körperlichen Ursache aufgrund der Traumatisierung inzwischen notwendig geworden.

Heute betrachte ich die vorläufige Bilanz von drei Coronajahren. Mindestens ein halbes Dutzend Kinder aus der Klasse meiner Tochter ist oder war in psychologischer Behandlung – das sind nur diejenigen, von denen sie mir erzählt hat. Meine Tochter ist offenbar der leichteste Fall – keine Esstörungen, keine Klinikaufenthalte, keine dauerhafte Schulverweigerung, keine Suizidversuche wie die anderen betroffenen Kinder, die teilweise familiär wenig Unterstützung erfahren haben. Der härteste Fall wartet gerade trotz mehrfacher Selbstmordversuche auf einen Therapieplatz, wird zwischen Klinik, zerrütteter Familie und Wohngruppe hin- und hergereicht und rutscht darüber in den Alkohol- und Drogenkonsum.

Die Lehrer beschweren sich derweil über Konzentrationsstörungen und schwache Leistungen – einige besitzen immerhin genug klaren Verstand, diese Defizite mit den Coronajahren in Verbindung zu bringen. Der Schulleiter äußert sich bedauernd darüber, dass die Kinder in dieser Zeit gelitten haben, ohne jedoch jemals die eigene Rolle dabei zu hinterfragen oder sich gar zu entschuldigen – dabei war er die treibende Kraft hinter Aussagen à la “wenn ihr euch nicht testen lasst, seid ihr schuld, wenn die Oma eures Sitznachbarn stirbt” und hat damit die Lehrerinnen befeuert, die täglich Todesstatistiken verlesen haben oder durch die Reihen gegangen sind, um zu kontrollieren, dass die Masken auch wirklich eng sitzen. 

In einer Hinsicht kann ich Herrn Schoepe übrigens nicht zustimmen: Der Rückfall in die schwarze Pädagogik war an unserer Schule kein Phänomen der jüngeren Lehrergeneration; viele derjenigen, die eine abartige Lust an autoritären Methoden entwickelt haben, kannten Bologna und Pisa aus ihrer Ausbildung noch vom Geographieunterricht. Es war mit Ausnahme des Schulleiters ein überwiegend  weibliches Phänomen, was ich mir als Frau nicht wirklich erklären kann (vielleicht ist Bravheit und Angepasstheit unter Frauen ja verbreiteter als unter Männern, aber andererseits gelten Frauen auch als empathischer und hätten von daher eher die Partei der Kinder ergreifen müssen).
Ich teile allerdings das Gefühl, dass sich der Typ “Lehrer” – sofern es so etwas gibt – seit meiner Schulzeit verändert hat. Damals war offene Kritik durch Lehrer am Bildungssystem, auch vor den Schülern, nicht ungewöhnlich, und als unsinnig empfundene Regeln wurden auch mal ignoriert. Heute verhalten sich die meisten Lehrkräfte nach außen hin zutiefst autoritätshörig und befolgen die absurdesten Regeln dogmatisch – während der Coronazeit hatte ich den Eindruck, dass manche im vorauseilenden Gehorsam die Vorgaben noch übertreffen wollten. Wie auch immer die Atmosphäre innerhalb des Kollegiums ist, nach außen wirkt sie auf kritische Menschen abschreckend und hält eventuell auch einige geeignete Bewerber ab, den Lehrerberuf zu ergreifen. Für mich wäre das heute jedenfalls undenkbar, und ich würde inzwischen auch meinen Kindern dringend davon abraten.

Falls Sie diesen nun doch sehr lang gewordenen Leserbrief veröffentlichen wollen, bitte ich Sie zum Schutz meiner Kinder um Anonymität.

Viele Grüße
N.N.


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Bernd Schoepe,

“Als Schwarze Pädagogik der übelsten Sorte lassen sich auch nur der z.T. stark von Lehrern und Schulleitungen ausgeübte Impfdruck und die Ausgrenzung und Diskriminierung maskenbefreiter und nicht geimpfter Kinder bezeichnen.”

Da kann ich Ihnen leider nur 100prozentig zustimmen.

Ein Land der Denker und Dichter, wer daran noch glaubt, der muss von einem anderen Stern sein. – Denn, von nun an gings berg ab – und das schon seit vielen Jahren.

Ich glaube, dass man die miese Rolle der GEW, während Corona, nicht stark genug hervorheben kann und muss.
Und nicht nur der in Hamburg.

Sie hat sich während Corona als reine Standesvertretung für Lehrer erwiesen.

Die Interessen und das Wohl der Kinder gingen ihr während Corona komplett am Hintern vorbei.

Sie hat NUR, und wirklich NUR, die vermeintlichen Interessen der Lehrer vertreten.
Sie war mit der Forderung nach Schulschließungen und Impf- und Maskenpflicht für Kinder in erster Reihe.
Offene Fenster im Winter gehörten, glaube ich, auch dazu.

Ich glaube nicht mal, dass alle Lehrer damit einverstanden waren, aber eben die meisten.
Die dagegen waren wurden eben gefeuert.
Das kommt mir alles irgendwie bekannt vor.
Liegt nur ein paar Jahrzehnte zurück.

Die GEW kann man aber in eine Reihe mit der ehemaligen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und ehemalige Bürgermeisterin von Berlin, – Franziska Giffey – stellen.

Diese hatte in einem Interview, auf die Frage, warum sie nicht Mitglied des “Kleinen Corona-Kabinetts” ist, geantwortet, dass ihre Interessen durch die anderen Minister und Ministerinen (- der Verteidigung, – der Finanzen, – des Inneres, – des Auswärtiges, – für Gesundheit) mit vertreten werden.

Na klasse, das waren genau die richtigen Vertreter für Kinderinteressen.
Leider finde ich diese Dokumentation (da ging es auch um – das Wohl der Kinder -, deshalb habe ich mich ja so aufgeregt) nicht mehr im Internet.

Das ist das heutige politische Spitzenpersonal Deutschlands.

“Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft”.

Da kann ich nur noch lachen.
Sie ist und war bei Corona eindeutig — NUR — eine Standesvertretung für Lehrer.
Sie sollte sich umbenennen in: Corona Standesvertretung für Lehrer (CSfL)

Wer weiterhin, nach Corona und der weiteren Verweigerung der Aufarbeitung, noch Mitglied dieser Gewerkschaft bleibt, muss das mit seinem Gewissen vereinbaren können.

Als langjähriges Gewerkschaftsmitglied (Postgewerkschaft und dann verdi) kann ich mich für die Rolle dieser Gewerkschaft während Corona nur in Grund und Boden schämen.

Wobei aich alle anderen Gewerkschaften, während Corona, auch nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben.

Was – das Wohl der Kinder – deutschen Politikern wert ist, kann man an der aktuellen Politik verfolgen.

100 Milliarden für Aufrüstung wurden in zehn Minuten im Bundestag durchgewunken.
Bei Kindern ist leider kein Geld vorhanden.

Was mich aber am meisten erstaunt:
Haben die Frauen (Politikerinnen), die oft auch Mütter sind, mit Beginn der politischen Laufbahn, das Kindeswohl an der Garderobe abgegeben???
Oder sind sie mit einem Kindermädchen (goldenen Löffel) aufgewachsen???

MfG
Klaus Korcz


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

„Grüner“ Mist: Özdemir will Fleischkonsum drosseln – Nur noch eine Currywurst pro Monat?

Bundesernährungsminister Cem Özdemir („Grüne“) plant eine radikale Reduzierung des Fleischkonsums aller Bürger! Ziel ist eine „Transformation des gesamten Ernährungssystems“ zugunsten des „Klimas“. Geplant sind „pflanzenbasierte Ernährung“ für alle und offenbar maximal 10 Gramm Fleisch pro Kopf und Tag, wie es in Medienberichten unter Berufung auch auf ein Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur „Ernährungsstrategie für Deutschland“ heißt.

Wörtlich werde darin ausgeführt: „Die Transformation des gesamten Ernährungssystems hin zu einer pflanzenbetonten Ernährungsweise ist die wichtigste Stellschraube im Ernährungsbereich, um unsere nationalen und internationalen Klima-, Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“ 

Die umstrittene „Ernährungsstrategie“ der Anti-Deutschland-Ampel soll im Juni in die Ressortabstimmung. Vertretern der Lebensmittelbranche wurden bereits konkrete Maßnahmen, mit denen die neuen Ernährungsziele erreicht werden sollen, bekannt. So soll der empfohlene Tagesbedarf Geflügel künftig bei weniger als ein Gramm liegen.

Eckhard Heuser vom Milchindustrie-Verband nennt gegenüber der „Lebensmittel-Zeitung“ (LZ) „angedachte 10 Gramm Fleisch pro Tag“ insgesamt – „das entspräche einer Currywurst im Monat!“

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Deutschland: Ein Gesinnungstest? Covid-Impfzwang für Soldaten bleibt bestehen

Deutschland: Ein Gesinnungstest? Covid-Impfzwang für Soldaten bleibt bestehen

Der letzte Überrest der Gesundheitsdiktatur in Form des Covid-Impfzwangs für Soldaten soll bestehen bleiben. Das verkündete der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Wer kritisch hinterfragt und nicht bereit ist, sich unsichere und experimentelle Gentherapeutika injizieren zu lassen, scheint in der Bundeswehr nichts verloren zu haben…

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Nicht einmal die WHO konnte eine Aufrechterhaltung des “globalen Gesundheitsnotstands” durch Covid-19 mehr rechtfertigen: Die Plandemie ist vorbei und die meisten politischen Akteure sind sehr bemüht, sie ad acta zu legen, um nicht für das begangene Unrecht geradestehen zu müssen. Ganz anders (wieder einmal) Deutschland, wo man sich an den letzten Überrest der Gesundheitsdiktatur klammert: Den Covid-Impfzwang für Soldaten.

„Wir haben eine Verantwortung für die Gesunderhaltung der Truppe“, fabulierte am gestrigen Mittwoch Verteidigungsminister Pistorius. Und weiter: „Die Abwägung aller Risiken führt eindeutig dazu, dass die COVID-19-Impfung der bessere Weg ist.“ Welche Risiken hier abgewogen wurden, bleibt offen. Covid-19 ist für Soldaten als Erkrankung schlicht irrelevant, da sie höchstens für betagte und vorerkrankte Menschen ein ernstzunehmendes Risiko darstellt. Ganz anders verhält es sich mit den experimentellen Gentherapeutika, deren wohl bekannteste Nebenwirkung – die Myokarditis – insbesondere bei jüngeren, sportlichen Männern auftritt. Meint Pistorius, das deutsche Militär setze sich aus Senioren zusammen?

Tatsächlich fungiert die offizielle Website der Bundeswehr bis heute als oberste Quelle von Impf-Desinformation, denn dort entblödet man sich nicht, die mRNA-Vakzine mit harmlosen Süppchen im Restaurant zu vergleichen und von strengen “Qualitätskriterien und -kontrollen” zu sinnieren, die in Wahrheit nicht stattfinden, weil man es vorzieht, sich hier ganz auf die skandalträchtigen Hersteller der Präparate zu verlassen. Dass in Anbetracht der Erkenntnisse zu unterschiedlich gesundheitsgefährdenden Impfstoffchargen und somit klaren Mängel bei der Qualitätskontrolle noch immer der Eindruck erweckt werden soll, die sogenannten Impfstoffe würden genauestens geprüft wie von einem Chefkoch in einem Sterne-Restaurant, grenzt an bewusste Irreführung.

Pistorius schließe nicht aus, dass die Duldungspflicht “über kurz oder lang” aufgehoben werde. Versprechungen macht er aber nicht. Man könnte also auch sagen: Möglicherweise müssen Soldaten in Deutschland sich noch sehr lange Zeit unsichere, unwirksame und unnötige Impfstoffe injizieren lassen. Das erweckt fast den Eindruck eines Gesinnungstests. Kritische Menschen, die sich dem nicht beugen, möchte man in der Bundeswehr wahrscheinlich gar nicht haben…

WHO will Klimakrisen-Chef werden: US-Republikaner verlangen Austritt

In Genf ging es im Rahmen der 76. WHO-Jahresversammlung auch um die Folgen des Klimawandels für die globale Gesundheit, zu der auch die Pflanzen- und Tierwelt gehört. Ganze Nationen würden wegen Klimakatastrophen untergehen. Das globale Menschenrecht auf Gesundheit könne nicht mehr garantiert werden. Die WHO müsse deshalb eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Klimakrise bekommen.

So steht es auch im „Nullentwurf“ zum Pandemievertrag. Dagegen machen in den USA jetzt die Republikaner mobil. Sie forderten einen erneuten WHO-Austritt und ein Verbot der WHO-Finanzierung mit Steuergeld. 

US-Verfassung über Völkerrecht 

Am 6. Juli 2020 hatte Ex-US-Präsident Donald Trump die WHO-Mitgliedschaft der USA beendet und beanragte die Einstellung der US-Finanzierung beantragt. US-Präsident Joe Biden machte das sofort nach seinem Amtsantritt rückgängig. Im Repräsentantenhaus ging es letzte Woche rund. Die Republikaner stellten klar: Das Völkerrecht habe keinen Vorrang vor der US-Verfassung. Biden, ein glühender Befürworter des WHO-Pandemievertrages, könne die Amerikaner nicht zur Befolgung von Gesetzen und Vorschriften zwingen, die nicht von der US-Regierung verabschiedet wurden. 

Tyrannei per Abkommen

Man spricht von „Tyrannei per Abkommen“. In der Präambel des „Nullentwurfs“ des WHO-Pandemieabkommens heißt es, dieser Vertrag sei wegen des „katastrophalen Versagens der internationalen Gemeinschaft bei der Demonstration von Solidarität und Gerechtigkeit als Reaktion auf die Coronavirus-Krankheit“ notwendig. Kritiker sehen das anders: Gerade die Versäumnisse der WHO in den letzten Jahren seien ein Grund, ihre Autorität zu reduzieren, anstatt auszuweiten.

Korrupte UNO-Organisation

Der Republikaner Eric Burlison (Montana) nahm sich kein Blatt vor den Mund: Die WHO sei eine der korruptesten, inkompetentesten und nach COVID-19 am stärksten diskreditierten Institutionen auf der globalen Bühne. In Richtung US-Präsident sagte er: Trotzdem war es für Biden eines der ersten Dinge, die USA zurück in diese korrupte Organisation zu bringen. Wenige Tage später richtete WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ein Schreiben an die 194 Mitgliedsstaaten. Darin forderte er, das Mandat der WHO in Bezug auf „Gesundheitsnotfälle“ müsse über Pandemien hinausgehen. Dazu gehören Hunger, Armut, Umweltzerstörung, Klimawandel sowie soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten. Er verlangte eine „globale Architektur für die Vorbereitung, Prävention, Reaktion und Belastbarkeit von Gesundheitsnotfällen (HEPR)“ samt „globaler Governance und Finanzierung“. 

Bekämpfung der „Desinformation“ 

Ziel der WHO ist das Zustandekommen rechtsverbindlicher Verträge und Vereinbarungen, die eine „gemeinsame Reaktion der Mitgliedsstaaten während eines „Gesundheitsnotfalls“ koordinieren“. Der WHO wird dabei ein Großteil der Entscheidungsbefugnisse übertragen. Sie könnte dann bestimmen, wann eine Pandemie vorliegt und medizinische Lieferketten koordinieren, um eine gerechte Verteilung unter den Mitgliedsstaaten sicherzustellen. Die Vereinbarungen beziehen sich auch auf die globale Koordinierung zwischen der WHO und nationalen Gesundheitsbehörden zur Festlegung von Gesundheitsrichtlinien sowie auf die Koordinierung zwischen Regierungen bei Themen wie der Bekämpfung von „Desinformation“.
 

Zum Autor: Kornelia Kirchweger war Journalistin bei „Austria Presse Agentur“, Bundespressedienst, „BBC“, „Asahi Shimbun“. Fokus: EU, Asien, USA, Afrika. Seit 2016 beim „Wochenblick“. Rockte die sozialen Medien mit ihrem offenen Brief an Greta Thunberg und machte gegen den UNO-Migrationspakt mobil.

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Klimawandel: Hurrikan über Deutschland – oder doch nicht?

Klimawandel: Hurrikan über Deutschland – oder doch nicht?

Was ist ein Kaltlufttropfen?

Kurzbeitrag von Dipl.-Met. Christian Freuer

In diesem Beitrag geht es nicht um große Klima- oder Energiegeschichten, sondern um einen kleinräumigen, aber markanten Vorgang. Man betrachte einmal das Bild oben, hier noch einmal gezeigt:

Abb. 1: Wetterradar vom 24. 5. 2023 vormittags Quelle: wetteronline.de

Man erkennt eine deutliche Wirbelstruktur mit einem wolkenfreien kleinen Gebiet genau im Zentrum. Jedem, der schon mal ein Satellitenbild von einem Hurrikan gesehen hat, dürfte die Ähnlichkeit mit einem solchen auffallen (beim Autor dieser Zeilen war das jedenfalls so).

Aber natürlich handelt es sich nicht einmal ansatzweise um ein derartiges Extremereignis. Dennoch soll hier kurz beschrieben werden, was es damit auf sich hat.

Zunächst zur Druckverteilung am Boden. Abb. 2 zeigt den Bodendruck vom 24. Mai 2023, 09 UTC (= 11 MESZ):

Abb. 2: Bodendruck. Quelle: wetteronline.de

Wie man sieht, sieht man – nichts! Und warum sieht man nichts? Das werden wir gleich sehen. Jedenfalls zeigt sich im Bodendruckfeld über Deutschland ein Hochdruckkeil – keine Spur von einem irgendwie gearteten Tiefdruckwirbel.

Nun gleichen ja die Verhältnisse am Boden nur der Spur eines Schlittschuhläufers auf dem Eis. Der Schlittschuhläufer selbst befindet sich natürlich weiter oben. Gleiches gilt natürlich für das Wetter – gebacken wird es in höheren Luftschichten. Also schauen wir mal nach oben, und zwar in die beste Referenz-Fläche für uns Meteorologen – das 500-hPa-Niveau.

Abb. 3: Höhe der 500-hPa-Fläche über Mitteleuropa, gleiche Zeit wie Abb. 2. Quelle: wetterzentrale.de

Zur Erklärung der Darstellung: Auf der Farbskala unter der Abbildung erkennt man beim Wechsel von gelb zu grün die Zahl 552. Rechts daneben zur nächsten Gelb-Abstufung findest sich die Zahl 556. Man hänge an diese Zahlen ein Null. Dann bedeutet die Zahl 5520, dass an dieser Stelle in einer Höhe von 5520 m über NN der Luftdruck genau 500 hPa entspricht. Dieses Niveau liegt umso tiefer, je kälter die Luftmasse ist. – Die weißen Linien markieren den Bodendruck entsprechend Abb. 2.

Hier sieht man nun natürlich eine sehr deutliche Tiefdruck-Struktur. Es handelt sich dabei um einen kleinen Kaltluftkörper, der ringsum von wärmerer Luft umgeben ist. Da der Wind auf der NH bekanntlich entgegen dem Uhrzeigersinn um ein Tiefdruckgebiet kreist, wird die Wolkenstruktur in Abb. 1 leicht erklärbar.

Dass es sich tatsächlich um einen kleinen Kaltluftkörper handelt, erkennt man eine „Etage“ tiefer, nämlich im 850-hPa-Niveau:

Abb. 4: Temperatur (bunt) im 850-hPa-Niveau, gleiche Zeit wie Abb. 2. Quelle: wetterzentrale.de

Diese Temperaturverteilung spricht für sich. Die weißen Linien kennzeichnen die Höhe, in welcher der Luftdruck genau 850 hPa beträgt – die Zahl 150 rechts neben der grünen Fläche bedeutet eine Höhe von genau 1500 m ü NN.

Diese Höhenlinien zeigen schon keine abgeschlossene zyklonale Struktur mehr, sondern lediglich noch einen Trog. Immerhin – am Boden befindet sich unter diesem Trog ein Hochdruckkeil (s. Abb. 2).

Unter uns Synoptikern wird so etwas als „Kaltlufttropfen“ bezeichnet.

Im Winter ist ein solches Gebilde mit einem Vorstoß sehr kalter Luft verbunden, meist großräumig unter -10 Grad. Im Frühjahr und Sommer treten in einem solchen Gebilde dagegen Schauer und auch Gewitter auf. Wie Abb. 1 zeigt, ist davon diesmal jedoch nur ansatzweise etwas zu sehen. Bei fortschreitendem Tagesgang wird es wohl noch mehr Schauer geben, aber keine Extrementwicklungen. Die numerischen Wettervorhersage-Modelle zeigen auch kaum Niederschlag. Ursache hierfür ist wohl der Umstand, dass allgemein über Mitteleuropa eher kühle Luftmassen liegen. Hätte es zuvor einen Vorstoß heißer subtropischer Luft gegeben, wären die Wettervorgänge im Bereich dieses Kaltlufttropfens sicher ausgeprägter gewesen.

Der kleine Wirbel verlagerte sich während der Folgetage zügig weiter nach Westen bis Südwesten über Spanien (wo tatsächlich Einiges an Gewittern in der dortigen Warmluft simuliert wird) und den Atlantik hinweg, ohne seine ausgeprägte Struktur zu verlieren. Nach einigen Tagen wurde er dann von einem Trog vor Neufundland „eingefangen“ (Abb. 5)

Abb. 5: Simulierte Verlagerung des kleinen Höhenwirbels. Vor Neufundland ist am letzten Tag der Trog erkennbar, in welchem er noch einen Tag später aufging.

Gute Reise, kleiner Wirbel!

Unsere zwei tiefen Staaten, ein öffentlicher und ein privater

Ein Tiefer Staat ist schon schlimm genug, aber ein abtrünniger, räuberischer Tiefer Staat im Privatsektor ist unerträglich.

Im Jahr 2007, lange bevor der Begriff „Tiefer Staat“ in den allgemeinen Sprachgebrauch einging, skizzierte ich die miteinander verbundenen öffentlich-privaten Teile des Tiefen Staates, den ich als die Elite bezeichnete, die die globale Vorherrschaft aufrechterhält und ausbaut. Dieses Diagramm stellt natürlich nicht alle Verbindungen her und listet auch nicht alle folgenreichen Einflussknoten auf, aber man bekommt eine Vorstellung davon: Gewählte Beamte, d.h. die „Demokratie“, spielen eine bescheidene Rolle in der gesamten Struktur, die eine bemerkenswerte Kontinuität aufweist, unabhängig davon, welche Politiker und Parteien gerade an der Macht sind.

Das ist ja auch der Sinn der Sache: Kontinuität, die nicht durch eine Wahl unterbrochen werden kann.

Was sich geändert hat, ist das Aufkommen eines privatwirtschaftlichen Tiefen Staates – auch bekannt als Big Tech -, der eine noch nie dagewesene Macht außerhalb der Kontrolle gewählter Beamter aufgebaut hat, auch wenn er weiterhin mit dem traditionellen, vom öffentlichen Sektor dominierten Tiefen Staat der Alphabetischen Bundesbehörden und informellen Verbindungen zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor zusammenarbeitet.

Dieser privatwirtschaftliche tiefe Staat ist frei, seine eigene Agenda des Sammelns und Verkaufens von Informationen, der Überwachung, der Einflussnahme und der Gewinnmaximierung zu verfolgen, während er dem traditionellen tiefen Staat scheinbar als Informationssammel- und Zensurdienst dient.

Was Big Tech zu einem privaten Tiefen Staat macht, ist die Tatsache, dass niemand außerhalb der Unternehmen genau weiß, was sich in ihren Datenbanken und Algorithmen befindet oder wie groß ihre Fähigkeiten sind. Sicher, sie tauschen Informationen mit den traditionellen Akteuren des Tiefen Staates aus und zensieren, wen auch immer man ihnen „vorschlägt“, zu zensieren, aber dieser Transfer ist nicht 100% dessen, was Big Tech in der Hand hat. Der Transfer reicht gerade aus, um den Anschein zu erwecken, dass man mitspielt, sodass Big Tech „suggerieren“ kann: OK, wir haben unseren Teil getan, jetzt lasst uns in Ruhe.

Das Problem mit beiden Deep States ist, dass es für diejenigen, die zensiert oder mit einem Schattenverbot belegt werden, für diejenigen, die verfolgt werden, für diejenigen, deren Daten abgeschöpft und an denjenigen verkauft werden, der eine hohe Geldsumme bietet, und so weiter, keine Rechtsmittel innerhalb des Systems gibt. Der Grundgedanke der US-Verfassung besteht darin, dass jeder Bürger über die Justiz oder das politische System Rechtsmittel einlegen kann, wenn der Staat (die Regierung) oder private Einrichtungen die in der Verfassung festgelegten Grenzen überschreiten.

Gegen die Übergriffe von Big Tech oder dem traditionellen „Deep State“ haben die Bürger keine Handhabe. Hallo, Big Tech, könnten Sie uns bitte mitteilen, wie und wann genau ich gesperrt wurde, wer sonst noch Kopien der von Ihnen über mich gesammelten Daten hat und wie viel Sie mit dem Verkauf meiner Daten an Dritte „verdient“ haben? Was steckt eigentlich in Ihren KI-Tools? Hat eine öffentliche Behörde eine wirkliche Kontrollmöglichkeit über all die Plünderungen, Brandschatzungen und Raubzüge, die Sie betreiben?

Tut mir leid, aber Sie haben unseren Nutzungsbedingungen zugestimmt, die uns alle Rechte einräumen, und unsere Algorithmen und Datenbanken sind geschütztes Unternehmenseigentum. Du hast also keine Möglichkeit, uns zu verklagen, Kumpel. Wir sind ein Unternehmen, wir haben Rechte; Sie sind nur ein Bürger, Sie haben keine. Sie haben derzeit die Erlaubnis, Fotos von Welpen und Kätzchen zu veröffentlichen, also genießen Sie die Fotos von Welpen und Kätzchen und seien Sie froh, dass Sie noch nicht vollständig digital gelöscht wurden.

Hallo, Alphabet-Soup Agency, könnte ich bitte alle Dateien haben, die Sie über mich angelegt haben? Ja, es gibt ein Protokoll für die Beantragung von Informationen (das Informationsfreiheitsgesetz FOIA), aber es gibt Ausnahmen und Verzögerungen, also halten Sie nicht den Atem an.

In der Zwischenzeit steuert die Nation auf eine Ära der Polykrise zu, die als eine Ansammlung miteinander verbundener globaler Risiken mit sich verstärkenden Auswirkungen definiert wird, sodass die Gesamtauswirkungen die Summe der einzelnen Teile übersteigen. Dies ist natürlich eine klassische Beschreibung aufstrebender Systeme, die andere Merkmale aufweisen als die, die von den einzelnen Komponenten erzeugt werden.

Ich habe einige dieser Dynamiken in der nachstehenden Grafik der sich überschneidenden Krisen skizziert.

Gleichzeitig rutscht der globale Status quo, unabhängig von der politischen Couleur, auf der Rückseite der S-Kurve nach unten (siehe Grafik unten). Alles, was als verlässliche Lösung galt, ist jetzt das Problem. Es gibt keine Lösungen innerhalb des bestehenden Status quo, und so hat jeder keine andere Wahl, als mehr von dem zu tun, was spektakulär gescheitert ist.

Es gibt keine perfekten, opferfreien Lösungen für den Untergang der schuldenfinanzierten, verschwenderischen globalen Wirtschaft, aber ein guter Anfang wäre es, den privatwirtschaftlichen Deep State der Big Tech in die Schranken zu weisen, ihn seiner Undurchsichtigkeit und seiner Macht zu berauben und alles, was Big Tech tut oder versucht, in ein streng reguliertes Versorgungsunternehmen mit transparenter öffentlicher Aufsicht zu überführen.

Ein tiefer Staat ist schon schlimm genug, aber ein abtrünniger, räuberischer privater tiefer Staat ist unerträglich. Es versteht sich fast von selbst, dass ich in den vergangenen 7 Jahren (aufgedeckt durch die gefälschte PropOrNot-Trefferliste), wenn nicht sogar noch länger, mit einem Schattenverbot belegt worden bin, aber die Mechanismen dieser Zensur sind undurchsichtig, nicht nur für mich, sondern auch für die gewählten Zweige der Regierung und das Schattenreich des traditionellen Tiefen Staates.

Die Geopolitik des Klimawandels

Deutschland und weitere NATO-Staaten trainieren den Luftkrieg im Hohen Norden. Auch in der zunehmend eisfreien Arktis verhärtet sich der Machtkampf zwischen dem Westen und Russland bzw. China.

Die Bundeswehr beteiligt sich ab dem kommenden Montag an einem Luftkriegsmanöver in Europas Hohem Norden und treibt damit die Militarisierung arktischer Regionen voran. In Norwegen, Schweden und Finnland werden zahlreiche NATO- und verbündete Staaten in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze mit 150 Kampfjets den gemeinsamen Luftkrieg proben. Klimawandel und internationale Machtverschiebungen haben auch die lange Jahre von internationaler Kooperation geprägte Arktis zu einem geostrategischen Hotspot gemacht, der zu einem weiteren Schauplatz der zunehmend militarisierten Großmächtekonkurrenz zwischen den NATO-Staaten und Russland sowie China wird. Ressourcen, die bis vor kurzem vom arktischen Eis geschützt wurden, werden durch den Klimawandel zugänglich. Und auch neue Schifffahrtsrouten mit hoher strategischer Bedeutung öffnen sich – vor allem die sogenannte Nordostpassage entlang der russischen Nordküste. Während das Eis wohl dauerhaft abschmilzt, positionieren sich vor allem die Vereinigten Staaten, Kanada, Russland und China, aber auch die Bundesrepublik für das Wettrennen um die Arktis.

Die Party ist vorbei, die Handschuhe sind ausgezogen

Die USA und ihre Verbündeten versuchen, die Ukraine als Knüppel zu benutzen, um die Welt zu unterwerfen, und beschleunigen stattdessen den Untergang ihres eigenen Imperiums der Schande

Daniel Patrick Welch

Diese ganze ukrainische Episode des Ewigen Krieges wird von Tag zu Tag mehr zu einer Karikatur. In erster Linie ist es kein ukrainischer Krieg. Wir müssen uns von diesem Propagandanarrativ verabschieden, dem wir Vorschub geleistet haben. Es ist kein Krieg, in dem „die Ukrainer dies taten, die Russen dies, die Ukrainer, die Russen…“ und so weiter und so fort. Das ist nicht das, was hier passiert. Es ist – und war schon immer – ein Stellvertreterkrieg des vereinten Westens gegen Russland. Absolut alles davon ist wahr.

Und jetzt spießt sich sogar das Wort „Stellvertreter“. Denn alles, was sie benutzen, sind ausländische Investitionen in Waffen: Raketen, die weiter schießen, uranhaltige Waffen. All diese Dinge werden von der NATO und den USA beaufsichtigt. Das wirft ein interessantes Licht auf die Idee, dass es sich dabei um eine Art von „Krieg“ handelt.

Der Präsident der Ukraine wendet sich an die Deutschen. Er bittet „die Deutschen“, der größte Waffenlieferant in seinem Kampf gegen Russland zu sein.

Haben wir 1939? Wird W.H. Auden darüber schreiben? Lebt Stepan Bandera tatsächlich noch? Was ist das? Das Problem ist, dass dies genau das ist, was es ist – eine Wiederholung des Endes des Zweiten Weltkriegs. Der, seien wir ehrlich – seien wir ganz ehrlich – nicht ganz so endete, wie der Westen es wollte. Von dem Standort aus gesehen, den sich die Nazis teilen. ALLE Nazis! Ich meine nicht das deutsche Wort „Nazi“. Ich meine, es klingt cool, und es macht Spaß, das Wort „Nazi“ zu sagen. Nazi! Nazi! Aber Nazi ist keine deutsche Tradition. Und sie waren sicher nicht die einzigen Nazis hier!

Tatsächlich teilten sie sich den ganzen Raum mit Bandera, mit der halben Aristokratie des Britischen Empires, mit all den großen Titanen der amerikanischen Unternehmen, die Hitler aufbauten, um Russland zu ruinieren. Das ist es, was mit Exzeptionalisten und Suprematisten passiert. Es ist in Ordnung, die Menschen zu töten, die auf dem Land leben, das man erobern will. Und man kann Auden von damals bis heute drehen und wenden, wie man will: „Ich und die Öffentlichkeit wissen, was alle Schulkinder lernen: Diejenigen, denen man Böses antut, tun auch Böses.“

Das ist es, was geschieht. Und was passieren wird. Das Ende ist nicht anders. Der Film ist derselbe. Die Russen (Sowjets) haben 27 Millionen Menschen verloren. Und es könnte genauso gut gestern passiert sein. Dieselben Leute liefern dieselben Waffen an dieselben Leute (mit leicht abgewandelten Details). Das sind die Somozas! Dies ist der eigentliche Ursprung der Proxy. Älter als Somoza. Älter als SAVAK. Älter als die Siedler in Südafrika – nun, vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht. Aber auf jeden Fall wird Bandera in dieser Ecke, in dieser nordwestlichen Ecke der Ukraine, dafür verehrt, dass er „das Land von 1939 bis 1945 befreit hat.“

Und wie? Durch das Abschlachten von Zehntausenden von Polen, Russen und Juden. Freunde von Hitler! Freunde Hitlers waren nie Feinde der Vereinigten Staaten in ihren politischen Machenschaften. Sie sind die ersten, zu denen sie gehen! Und eines der ersten Dinge, die sie tun, ist, alles zu verteufeln, was mit diesen Menschen zu tun hat. Der Angriff – das Abschlachten – der russischen Sprache, der russischen Tradition, der russischen Geschichte – ist überwältigend. So sehr, dass die Amerikaner nicht einmal wissen, wie hirntot sie sind. Und das sollten sie auch. Ich meine, wenn so viele von uns aus Irland kommen und wir historisch erleiden mussten, was die Briten taten. Das heißt, wir verkaufen das Narrativ, das besagt: ah, die Iren sind sowieso alle Säufer. Und sie sind faul. Und höchstwahrscheinlich sind sie auch noch Terroristen. Also marschieren wir einfach mit Cromwell ein und schlachten sie alle ab. Und nehmen das Land ein!

So hat man immer den Nachhall dieses Krieges, des Zweiten Weltkrieges … alle Kriege kommen zurück und befruchten sich gegenseitig. Was die Wolfe Tones in den 80er Jahren gesungen haben: Cromwells Männer sind wieder da! Englands Name ist wieder besudelt in den Augen ehrlicher Menschen.

Und es ist lächerlich zu glauben, dass man das ändern kann. Dass die Geschichte nur der lange Arm einer Uhr ist, dass man diesen Zeiger aufhalten kann, wenn man genug Necons hat, die die Dinge leiten, und genug Kapitalisten auf der Gehaltsliste. Man kann ihn bewegen! Wissen Sie was? Das kann man nicht.

Und die Russen wissen das. Was wollt ihr tun? Alle Arten von Langstreckenraketen herbringen? Wir jagen sie in die Luft, wo sie sind. Die reichen 300 oder 400 Kilometer weit? Dann müssen wir wohl so weit vorstoßen. Nichts von diesem Scheiß wird eine Bedrohung für Russland sein. Punkt.

Die Amerikaner? Die Neocons, die das Sagen haben? Die verstehen das nicht. Zum Teil, weil sie aus dieser Tradition kommen. Der König von England war für die Nazis. Er musste abdanken, auch deswegen. Truman sagte: „Wenn die Russen gewinnen, helfen wir den Deutschen, und wenn die Deutschen gewinnen, helfen wir den Russen. Heute. Heute, im Jahr 2023, sitzt eine Frau als Beraterin von Präsident Biden, die tatsächlich gesagt hat, wissen Sie was? Hitler mag umstritten gewesen sein, aber niemand lobt ihn wirklich dafür, dass er den Kommunismus bis zum Tod bekämpft hat.

Was soll das heißen? Ist es jetzt okay, Hitler gegenüber weich zu sein? Wozu war das dann alles gut? Ah, wir wissen es. Wir wissen, wofür das alles war. Und wissen Sie was? Es hatte sehr wenig mit dem Kommunismus zu tun. Tut mir leid, das glaube ich nicht. Das kaufe ich Ihnen nicht ab. Ich weiß, dass das die Erzählung ist. Aber es geht um Russland – es geht nicht um Lenin, Stalin oder gar Marx. Es geht um Mackinder! (näheres zu „Mackinder“ siehe > HIER) Es geht um The Heartland. Darum, jemanden daran zu hindern, diesen zentralen Teil von – jetzt schnell – Russland und China zu vereinen. Und das ist die Bedrohung! Und die Ironie ist, dass diese Leute so arrogant und so von sich selbst eingenommen sind, dass sie nicht erkennen können, dass sie das noch unvermeidlicher gemacht haben als die Zeit selbst. Russland und China sind jetzt an der Hüfte verbunden, weil sie wissen, dass ihre Existenz davon abhängt.

Diese Kriege sind keine Stellvertreterkriege. Das sind die Finger einer LANGSAM bewaffneten Marionette. Sie sind gefährlich. Und sie sind überall eine Bedrohung. Es ist also wie bei einer Dinnerparty mit Freunden, die man nicht wirklich mag oder denen man nicht vertraut. Man nickt und lächelt. Findet den Ausgang. Und springt und rennt dorthin – so schnell ihr könnt – wenn ihr das Gefühl habt, in Gefahr zu sein. Und – unwissentlich, wie es scheint – ist es das, womit der Westen konfrontiert ist. Sie können nicht anders. Es ist der Untergang der Kontrolle, die sie in den letzten fünfhundert Jahren ausgeübt haben. Es wird zu unglaublichen Engpässen und Schwierigkeiten für die Hunderte von Millionen von uns führen, die unter dem westlichen Regime leben. Aber die Party ist vorbei.

Die NATO – besiegt von einem Koch und einer Gruppe von Verurteilten?

In Bakhmut/Artyomovsk wurde die gesamte NATO, alle 31 Mitgliedsstaaten, von einem Restaurantbesitzer und einem Haufen Verurteilter besiegt, so habe ich es von jemandem beschrieben gesehen. Das ist natürlich eine gewisse Karikatur der Situation (Wagner ist gut organisiert), aber so weit hergeholt ist es nicht. Und das bedeutet ein ernstes Problem für die NATO. All diese 31 Mitglieder mögen ihre Medien weitgehend unter Kontrolle haben, aber letztlich kann man nicht endlos leugnen, dass man besiegt wurde.

Was wird die NATO also jetzt tun? Sie wird sich verdoppeln, und dann noch einmal. Und am Ende des Weges der „Verdoppelung“ stehen Atomwaffen. Keine russischen Atomwaffen, denn wie mein Freund Wayne neulich schrieb, lassen ihre hochpräzisen Hyperschallraketen Atomwaffen grob und primitiv aussehen, wie aus dem Mittelalter. Aber die NATO/USA haben solche Waffen nie entwickelt. Sie haben mehr als zehnmal so viel Geld für Waffen ausgegeben, tun es immer noch, und sind – im Vergleich – bei Pfeil und Bogen gelandet.

Atombomben sind nur gut, um weitverbreitete Panik und Zerstörung zu verursachen. Aber das schließt die eigene Zerstörung mit ein, weil die Protokolle zur gegenseitigen Zerstörungssicherheit gelten. Und die reichen fast so weit zurück wie Pfeil und Bogen. Wenn Sie eine Atomrakete abfeuern, wird ein paar Minuten später eine ähnliche Rakete auf Ihrem Kopf landen. Ende der Geschichte, Ende von allem.

US/NATO, der „kollektive Westen“, der Hegemon, hat verloren. Und hat den Moment verpasst, als dies geschah. Denn Hegemon ist gleich Hybris. Wenn man sich anschaut, was sie alle immer noch sagen, merkt man, dass sie nicht sehen und nicht anerkennen können, dass -und wie- sich die Welt verändert hat. Nicht nur dieses Wochenende und die 9 Monate davor in Artjomowsk. Es geht um die gesamte Geschichte der Ukraine: Sie zeigt, wie der Westen „verloren“ hat.

Die USA haben einen Staatsstreich geplant und die NATO-Grenzen nach Osten verschoben, und Russland hat genau so reagiert, wie sie es angekündigt haben. Keine Atomwaffen, keine Nazis, keine NATO. Sie haben die letzten beiden Punkte bekommen und wissen, dass sie auch den Ersten erwarten können. Dennoch behauptet der Westen, Russlands Sondereinsatz sei völlig unprovoziert gewesen. Sehen Sie, sie hören nicht einmal mehr zu. Sie würden gerne verhandeln und das Ganze beenden, aber worüber verhandeln? AZOV wieder an die Grenzen des Donbass zu bringen, damit sie dort noch mehr Russen töten können? Das wird nicht passieren.

Es geht nicht nur um Waffen, auch wenn das eine große Rolle spielt: Der Hegemon kann seine Forderungen nicht mehr auf der Grundlage militärischer Macht stellen. Er wurde überholt. Er kann auch keine Forderungen mehr stellen, die auf dem Status des Dollars als Reservewährung beruhen, und das hat er selbst verursacht. Die Bewaffnung der Währung ist so weit nach hinten losgegangen, dass die Entdollarisierung zu einem Prozess geworden ist, der nicht mehr aufgehalten werden kann.

Der Moment, in dem sich der saudische Prinz MbS von „Joe Biden“ abwandte, ist ein Meilenstein. Denn als er das tat, war es offensichtlich, dass viele ihm folgen würden. Wenn man in Zentralasien Kasachstan oder Usbekistan ist, warum in aller Welt sollte man sich dann für die G7/US/NATO statt für die BRICS entscheiden? Warum sollten Sie sich für die Macht entscheiden, die im Schwinden begriffen ist, und nicht für die, die sich im Aufschwung befindet? Russland ist Ihr größter Nachbar, der eng mit China verbunden ist, das sein BRI-Netzwerk in Ihrer Region aufbaut, und die nahe gelegenen arabischen Staaten sind dabei, sich diesem Netzwerk anzuschließen. Warum sollten Sie sich mit der G7 verbinden? Wenn Sie wissen, dass alle Ihre Nachbarn dies nicht tun?

Es gibt auch diejenigen, die behaupten, dass die USA in Richtung eines größeren und umfassenderen Krieges drängen könnten, möglicherweise mit der Beteiligung amerikanischer Truppen. Der Grund dafür wäre einerseits, dass die NATO an Einfluss verliert, und andererseits, weil die Präsenz amerikanischer Truppen vor Ort dazu führen könnte, dass Präsidenten keine Wahlen in Zeiten des Krieges verlieren. Wie ich bereits sagte, würde ich erwarten, dass sie zuerst mit polnischen Truppen vorgehen, möglicherweise auch auf polnischem Gebiet. Aber die Polen scheinen nicht mehr ganz so erpicht darauf zu sein. Und auch kein anderes europäisches NATO-Land. Die deutschen, französischen und niederländischen Truppen sind nicht in der Lage, einen Krieg zu führen, und in den USA sind über 70 % der potenziellen Truppen stark übergewichtig und/oder anderweitig behindert.

Die Ukraine verfügte über die vielleicht besten Bodentruppen in Europa, die seit 2014 von der NATO finanziert und ausgebildet werden, und hat gegen einen Caterer und eine lose Gruppe von Handlangern verloren. So etwas kann man nicht gewinnen. Ihre einzige Option sind Langstreckenwaffen, Raketen, Flugzeuge und so weiter. Aber darin hat die NATO keinen Vorteil gegenüber Russland. Um es gelinde auszudrücken.

Das Einzige, was für Sie spricht, ist, dass Russland nicht versucht, Sie zu vernichten. Sie wollen in Frieden leben und mit euch Handel treiben. Das Gleiche gilt für China. Die NATO ist gleichbedeutend mit unipolar. Aber die Welt hat sich in Richtung multipolar entwickelt. Ergo ist die NATO überholt. Die Ukraine wird ihre „verlorenen“ Gebiete nie wieder zurückerobern, und Zelensky wird sich auf einem Anwesen in Italien oder Florida niederlassen und nie wieder von sich hören lassen, außer vielleicht in seinem Nachruf. Er wird den Tod von etwa 300.000 seiner Landsleute auf dem Gewissen haben.

Aber auch auf dem der „Führer“, die ihre gebrauchten Waffen nach Kiew geschickt haben. Sie sind für all diese Todesfälle ebenso verantwortlich. Die Welt hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert, und Unwissenheit ist keine Entschuldigung, wenn man ein „Führer“ oder ein „Joe Biden“ ist. Auch nicht, wenn man „nur“ ein Wähler oder Leser ist. Diese Todesfälle werden auf Ihrem Kopf lasten, wenn Sie den heiligen Petrus an der Pforte besuchen.

PS: Seien Sie nicht überrascht, wenn „Joe Biden“ trotzdem US-Stiefel auf den Boden schickt. Kein Hegemon hat jemals leichtfertig seine Macht aufgegeben. Dieser Teil des Weges gehört euch, den Wählern der USA und der EU. Vielleicht müssen Sie die Straßen so voll machen, wie Sie es noch nie gesehen haben. Der Rest, die Mehrheit der Welt, wird abwarten, ob Sie das tun oder nicht. Sie sind auf eine der beiden Möglichkeiten vorbereitet.