Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

Wir sind auch ohne Krieg am Ende

Wir sind auch ohne Krieg am Ende

Nur zwei Tage lang würde die Munition von Deutschlands Bundeswehr im Kriegsfall ausreichen. Dennoch setzt man insbesondere seitens Deutschland alles daran, einen großen Krieg mit Russland herbeizuführen. Es wäre bereits der Dritte Weltkrieg und wieder würde man aller Wahrscheinlichkeit nach Russland unterliegen. Doch die herrschende Klasse schürt den Krieg munter weiter.

Man liefert Waffen in die Ukraine und schleust westliche Soldaten ein, die die ukrainische Armee anführen. Auf die Drohung eines atomaren Konflikts reagiert man ignorant. Putin würde sich das ohnehin nicht trauen, beschwichtigt man. “Er will nur, dass wir Angst haben, also dürfen wir keine Angst haben”, geben bezahlte System-Schreiberlinge in Sozialen Medien als Parole aus. Corona sollen wir fürchten, Atom-Bomben nicht. Sie frohlocken: “Die Sanktionen wirken! Russland kann keine Airbags mehr bauen!” Dass wir ohne Gas, also ohne Energie gar nichts mehr bauen können und der wirtschaftliche Totalabsturz vor der Tür steht, begreifen die wenigsten. Der Vorteil: Russland braucht gar nicht anzugreifen, wir sind eh am Boden. “Die Ukraine” muss uns das aus nicht näher erklärten Gründen wert sein, heißt es.

Europa soll deindustrialisiert werden

Baerbock sagte: “Egal, was meine Wähler denken!”. Die Fürstin Gloria von Thurn und Taxis analysierte bereits im Juni, dass es sich um eine späte Umsetzung des Morgenthau-Plans handle. Und von Tag zu Tag scheint sich diese These mehr und mehr zu bestätigen. Der US-Finanzminister Henry Morgenthau verfasste seinen Plan im August 1944. Er sollte Deutschland aus US-Sicht für immer unschädlich machen. Deutschland solle deindustrialisiert werden und damit in einen Agrar-Staat umgewandelt. Doch damals wurde in den USA Kritik laut, man könne die Deutschen nicht wie durch Morgenthau vorgesehen zu bedingungsloser Sklaverei und Armut verdammen, weil dies die Schuld der Nazis in Vergessenheit geraten ließe. Das scheint heute kein Hinderungsgrund zu sein, denn: Europa soll mit Deutschland um jeden Preis sterben, damit die USA leben können.

Der Energiepreis bremst die Salzproduktion aus

Der Energiepreis bremst die Salzproduktion aus

Die Salinen AG mit Sitz in Ebensee ist Österreichs einziger Salzproduzent. Wegen der massiven Teuerungen bei Energie hat man die Produktion um 20 Prozent gedrosselt. Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger fordert ein Ende der Selbstmord-Sanktionen gegen Russland.

Bereits 12 Prozent mehr verlangt man bei den Salinen für Salz, aber eigentlich müsste man den Preis um gut 30 Prozent anheben, damit man auf den gestiegenen Kosten nicht sitzenbleibt. Denn die Vorräte an Gas werden allmählich weniger und man muss zum massiv gestiegenen Marktpreis nachkaufen. Bis Jahresende fährt man deshalb die Produktion vorerst um 20 Prozent zurück. Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger geht mit der Politik hart ins Gericht. So fordert er, dass Deutschland Nord Stream 2 öffnen solle, damit ausreichend Gas nach Europa kommt und auch die Marktpreise wieder sinken.

Amerikaner profitieren von Sanktionen

Auch von den gegen Russland verhängten Sanktionen halt der Salinen-Vorstandsvorsitzende wenig: “Den Amerikanern schaden sie überhaupt nicht, die profitieren davon”, aber Deutschland und Österreich “schießen sich selbst ins Knie”. Schuld sei seiner Meinung nach auch die EU, diese habe “im Vorfeld sehr, sehr große Fehler gemacht, wir hätten der Ukraine nie die Mitgliedschaft in der NATO anbieten dürfen”, findet er, aber “jetzt kann man nicht mehr zurück, dann verliert Europa das Gesicht”. Kein gutes Haar ließ er auch an der Regierung und ihrer CO2-Abgabe, die zu “massiven Wettbewerbsverzerrungen” gegenüber Deutschland führe. “Unsere deutschen Mitbewerber bekommen Geld nachgeschmissen und wir Deppen sitzen da im Trockenen und müssen 400 Euro zahlen für ein Megawatt”, so Untersperger.

Beatrice Hubner: „Corona-Tests an Schulen müssen gestoppt werden!“

Beatrice Hubner: „Corona-Tests an Schulen müssen gestoppt werden!“

Seit mehr als zwei Jahren werden Kinder und Jugendliche mit den Corona-Zwangsmaßnahmen gequält. Nun stehen erneut die Corona-Tests an Schulen in den Startlöchern, die Rückkehr der Masken ist nur eine Frage der Zeit. Da braucht es Menschen, die ihre Stimme erheben. Beatrice Hubner ist eine von ihnen. Sie ist Gründungsmitglied der Löwenmamas und macht sich für die Kinder stark. Mit ihrer Jobplattform „Jobs for all“ setzt sie sich auch für Arbeitnehmer ein. Wochenblick traf die Kärntnerin zum Gespräch.

Mit den Löwenmamas sorgt Beatrice Hubner im System immer wieder für viel Aufruhr. Vor allem den Masken- und Testzwang bei Schülern kritisieren die mutigen Löwenmamas scharf. Da vor Kurzem sogar giftige Substanzen in den Testflüssigkeiten nachgewiesen wurden, müssten diese Tests sofort gestoppt werden, so die 38-Jährige: „Wir haben E-Mails an das Ministerium, die Bildungsdirektionen und Schulen geschickt und ein sofortiges Ende der Corona-Tests gefordert. Seit zwei Jahren hantieren die Schüler mit diesen Tests – auch kleine Volksschulkinder. Diese Testflüssigkeiten dürfen doch nicht mit den Händen unserer Kinder in Berührung kommen. Die Regierung müsste hier sofort handeln und die Verwendung stoppen. Aber nein, ganz im Gegenteil. Der Druck geht weiter!“ Diese Erkenntnis hätte eigentlich zu einem riesigen Aufschrei führen müssen.

Hantieren mit giftigen Substanzen

Stattdessen sei die Meldung durch Politik und Medien lediglich herabgespielt worden, so Hubner: „Die nachgewiesene Menge an Giftstoffen sei gering und daher unbedenklich und ungefährlich, war eine Antwort, die wir erhielten. Oder: Die Testflüssigkeiten werden ja nicht getrunken. Oder vom Minister selbst: Tafelkreiden sind auch giftig. Absurder geht es wohl kaum. Das habe ich bisher noch nie gehört. Aber sollten Tafelkreiden giftig sein, erwarte ich mir unverzüglich eine gesunde Alternative für unsere Kinder. Diese Aussagen sind jedenfalls sehr ignorant.“ Selbst wenn die Testflüssigkeiten „nur in geringen Mengen“ giftig seien, müssten die Eltern vor Anwendung ehrlich darüber aufgeklärt werden. Jedes Elternteil solle dann selbst entscheiden, ob es sein Kind mit giftigen Substanzen hantieren lassen möchte und einer Gefahr aussetzt. „Es kann doch nicht sein, dass wir unsere Kinder mit staatlicher Anordnung schädigen oder gefährlichen Substanzen aussetzen müssen! Ich glaube nicht, dass so viele Eltern ihr Einverständnis zu diesen gefährlichen Tests geben würden, hätten sie transparente Informationen“, stellt die Kärntnerin klar. Die Einverständniserklärungen müssen nicht unterschrieben werden. Auch, wenn seitens der Schule Druck gemacht werde. Auf der Homepage und im Telegram-Kanal geben die Löwenmamas dementsprechend Tipps. Durch Teilen dieser Nachrichten könnten auch Eltern erreicht werden, die dringend Hilfestellung brauchen, um standhaft zu bleiben.

Pure Angst in den Kinderaugen

Die junge Mutter weiß, welche Qualen Schüler erleiden müssen. Tausende Zuschriften mit schockierenden Berichten haben die Löwenmamas erhalten. Hubner schildert: „Ich nenne nur ein paar Beispiele von Eltern- und Lehrerberichten: Bei Brillenträgern laufen die Brillen durch das Maskentragen an. Die Kinder stolpern, verletzen sich und haben blutige Nasen. Oder die Masken- und Abstandspolizei in Schulen: Kinder, die andere verpetzen müssen, wenn sie die Masken nicht richtig tragen oder nicht genügend Abstand halten. Schlägereien am Schulhof zwischen Schülern, deren Eltern geimpft und ungeimpft sind. Es ist so traurig, was hier geschieht.“ Die Nachricht einer Lehrerin berührt die 38-Jährige zutiefst, wie sie sagt: „Die Lehrerin schrieb: Haben Sie schon einmal einem Kind in die Augen gesehen, das einen positiven Corona-Test vor sich hatte? Da ist die pure Angst!” Die Nachricht zeigt eindrücklich, was unseren Kindern mit all den Zwang angetan wird! Die psychischen Folgen könnten nicht mehr geleugnet werden.

Radikal hoffnungsvoll

Gemeinsam mit anderen mutigen Müttern hat Beatrice Hubner die Löwenmamas Ende 2021 gegründet. Im Jänner dieses Jahres verfassten sie ihren ersten offenen Brief gegen den Corona-Zwang bei Kindern, womit sie enorm viel Zuspruch ernteten. Hubner: „Innerhalb einer Woche hatten wir 10.000 Unterstützer und tausende Zuschriften. Das war überwältigend. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir wollen andere Eltern ermutigen, sich ebenso schützend vor ihre Kinder zu stellen! Jeder, dem das Wohl der Kinder am Herzen liegt, ist bei uns richtig.“ Dass Maßnahmen-Kritiker von Beginn an als rechtsradikal diffamiert wurden, ist für die mutige Mutter nur ein Werkzeug, um Kritiker mundtot zu machen. Es sei eben nur ein Framing. Sie selbst sei „radikal hoffnungsvoll, dass sich alles zum Guten wenden werde“, so die Löwenmama.

Mitarbeiter mit Rückgrat

Schon früh hat die 38-Jährige kritisch ihre Stimme gegen den Corona-Zwang erhoben. Sie setzt sich nicht nur für Kinder, sondern auch für Arbeitnehmer ein. Als erfolgreiche Unternehmerin hat sie „Jobs for all“ gegründet. Sie erklärt: „Diese Jobplattform steht für ein respektvolles Miteinander und eine freie Impfentscheidung – ohne Druck. Ich selbst führe ein Unternehmen mit 11 Mitarbeitern. Als der Maßnahmenzwang und Impfdruck so groß waren, nahm ich zwei neue Mitarbeiterinnen bei mir auf. Beide wurden an ihrem vorigen Arbeitsplatz stark unter Druck gesetzt. Sie wollen selbst über ihre Gesundheit entscheiden und sich nicht unterdrücken lassen.“ Für Beatrice Hubner sei das der Startschuss ihrer Jobplattform gewesen, wie sie beschreibt: „Ich dachte mir: Ich habe nun zwar zwei Frauen bei mir im Unternehmen aufgenommen. Ich kann aber nicht alle bei mir aufnehmen. Was ist also mit den anderen? Deshalb habe ich „Jobs for all“ gegründet. Jeder Unternehmer tut gut daran, sich einen Mitarbeiter zu nehmen, der hinterfragt und kritisch ist und nicht blindlings alles befolgt. Das sind Menschen mit Rückgrat. Solche Mitarbeiter kann man sich nur wünschen.“

Mangelwirtschaft in Österarm bald vorbei?

Mangelwirtschaft in Österarm bald vorbei?

Auf meinen früheren Reisen wurde ich manchmal gefragt, woher ich käme, worauf ich wahrheitsgemäß antwortete: aus Österreich. Künftig werde ich “Österarm” sagen.

Denn unsere stets hochbezahlten und weitsichtigen Staatslenker, die ihrem Volk schon so weit voraus sind, dass sie von diesem gar nicht mehr wahrgenommen werden, haben aus unserer Republik ein Land des Mangels gemacht. Hatten wir früher vieles im Übermaß, haben wir heute von allem zu wenig. Tagtäglich hört man die Klagen, dass wir zu wenig Ärzte, zu wenig Lehrer, zu wenig Kindergärtner, zu wenig Personal für die Pflege und für die Gastronomie, wie auch zu wenig Medikamente und Energie haben.

Leider kein Mangel an Politikern

Nur an Politikern scheint es nicht zu mangeln, offenbar auch nicht an Geld, weil dieses von unseren Staatslenkern mit vollen Händen ausgegeben wird, freilich ohne damit eine nachhaltige Verbesserung für die Situation ihrer Bürger zu bewirken. Der Mittelstand verarmt zusehends, weil die Hebel, mit denen man den Niedergang einbremsen könnte, von unseren Häuptlingen nicht bewegt werden. Während ihre Zahl steigt, verringern sich die Indianer immer mehr, so dass die Häuptlinge schon bald über ein Land gebieten könnten, in dem aller Mangel beseitigt ist, weil es dort dann gar nichts mehr gibt.

In Ried machte Physik-Genie Anton Zeilinger seinen ersten Schrei

In Ried machte Physik-Genie Anton Zeilinger seinen ersten Schrei

Die Bevölkerung unseres Landes ist stolz auf ihn: Am 10. Dezember wird dem gebürtigen Innviertler Anton Zeilinger in Stockholm der Nobelpreis für Physik verliehen. Das Haus, in dem er einst seinen ersten Schrei gemacht haben soll, steht heute weitgehend unbeachtet neben dem Nachtklub „La Bohème“ in der Bahnhofstraße in Ried. Die Villa hat die Hausnummer 66 und wohl auch schon bessere Tage gesehen.

Das Objekt ist zweifellos in die Jahre gekommen, was der immer noch frisch wirkende gelbe Anstrich ein wenig überspielt. Oft schon bin ich an diesem Haus achtlos vorübergefahren, doch am Freitag voriger Woche hielt ich erstmals an, um es mir genauer anzusehen. Denn seit ich hörte, dass der frischgebackene Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger dort zur Welt gekommen sein soll, betrachte ich es mit anderen Augen.

Auf nach Wien

Er soll eine Hausgeburt gewesen sein, heißt es, und seine Eltern hätten zu dieser Zeit in der Villa gewohnt. Entbunden wurde Anton von seiner Mutter zwölf Tage nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs, am 20. Mai 1945, und ich kann mir gut vorstellen, wie die Wiege mit dem späteren Nobelpreisträger auf der Wiese vorm Haus in der Frühlingssonne gestanden haben könnte. Die Wiese macht heute nicht mehr viel her. In ihrem Zugangsbereich stehen Mülleimer herum und ein geöffneter Sack mit Grillkohle und ein Fußball liegen einsam auf der grünen Wiesenfläche. Als ich sie betrete, beschleicht mich dennoch dasselbe ehrfürchtige Gefühl, dass mich einst auch beim Betreten des Geburtshauses von Franz Stelzhamer überkam. Der ist bekanntlich unser bedeutendster Mundartdichter und aus dessen Feder floss auch der Text für die spätere oberösterreichische Landeshymne. „Wannst net fort muaßt, so bleib”, heißt es in der 3. Strophe des „Hoamatgsangs“, doch gerade dies war dem Sohn der Rieder Familie Zeilinger offensichtlich nicht möglich. Denn laut Melderegister soll er 1946 mit seinem Vater nach Linz übersiedelt sein. Warum nur mit seinem Vater? Wo war die Mutter geblieben? Und ist Anton mit seinem Vater wirklich nach Linz gegangen oder etwa bei Verwandten in der Umgebung von Ried wohnen geblieben? Wir wissen es nicht, weil niemand darüber Auskunft geben will oder kann. Die familiären Verhältnisse der Familie sollen ein wenig verzwickt gewesen sein, sagen Rieder. Sicher ist, dass Tonis Vater, der mit Vornamen ebenfalls Anton hieß, eine Molkerei besaß und landwirtschaftlicher Mikrobiologe war. 1955 übersiedelte er mit seinem Sohn nach Wien, wo der Herr Papa dann von 1969 bis 1971 Rektor der Universität für Bodenkultur war. Zwischenzeitlich hatte der Sohn an der Universität Wien Physik und Mathematik studiert und mit einer Arbeit über festkörperphysikalische Untersuchungen mit Neutronen promoviert. Jahre später würde es ihm und einem Team gelingen, erstmals das Phänomen der Quanten-Teleportation zu demonstrieren, was ihn weltberühmt machen und ihm auch den Spitznamen „Mr. Beam“ einbringen sollte.

Stur weitergemacht

“Wie schafft man so etwas?”, wurde Zeilinger einmal gefragt. „Nur mit Leidenschaft“, sagte er und wohl auch mit Neugierde. So soll er schon als Kind die Puppen seiner Schwester zerlegt haben, weil er wissen wollte, „wie etwas funktioniert“. Den Innviertlern sagt man nach, dass sie manchmal richtige Sturschädel sein können, was auch von Vorteil sein kann, wie Zeilinger aus eigener Erfahrung wissen dürfte. Man müsse seinen Spinnereien ein bisschen vertrauen, ließ er schon beizeiten verlauten. Doch er vertraute ihnen nicht nur, er verfolgte sie auch.
Als ihn nämlich zwei namhafte Professoren von der Beschäftigung mit der Quantenphysik abbringen wollten, weil sie darin nur vertane Zeit sahen, machte der Rieder trotzdem unbeirrt weiter – mit Erfolg. Der Nobelpreis für den nun 77-jährigen Innviertler ist jetzt die späte Würdigung für seine herausragende Forschungstätigkeit.
Plötzlich wollen sich viele in Zeilingers Glanz sonnen. Die Stadt Ried wird wohl eine Straße nach ihm benennen oder umbenennen und die Bahnhofstraße wäre ein idealer Kandidat dafür. Viele wollen es schon früh gewusst haben, dass aus ihm einmal etwas Großes werden würde. Er sei nämlich immer schon sehr gescheit gewesen und ein großer Denker, konnte man aus dem Mund seiner Cousine Maria Moder vernehmen. Das mag durchaus stimmen, auch wenn Zeilinger – bescheiden wie er ist – diese Einschätzung für sich selbst nicht vornehmen dürfte. Er dürfte auch seine Karriere und den Erfolg mehr dem Zufall überlassen haben, an den Zeilinger fest glaubt.

Praktischer Nutzen

Bevor ich meine Suche nach Zeilingers Spuren in Ried beendete, schaute ich noch schnell in der Buchhandlung in der Weberzeile vorbei, wo ich Zeilingers Werk mit dem Titel „Einsteins Spuk“ erwerben wollte, in der Annahme, dass im Geschäft schon eine ganze Ecke mit der Literatur des heutigen Nobelpreisträgers eingerichtet sei. Doch es war nichts da! “Das Ganze hat uns ein wenig überrascht“, bedauerte der Verkäufer und fügte noch hinzu: “Zeilingers Bücher werden bei uns nicht nachgefragt.” Dabei sind Zeilingers Gedanken und Betrachtungen von unschätzbaren Wert, wie auch der praktische Nutzen seiner Forschungsergebnisse, die ihm selbst komischerweise nie wichtig waren. Aber durch Quantenverschlüsselungen werden jetzt abhörsichere Netzwerke möglich.

Von „Beidlschupfern“ , Flüchtlingszelten und anderen Ablenkungen – ein Kommentar

Von „Beidlschupfern“ , Flüchtlingszelten und anderen Ablenkungen – ein Kommentar

Wenn ich einen Beidl hätt’, dann ginge ich zum “Beidlgate”. Dass man weder beim Schmid noch beim Schmidl besonders gut aufgehoben ist, wenns drauf ankommt, hätten sich Kurz und seine ÖVP vermutlich früher überlegen sollen. Denn jetzt, wo der Schmid seine eigene Haut im ÖBAG-Skandal retten will, hilft den von ihm verpetzten Herrn der ÖVP wohl kein Beidlbild der Welt mehr, die der Schmid einst angeblich ach so gerne gesammelt hat.

Ein Kommentar von Edith Brötzner

Jetzt finden Sandkastenkämpfe und Schaufelduelle statt, was das Zeug hält. Aktuell scheint ein Spruch meines Großvaters mehr denn je zu gelten: „Der oid Schauma ist scho g’storben und die Jungen schauman si nimma.“ Dass sich bei der ÖVP und den Grünen und den Roten usw… noch nie jemand besonders für irgendetwas geschämt hat, ist eine unübersehbare Tatsache. Ob jetzt Schwung ins Geschehen kommt und die ÖVP sich endgültig mithilfe vom Beidl…ähm Schmidl selber absägt – das steht noch in den Sternen.

Ich hab da jedenfalls ein verlockendes Angebot für den Thomas Schmid: Du bekommst von mir ein Schmidlwutz… ähm Beidlbild und ich das erste Interview, wenn die ÖVP abgeurteilt ist. Versprochen?

Alles nur Ablenkung?

Während wir uns weiterhin vom wesentlichen ablenken lassen und uns intensiv mit „Beidlschupfern“ und anderen Skandalen beschäftigen, werden auf der anderen Seite bereits fleißig Zelte aufgebaut. Für die ganzen armen und unbegleiteten „minderjährigen“ männlichen Flüchtlinge. Kritisieren darf man das natürlich nicht. Wer sich traut, kritische Fragen zu stellen, wird schneller in die „Rassismus-Lade“ gesteckt, als ihm lieb ist. Abgesehen davon, dass die „minderjährigen und unbegleiteten“ Flüchtlinge ihre Frauen und Kinder größtenteils daheim im Chaos gelassen haben, sind sie natürlich unbestreitbar „schwer schutzbedürftig“. Asche übers Haupt derjenigen, die etwas anderes behaupten.

Eine Frage hätte ich da allerdings noch, Herr Van der Bellen…. Energiekrise hin oder her. Vielleicht hab ich die Ansage in den Nachrichten, dass wir uns keine Sorgen machen sollen, weil die Flüchtlings-Zelte energiesparend wären – weil unbeheizt – akustisch einfach falsch verstanden… Beim letzten Flüchtlingseinmarsch hatten wir ausreichend Quartiere zur Verfügung. Was denken Sie – bei aller Gastfreundschaft und Energiesparaffinität – passiert, wenn wir den Flüchtlingsstrom unkontrolliert einwandern lassen und in Zelten unterbringen?

Womöglich in unbeheizten und wenig komfortablen Zelten? Glauben Sie wirklich, dass das eine optimale Lösung ist? Wozu brauchen wir überhaupt plötzlich so viele Zeltlager, wenn 2015 bereits zahlreiche andere Lösungen gefunden wurden? Ist die Zahl der unkontrollierbaren Einwanderer diesmal um ein vielfaches höher? Fragen über Fragen. Ich für meinen Teil lasse meine Tochter jedenfalls nicht mehr gerne unbeaufsichtigt auf die Straße. Und ich vermute, dass ich nicht die einzige Mutter bin, die so denkt.
Beidl und Flüchtlingszelte hin oder her… Eines steht fest: 2022 und 2023 bleiben spannend.

„Achtung, Reichelt!“: Angriff der Linken auf unsere Kinder

„Achtung, Reichelt!“: Angriff der Linken auf unsere Kinder

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Warum richtet sich das Ergebnis von Politik eigentlich immer so häufig gegen Kinder? Egal ob Corona oder Migration, immer leiden die jüngsten am meisten unter den Entscheidungen! Und was sollen auf einmal die Empfehlungen aus dem linken Lager, Pubertätsblocker zu schlucken? Darüber spricht Ex-BILD-Cheferedakteur Julian Reichelt mit der Niederländerin Eva Vlaardingerbroek, eine der scharfsinnigsten Beobachterinnen […]

Laila Mirzo: Der politische Islam ist eine Gefahr für Europa

Laila Mirzo: Der politische Islam ist eine Gefahr für Europa

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Die Pubilzistin Laila Mirzo wurde in Damaskus geboren und wuchs auf den Golanhöhen auf. Trotz ihres recht liberalen Elternhauses sei die islamische Indoktrination samt besagter Judenfeindlichkeit auch an ihr nicht spurlos vorbeigegangen. Erst in Deutschland habe sie gelernt, dass auch Juden Menschen seien. Heute ist sie Chefredakteurin der Jüdischen Rundschau und wird nicht müde, vor […]

Stimmen aus Lateinamerika: Der unsichtbare Süden

Stimmen aus Lateinamerika: Der unsichtbare Süden

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Wir Nationen des Südens sind – was den kolonialistischen und erobernden Westen angeht – immer unsichtbar gewesen. Der von Europa gegen Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts eingeleitete Prozess, der vom Historiker Serge Gruzinski als die Iberische (und im weiteren Sinne europäische) weltweite Ausbreitung bezeichnet wurde, stellte die westlichen Länder erstmals Gesellschaften und Kulturen gegenüber, zu denen sie keinerlei Beziehungen und oftmals nicht einmal irgendeinen Bezug hatten. Von José Ernesto Nováez Guerrero

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Die Ankunft der Portugiesen in Afrika und Asien und die Ankunft der Spanier in Amerika markiert nicht nur den Beginn eines gewaltsamen Prozesses der Beherrschung des Anderen, sondern viele dieser Gesellschaften gerieten von da an auch in Vergessenheit.

Ein Vergessen-Werden, auch durch die Zerstörung der schriftlichen und mündlichen Quellen mittels derer die konstituierenden Elemente der Identität dieser Völker bewahrt und weitergegeben wurden; durch die Auferlegung einer Sprache, einer Religion und kultureller Praktiken, die dem, was diese Völker ausmachte, völlig fremd waren. Und auch durch die bewusste Neu-Schreibung wichtiger Teile ihrer Geschichte, besonders bezüglich der Zeit der Eroberung. Damit wurde versucht, eine ausschließlich auf Profit gerichtete Unternehmung als fromme zivilisatorische Aktion darzustellen.

Es ist klar, dass der Erfolg dieses Vorhabens, alles in Vergessenheit geraten zu lassen, in großem Maße nicht nur vom Erfolg der Eroberung abhängt, sondern auch vom Charakter der Gesellschaften selbst, mit denen die europäischen Interessen konfrontiert sind. In seinem Buch Der Adler und der Drache. Die europäische Maßlosigkeit und weltweite Ausbreitung im 16. Jahrhundert vergleicht der Historiker Serge Gruzinski zwei Prozesse, die man als beispielhaft hinsichtlich der europäischen Expansion betrachten könnte. Einerseits die Ankunft der Portugiesen in China und andererseits die Ankunft von Hernán Cortés in Mexiko.

Die Portugiesen, die schon gewaltsam in den Südosten von Asien eingedrungen waren, wollten ihren Besitzungen das ausgedehnte und reiche Land der Seide hinzuzufügen. Mit diesem Ziel entsandten sie eine erste, als diplomatische Mission getarnte Expedition unter dem Kommando des Händlers und Kenners des Ostens Tomé Pires. Nach einem langen Prozess voller Widersprüche, Unverständnis und Fehlern der Portugiesen und auch ein bisschen Pech, scheiterte die ganze Expedition letztendlich. Die Portugiesen werden gefangen genommen, die Chinesen vernichten die zu ihrer Rettung entsandte Flotte und richten alle Gefangenen hin.

Die portugiesischen Gelüste treffen auf die Mauer von Tausenden Jahren Kultur und auf eine Zivilisation, die – auch wenn sie einen gewissen technologischen Rückstand auf Europa aufwies – nicht so leicht zu unterwerfen war. Als Sieger schrieben die Chinesen ihre Darstellung der Ereignisse, einschließlich wichtiger Warnungen vor diesen Barbaren, die aus unbekannten Gebieten gekommen waren.

In Mexiko war der Prozess ein anderer. Im Unterschied zu China und Südostasien lebten die mesoamerikanischen Gesellschaften in relativer Isolation. Ungeachtet des Reichtums ihrer Welt verfügten sie nicht über die physischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, um dem Eindringen der spanischen Konquistadoren gewachsen zu sein. Die Zerstörung der präkolonialen amerikanischen Welt, die weit über den Zusammenbruch der Dreier-Allianz unter Führung von Tenochtitlán hinausreicht, markiert den Beginn des Prozesses der gewaltsamen Unsichtbarmachung der kolonialen Welt in der Moderne. Die Geschichte dieses Prozesses und der indigenen Gesellschaften werden die spanischen Chronisten erzählen. Die Stimme der Indigenen wird bis vor relativ kurzer Zeit abwesend bleiben.

Der aufstrebende europäische Kapitalismus brauchte Ressourcen, um sich entwickeln zu können. Diese wurden der kolonialen Welt mittels eines speziell dafür organisierten Systems geraubt. Während die kolonialisierten Länder selbst dazu verurteilt waren, einige wenige Ressourcen zu produzieren, dienten sie der Aufnahme des Überschusses des europäischen verarbeitenden Gewerbes – ein Modell, das bis heute fortbesteht.

Die koloniale Welt existierte nur als das Exotische oder Barbarische. So wurde sie in zahlreichen Abbildungen, in Romanen und anderen Texten dieser Epoche dargestellt. Ihr Schicksal interessierte nur, wenn irgendein Europäer als Protagonist auftrat. Viele der aufgeklärtesten Geister näherten sich unserer Wirklichkeit nur aus einer beschränkten Perspektive und konnten viele wesentliche Fragen nicht verstehen.

Wenngleich es zutrifft, dass es unter den Europäern auch jene gab, die die Besonderheiten unserer Gesellschaften angemessen und korrekt zum Ausdruck brachten und sogar auch solche, die die Grausamkeiten der Conquista und des Kolonialregimes anprangerten, so waren sie doch “Rufer in der Wüste”, die die Haltung Europas gegenüber der kolonialen Welt nicht grundlegend veränderten.

Dass etwas bewusst unsichtbar gemacht wird, bedeutet nicht, dass es nicht existiert. Die unterworfenen Völker leisteten Widerstand. Es war ein manchmal gewaltsamer und oft kultureller, verdeckter Widerstand. Sie verbargen ihre Glaubensvorstellungen hinter denen ihrer Unterdrücker, passten ihre Rhythmen an die Musikinstrumente der Herrscher an und schufen in nicht wenigen Fällen neue Genres, in denen sich Elemente unterschiedlicher Herkunft vermischten.

Aus dieser Dialektik zwischen Identitäten von Unterdrückern und Unterdrückten wurden die neuen Gesellschaften geboren, die im Lauf der Jahrhunderte sich mehr als kreolische denn als europäische erweisen sollten und die komplexen und langwierigen Prozesse der Dekolonialisierung in Gang setzten, die sich mit mehr oder weniger langen Zeitabschnitten mindestens vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart erstrecken.

Aber die politische Unabhängigkeit beinhaltet nicht notwendigerweise die tatsächliche Unabhängigkeit. Darauf verweist zurecht Franz Fanon in seinem 1961 erschienenen Buch Die Verdammten dieser Erde, das zwar angesichts des konkreten Ereignisses der algerischen Revolution geschrieben wurde, aber auch einen scharfen Blick auf die gesamte postkoloniale Welt wirft. Oftmals fehlt es den Volksbewegungen an Kräften, über den Moment der Niederlage des Feindes hinauszugehen.

Das Fehlen eines Programms, Verrat, Niederlage oder Tod der wichtigen Anführer, die Spaltungen innerhalb der revolutionären Kräfte sind oftmals Faktoren, die dazu führen, den Prozess in den Händen der nationalen Bourgeoisie zu belassen. Und diese Bourgeoisie, die einäugig, einarmig und gelähmt unter der Decke des Kolonialsystems geboren wurde, weiß nichts anderes zu tun, als sich die größten Pfründe für sich selbst zu sichern und das Land an die Finanzvertreter der alten Kolonialherren zu verkaufen.

Den Kolonialismus mit Waffen zu besiegen heißt nicht, ihn in den Seelen der kolonisierten Subjekte zu besiegen. Das Unsichtbarmachen ist nicht nur ein Akt des Beherrschers gegenüber dem Beherrschten, sondern es ist ein Prozess im Bewusstsein des Beherrschten über sich selbst und das Seine.

Daran gewöhnt, nicht zu sehen, bewertet das kolonisierte Subjekt alles das, was aus der Metropole kommt, als positiv und entwertet und verachtet das Eigene; was eigentlich Elemente sein sollten, die er stolz als Nachweise seiner Identität zeigt. Die Verachtung des Südens für den Süden, die gewaltsamen Brüche zwischen den Gesellschaften und Ländern, die Geringschätzung, mit der einige Nationen auf andere und deren Einwohner blicken, die chronische Schwierigkeit, gemeinsame politische Positionen zum gemeinsamen Wohl zu artikulieren sind unvermeidliche Ergebnisse dieses Prozesses.

Um unsere Unsichtbarkeit aufrechtzuerhalten, haben die faktischen Mächte auf Mittel gesetzt, die weit über Zwangsmaßnahmen hinausgehen. Der Zwang garantiert nur die zeitweise physische Unterwerfung. Es ist erforderlich, im Denken und Fühlen der Beherrschten ideologische Wahrheiten zu säen, die nicht verschwinden, auch wenn die Macht, die sie säte, verschwindet. Mit diesem Ziel nutzte das Kolonialsystem das, was Althusser “ideologische Staatsapparate” nannte, speziell die Religion und die Schule, obwohl die Rolle der Familie bei dieser Art “Bildung” der Individuen nicht gering zu schätzen ist. Diesen traditionellen Apparaten fügte die kapitalistische Entwicklung eine Evolution ohnegleichen der Kommunikationsmedien hinzu, die von reinen Vehikeln zur Übermittlung von Nachrichten zu mächtigen Strukturen der Sinnstiftung wurden.

Zur Homogenisierungsbestrebung der Conquista kam später die des Kapitals und damit die der mächtigen Kulturindustrien des modernen Kapitalismus hinzu. Das Ergebnis ist – gestern wie heute –, dass der Süden nicht existiert, man ihn nicht sieht und wenn er auftaucht, dann als Folklore oder Bühnenbild.

Nehmen wir als kleines Beispiel dieser Strategie der permanenten Unsichtbarmachung die zahlreichen Filme über Superhelden, die heute die Bildschirme überschwemmen wie eine wahre Plage. Sie sind nicht nur die idealistische Glorifizierung der Fähigkeiten des Individuums, sondern sie sind eine Quelle der ideologischen Bildung auf unterster Stufe für Millionen von Zuschauern in allen Teilen der Welt.

In diesen Filmen sind fast alle Protagonisten Männer und Frauen von unglaublicher Schönheit nach den westlichen Standards, fast alle sind Weiße, auch wenn es mal einen Asiaten, Schwarzen oder Latino als Beweis der Diversität und der politischen Korrektheit gibt. Wenn ein Schurke angreift, tut er es immer in den großen Hauptstädten der entwickelten Welt, in London, Paris oder New York.

Wenn er zufällig mal irgendein afrikanisches Land angreifen würde, wäre das in einer der Städte in Südafrika oder in Kairo, relevant für seine pharaonische Vergangenheit. Wenn er in Asien angreifen würde, wäre das in Peking oder Singapur. Niemals würde es irgendeinem Gangster einfallen, Bamako, Lomé, Kinshasa, Ulan-Bator, Asunción, Paramaribo oder irgendeine andere Stadt unserer vergessenen Länder anzugreifen.

Für diese großen Kulturindustrien, für den Kapitalismus, der sie unterhält und den sie unterhalten, existiert der größte Teil der Welt heute immer noch nur in der Form der Rohstoffquellen, als Markt für seine überschüssigen Produkte und immer stärker bewachte Grenzen, um zu verhindern, dass der Andere hereinkommt. Deshalb sind nur die Kriege und Katastrophen von Interesse, die direkt die reichen Länder oder deren Interessen betreffen. Deshalb reißen sie sich die Kleider vom Leibe angesichts der russischen Invasion in der Ukraine, während sie ein erdrückendes Schweigen zu den Massakern Israels am palästinensischen Volk und den saudi-arabischen Bombardierungen des verarmten Jemen wahren.

Wir sind unsichtbar genau deshalb, weil wir unterworfen wurden. Weil vor 500 Jahren der aufkommende europäische Kapitalismus uns in seine Maschinerie einverleibt hat und es trotz einiger Rückschläge und Widerstände dem größten Teil unserer Völker immer noch so ergeht. Weil unsere nationalen Bourgeoisien oftmals unsere Länder an das transnationale Kapital verkauft haben und immer noch verkaufen. Und wenn wir vom Süden sprechen, geht das weit über das geographische Konzept hinaus, es ist eine politische, kulturelle und soziale Gegebenheit.

Kürzlich kündigte ein wichtiger europäischer Politiker, der französische Präsident Emmanuel Macron an, dass “wir derzeit das Ende des Überflusses erleben”. Dieser eine Satz zeigt das ganze Ausmaß unseres Vergessen-Seins. Denn die “unterentwickelten” Gesellschaften, die wir den größten Teil der Menschheit ausmachen, haben überhaupt keinen Überfluss erlebt. Auch viele Menschen in den Gesellschaften des entwickelten Kapitalismus selbst haben keinerlei Überfluss erlebt. Es ist also nur das Ende des Überflusses für die Privilegierten in den Ländern des harten Kerns des gegenwärtigen Kapitalismus und die verbündeten Eliten in anderen Teilen der Welt.

Der Rest der Menschheit sieht sich zahlreichen, durch viele Faktoren bedingte Krisen gegenüber, wo sogar das Überleben unserer Spezies selbst in Gefahr ist. Der Widerstand des Südens besteht in dieser Zeit nicht nur im Kampf darum, einen sichtbaren Platz in den Schaufenstern des gegenwärtigen Kapitalismus zu haben, sondern es muss der Kampf für eine höher entwickelte Ordnung sein, in der wir alle ohne irgendeine Art von Diskriminierung Platz haben. Eine Ordnung, in der der Mensch und die Natur über den Vorteilen für einige Wenige stehen.

Wir, die Bewohner des Südens, sind die modernen Proletarier. Wir arbeiten wo auch immer wir arbeiten, jenseits von jedem persönlichen Besitz, wir haben nichts als unsere Arbeitskraft zu verkaufen. Wir sehen, wie die Reichtümer unserer Länder geraubt werden und man uns im Gegenzug nur Schulden und Anpassungsmaßnahmen gibt. Das Herrschaftssystem das Kapitals ist von Natur aus gewalttätig und wird seinen Platz nicht kampflos aufgeben. Wir müssen also bereit sein, den Kampf mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln aufzunehmen.

Wir müssen uns mit dem Besten an kritischem Gedankengut ausrüsten und als Individuen und als Völker die notwendige Einheit suchen. Nur vereint können wir Front machen gegen die schwer bewaffnete Absurdität, die unsere Epoche für sich vereinnahmt hat.

Und wir müssen die Schlacht beladen mit den Erblasten aus unserer Kolonialzeit schlagen, die wir nie ganz überwunden haben. Gegen die strukturelle Unterentwicklung, die Korruption, die Unkultur, die Bourgeoisien des Ausverkaufs, den Konsumindividualismus, gegen Atavismen jeder Art, gegen die aufgezwungenen Unterschiede. Gegen unser Bewusstsein als unterworfene Individuen und Völker.

Der Süden muss den Süden zurückgewinnen. Die Schönheit seiner Völker und die Größe seiner Menschen. Wie es die großen Revolutionäre der jüngsten Epochen Lenin, Che und Fidel voraussahen, gehört die Zukunft den Nationen der Peripherie. Selbst wenn sie uns nicht anerkennen, missachten und ignorieren, das Feuer der notwendigen Transformation brennt weiter und wird mit Macht zum Vorschein kommen, wo alle es sehen.

José Ernesto Nováez Guerrero aus Kuba ist Schriftsteller und Journalist. Rektor der Universidad de las Artes, Mitglied der Asociación Hermanos Saíz, Koordinator des kubanischen Zweiges des Netzwerkes zur Verteidigung der Menschheit

Übersetzung: Camilla Seidelbach, Amerika21

Titelbild: shutterstock / aodaodaodaod

Auslandseinsätze beenden! Fähigkeit zur Landesverteidigung stärken! | Ein Kommentar von Jan Nolte

Themen der aktuellen DeutschlandKURIER-Kolumne des AfD-Verteidigungsexperten Jan Nolte:

• Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes

• Aktueller Verteidigungshaushalt

• Verlängerung des Irak-Einsatzes

• Scheitern der „StateBuilding“-Maßnahmen

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Bericht der finnischen Regierung: Die Welt hat nicht genug Lithium und Kobalt, um alle Batterien alle 10 Jahre zu ersetzen

Die einflussreichen Eliten leugnen entweder die erschreckenden Kosten und Folgen von „Net Zero“ – wie das deutliche Votum gegen das Fracking von britischem Gas im Unterhaus am vergangenen Mittwoch zeigt – oder sind damit beschäftigt, die fast unbegrenzten Geldbeträge abzugreifen, die derzeit für die Förderung pseudowissenschaftlicher Klimaschrecken und für Investitionen in unpraktikable grüne Technologien angeboten werden. Solange die Lichter nicht ausgehen und die Heizung nicht ausfällt, werden sie einer kürzlich von Professor Simon Michaux im Auftrag einer finnischen Regierungsbehörde durchgeführten 1 000-seitigen Untersuchung über alternative Energien kaum Beachtung schenken. Unter Bezugnahme auf das britische Netto-Null-Ziel für 2050 stellt Michaux fest, dass es „einfach nicht genug Zeit und Ressourcen gibt, um dies bis zum aktuellen Ziel zu erreichen“.

Um nur ein Beispiel dafür zu nennen, wie unausgegoren Net Zero ist, merkt Michaux an, dass es „theoretisch“ genügend weltweite Nickel- und Lithiumreserven gibt, wenn sie ausschließlich zur Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge verwendet werden. Aber es gibt nicht genug Kobalt, und es muss noch mehr entdeckt werden. Es kommt noch viel schlimmer. Alle neuen Batterien haben eine Nutzungsdauer von nur 8–10 Jahren, sodass regelmäßig Ersatz produziert werden muss. „Dies ist wahrscheinlich nicht praktikabel, was darauf hindeutet, dass die gesamte Batterielösung für Elektrofahrzeuge überdacht und eine neue Lösung entwickelt werden muss, die nicht so mineralintensiv ist“, sagt er.

All diese Probleme treten auf, wenn man eine Lithiummasse für Ionenbatterien mit einem Gewicht von 286,6 Millionen Tonnen findet. Aber es wird auch ein „Energiepuffer“ von weiteren 2,5 Milliarden Tonnen Batterien benötigt, um eine vierwöchige Reserve für intermittierende Wind- und Solarenergie bereitzustellen. Natürlich ist dies aus den weltweiten Mineralienreserven einfach nicht verfügbar, aber, so Michaux, es ist nicht klar, wie der Puffer mit einem alternativen System bereitgestellt werden könnte.

Michaux spricht eine deutliche Warnung aus. Gegenwärtig wird erwartet, dass globale Industrieunternehmen ein komplexes industrielles Energie-Ökosystem ersetzen werden, dessen Aufbau mehr als ein Jahrhundert gedauert hat. Es wurde mit Unterstützung der Energiequelle mit der höchsten Kaloriendichte, die die Welt je kannte (Öl), in billigen, reichlich vorhandenen Mengen, mit leicht verfügbaren Krediten und scheinbar unbegrenzten Bodenschätzen aufgebaut. Die Ablösung, so stellt er fest, muss in einer Zeit erfolgen, in der Energie vergleichsweise wertvoll ist, ein fragiles, schuldengesättigtes Finanzsystem besteht und nicht genügend Mineralien vorhanden sind. Die größte Herausforderung ist, dass dies innerhalb weniger Jahrzehnte geschehen muss. Auf der Grundlage seiner umfangreichen Berechnungen ist der Autor der Meinung, dass es nicht ganz „wie geplant“ laufen wird.

Letzten Sonntag beendete Sir David Attenborough sechs Folgen der pseudowissenschaftlichen grünen Agitprop-Sendung Frozen Planet II, indem er die Welt aufforderte, Net Zero zu verwirklichen, „egal wie schwierig es auch sein mag“. Net Zero ist ein politisches Befehls- und Kontrollprojekt, dessen ganzer Schrecken der Bevölkerung erst noch bevorsteht. Michaux ist sich darüber im Klaren, was es mit sich bringt: „Was also erforderlich sein könnte, ist eine signifikante Reduzierung der gesellschaftlichen Nachfrage nach allen Ressourcen jeglicher Art. Dies impliziert einen ganz anderen Gesellschaftsvertrag und ein radikal anderes Regierungssystem als das, was heute gilt.

Natürlich gibt es in der Volksrepublik China ein radikal anderes Regierungssystem, aber hier ist die Position zu Net Zero ein wenig differenzierter. Nachdem das Land in den letzten 40 Jahren etwa eine Milliarde Menschen aus der Hungerarmut befreit hat und zur Werkstatt für eine zunehmend selbst gefällige westliche Welt geworden ist – und das alles mit fossilen Brennstoffen -, scheint die Sache nicht so dringend zu sein. In seiner Rede vor dem Parteitag der Kommunistischen Partei Anfang dieser Woche mahnte Präsident Xi Jinping zur Vorsicht und erklärte, dass China bei seinen Bemühungen, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren und schließlich ganz einzustellen, Vorsicht walten lassen werde. All dies stünde im Einklang mit dem Grundsatz „das Neue anschaffen, bevor man das Alte wegwirft“.

In der Zwischenzeit soll Chinas Kohleproduktion ein Rekordniveau erreicht haben, während dem Kongress mitgeteilt wurde, dass die Öl- und Gasexploration im Rahmen von Maßnahmen zur Gewährleistung der „Energiesicherheit“ ausgeweitet werden soll.

Michaux weist darauf hin, dass fast 85 % der weltweiten Energie aus fossilen Brennstoffen stammt. Nach seinen Berechnungen müsste sich die jährliche weltweite Kapazität an nicht-fossiler elektrischer Energie auf 37.670,6 TWh vervierfachen. In einem aktuellen Bericht für die Global Warming Policy Foundation (GWPF) schätzt Professor Michael Kelly, dass das britische Stromnetz um das 2,7-fache erweitert werden müsste. Dies würde bedeuten, dass die Kapazität achtmal so schnell wie in den letzten 30 Jahren ausgebaut werden müsste. Berechnet man die Notwendigkeit, Häuser, Straßen, lokale Umspannwerke und Stromleitungen neu zu verkabeln, um die neue Kapazität zu übertragen, belaufen sich die zusätzlichen Kosten auf fast 1 Billion Pfund.

In einem anderen kürzlich erschienenen GWPF-Papier warnte der Energiewissenschaftler John Constable, dass der europäische „Green Deal“ mit ziemlicher Sicherheit die wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Macht Europas brechen und es „zu einem unbedeutenden und unfähigen Rückzugsgebiet machen wird, das von überlegenen Mächten abhängig – und ihnen untergeordnet – ist“.

In der Geschichte gibt es viele Beispiele für schwache oder geschwächte Stämme, die von stärkeren Stämmen überrannt wurden. Im Tierreich ist dies als natürliche Evolution bekannt. Ein 96 Jahre alter „Nationalschatz“ predigt, dass wir jeden Preis zahlen müssen, um den neuen Kult des grünen Gottes zu befriedigen. Es gibt besser kalkulierte und rationalere Ansichten.

Chris Morrison ist der Umweltredakteur des Daily Sceptic.