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Städte sparen am Licht: Es wird dunkel in Deutschland…
Auf einmal bekommt der Begriff „Dunkeldeutschland“ eine ganz neue Bedeutung: Mehrere Städte wollen bei der Dauer der Straßenbeleuchtung sparen! Eine reduzierte Straßenbeleuchtung sei „eine Idee im Bündel der möglichen Maßnahmen“, die in Kommunen diskutiert werde, bestätigte Alexander Handschuh vom Deutschen Städte- und Gemeindebund.
So will die Stadt Weimar (Thüringen) die Dauer ihrer Straßenbeleuchtung ab dem 1. Juni herunterfahren: Die Straßenlaternen werden künftig in der Sommerzeit 30 Minuten später ein- und 30 Minuten früher ausgeschaltet. In den Wintermonaten wird die ursprüngliche Beleuchtungszeit um jeweils 10 Minuten reduziert, wie die Stadt mitteilte. Auch in Halle (Sachsen-Anhalt) bereitet sich die Stadtverwaltung nach Angaben einer Sprecherin auf kürzere Beleuchtungszeiten vor.
Angesichts drastisch steigender Energiekosten plant die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz ebenfalls weitere Reduzierungen bei der Beleuchtung von Fuß- und Radwegen. Aktuell werde an weniger genutzten Fuß- und Radwegen die Straßenbeleuchtung zwischen 1.00 Uhr und 5.00 Uhr bereits um 50 Prozent reduziert, teilte die Stadt mit. Nun strebe man erstmals eine „bedarfsorientierte“ Straßenbeleuchtung an, wobei die Laternen mittels Sensortechnik nur in Betrieb gehen sollen, wenn Fußgänger und Fahrradfahrer die Wege nutzen.
Blockiert die Türkei die NATO-Erweiterung?
Der wahre Zelensky: Vom prominenten Populisten zum unpopulären Neoliberalen im Pinochet-Stil
Die ukrainische Akademikerin Olga Baysha beschreibt Wolodymyr Selenskyjs Übernahme der weithin verabscheuten neoliberalen Politik, seine Unterdrückung von Rivalen und wie seine Aktionen den aktuellen Krieg mit Russland angeheizt haben.
Volodymyr Zelensky, ein Komiker und Schauspieler, der 2019 in das höchste Amt des Landes aufstieg, war dem durchschnittlichen US-Amerikaner praktisch unbekannt, außer vielleicht als Nebendarsteller im Trump-Amtsenthebungstheater. Aber als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angriff, wurde Selenskyj plötzlich zu einer Berühmtheit der A-Liste in den US-Medien. Nachrichtenkonsumenten in den USA wurden mit Bildern eines Mannes bombardiert, der von den tragischen Ereignissen überwältigt, möglicherweise überfordert, aber letztendlich mitfühlend zu sein schien . Es dauerte nicht lange, bis sich dieses Image in den khakifarbenen, unermüdlichen Helden verwandelte, der über eine heruntergekommene kleine Demokratie regierte und im Alleingang die Barbaren der Autokratie aus dem Osten abwehrte.
Aber jenseits dieses sorgfältig gestalteten westlichen Medienbildes ist etwas viel Komplizierteres und weniger Schmeichelhaftes. Zelensky wurde mit 73 Prozent der Stimmen aufgrund des Versprechens gewählt, den Frieden anzustreben, während der Rest seines Programms vage war. Am Vorabend der Invasion war seine Zustimmungsrate jedoch aufgrund der Verfolgung einer zutiefst unpopulären Politik auf 31 Prozent gesunken.
Die ukrainische Wissenschaftlerin Olga Baysha, Autorin von Democracy, Populism, and Neoliberalism in Ukraine: On the Fringes of the Virtual and the Real , hat Selenskyjs Aufstieg zur Macht untersucht und wie er diese Macht seit seiner Amtsübernahme ausgeübt hat. Im folgenden Interview diskutiert Baysha Zelenskys Umarmung des Neoliberalismus und zunehmenden Autoritarismus, wie seine Handlungen zum aktuellen Krieg beigetragen haben; seine kontraproduktive und selbstsüchtige Führung während des Krieges, die komplexen kulturellen und politischen Ansichten und Identitäten der Ukrainer, die Partnerschaft zwischen Neoliberalen und der radikalen Rechten während und nach dem Maidan und ob eine russische Übernahme der gesamten Donbass-Region bei ihnen weniger beliebt sein könnte der lokalen Bevölkerung als 2014.
Erzählen Sie uns etwas über Ihren Hintergrund. Woher kommen Sie und wie ist Ihr Interesse an dem jetzigen Studiengebiet geweckt worden?
Ich bin ein ethnischer Ukrainerin, geboren in Charkow, einer ukrainischen Stadt an der Grenze zu Russland, wo mein Vater und andere Verwandte noch leben. Vor dem aktuellen Krieg war Charkow eines der führenden Bildungs- und Wissenschaftszentren der Ukraine. Die Bewohner der Stadt sind stolz darauf, in der „intellektuellen Hauptstadt“ der Ukraine zu leben. 1990 wurde dort das erste Fernsehunternehmen gegründet, das von keiner Partei kontolliert wurde; Bald ging die erste Nachrichtensendung auf Sendung. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits meinen Abschluss an der Kharkov University gemacht und eines Tages wurde ich von einem Studienfreund eingeladen, als Journalist in diesem Programm zu arbeiten. Am nächsten Tag begann ich ohne Vorkenntnisse zu berichten. In ein paar Monaten war ich Nachrichtensprecherin. Meine kometenhafte Karriere war da keine Ausnahme.
Neue unkontrollierte Medien, deren Zahl täglich enorm zunahm, forderten immer mehr Medienschaffende. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelte es sich um junge ambitionierte Menschen ohne journalistische Ausbildung und Lebenserfahrung. Was uns einte, war der Wunsch nach Verwestlichung, ein Mangel an Verständnis für die gesellschaftlichen Widersprüche, die den postsowjetischen Übergang kennzeichneten, und die Taubheit gegenüber den Anliegen der arbeitenden Bevölkerung, die sich Reformen widersetzte. Letztere waren in unseren Augen „rückständig“: Sie verstanden nicht, worum es bei der Zivilisation ging. Wir sahen [uns] selbst als revolutionäre Avantgarde und gewählte fortschrittliche Reformer. Wir – Medienschaffende – haben ein günstiges Umfeld für die Neoliberalisierung der Ukraine geschaffen, die als Verwestlichung und Zivilisation dargestellt wird, mit allen katastrophalen Folgen für die Gesellschaft, die sie mit sich brachte. Erst Jahre später,
Später, als ich die Produktion historischer Dokumentarfilme in einer Kiewer Fernsehgesellschaft überwachte, erkannte ich, dass die Mythologie des einseitigen historischen Fortschritts und der Unausweichlichkeit der Verwestlichung für „Barbaren“ eine ideologische Grundlage für neoliberale Experimente nicht nur in den ehemaligen Sowjetstaaten, sondern auf der ganzen Welt bot. Es ist dieses Interesse an der globalen Hegemonie der Ideologie der Verwestlichung, das mich zunächst zum Promotionsprogramm in kritischer Medienwissenschaft an der University of Colorado in Boulder und dann zu meiner jetzigen Forschung geführt hat.
Laut der wissenschaftlichen Arbeit einiger ukrainischer Soziologen zeigten Umfragen in der jüngeren Vergangenheit, dass die meisten Ukrainer nicht sehr an der Frage der Identität interessiert waren, sondern sich mehr mit Themen wie Jobs, Löhnen und Preisen beschäftigten. Ihre Arbeit konzentriert sich stark auf die neoliberalen Reformen, die seit 2019 in der Ukraine umgesetzt wurden – entgegen der landläufigen Meinung. Können Sie darüber sprechen, wie die meisten Ukrainer in wirtschaftlichen Fragen denken und warum?
In den sozialen Milieus [in denen] ich lebte – im Osten der Ukraine, auf der Krim und in Kiew – gab es nur sehr wenige Menschen, die sich mit der Frage der ethnischen Identität beschäftigten. Ich betone nicht umsonst „meine sozialen Milieus“. Die Ukraine ist ein komplexes und gespaltenes Land, dessen äußerster Osten und äußerster Westen diametral unterschiedliche Ansichten zu allen gesellschaftlich bedeutsamen Themen vertreten. Seit der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine im Jahr 1991 konkurrieren in der Ukraine zwei Vorstellungen von nationaler Identität: „ethnisch ukrainisch“ versus „ostslawisch“. Die ethnisch-ukrainische Nationalidee, die auf der Vorstellung basiert, dass die ukrainische Kultur, Sprache und ethnische Geschichte die dominierenden Integrationskräfte im ukrainischen Nationalstaat sein sollten, war im Westen der Ukraine viel populärer. Die ostslawische Idee, die die ukrainische Nation als auf zwei primäre ethnische Gruppen gegründet vorsieht, Sprachen und Kulturen – Ukrainisch und Russisch – wurde im ukrainischen Südosten als normal akzeptiert. Im Allgemeinen kann ich jedoch zustimmen, dass sich die meisten Ukrainer viel mehr mit wirtschaftlichen Fragen beschäftigen, was schon immer der Fall war.
Tatsächlich war die Unabhängigkeit der Ukraine von 1991 zu einem großen Teil auch eine Frage wirtschaftlicher Belange. Viele Ukrainer unterstützten die Idee einer politischen Trennung von Russland in der Erwartung, dass es der Ukraine wirtschaftlich besser gehen würde – das versprachen uns propagandistische Flugblätter. Diese wirtschaftliche Hoffnung wurde nicht verwirklicht. In vielerlei Hinsicht hat der Zusammenbruch der Sowjetunion das Leben der Menschen aufgrund der Neoliberalisierung der Ukraine radikal zum Schlechteren verändert – die Marktwirtschaft des sozialen Bereichs und der Ruin des sowjetischen Wohlfahrtsstaates.
Was ist mit den von Selenskyj initiierten neoliberalen Reformen? Sie können ihre Popularität anhand von Meinungsumfragen beurteilen – bis zu 72 % der Ukrainer unterstützten seine Landreform nicht, das Flaggschiff von Selenskyjs neoliberalem Programm. Nachdem seine Partei dem trotz der Empörung der Bevölkerung zugestimmt hatte, sank Selenskyjs Quote von 73 Prozent im Frühjahr 2019 auf 23 Prozent im Januar 2022. Der Grund ist einfach: ein tiefes Gefühl des Verrats. In seiner inoffiziellen Wahlplattform – der Sendung „Diener des Volkes“ – versprach Zelesnky-Holoborodko (Holoborodko war Zelenskys Figur in der Fernsehsendung – NB), dass er, wenn er das Land nur eine Woche lang regieren könnte, „den Lehrer zum Leben erwecken würde als Präsident, und der Präsident lebt als Lehrer.“ Dieses Versprechen wurde, gelinde gesagt, nicht eingehalten.
Inwieweit hat sich Ihrer Meinung nach die Priorisierung von wirtschaftlicher Sicherheit gegenüber Identitätsfragen mit der russischen Invasion verändert? Wie wird sich das Ihrer Meinung nach auf die politischen Geschicke der Nationalisten/Ultranationalisten gegenüber den Gemäßigten oder Linken auswirken?
Das ist eine interessante Frage. Einerseits geht es den Menschen jetzt vor allem darum, zu überleben, was die Sicherheit zu ihrem Hauptanliegen macht. Um ihr Leben zu retten, haben Millionen Ukrainer, einschließlich meiner Mutter und meiner Schwester mit Kindern, die Ukraine verlassen und sind nach Europa gereist. Viele von ihnen sind bereit, für immer dort zu bleiben, Fremdsprachen zu lernen und sich an eine fremde Lebensweise anzupassen – all diese Entwicklungen können Identitätsbedenken kaum in den Vordergrund stellen. Andererseits ist aber auch die Intensivierung ethnischer Gefühle und die Festigung der Nation angesichts der Invasion offensichtlich. Ich kann dies anhand öffentlicher Diskussionen in den sozialen Medien beurteilen – einige Charkowiter, die ich persönlich kenne, begannen sogar, Posts in ukrainischer [Sprache] zu veröffentlichen, die sie zuvor nie benutzt hatten, um ihre nationale Identität hervorzuheben und zu signalisieren, dass sie gegen jede ausländische Invasion sind.
Dies ist ein weiterer tragischer Aspekt dieses Krieges. Die Maidan-Revolution von 2014, die viele Menschen im Südosten nicht unterstützten, verwandelte diese Menschen in „Sklaven“, „Sowki“ und „Vatniki“ – abfällige Begriffe, um ihre Rückständigkeit und Barbarei zu bezeichnen. So sahen Maidan-Revolutionäre, die sich selbst als fortschrittliche Kraft der Geschichte betrachteten, Anti-Maidan-„Andere“ aufgrund ihres Festhaltens an der russischen Sprache und Kultur. Niemals hätte sich diese pro-russische Bevölkerung vorstellen können, dass Russland ihre Städte bombardiert und ihr Leben ruiniert. Die Tragödie dieser Menschen ist zweifach: Erstens wurde ihre Welt durch den Maidan symbolisch ruiniert, jetzt wird sie von Russland physisch zerstört.
Die Ergebnisse dieser Entwicklungen sind unklar, da unklar ist, wie der Krieg enden wird. Wenn die südöstlichen Regionen in der Ukraine bleiben, wird die Zerstörung von allem, was sich dem aggressiven Nationalismus widersetzt, höchstwahrscheinlich abgeschlossen sein. Dies wird wahrscheinlich das Ende dieser einzigartigen Grenzkultur sein, die niemals vollständig ukrainisiert oder russifiziert werden wollte. Wenn Russland die Kontrolle über diese Regionen erlangt, wie es sich jetzt rühmt, kann ich kaum vorhersagen, wie es mit Massenressentiments umgehen wird – zumindest in den Städten, die erheblich beschädigt sind, wie in Charkow.
Speziell zu Zelensky – eine Sache, auf die Sie in Ihrem Buch hinweisen, ist, wie Zelensky als diese Art von Rattenfängerfigur fungierte, indem er seine Berühmtheit und seine schauspielerischen Fähigkeiten einsetzte, um Menschen dazu zu bringen, ihn im Namen dieser vagen Wohlfühl-Agenda zu unterstützen ( Frieden, Demokratie, Fortschritt, Antikorruption), aber das verschleierte wirklich eine andere Agenda, die nicht populär gewesen wäre, insbesondere eine neoliberale Wirtschaftsagenda. Können Sie darüber sprechen, wie er das gemacht hat – wie hat er seine Kampagne geführt und was waren seine Prioritäten, nachdem er sein Amt angetreten hatte?
Das grundlegende Argument, das in meinem jüngsten Buch vorgetragen wird, ist, dass der erstaunliche Sieg von Zelensky und seiner Partei, die später in eine parlamentarische Maschine umgewandelt wurden, um neoliberale Reformen (in einem „Turbo-Regime“, wie sie es nannten) hervorzubringen und abzusegnen, nicht sein kann erklärt abgesehen vom Erfolg seiner Fernsehserie, die, wie viele Beobachter glauben, als informelle Wahlplattform von Zelensky diente. Im Gegensatz zu seiner offiziellen Plattform, die nur 1.601 Wörter umfasste und nur wenige politische Einzelheiten enthielt, lieferten die 51 halbstündigen Folgen seiner Sendung den Ukrainern eine detaillierte Vorstellung davon, was getan werden sollte, damit die Ukraine Fortschritte machen kann.
Die Botschaft, die Selenskyj den Ukrainern durch seine Show übermittelt, ist eindeutig populistisch. Das Volk der Ukraine wird darin als unproblematische Gesamtheit ohne innere Spaltungen dargestellt, von der nur Oligarchen und korrupte Politiker/Beamte ausgeschlossen sind. Das Land wird erst gesund, nachdem es beide Oligarchen und ihre Marionetten losgeworden ist. Einige von ihnen sind inhaftiert oder fliehen aus dem Land; ihr Vermögen wird ohne Rücksicht auf die Rechtmäßigkeit beschlagnahmt. Später wird Zelensky-der-Präsident dasselbe gegenüber seinen politischen Rivalen tun.
Interessanterweise ignoriert die Show das Thema des Donbass-Krieges, der 2014 ausbrach, ein Jahr bevor die Serie ausgestrahlt wurde. Da der Maidan und die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sehr spaltende Themen in der ukrainischen Gesellschaft sind, ignorierte Selenskyj sie, um die Einheit seiner virtuellen Nation, seiner Zuschauer und letztendlich seiner Wähler nicht zu gefährden.
Selenskyjs Wahlversprechen, die an den Rändern des Virtuellen und Realen gemacht wurden, handelten überwiegend vom „Fortschritt“ der Ukraine, verstanden als „Modernisierung“, „Verwestlichung“, „Zivilisation“ und „Normalisierung“. Es ist dieser progressive Modernisierungsdiskurs, der es Selenskyj ermöglichte, seine Pläne für neoliberale Reformen zu tarnen, die nur drei Tage nach der Machtübernahme der neuen Regierung ins Leben gerufen wurden. Während der gesamten Kampagne war die von Selenskyj hervorgehobene Idee des „Fortschritts“ nie mit Privatisierungen, Grundstücksverkäufen, Haushaltskürzungen usw. verbunden Es ist klar, dass die „Normalisierung“ und „Zivilisation“ der Ukraine die Privatisierung von Land und staatlichem/öffentlichem Eigentum, die Deregulierung der Arbeitsbeziehungen,
Sie haben darauf hingewiesen, dass nach dem Putsch 2014 und vor Selenskyjs Amtszeit viele Ausländer in wichtige wirtschaftliche und soziale Ämter berufen wurden. In ähnlicher Weise haben viele von Zelenskys Beamten enge Verbindungen zu globalen neoliberalen Institutionen, und Sie haben angedeutet, dass es Beweise dafür gibt, dass sie Zelensky manipulieren, der ein anspruchsloses Verständnis von Wirtschaft/Finanzen hat. Können Sie diesen Aspekt der Auswirkungen des prowestlichen Regierungswechsels im Jahr 2014 erörtern? Welche größeren Interessen spielen hier eine Rolle und haben sie überhaupt die Interessen der allgemeinen ukrainischen Bevölkerung im Auge?
Ja, der Maidan-Machtwechsel im Jahr 2014 markierte den Beginn einer völlig neuen Ära in der Geschichte der Ukraine in Bezug auf den westlichen Einfluss auf ihre souveränen Entscheidungen. Seit die Ukraine 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte, war dieser Einfluss freilich immer vorhanden. Die US-Handelskammer, Zentrum für Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine, US-Ukraine Business Council, European Business Association, IWF, EBDR, WTO, die EU – all diese Lobbying- und Regulierungsinstitutionen haben die politischen Entscheidungen der Ukraine erheblich beeinflusst.
Doch noch nie in der Geschichte der Ukraine vor dem Maidan hatte das Land ausländische Staatsbürger in Spitzenposten des Ministers berufen – dies wurde erst nach dem Maidan möglich. 2014 wurde Natalie Jaresko – eine US-amerikanische Staatsbürgerin – zur Finanzministerin der Ukraine ernannt, Aivaras Abromavičius – ein litauischer Staatsbürger – wurde ukrainischer Minister für Wirtschaft und Handel, Alexander Kvitashvili – ein georgischer Staatsbürger – zum Gesundheitsminister. 2016 wurde Ulana Suprun – eine US-Bürgerin – zur amtierenden Gesundheitsministerin ernannt. Andere Ausländer übernahmen Ämter niedrigerer Ränge. Natürlich sind all diese Ernennungen nicht auf den Willen der Ukrainer zurückzuführen, sondern auf Empfehlungen der globalen neoliberalen Institutionen, was nicht verwundert, da der Maidan selbst nicht von der Hälfte der ukrainischen Bevölkerung unterstützt wurde.
Wie bereits erwähnt, lebt die Mehrheit dieser Anti-Maidan-„Anderen“ in den südöstlichen Regionen. Je weiter man nach Osten schaut, desto stärker und geschlossener findet man eine Absage an den Maidan mit seiner europäischen Agenda. Mehr als 75 Prozent der Bewohner der Oblaste Donezk und Luhansk (zwei überwiegend von Russischsprachigen bevölkerte östliche Regionen der Ukraine) unterstützten den Maidan nicht, während nur 20 Prozent der Menschen, die auf der Krim lebten, ihn unterstützten.
Diese statistischen Zahlen, die vom Kiewer Institut für Soziologie im April 2014 bereitgestellt wurden, hinderten westliche Machtinstitutionen nicht daran zu argumentieren, dass der Maidan der Aufstand des „ukrainischen Volkes“ gewesen sei, das als unproblematische Gesamtheit präsentiert wurde – ein sehr mächtiger ideologischer Trick. Als Mitglieder der „internationalen Gemeinschaft“ den Maidan-Platz besuchten und seine Revolutionäre zum Protest aufriefen, missachteten sie Millionen von Ukrainern, die Anti-Maidan-Ansichten vertraten, und trugen so zur Eskalation des Bürgerkriegs bei, der am Ende des Tages zum Katastrophe, die wir heute hilflos beobachten.
Was ist mit ausländischen Interessen, die in die Neoliberalisierung der Ukraine investiert werden, die im Namen des ukrainischen Volkes durchgeführt wird? Sie sind vielfältig, aber hinter der Landreform, die ich sorgfältig analysiert habe, standen Finanzlobbys im Westen. Westliche Pensionskassen und Investmentfonds wollten Geld anlegen, das an Wert verlor. Auf der Suche nach Vermögenswerten, in die sie investieren konnten, baten sie den IWF, die Weltbank, die EBRD und verschiedene Lobbygruppen um Unterstützung, um ihre Interessen zu vertreten und alle notwendigen Grundlagen zu schaffen. Das hat natürlich nichts mit den Interessen der Ukrainer zu tun.
Wie war Zelenskys Bilanz in Sachen Demokratie – Meinungs- und Pressefreiheit, politischer Pluralismus und Behandlung verschiedener politischer Parteien? Wie ist es im Vergleich zu früheren Präsidenten der postsowjetischen Ukraine?
Ich stimme Jodi Dean zu, die argumentiert, dass Demokratie eine neoliberale Fantasie in dem Sinne ist, dass sie in neoliberalen Regierungssystemen nicht existieren kann, die nicht von Menschen, sondern von supranationalen Institutionen kontrolliert werden. Wie bereits erwähnt, wurde dies besonders deutlich nach dem Maidan, als Außenminister von diesen Institutionen ernannt wurden, um ihre Interessen in der Ukraine zu vertreten. Selenskyj ging jedoch in seinem Reformeifer noch weiter. Anfang Februar 2021 wurden die ersten drei oppositionellen Fernsehsender – NewsOne, Zik und 112 Ukraine – geschlossen. Ein weiterer oppositioneller Kanal Nash wurde Anfang 2022, vor Kriegsbeginn, verboten. Nach Ausbruch des Krieges wurden im März Dutzende unabhängiger Journalisten, Blogger und Analysten festgenommen; Die meisten von ihnen vertreten linke Ansichten. Im April wurden auch rechtsgerichtete Fernsehsender – Channel 5 und Pryamiy – geschlossen. Darüber hinaus unterzeichnete Selenskyj ein Dekret, das alle ukrainischen Sender verpflichtete, einen einzigen Telethon auszustrahlen, der nur eine regierungsfreundliche Sicht auf den Krieg präsentierte.
All diese Entwicklungen sind beispiellos in der Geschichte der unabhängigen Ukraine. Zelenskys Befürworter argumentieren, dass alle Verhaftungen und Medienverbote aus militärischen Gründen abgeschrieben werden sollten, und ignorieren die Tatsache, dass die ersten Medienschließungen ein Jahr vor der russischen Invasion stattfanden. Was mich betrifft, nutzt Selenskyj diesen Krieg nur, um diktatorische Tendenzen innerhalb seines Regierungsregimes zu stärken, das sich gleich nach Selenskyjs Machtantritt zu bilden begann – als er einen Parteiapparat schuf, um das Parlament zu kontrollieren und neoliberale Reformen ohne Rücksicht auf die Öffentlichkeit abzusegnen Stimmung.
Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat (NSDC) wurde von Selenskyj 2021 benutzt, um bestimmte Personen – meist politische Rivalen – zu sanktionieren. Können Sie erklären, was das NSDC ist und warum Zelensky es getan hat und ob es legal war oder nicht?
Nachdem seine Unterstützung in der Bevölkerung im Jahr 2021 stark zurückgegangen war, leitete Selenskyj den verfassungswidrigen Prozess außergerichtlicher Sanktionen gegen seine politischen Gegner ein, die vom Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat (NSDC) verhängt wurden. Diese Sanktionen umfassten die außergerichtliche Beschlagnahme von Eigentum ohne Beweise für illegale Aktivitäten der betreffenden natürlichen und juristischen Personen. Zu den ersten, die von der NSDC sanktioniert wurden, gehörten zwei parlamentarische Abgeordnete der Oppositionsplattform „For Life“ (OPZZh) – Victor Medvedchuk (später verhaftet und nach dem Verhör mit verprügeltem Gesicht im Fernsehen gezeigt) und Taras Kozak (dem es gelang, zu fliehen). Ukraine) sowie deren Familienangehörige. Dies geschah im Februar 2021; im März 2022 wurden 11 Oppositionsparteien verboten. Die Entscheidungen, Oppositionsparteien zu verbieten und Oppositionsführer zu sanktionieren, wurden von NSDC getroffen;
Die Verfassung der Ukraine besagt, dass der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat ein koordinierendes Organ ist: Er „koordiniert und kontrolliert die Tätigkeit der Organe der Exekutive im Bereich der nationalen Sicherheit und Verteidigung“. Das hat nichts mit der Verfolgung politischer Gegner und der Beschlagnahme ihres Eigentums zu tun – etwas, was NSDC seit 2021 tut. Es versteht sich von selbst, dass dieses Know-how über Selenskyjs Regime verfassungswidrig ist – nur Gerichte können über Schuld entscheiden und Eigentum beschlagnahmen . Aber das Problem ist, dass sich die ukrainischen Gerichte als unvorbereitet erwiesen, als Marionetten Selenskyjs zu dienen. Nachdem der Vorsitzende des ukrainischen Verfassungsgerichts, Oleksandr Tupytskyi, Selenskyjs verfassungswidrige Reformen als „Putsch“ bezeichnet hatte, musste Selenskyj nichts anderes tun, als sich auf die NSDC zu verlassen, um seine unpopuläre Politik voranzutreiben. Was ist mit dem „Dissidenten“ Tupytskyi? Am 27. März 2021 unterzeichnete Selenskyj – ebenfalls unter Verstoß gegen die ukrainische Verfassung – ein Dekret, mit dem er seine Ernennung zum Richter des Gerichts aufhob.
Unter Stalins Herrschaft schuf das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten (NKWD) „Troikas“, um Menschen nach vereinfachten, schnellen Ermittlungen und ohne öffentliches und faires Verfahren zu verurteilen. Was wir im Fall von NSDC beobachten, ist eine sehr ähnliche Entwicklung, nur verfassungswidrige NSDC-Prozesse haben eine größere Anzahl von Teilnehmern – alle Schlüsselfiguren des Staates, einschließlich des Präsidenten, des Premierministers, des Leiters des ukrainischen Sicherheitsdienstes, des Generalstaatsanwalts der Ukraine usw. Ein NSDC-Treffen kann über das Schicksal von Hunderten von Menschen entscheiden. Allein im Juni 2021 setzte Zelensky eine NSDC-Entscheidung zur Verhängung von Sanktionen gegen 538 Einzelpersonen und 540 Unternehmen in Kraft.
Ich möchte Sie über die „Friedensstifter“-Liste (Myrotvorets) befragen, die Berichten zufolge mit der ukrainischen Regierung und dem Geheimdienst SBU in Verbindung steht. Meines Wissens ist dies eine Liste von „Staatsfeinden“ und veröffentlicht die persönlichen Informationen dieser Feinde. Mehrere der darin erschienenen Personen wurden anschließend ermordet. Können Sie über diese Liste sprechen, wie kommen die Leute darauf und wie passt sie in eine Regierung, von der uns gesagt wurde, sie sei demokratisch?
Die nationalistische Myrotvorets – Website wurde 2015 „von einem Volksabgeordneten in der Position eines Beraters des Innenministeriums der Ukraine“ ins Leben gerufen – so beschreibt es der UN-Bericht. Der Name dieses Volksabgeordneten ist Anton Gerashchenko, ein ehemaliger Berater des ehemaligen Innenministers Arsen Avakov. Unter Avakovs Schirmherrschaft wurden 2014 nationalistische Strafbataillone geschaffen, die in den Donbass geschickt wurden, um den Widerstand der Bevölkerung gegen den Maidan zu unterdrücken. Myrotvorets ist Teil der allgemeinen Strategie zur Einschüchterung der Putschgegner. Jeder „Volksfeind“ – jeder, der es wagt, öffentlich Anti-Maidan-Ansichten zu äußern oder die nationalistische Agenda der Ukraine in Frage zu stellen – kann auf dieser Website auftreten. Die Adressen von Oles Buzina, einem berühmten Publizisten [Journalist], der von Nationalisten in der Nähe seines Wohnhauses in Kiew erschossen wurde, und von Oleg Kalaschnikow, einem von Nationalisten in seinem Haus getöteten Oppositionsabgeordneten, befanden sich ebenfalls auf Myrotvorets , was den Mördern half, ihre zu finden die Opfer. Die Namen der Mörder sind bekannt; Sie werden jedoch nicht inhaftiert, weil sie in der heutigen Ukraine, deren politisches Leben von Radikalen kontrolliert wird, als Helden gelten.
Die Seite wurde auch nach einem internationalen Skandal nicht geschlossen, als Myrotvorets die persönlichen Daten bekannter ausländischer Politiker veröffentlichte, darunter der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder. Aber im Gegensatz zu Herrn Schröder, der in Deutschland lebt, können sich Tausende von Ukrainern, deren Daten auf Myrotvorets liegen , nicht sicher fühlen. Alle im März 2022 Verhafteten waren ebenfalls auf Myrotvorets gewesen . Einige von ihnen kenne ich persönlich – Yuri Tkachev, Redakteur der Odessaer Zeitung Timer und Dmitry Dzhangirov, Redakteur von Capital , einem YouTube-Kanal.
Viele von denen, deren Namen auf Myrotvorets stehen, konnten nach dem Maidan aus der Ukraine fliehen; Einige konnten dies nach Massenverhaftungen im März dieses Jahres tun. Einer von ihnen ist Tarik Nezalezhko, der Kollege von Dzhangirov. Am 12. April 2022, als er bereits außerhalb der Ukraine in Sicherheit war, veröffentlichte er einen Beitrag auf YouTube, in dem er den ukrainischen Sicherheitsdienst „Gestapo“ nannte und seinen Zuschauern Ratschläge gab, wie sie vermeiden können, von ihren Agenten gefangen genommen zu werden.
Allerdings ist die Ukraine kein demokratisches Land. Je mehr ich beobachte, was dort vor sich geht, desto mehr denke ich an den Modernisierungskurs von Augusto Pinochet, der ja von unseren Neoliberalen bewundert wird. Lange Zeit waren die Verbrechen des Pinochet-Regimes nicht aufgeklärt worden. Aber am Ende entdeckte die Menschheit die Wahrheit. Ich hoffe nur, dass dies in der Ukraine früher geschieht.
Der ukrainische Akademiker Volodymyr Ishchenko sagte kürzlich in einem Interview mit NLR, dass es im postsowjetischen Osteuropa im Gegensatz zu Westeuropa eher eine Partnerschaft zwischen Nationalismus und Neoliberalismus gebe. Dies wurde sogar im Donbass unter den Wohlhabenderen beobachtet. Sind Sie einverstanden (damit? Wenn ja, können Sie erklären, wie sich diese Kombination entwickelt hat?
Ich stimme Wolodymyr zu. Was wir in der Ukraine beobachten, ist ein Bündnis von Nationalisten und Liberalen, basierend auf ihrer gemeinsamen Intoleranz gegenüber Russland bzw. gegenüber allen, die sich für eine Zusammenarbeit mit Russland einsetzen. Im Lichte des gegenwärtigen Krieges mag diese Einheit von Liberalen und Nationalisten als gerechtfertigt erscheinen. Das Bündnis wurde jedoch lange vor diesem Krieg gegründet – 2013 während der Gründung der Maidan-Bewegung. Von den Liberalen wurde das vom Maidan befürwortete Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union überwiegend im Hinblick auf Demokratisierung, Modernisierung und Zivilisation gesehen – es wurde als Mittel gesehen, um die Ukraine auf europäische Regierungsstandards zu bringen. Im Gegensatz dazu wurde die von Russland geführte Eurasische Wirtschaftsunion mit zivilisatorischer Regression zu sowjetischem Etatismus und asiatischem Despotismus in Verbindung gebracht.
Von den ersten Tagen der Proteste an waren radikale Nationalisten die aktivsten Maidan-Kämpfer. Die Einheit zwischen Liberalen, die den Euromaidan mit Fortschritt, Modernisierung, Menschenrechten usw. in Verbindung brachten, und Radikalen, die die Bewegung für ihre nationalistische Agenda kooptierten, war eine wichtige Voraussetzung für die Umwandlung des Bürgerprotestes in einen bewaffneten Kampf, der zu einem verfassungswidrigen Umsturz führte Energie. Die entscheidende Rolle der Radikalen in der Revolution wurde auch zu einem entscheidenden Faktor bei der Bildung einer Anti-Maidan-Massenbewegung im Osten der Ukraine gegen den „Staatsstreich“, wie der hegemoniale Anti-Maidan-Diskurs den Machtwechsel in betitelte Kiew. Was wir heute beobachten, ist zumindest teilweise ein tragisches Ergebnis dieser kurzsichtigen und unglücklichen Allianz, die während des Maidan geschlossen wurde.
Können Sie erklären, wie Selenskyjs Beziehung zur extremen Rechten in der Ukraine war?
Selenskyj selbst hat nie rechtsextreme Ansichten geäußert. In seiner Serie „Diener des Volkes“, die als inoffizielle Wahlplattform diente, werden ukrainische Nationalisten negativ dargestellt: Sie erscheinen als nichts anderes als Marionetten dummer Oligarchen. Als Präsidentschaftskandidat kritisierte Selenskyj das von seinem Vorgänger Poroschenko unterzeichnete Sprachengesetz, das die Kenntnis der ukrainischen Sprache zur Pflichtvoraussetzung für Beamte, Soldaten, Ärzte und Lehrer machte. „Wir müssen Gesetze und Entscheidungen initiieren und verabschieden, die die Gesellschaft festigen, und nicht umgekehrt“, forderte der Kandidat Selenskyj 2019.
Nach der Übernahme des Präsidentenamtes wandte sich Selenskyj jedoch der nationalistischen Agenda seines Vorgängers zu. Am 19. Mai 2021 genehmigte seine Regierung zur Freude der Nationalisten und zur Bestürzung der Russophonen einen Aktionsplan zur Förderung der ukrainischen Sprache in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, der strikt im Einklang mit Poroschenkos Sprachengesetz steht. Selenskyj hat nichts unternommen, um Radikale für all ihre Verbrechen gegen politische Gegner und die Menschen im Donbass strafrechtlich zu verfolgen. Das Symbol von Selenskyjs Wende zum rechten Flügel war seine Unterstützung durch den Nationalisten Medvedko – einer der Angeklagten des Mordes an Buzina –, der Selenskyjs Verbot russischsprachiger oppositioneller Kanäle im Jahr 2021 öffentlich billigte.
Die Frage ist warum? Warum hat Selenskyj trotz der Hoffnungen auf Versöhnungspolitik eine Kehrtwende zum Nationalismus vollzogen? Wie viele Analytiker glauben, liegt dies daran, dass Radikale, obwohl sie die Minderheit der ukrainischen Bevölkerung darstellen, nicht zögern, Gewalt gegen Politiker, Gerichte, Strafverfolgungsbehörden, Medienschaffende usw. anzuwenden – mit anderen Worten, sie sind einfach gut darin Einschüchterung der Gesellschaft, einschließlich aller Machtbereiche. Propagandisten mögen das Mantra „Zelensky ist ein Jude, also kann er kein Nazi sein“ so oft sie wollen wiederholen, aber die Wahrheit ist, dass Radikale den politischen Prozess in der Ukraine durch Gewalt gegen diejenigen kontrollieren, die es wagen, sich ihren nationalistischen und rassistischen Agenden zu stellen. Der Fall von Anatoliy Shariy– einer der beliebtesten Blogger in der Ukraine, der im Exil lebt – ist ein gutes Beispiel, um diesen Punkt zu veranschaulichen. Er und seine Familienmitglieder erhalten nicht nur ständig Morddrohungen, Radikale schüchtern die Aktivisten seiner Partei (von Selenskyj im März 2022 verboten) ständig ein, schlagen und demütigen sie. Das nennen ukrainische Radikale „politische Safari“.
Im Moment ist Selenskyj die einflussreichste Figur auf der Weltbühne in Bezug auf einen Konflikt, der schwerwiegende Folgen hat, wenn er eskaliert. Ich mache mir Sorgen, dass er dieselben manipulativen Showbiz-Fähigkeiten verwendet, um Unterstützung hinter diesem Image einer persönlichen Inkarnation von Demokratie und Rechtschaffenheit gegen die Mächte des Bösen und der Autokratie zu sammeln. Es ist wie ein Film, der auf einer Marvel-Comicbuchwelt basiert. Es ist genau die Art von Rahmung, die der Diplomatie zu widersprechen scheint. Glauben Sie, dass Selenskyj als Kriegsführer der Ukraine eine konstruktive Rolle spielt oder nicht?
Ich verfolge regelmäßig die Kriegsreden Selenskyjs und kann zuversichtlich sagen, dass die Art und Weise, wie er den Konflikt gestaltet, kaum zu einer diplomatischen Lösung führen kann, da er ständig wiederholt, dass die Mächte des Guten von den Mächten des Bösen angegriffen werden. Es ist klar, dass es für ein solches Harmagedon keine politische Lösung geben kann. Was aus diesem mythischen Bezugsrahmen für den Krieg herausfällt, ist der breitere Kontext der Situation: die Tatsache, dass sich die Ukraine seit Jahren weigert, die Friedensabkommen von Minsk umzusetzen, die 2015 nach der Niederlage der ukrainischen Armee in der Ukraine unterzeichnet wurden Donbass-Krieg. Gemäß diesen Vereinbarungen musste Donbass eine politische Autonomie innerhalb der Ukraine erhalten – ein für Radikale unvorstellbarer und inakzeptabler Punkt. Anstatt das von der UNO ratifizierte Dokument umzusetzen, Kiew kämpft seit acht langen Jahren mit dem Donbass entlang der Demarkationslinie. Das Leben der in diesen Gebieten lebenden Ukrainer hat sich in einen Albtraum verwandelt. Für Radikale, deren Bataillone dort gekämpft haben, Donbass-Leute – eingebildet als sovki und vatniki – verdienen keine Gnade und Nachsicht.
Der aktuelle Krieg ist eine Verlängerung des Krieges von 2014, der begann, als Kiew Truppen in den Donbass entsandte, um den Aufstand gegen den Maidan unter der Prämisse der sogenannten „Anti-Terror-Operation“ zu unterdrücken. Die Anerkennung dieses breiteren Kontextes setzt nicht die Zustimmung zu Russlands „Militäroperation“ voraus, sondern impliziert die Anerkennung, dass auch die Ukraine für das, was vor sich geht, verantwortlich ist. Die Frage des aktuellen Krieges als Kampf der Zivilisation gegen die Barbarei oder der Demokratie gegen die Autokratie zu formulieren, ist nichts anderes als Manipulation, und dies ist für das Verständnis der Situation unerlässlich. Die von Selenskyj in seinen Appellen an die „zivilisierte Welt“ propagierte Bush-Formel „Entweder du bist mit uns oder mit Terroristen“ hat sich als sehr bequem erwiesen, um die persönliche Verantwortung für das anhaltende Desaster zu vermeiden.
Um diese eindimensionale Geschichte der Welt zu verkaufen, scheinen Zelenskys künstlerische Fähigkeiten von unschätzbarem Wert. Er ist endlich auf der globalen Bühne und die Welt applaudiert. Der ehemalige Komiker versucht nicht einmal, seine Zufriedenheit zu verbergen. Auf die Frage eines französischen Reporters am 5. März 2022 – dem zehnten Tag der russischen Invasion –, wie sich sein Leben mit Beginn des Krieges verändert habe, antwortete Zelensky mit einem Lächeln der Freude: „Heute ist mein Leben schön . Ich glaube, dass ich gebraucht werde. Ich empfinde es als den wichtigsten Sinn im Leben – gebraucht zu werden. Zu spüren, dass du nicht nur eine Leere bist, die nur atmet, geht und etwas isst. Du lebst.“
Für mich ist diese Konstruktion alarmierend: Sie impliziert, dass Selenskyj die einmalige Gelegenheit genießt, auf einer globalen Bühne aufzutreten, die der Krieg bietet. Es machte sein Leben schön; er lebt. Im Gegensatz zu Millionen von Ukrainern, deren Leben überhaupt nicht schön ist, und Tausenden von denen, die nicht mehr leben.
“My life today is wonderful, I believe that I am needed… That’s the most important sense of life, that you are needed, that you are not just an emptiness that breathes and walks and eats something.”
— Pres. Zelenskyy, via translator, asked about his living conditions in Ukraine pic.twitter.com/Qtv48yuB1W
— The Recount (@therecount) March 3, 2022
Alexander Gabuev hat angedeutet , dass es der russischen Führung an Fachwissen über das Land mangelt, das zu diesem Konflikt beigetragen hat. Ich habe auch gehört, dass russische Kommentatoren behaupten, die Ukraine habe eine überlegene Haltung in Bezug auf pro-westliche und pro-russische Haltung. Glauben Sie, dass dies ein wichtiger Faktor für beide Seiten ist?
Ich neige dazu, der Behauptung zuzustimmen, dass es seitens der russischen Führung an einem angemessenen Verständnis für soziale Prozesse mangelt, die seit dem Maidan in der Ukraine stattfinden. Tatsächlich begrüßte es die Hälfte der ukrainischen Bevölkerung nicht, und Millionen, die im Südosten lebten, wollten, dass Russland eingreift. Ich weiß das mit Sicherheit, da alle meine Verwandten und alten Freunde in diesen Gebieten leben. Was 2014 galt, muss jedoch nicht unbedingt jetzt der Fall sein. Acht Jahre sind vergangen; eine neue Generation junger Menschen, die in einem neuen sozialen Umfeld aufgewachsen sind, ist herangewachsen; und viele Menschen haben sich einfach an neue Realitäten gewöhnt. Auch wenn die meisten von ihnen Radikale und die Politik der Ukrainisierung verachten, hassen sie schließlich den Krieg noch mehr. Die Realität vor Ort erweist sich als komplexer als von Entscheidungsträgern erwartet.
Wie sieht es mit dem Überlegenheitsgefühl jener Ukrainer aus, die sich eher mit Westlern als mit Russen identifizieren?
Das ist wahr, und für mich ist dies der tragischste Teil der ganzen Post-Maidan-Geschichte, denn genau dieses Überlegenheitsgefühl hat die „progressiven“ Pro-Maidan-Kräfte daran gehindert, eine gemeinsame Sprache mit ihrem „Rückständigen“ zu finden “ pro-russische Landsleute. Dies führte zum Donbass-Aufstand, der „Anti-Terror-Operation“ der ukrainischen Armee gegen Donbass, der Intervention Russlands, den Minsker Friedensabkommen, ihrer Nichterfüllung und schließlich dem aktuellen Krieg.

Ukraine: Peter Scholl-Latour sah vor 8 Jahren alles vorher…
2014 hat der große Gelehrte Peter Scholl-Latour bereits alles vorhergesagt: auf den Punkt genau! 2014 sprach er in einem Interview zu seinem 90. Geburtstag über die Ukraine und Russland
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Ukrainerin (15) brutal vergewaltigt: Syrer (19) läuft frei in Oberösterreich herum

Weyer, Steyr-Land. In der Nacht auf Donnerstag soll ein syrischer Asylwerber ein ukrainisches Mädchen (15) in eine Böschung gezerrt und dort brutal vergewaltigt haben. Das Mädchen erstattete am nächsten Tag gemeinsam mit seiner Familie bei der Polizei Anzeige. Doch was folgt erschüttert sowohl Bürger als auch Polizisten: Der verdächtige Syrer befindet sich nach wie vor auf freiem Fuß, es wurde keine U-Haft verhängt. Ein Justizskandal sondergleichen.
Gefahr für Oberösterreich: Mutmaßlicher Täter läuft frei herum
Oberösterreicherinnen tun gut daran, ein Pfefferspray bei sich zu führen, Eltern sollten gut auf ihre Töchter aufpassen. Denn der mutmaßliche Täter, der sich brutal an einem 15-jährigen, ukrainischen Flüchtlingsmädchen vergriffen haben soll, sodass es Würgemale und weitere Verletzungen von der Vergewaltigung trägt, läuft immer noch frei herum. Und möglicherweise taucht er bis die Justiz einlenkt und ihn tatsächlich festnehmen lässt, unter.
Absurde Begründung für Justizskandal: “Keine schriftlichen Ermittlungsergebnisse”
Die Begründung der Staatsanwaltschaft für das Vorgehen, das zweifelsohne einen handfesten Justizskandal darstellt, erscheint fadenscheinig. „Wir haben bisher von der Polizei nur einen Anruf bekommen, Vernehmungen und eine Untersuchung des Mädchens im Krankenhaus in Auftrag gegeben. Es liegen uns aber noch keine schriftlichen Ermittlungsergebnisse vor“, soll Julia Rauscher, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Steyr, gegenüber Medien erklärt haben.
Was ist nur los mit der Staatsanwaltschaft in Oberösterreich?
Die Laschheit, mit der mutmaßlichen zugewanderte Vergewaltigern in Oberösterreich begegnet wird, schockiert mit diesem Fall nicht zum ersten Mal. Auch nach der Vergewltigung einer 16-Jährigen im ehemaligen Postgebäude am Linzer Hauptbahnhof wurden die Verdächtigen – drei Afghanen (angeblich 15) und ein Iraner (angeblich 14) – nach nur drei Wochen aus der Untersuchungshaft entlassen. Wie so oft in auf diese Weise gelagerten Vergewaltigungsfällen behaupteten sie, das Opfer hätte es so gewollt und es handle sich um keine Vergewaltigung. Auch im bekannten Fall Leonie verantworteten sich die mutmaßlichen Täter durch solcherlei Behauptungen.
Wochenblick berichtete schon im März über die Gefahr für Ukrainerinnen
Vor den Vergewaltigern in die Vergewaltigung geflohen: Wochenblick berichtete schon im März im Zuge des Wochenthemas “Flüchtlinge in Europa” über die Vergewaltigungen, die immer mehr geflüchtete Ukrainerinnen in den Asylheimen meist durch arabisch- oder afrikanischstämmige Täter durchleben.
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Stephan Brandner: „Es ist wichtig, dass PI-NEWS ganz aktiv ist“
Zwei Tage vor der heutigen Landtagswahl in NRW hat der Thüringer AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner einen Vortrag bei einer gut besuchten Wahlkampfveranstaltung in der Kölner Altstadt, die von der NRW-Landtagsabgeordneten Iris Dworeck-Danielowski organisiert wurde, gehalten. Schon zwei Stunden vor dem Eintreffen Brandners hatte sich rund um das Veranstaltungslokal die Kölner Antifa versammelt, um gegen die AfD […]

Mit Anti-Russland-Politik und Corona eigene Wirtschaft ruiniert: Der Rubel rollt nach oben

Für die derzeitigen Probleme der Wirtschaft und auch die massiven Preissteigerungen und Teuerungen in allen Bereichen wird gern die Ukraine-Krise als Grund vorgeschoben. Doch in Wirklichkeit ist das Geschehen zwischen Lemberg und Lugansk nur ein zusätzlicher Tropfen, der das Krisen-Fass weiter zum Überlaufen bringt. Für die Politik ist er so ein willkommener Anlass, um von dem eigenen Versagen der letzten Jahre abzulenken.
„Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen“, sagte einmal der deutsche CDU-Politiker, Wirtschaftswissenschafter, Wirtschaftsminister und spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard. So kommt auch die steigende Inflation jetzt nicht als plötzliches Ereignis, sondern ist unter anderem das Ergebnis der jahrelangen Niedrig- bzw. Null-Zins-Politik der EZB, die die Folgen der Wirtschaftskrise, der Griechenlandkrise usw. abfedern und die Wirtschaft wieder ankurbeln sollte. Zudem war es nötig, um den Euro-Raum zu stabilisieren und die gemeinsame Währung zu retten, da nur so eine Finanzierung möglicher Pleitestaaten gewährleistet worden konnte.
Gelddruckmaschine und Warenknappheit
Mit Staatsanleihenkäufen von mehr als 2.600 Milliarden Euro verdoppelte die EZB in den Jahren von 2015 bis 2019 nicht nur ihre Bilanz, sondern erhöhte auch die Geldmenge enorm. Und die Druckerpressen wurden nie wieder abgestellt, sondern liefen bei der Corona-Pandemie zu neuen Höchstleistungen auf. Die EZB-Bilanz liegt derzeit bei rund 8.000 Milliarden Euro. Und dieser „Überversorgung“ mit Geld stehen nun die Probleme der evidenzlosen aber überaus schädlichen Corona-Maßnahmen gegenüber. Durch ständige Lockdowns kamen Produktionen und auch die Lieferketten zum Stillstand bzw. wurden gestört. Als es dann wieder etwas anlief, traf eine riesige Geldmenge und eine wieder erhöhte Nachfrage auf ein vermindertes Angebot. Um die Folgen abzuschätzen, muss man kein Wirtschaftsexperte sein. Beschleunigt wird das Ganze noch, wenn es zu einem Sturm auf Sachwerte kommt und dadurch die Geldentwertung weiter befeuert wird.
Lieferketten durcheinander
Denn wie fragil das wirtschaftliche Gefüge ist, kann man seit der Pandemie beobachten. Dass der Total-Lockdown von Wuhan (China), des Verkehrsknotenpunktes und Industriezentrums Mittelchinas, die Preise für Halbleiter- und Elektronikbauteile in die Höhe schnellen ließ und zu ungewissen Lieferzeiten führte – und das weltweit – merkt man noch immer. Die Chip- oder Halbleiterkrise wird weiter andauern. Der Konzern „Intel“ rechnet mit einer Dauer bis mindestens 2024. Und dies ist natürlich nur ein kleiner Teil, der jedoch in viele Bereiche wie Automobilindustrie etc. ausstrahlt, wo Chips verbaut werden. Ebenso stiegen bereits während der Pandemie die Preise für Baustoffe wie Holz, Stahl oder Beton. Selbst die Lebensmittelpreise blieben nicht verschont, auch wenn sich dies nicht sofort bei den Verbrauchern bemerkbar machte. Aber schon im Mai 2021 waren starke Preissteigerungen bei Getreide oder Ölsaaten an der Tagesordnung. Einerseits durch Lieferengpässe und die dadurch bedingte höhere Nachfrage bei geringerem Angebot und auch durch Spekulationen an den Rohstoffbörsen. Schon damals wurde von verschiedenen Seiten vor den „teilweise historischen Preisausschlägen“ bei Weizen, Raps oder Mais gewarnt, die sich in wenigen Monaten auch in den Supermärkten niederschlagen könnten. Dazu kamen spätestens mit Jahresende noch die massiven Steigerungen bei den Energiepreisen hinzu. Dass man für Berichterstattung über derartige Probleme unter anderem von den „Profil“-Faktencheckern angegriffen wird, die sich auch nicht zu schade sind, um von „falschen Behauptungen“ oder „Horrormeldungen“ zu sprechen, wenn Wochenblick vor einer Verschärfung der Versorgungslage und einer möglichen Hungersnot warnt, geht auf keinen (Alu-)Hut mehr.
Krieg als billige Ausrede
Die wirtschaftlichen Verwerfungen nun auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu schieben, wie es die Politik derzeit tut, ist nichts weiter, als von dem eigenen jahrelangen Versagen abzulenken und nach billigen Ausreden zu suchen. Statt nun jedoch gegen die Krise wirksame Maßnahmen zu setzen, geht man mit der Sanktionspolitik gegenüber Russland noch daran, sie zu verschärfen. Und auch die fortlaufenden Corona-Maßnahmen und die Panikmache rund um das Virus machen es nicht besser. So sind die Auswirkungen des Knallhart-Lockdowns in Schanghai auf unsere Lieferketten noch gar nicht erst zu spüren. Dort, auf einem der größten Umschlagplätze der Welt, saßen aufgrund der Zero-Covid-Politik der chinesischen Regierung Hunderte Schiffe wochenlang fest und wurden nicht bedient.
Rubel steigt, Euro sinkt
Während man sich mit den Sanktionen ins eigene Fleisch schneidet, hat sich der Rubel nach einem kurzen Fall erholt und ist auf einem 2-Jahreshoch – der Euro hingegen schwächelt. Zudem ist die Absage an russisches Öl und Gas nicht nur eine Gefährdung der Versorgungssicherheit der eigenen Bevölkerung, sondern auch ein Garant für weitere Preisanstiege. Zumal die Politik auch verkennt, dass sich Russland so nicht in die Knie zwingen lassen wird. Denn so viel darf man den Herrschenden im Kreml schon zutrauen, dass sie die neuen Sanktionen nicht unvorbereitet erwarteten. Bereits seit 2014 gibt es Sanktionen gegen Russland, das darauf seinerseits mit Einfuhrverboten, etwa für Lebensmittel, reagierte. Seitdem wurde die russische Landwirtschaft gezielt gefördert und vieles aus früherer Importwirtschaft, wie etwa Molkereiprodukte, wird nun selbst produziert. Andere Güter, wie etwa Früchte oder Gemüse, werden längst aus befreundeten Staaten importiert. Die Stimmen, die damals eine schlechte Versorgungslage für Russland wegen dieses Schrittes prophezeiten, waren rasch verstummt. Als damals die Frankfurter Allgemeine Zeitung den souveränen russischen Weg mit „Wohin Putin Russland führt, ist unklar. Aber immer deutlicher wird, dass auch die Bürger seines eigenen Landes seine Opfer werden“, kommentierte, konnte man noch nicht wirklich ahnen, dass diese schreckliche Prognose nun, rund 6 Jahre später, auf die EU-Bürger selbst zutrifft.

Erfahrung mit Krisen
Es mag den Russen tatsächlich schlechter gegangen sein, als uns derzeit noch, denn sie mussten auf vieles verzichten. So wie jetzt auf McDonalds, Coca Cola, Danone oder Netflix, die sich wie viele weitere US-Firmen im März vom russischen Markt zurückzogen haben. Aber man darf nicht vergessen, dass viele Russen die Sowjetunion er- und auch überlebt haben. Mangelwirtschaft, Versorgungsengpässe und eine angespannte Versorgungslage sind ihnen also nicht fremd. Doch sie mussten damals damit klarkommen und arrangierten sich und werden nun auch lernen, ohne McDonald, Coca Cola, Facebook und Google zu überleben. Fraglich ist allerdings, wie die verwöhnte westliche Wohlstandsgesellschaft mit Mangel klarkommt. Denn während Ljudmila oder Igor aus Tschjeljabinsk, Tobolsk oder Swjerinogolowskaja in ihrer durch den Kommunismus erlernten Leidensfähigkeit zur Not auf dem Acker ein paar Rüben klauben und Kleintiere halten, um damit durchzukommen, bleibt abzuwarten, wie gut sich die Bevölkerung der westlichen Staaten in Zukunft mit Mangel und Improvisation über Wasser halten kann.

Großbritannien wird Autobahnkleben verbieten: Man habe „genug von den asozialen Protesten einer selbstgerechten Minderheit“.
von AR Göhring
Großbritannien erlebt schon seit Jahren massive und teure Eingriffe von Extinction Rebellion XR in den öffentlichen Verkehr. Besonders London litt unter tagelangen Blockaden von Kreuzungen und Ubahnbesetzungen mit dem Ziel des Klimaschutzes. Die Underground-Blockaden von akademischen Aktivisten, ausgerechnret zur Stoßzeit, wurden von den Bahnkunden schon mit einer spontanen Abreibung für die XR-Leute beantwortet.
Nun hat auch die Regierung unter Boris Johnson die Faxen dicke und untersagt das Treiben ausdrücklich. Fürst Charles verlas in Vertretung seiner Mutter das Vorhaben vorm Parlament. Danach soll vor allem das Festkleben am Asphalt ausdrücklich unter Strafe gestellt werden.
Das ist zu befürworten – auch und vor allem aus Sicht von (echten) Naturschützern, da die Blockade des Verkehrs aufgrund der Stauung die Emissionen noch erhöht, und erkennbar nur dazu dient, aufmerksamkeitssüchtigen Sensation-seekern schnell und kostenlos Befriedigung zu verschaffen. Wollten 20jährige Irgendwas-Studenten wirklich etwas für die Natur tun, ginge das durch eigenes Handeln abseits der Kameralinsen effektiver, würde aber Anstrengung und Arbeit bedeuten. Genau das wollen die Aktivisten aber unausgesprochen vermeiden – es geht um den schnellen Kick, oder, im Idealfall, ums Bekanntwerden für die Karriere (Modell Reemtsma).
Es stellt sich allerdings die Frage, warum das Blockieren des Verkehrs, bzw. der „gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr“, ein schweres Verbrechen, nicht jetzt schon nach § geahndet wird. Die Antwort ist klar – elitäre Verbrechen wie das Blockieren radioaktiver Frachten (Castor -„Schottern“) hätte schon vor über 30 Jahren Bürgerkinder für lange Zeit hinter Gitter bringen müssen. Die Angst vor medialer Schlachtung hat konservative Politiker und Juristen aber davor zurückschreckenlassen – linke „Aktivisten“ müssen auch im Falle schwerster Sachbeschädigung weder lange JVA-Aufenthalte noch ruinöse Geldstrafen befürchten.
Eine klare gesetzliche Neuregelung in Britannien macht juristische Feigheit in diesem Zusammenhang unmöglich, da ein Staatsanwalt im Falle des Asphaltklebens gar nicht anders kann, als das exakt dafür formulierte Gesetz anzuwenden.
PR-technisch ist Johnsons Regierung gut aufgestellt. O-Ton:
Innenministerin Priti Patel: „Die gesetzestreue, verantwortungsvolle Mehrheit hat genug von den asozialen Protesten einer selbstgerechten Minderheit, die Spaß daran hat, Chaos für den Rest von uns zu stiften.“
In Deutschland ist solcher Mut von Ministern in absehbarer Zeit nicht zu erwarten, da liberale Minister eher von „Freiheitsenergien“ schwadronieren, und die anderen trotz ihrer Aufgabe klar mit den Aktivist*innen sympathisieren.

Propaganda wirkt: Selenski gewinnt “Eurovision Song Contest”

Dass die Ukraine den Song Contest gewinnen wird, stand bereits im Vorhinein fest. Man musste keine Prophet sein, um das zu wissen. Denn bei dieser Veranstaltung geht es längst nicht mehr um Musik oder die beste Darbietung, sondern lediglich um die Beliebtheit des jeweiligen Landes. Und diese generiert sich vor allem daraus, ob ein Land im Vorfeld gute oder schlechte Presse in Europa hatte.
Alle lieben die Ukraine und hassen Deutschland
Lange bevor das Ergebnis verkündet wurde, schrieb Twitter-Nutzerin Katrinchen: “Mein Servicetweet an alle, die sich das Kasperltheater heute sparen wollen… Erster Platz: Ukraine, Letzter Platz: Deutschland. Bitteschön.” Katrinchen ist wohl kein Orakel oder dergleichen, sondern sprach einfach das Offensichtliche aus. Und sie behielt recht. Denn nach all der Propaganda für die Ukraine ist die kultische Verehrung des korruptesten Landes Europas mittelfristig geradezu zur Pflicht geworden. (Auch Österreich gab der Ukraine übrigens die vollen 12 Punkte.)
Und Deutschland mag sowieso niemand, nicht einmal die Deutschen selbst. Sie lassen sich sogar von einer Partei regieren, die offen mit der Ablehnung Deutschlands für sich wirbt, wie Wochenblick hier beleuchtete.
Musik als Nebensache
Eigentlich könnte man sich den Musik-Aspekt gleich sparen und vermutlich auch die Votings. Letztere sind beim “Eurovision Song Contest” ohnehin nachrangig, wie sich vor allem in der Ukraine zeigte. So hätte eigentlich eine andere Finalistin, Alina Pash, das Land in Turin vertreten sollen. Doch wie sich herausstellte, besuchte die gewählte Finalistin 2015 die Krim und wurde daher gegen das Kalush Orchestra ausgetauscht. Außerdem wurden aufgrund von “Unregelmäßigkeiten im Abstimmungsmuster” gleich sechs Jurys disqualifiziert.
Undifferenzierte Ukraine-Propaganda: Ex-Merkel-Berater besorgt
Doch das ist natürlich völlig egal. Denn es spielt ohnehin keine Rolle, wer, womit und wie bei dieser Veranstaltung – die eigentlich so etwas wie eine “europäische Popkultur” zu schaffen beabsichtigt – antritt. Denn es gewinnt jenes Land, das eben beliebt ist, also jenes, für das die Mainstream-Medien am stärksten die Propaganda-Trommel rührten.
Und das geht ja zugunsten von Selenskis Ukraine bekanntlich so weit, dass man in Deutschland mittlerweile dermaßen fehlinformiert über den tatsächlichen Verlauf des Ukraine-Kriegs ist, dass sogar Altkanzlerin Merkels ehemaliger militärpolitischer Berater warnt: “Wir laufen Gefahr, Russland zu unterschätzen.” So erklärt Erich Vad, Brigadegeneral a.D.: “Die Russen haben in militärischer Hinsicht das Sagen” – und kritisiert, dass medial (bekanntlich) das völlige Gegenteil dargestellt wird.
Schweden als Sieger bei Musik-Käufen
Sieht man jedoch von den politisch motivierten Rankings ab, wurde vielleicht doch nicht ganz umsonst gesungen. Denn abseits davon schaffen es schlechter platzierte Lieder des Song Contests zum Teil tatsächlich auch, freiwillig und wohl der Musik wegen von den Menschen gehört zu werden. Musikalisch bevorzugen die Menschen was den Song Contest angeht, übrigens die schwedische Darbietung. Sie schaffte es bei den Musikkäufen in den “iTunes”-Charts auf Platz 1, beim Song Contest selber aber lediglich Platz 4. Und: Auch das schon vorher disqualifizierte Österreich liegt in den ITunes-Charts sogar vor der Ukraine, wie Medien berichten.
Das Imperium der Biowaffenlüge
Von Pepe Escobar: Er ist ein brasilianischer Journalist, der eine Kolumne, The Roving Eye, für Asia Times Online schreibt und ein Kommentator auf Russlands RT und Irans Press TV ist. Er schreibt regelmäßig für den russischen Nachrichtensender Sputnik News und verfasste zuvor viele Meinungsbeiträge für Al Jazeera.
Ein laufendes US-Biowaffenprogramm in der Ukraine war einer der drei Hauptgründe, die zum Start der Operation Z führten, schreibt Pepe Escobar.
Was sind die Wurzeln, die sich klammern, welche Äste wachsen / Aus diesem steinigen Müll? Menschensohn, / Du kannst es nicht sagen oder erraten, denn du kennst nur / Einen Haufen zerbrochener Bilder, auf den die Sonne schlägt, / Und der tote Baum gibt keinen Schutz, die Grille keine Erleichterung, / Und der trockene Stein kein Geräusch von Wasser. Nur / Unter diesem roten Felsen ist Schatten, / (Komm herein unter den Schatten dieses roten Felsens), / Und ich werde dir etwas anderes zeigen als / Deinen Schatten am Morgen, der hinter dir schreitet, / Oder deinen Schatten am Abend, der dir entgegenkommt; / Ich werde dir die Angst in einer Handvoll Staub zeigen.
T.S. Eliot, The Waste Land: I. Das Begräbnis der Toten, 1922
Dieser Blick auf die „Angst in einer Handvoll Staub“ gilt bereits als einer der wichtigsten Durchbrüche des jungen 21. Jahrhunderts, der diese Woche vom Chef der russischen Strahlen-, Chemie- und Biologieschutztruppe, Igor Kirillov, vorgestellt wurde.
Die vorläufigen Ergebnisse der gesammelten Beweise über die Arbeit der US-Biowaffen in der Ukraine sind schlichtweg verblüffend. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse.
- Die Führung der Demokratischen Partei besteht aus US-Biowaffenideologen. Durch die Verbindung mit nichtstaatlichen Biotechnologie-Organisationen, die die Investmentfonds der Clintons, Rockefellers, Soros und Biden nutzen, profitierten sie von zusätzlicher Wahlkampffinanzierung – alles ordnungsgemäß verdeckt. Parallel dazu schufen sie die gesetzliche Grundlage für die Finanzierung des Biowaffenprogramms direkt aus dem Bundeshaushalt.
- Die COVID-19-Impfstoffhersteller Pfizer und Moderna sowie Merck und Gilead – die „bekannten Unbekannten“ von Donald, die mit dem Pentagon verbunden sind – waren direkt beteiligt.
- US-Spezialisten testeten in den ukrainischen Biolabors unter Umgehung der internationalen Sicherheitsstandards neue Medikamente. Laut Kirillov reduzieren westliche Unternehmen auf diese Weise „die Kosten für Forschungsprogramme erheblich und verschaffen sich dadurch erhebliche Wettbewerbsvorteile.“
- Kirillov zufolge sind „neben US-Pharmaunternehmen und Auftragnehmern des Pentagon auch ukrainische Regierungsstellen an militärischen Biotechnologieaktivitäten beteiligt, deren Hauptaufgaben darin bestehen, illegale Aktivitäten zu verbergen, Feldversuche und klinische Studien durchzuführen und das erforderliche Biomaterial bereitzustellen.“
- Das Pentagon, so Kirillov, habe sein Forschungspotenzial nicht nur auf die Herstellung biologischer Waffen ausgedehnt, sondern auch auf die Sammlung von Informationen über Antibiotikaresistenzen und das Vorhandensein von Antikörpern gegen bestimmte Krankheiten in der Bevölkerung in bestimmten Regionen. Das Testgelände in der Ukraine lag praktisch außerhalb der Kontrolle der sogenannten „internationalen Gemeinschaft“.
Diese reichlich dokumentierten Erkenntnisse lassen auf ein riesiges „legitimiertes“ Biowaffengeschäft schließen, das bis in die höchsten Ebenen der amerikanischen Politik reicht. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Russen planen, dies vor der Weltöffentlichkeit gründlich zu entlarven, beginnend mit einem Kriegsverbrechertribunal, das diesen Sommer höchstwahrscheinlich in Donezk eingerichtet werden soll.
Ein laufendes US-Biowaffenprogramm in der Ukraine war einer der drei Hauptgründe für die Einleitung der Operation Z, neben der Verhinderung eines drohenden NATO-geführten Blitzkriegs gegen den Donbass und dem Wunsch Kiews, ein Atomwaffenprogramm wieder in Gang zu setzen. Dies sind die drei wichtigsten roten Linien für Russland.
Die Stärke des gesammelten Beweismaterials könnte in direktem Zusammenhang mit dem stehen, was weitgehend als sorgfältig bemessene Rede von Präsident Putin zum Tag des Sieges interpretiert wurde. Der Kreml blufft nicht. Er wird mit Sicherheit die sorgfältige Darstellung der Fakten vor Ort (Biowaffen) der großspurigen Rhetorik vorziehen.
Die Rückkehr von Nord Stream 2
Der stellvertretende Ständige Vertreter bei den Vereinten Nationen, Dmitry Polyaniskiy, kündigte an, dass Russland eine offene Sitzung des UN-Sicherheitsrates fordern werde, um weitere Beweise für die US-Biolabore in der Ukraine vorzulegen. Selbst wenn die USA ihr Veto gegen die Sitzung einlegen sollten, wird Russland die Beweise in die UN-Akten aufnehmen.
Diese Entwicklungen sind ein weiteres Indiz dafür, dass für die Diplomatie zwischen Russland und den USA bzw. dem gesamten Westen absolut kein Platz mehr ist, wie Polyaniskiy selbst angedeutet hat, als er den möglichen Beitritt der Ukraine zur EU kommentierte: „Die Situation hat sich nach der Aussage von Herrn Borrell, dass ‚dieser Krieg auf dem Schlachtfeld gewonnen werden sollte‘, und nach der Tatsache, dass die Europäische Union bei den Waffenlieferungen [an die Ukraine] führend ist, geändert.“
Es kommt noch schlimmer. Das nächste Kapitel ist Finnlands Bestreben, der NATO beizutreten.
Die Amerikaner setzen darauf, dass ein NATO-Beitritt Finnlands – und Schwedens – Putins Operation Z völlig diskreditieren wird, da sie strategisch so gut wie nichts erreicht hat: Schließlich werden in naher Zukunft potenzielle US-Hyperschallraketen, die in Finnland und Schweden stationiert sind, ganz in der Nähe von Sankt Petersburg und Moskau stehen.
In der Zwischenzeit wird die russische Entlarvung der Biowaffenaffäre einen giftigen Teil der amerikanischen politischen Eliten dazu veranlassen, ihre Kriegstreiberei auf Hochtouren zu bringen. Das alles folgt einem sorgfältig kalkulierten Drehbuch.
Zunächst haben diese Biowaffen-überwachenden „Eliten“ Anfang Februar den massiven Beschuss des Donbass durch Kiew angeordnet. Dadurch wurde der Kreml in Zugzwang gebracht und zur Einleitung der Operation Z gedrängt.
Wir sollten uns immer daran erinnern, dass das ultimative Ziel des US-Plans, die Ukrainer seit 2014 für den Krieg zu trainieren, darin bestand, Deutschland von Russland zu entfremden – da Deutschland de facto das Euroland wirtschaftlich kontrolliert.
Die kaiserliche Kontrolle über die Ozeane ermöglicht es dem Empire, Deutschland nach Belieben in die Unterwerfung zu zwingen, indem es von der russischen Energie abgeschnitten wird – so wie es die Briten im Zweiten Weltkrieg mit Deutschland gemacht haben, als Britannia die Wellen beherrschte. Die Wehrmacht konnte ihre mechanisierte Armee nicht mit Treibstoff versorgen. Theoretisch müssen Deutschland und die EU nun ihre natürlichen Ressourcen über die Meere beziehen – und sind dabei völlig von den USA abhängig.
Das ferngesteuerte Kiewer Regime, das von SBU-Fanatikern und Asowschen Neonazis beherrscht wird, macht es noch schwieriger, indem es das gesamte Erdgas, das aus Russland durch die Ukraine nach Europa fließt, abstellt und damit den Fluss um mehr als ein Drittel reduziert.
Das ist eine von den USA erzwungene Erpressung, um die EU zu zwingen, die Ukro-Bewaffnung gegen Russland zu verstärken. Die praktischen Folgen für Deutschland und die EU werden verheerend sein – in Bezug auf die Stilllegung von Industrien und die Kosten für Heizung und elektrische Energie.
Russland wird unterdessen auf ein verstärktes Pipeline-Labyrinth nach China und Ostasien sowie auf Hochgeschwindigkeitszüge angewiesen sein, um alle seine natürlichen Ressourcen zu transportieren.
Ein Gegenschlag gegen die Amerikaner ist jedoch nicht ausgeschlossen. Es sind schon seltsamere Dinge passiert. Wenn der Gastransit nach Europa über die Ukraine völlig unterbrochen wird, gibt es keine Alternativen. Und das würde – vorausgesetzt, es gibt funktionierende IQs in Berlin – den Weg für eine Neuverhandlung über die Zukunft von Nord Stream 2 öffnen.
Wie der Leiter des Energy Development Center Kirill Melnikov feststellt, „ist die Jamal-Europa-Gaspipeline praktisch stillgelegt und eine der Nord Stream 2-Leitungen ist ebenfalls betriebsbereit, obwohl die deutsche Regulierungsbehörde noch keine Genehmigung für ihre Inbetriebnahme erteilt hat.“
Das veranlasste Melnikov zu einer unbezahlbaren Bemerkung: „Wenn die Einkäufe gleich bleiben, wird Deutschland wahrscheinlich dringend die Inbetriebnahme einer der Nord Stream 2-Leitungen genehmigen müssen, um die ukrainische Transitroute zu ersetzen.“
Niemand hat jemals Geld verloren, wenn er auf die erstaunliche Dummheit gewettet hat, die die Entscheidungsebenen der EU-Krokraten durchdringt. Selbst im Angesicht des wirtschaftlichen Selbstmords ist die EU verzweifelt bemüht, auf russisches Öl zu verzichten. Doch ein vollständiges Verbot ist wegen des energiearmen Osteuropas unmöglich.
Jeder unvoreingenommene Energieexperte weiß, dass die Verdrängung russischen Öls aus einer Reihe von Gründen nicht möglich ist: die OPEC+-Vereinbarung, die schreckliche Kluft zwischen Washington und Riad, die nicht enden wollenden JCPOA-Neuverhandlungen, bei denen sich die Amerikaner wie kopflose Hühner aufführen, und die entscheidende Tatsache, dass die europäischen Ölraffinerien für die Verwendung von Öl aus dem Ural ausgelegt sind, was die EU-Kraten nicht verstehen.
Gerade als wir dachten, wir könnten den Sommer genießen, indem wir Europa dabei zusehen, wie es Harakiri begeht, ist es an der Zeit, sich mit Aperol Spritz einzudecken. Machen Sie sich bereit für eine neue Hit-Serie, Staffel 1: Inside the American bioweapon racket.

Teure „Marder“-Panzer für die Ukraine – die Steuerzahler werden’s schon richten

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall weiß, wie man in Krisenzeiten ordentlich Geld verdienen kann. Dank der Dauerpropaganda für den Ukraine-Krieg dürfen sich die Aktionäre wohl über Extra-Dividenden freuen: bezahlt von den Steuerzahlern in Europa und den USA.
Ein Kommentar von Heinz Steiner
„Business Insider“ berichtet, dass die Ukraine für eine Lieferung von „Marder“-Panzern um ganze 70 Prozent mehr zahlen soll als Jordanien noch vor drei Jahren. Insgesamt 153 Millionen Euro sollen 100 Stück kosten, für die ein Ausfuhr-Antrag bei der Bundesregierung gestellt wurde. Gebrauchtfahrzeuge natürlich. Warum soll Kiew für diese so viel mehr bezahlen als seinerzeit Jordanien? Dazu will man sich laut „Business Insider“ weder bei Rheinmetall noch bei der Bundesregierung äußern.
Doch warum nicht? Warum gibt es da keine Transparenz? Immerhin verlangt der Rüstungskonzern deutlich höhere Summen als zuvor (die Jordanier zahlten rund 660.000 bzw. 890.000 Euro pro Stück, nun sind es 1,53 Millionen Euro). Geld, das dann schlussendlich die Steuerzahler in Europa (also auch die Deutschen und die Österreicher) und in den Vereinigten Staaten berappen müssen, weil deren Regierungen sich mittlerweile geradezu in Sachen Finanzhilfen für das von korrupten Oligarchen dominierte osteuropäische Land überbieten. Im Grunde genommen wird mit diesem Deal Rheinmetall ordentlich subventioniert. Über Umwege natürlich.
Auf diesen Umstand gehen weder „Business Insider“ noch das ebenfalls über diesen Fall berichtende Münchner Nachrichtenmagazin „Focus“ ein. Stattdessen wird indirekt auf die Tränendrüsen gedrückt, weil ja die armen Ukrainer nun so viel mehr Geld für das deutsche Kriegsgerät zahlen müssen als die Jordanier. Das sind Dutzende Millionen Euro an zusätzlichem Profit für den Rüstungskonzern, die sich dann bei einer Absegnung durch das Bundeswirtschaftsministerium natürlich auch positiv in den Geschäftsbilanzen von Rheinmetall widerspiegeln.
Die Frage, die sich hierbei auch stellt, ist jene des Lobbyismus der Rüstungsindustrie im Bundestag. Noch vor zwei Jahren wurde darüber auch medial in Deutschland (siehe hier und hier) debattiert. Heute ist dies auch dank der alltäglichen medialen und politischen Propaganda für die Ukraine egal. Während die Inflationsraten aufgrund der desaströsen Sanktionspolitik in die Höhe schnellen und auch für die Opfer der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal kein Geld da ist, zeigt sich Berlin in Bezug auf die Ukraine äußerst spendabel. Allein die G7-Staaten haben bereits 30 Milliarden Euro an Budgethilfen für Kiew zugesagt (und davon dürfte die ukrainische Führung dann wohl auch die „Marder“ bezahlen). Da sind all die Waffenlieferungen ja noch nicht inkludiert. Frieren und hungern gegen Putin ist den Politikern wohl noch nicht genug – denn sie müssen ja nicht frieren und hungern und erst recht nicht für die neuen Schulden geradestehen.

Hirn-Aneurysma und Covid-Missmanagement – tritt Xi Jinping zurück?

Offenbar leidet Chinas Staatschef Xi Jinping an einem Aneurysma im Gehirn. Allerdings will er sich mit traditioneller Medizin behandeln lassen und scheut eine Operation. Auch steht er wegen des Covid-Missmanagements in der Kritik. Tritt er bald von seinem Posten zurück?
Der chinesische Präsident Xi Jinping wird sich nicht unters Messer legen, um ein angebliches Aneurysma im Gehirn behandeln zu lassen, heißt es in China. Blogger behaupteten, der 68-jährige Staatschef in Peking bevorzuge traditionelle Medizin und werde eine Gehirnoperation ablehnen, wie aus Beiträgen hervorgeht, die von der staatlichen Zensur entfernt wurden. Zu Beginn der Pandemie bemühte sich China um den Export der traditionellen Medizin zur Behandlung von Covid. Xi war einer der führenden Befürworter dieser Kampagne. Der Staatschef hat Berichten zufolge damit zu kämpfen, dass eine Welle von extrem strengen Covid-Lockdowns in ganz China die Wirtschaft des Landes belastet – und die Fähigkeit der Regierung, abweichende Meinungen zu unterdrücken. Nun könnte Xi Berichten zufolge zurücktreten.
Es wird vermutet, dass er Ende letzten Jahres ins Krankenhaus eingeliefert wurde, nachdem die Ärzte ein geplatztes Blutgefäß in seinem Gehirn entdeckt hatten, berichtete die Nachrichtenagentur ANI. Wie bei Putin war auch Xis Gesundheit stets ein streng gehütetes Geheimnis. Als er sich während der ersten Covid-Welle 2020 an eine Menschenmenge in Shenzhen wandte, bemerkten Beobachter seine langsame Sprache und seinen Husten. Bei einem Besuch in Italien im März 2019 brauchte Xi Hilfe, als er versuchte, sich zu setzen. Er hinkte damals und schon vor zwei Jahren wurden Fragen zu Xis Gesundheitszustand gestellt.
Letzte Woche warnte der Staatsrat des Politbüros die Öffentlichkeit davor, sich gegen die Lockdowns aufzulehnen. Chinas „Null-Covid-Politik“ umfasst einige der weltweit drakonischsten sozialen Distanzierungsmaßnahmen, darunter Zäune um Wohngebäude und Metallbarrieren auf der Straße. Berichten zufolge sind auch Kleinkinder von ihren Eltern getrennt worden, um das Virus einzudämmen. In Shanghai verbreiteten sich in den sozialen Medien Bilder von Arbeitern in weißen Schutzanzügen, die Eingänge von Wohnblocks versiegelten und ganze Straßen mit grünen Metallkäfigen absperrten. Xi bekräftigte vor zwei Wochen sein Bekenntnis zu einer „Null-Covid“-Politik und brachte China damit in Konflikt mit einem Großteil der Welt. Während viele Länder ihre Beschränkungen aufheben und versuchen, mit dem Virus zu leben, hält China seine internationalen Grenzen weitgehend geschlossen und sperrt ganze Städte für alle Reisen, die nicht unbedingt notwendig sind.
Was ist ein zerebrales Aneurysma?
Ein zerebrales Aneurysma ist eine Aussackung, die durch eine abnorme fokale Erweiterung einer Arterie im Gehirn entsteht. Durch die Aussackung kommt es zu einer Schwächung des Gefäßes, das daraufhin reißen kann. Diese Blutung kann zum Absterben von Hirngewebe führen, was einen ausgewachsenen Schlaganfall, dauerhafte Schäden an Teilen des Gehirns oder sogar den Tod zur Folge haben kann.
Ein zerebrales Aneurysma oder intrakranielles Aneurysma entsteht, wenn die Innenwände der Arterie, durch die das Blut im Gehirn fließt, dünn werden und eine Ausbuchtung bilden. Dies kann etwa durch Rauchen und hohen Blutdruck begünstigt werden. Schlussendlich kann dieses Blutgefäß platzen oder undicht werden. Geschieht dies, kann es zu Blutungen in den Subarachnoidalraum um das Gehirn herum kommen. Eine Subarachnoidalblutung kann zum Tode führen.