Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

War alles nur Panikmache? | Im Gespräch mit Robert Jungnischke

Der Winter neigt sich dem Ende zu. Wie sieht es aus in Sachen Blackout-Risiko? Waren die Warnungen vor großflächigen Stromausfällen nur Panikmache? Der Blackout-Experte Robert Jungnischke nimmt in diesem Interview Stellung zur aktuellen Lage.

#Blackout #Stromversorgung #Energiepolitik #Jungnischke

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Wir berichten über deutsche Politik, internationale Zusammenhänge und nehmen die etablierten Medien unter die Lupe. Wir sprechen mit Zeitgenossen, die wirklich etwas zu sagen haben und keinen Maulkorb tragen. – All das bieten wir Ihnen mit unseren Videos mehrfach wöchentlich an.

Europas Zukunft ist ungewiss – Analyse von Patrick Poppel

Der österreichische Russland-Experte Patrick Poppel war bei seinem letzten Besuch in Moskau von der Anwesenheit vieler Politiker und öffentlicher Personen aus aller Herren Länder sehr beeindruckt.

Im Westen spricht man immer von der Isolation Russlands, aber vielleicht ist es ja umgekehrt.

Laut Poppel ist Russland international hoch angesehen und baut sogar seine politischen und wirtschaftlichen Kontakte international und außerhalb des „Amerikanischen Sektors“ massiv aus.

Mit der Sanktionspolitik und dem Propaganda-Kampf gegen Russland würde sich Europa allerdings immer mehr selbst isolieren und verliere international massiv an Glaubwürdigkeit.

Man könne inzwischen von einer „Überheblichkeit des Westens“ sprechen. Diese wird international bereits wahrgenommen und könnte langfristig zu einem gravierenden Problem für die Zukunft Europas werden.

Russland hat Europa selbst nach dem Beginn des Ukraine-Krieges 2014 immer wieder die Hand ausgestreckt, aber Europa stehe zu stark unter dem Einfluss des „Amerikanischen Sektors“.

Nun war  Russland gezwungen sich anders zu  orientieren.

„Der Weg Russlands ist klar erkennbar, die Zukunft Europas jedoch ist ungewiss“.


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Weltwoche Daily: Schweizer Politik verscherbelt Credit Suisse

Weltwoche Daily: Schweizer Politik verscherbelt Credit Suisse

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„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe: Ich klage an – und bin erleichtert! Jämmerlich: Schweizer Politik verscherbelt die Credit Suisse. Haftbefehl gegen Putin: Falsches Vorurteil der Politik. Xi Jinping: […]

Der Ukrainekrieg spaltet die US-Republikaner

In den USA ist die republikanische Partei über die Unterstützung der Ukraine gespalten. Das Establishment der Partei will die Ukraine weiterhin unterstützen, aber an der Basis der Partei ist die Stimmung gekippt und alle führenden Präsidentschaftskandidaten haben sich klar gegen eine weitere Unterstützung der Ukraine ausgesprochen. Darüber und noch über einige andere Themen hat der […]

«Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen»

Oskar Lafontaine gehört zu den grossen linken Politikern. Über Jahrzehnte prägte er die Politik in Deutschland. Von 1985 bis 1998 war er Ministerpräsident des Saarlands. Danach wurde er Finanzminister unter Kanzler Gerhard Schröder.

Doch bereits 1999 verliess er die damalige rot-grüne Bundesregierung wegen des NATO-Kriegs in Serbien. Später kehrte er auch der SPD den Rücken und wirkte innerhalb der Partei die Linke, als deren Fraktionschef er im Saarländischen Landtag bis 2022 amtete. Im selben Jahr gab er auch den Austritt aus der Linkspartei bekannt.

Auch deshalb, weil Lafontaine sich stets für Frieden und Pazifismus stark machte, bekam er innerhalb der linken Parteien Schwierigkeiten. Auch heute zeigt sich der ehemalige Politiker besorgt angesichts des Aufrüstens und der Kriegspropaganda hüben wie drüben.

Wiederholt hat sich Lafontaine im Rahmen des Ukraine-Krieges für Deeskalation und Verhandlungen ausgesprochen. Positionen, die er auch in seinem Buch «Ami, it’s Time to Go! – Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas» zum Ausdruck bringt, das der Westend-Verlag Ende 2022 veröffentlicht hat.

Das Buch basiert auf Reden von Lafontaine – darunter der letzten Ansprache, die der Politiker am 16. März 2022 vor dem saarländischen Landtag gehalten hat. Sie erklären, weshalb Lafontaine sich schon früh zu einem radikalen Kriegsgegner entwickelt hat.

«Mein Onkel, dessen Vornamen mir meine Eltern gaben, ist 1941 200 Kilometer vor Moskau gefallen; mein Vater ist im April 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, von einem US-Soldaten erschossen worden, als er auf dem Weg zu seiner Familie war», schreibt Lafontaine.

Bei dieser Familiengeschichte sei es ihm schon als Schüler nicht möglich gewesen, die These des Horaz anzunehmen. Die Kriegspropaganda erreichte ihn nämlich schon in der Schule.

«Da hiess es mit den Worten des Dichters Horaz: ‹Dulce et decorum est pro patria mori.› – ‹Süss und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben›.» Der Sinn dieses Sterbens konnte sich Lafontaine damals nicht erschliessen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Schon immer hegte er Sympathien für Pazifisten.

«Ich habe daher auch immer Verständnis gehabt für diejenigen, die sich allen Kriegen oder dem Krieg an sich verweigert haben. Damals gab es ein berühmtes Lied von Boris Vian, ‹Le Déserteur›, welches ich in meiner Jugend gerne gehört habe. Es gab einen französischen Innenminister der Vierten Republik, der dieses Lied während des Algerien-Krieges verboten hatte, sein Name war François Mitterrand. Dennoch bin ich überzeugt, dass dieses Lied viele junge Leute zu Kriegsdienstverweigerern machte.»

Ein Held seiner Jugend war der ehemalige Boxweltmeister Mohammed Ali. Der Champion, der, als er in den Vietnamkrieg eingezogen wurde, schlicht und einfach gesagt hat: «Ich gehe da nicht hin, warum soll ich diese Menschen erschiessen, sie haben mir nichts getan.»

Der Vietnamkrieg prägte Lafontaines Einstellung zum Krieg nachhaltig. «Damals ging eine ganze Generation auf die Strasse, um gegen diesen Krieg zu protestieren! In diesem Zusammenhang drängte sich meiner Generation die Frage auf: Wer will denn eigentlich Krieg?»

Eine entscheidende Frage, die kaum aktueller sein könnte. Lafontaine: «Denn ich bin ganz sicher, dass kein sibirischer Bauer mit einem ukrainischen Bauern Krieg führen will – warum sollte er auch? Wir lernten schnell, dass es nicht die Völker der Welt sind, die Krieg wollen, sondern stets eine kleine Minderheit. Das gilt auch heute noch für den Ukraine-Krieg.»

Der Autor weist auf ein grosses Problem hin, das leider auch in der Gegenwart zu beobachten ist: Dass nämlich insbesondere die «aufgeklärten» Schichten, die Intellektuellen, auf die bellizistische Rhetorik der Kriegsmächte reinfallen und Kriegspropaganda betreiben.

«Es gelingt zwar hin und wieder über die Medien, eine Mehrheit der Bevölkerung für den Krieg aufzustacheln. Man denke zum Beispiel an das August-Ereignis des Ersten Weltkrieges, bei dem die Bevölkerung so aufgeputscht wurde, dass die Mehrheit freudig in den Krieg zog und selbst die Dichter und Denker den Krieg bejahten, Thomas Mann beispielsweise, der vom Krieg als einer ‹Reinigung› sprach und ihn einen ‹Ausstieg aus der satten Friedenswelt› nannte, oder Max Weber, der den Krieg ‹gross und wunderbar› fand und dass es ‹herrlich› sei, ihn noch zu erleben, aber ‹sehr bitter›, nicht mehr an die Front zu dürfen. Aber auch die haben nach einiger Zeit das Grauen des Krieges erkannt und anders geredet.»

Verantwortlich für das nicht enden wollende Gemetzel auf den Schlachtfeldern der Welt ist für Lafontaine der Kapitalismus. «Diese Wirtschaft tötet», das sagt auch Papst Franziskus.

«Ich halte diese Analyse des Papstes für richtig. Ich selbst beantworte die Frage so, dass wir in der Welt mehr und mehr Systeme des Oligarchen-Kapitalismus haben, also Staaten, in denen eine Minderheit grosse Vermögen anhäuft und die Politik in zunehmendem Masse prägt», so der einstige Politiker.

Oligarchen-Kapitalismus, in dem die Eroberung immer neuer Gebiete und potenzieller Absatzmärkte systemimmanent sei, führe «notwendigerweise zum Krieg», so Lafontaine.

Dies habe schon der französische Sozialist Jean Jaurès gewusst: «Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.» Eine friedliche Koexistenz ist deshalb für ihn nur möglich mit einem gerechteren Wirtschaftssystem.

Nur dann sei ein friedliches Miteinander wieder eine Option, auf die wir in seinen Augen zwingend hinarbeiten müssen. Und gerade in der Ukraine, wo die Grossmächte sich gegenüberstehen und ein Atomkrieg drohe, sei dies heute wichtiger denn je.

«Wir sind uns hoffentlich alle einig, dass jetzt alles getan werden muss, dass die Waffen schweigen. Jeder Schritt, der zu einem Waffenstillstand führt, ist ein Schritt in die Richtung Frieden und somit wichtiger als alles andere, was derzeit gesagt und geredet wird. Der Waffenstillstand, der Frieden, hat höchste Priorität. Jeder sollte versuchen, dazu seinen Beitrag zu leisten.»

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Buch-Hinweis:

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Oskar Lafontaine. Ami, it’sTime to Go! – Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas, Westend Verlag 2022. 14,00 €. ISBN: 9783864894060

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Mathe in NRW: «Geschlechtersensible Bildung» und «Werteerziehung» anstatt Rechnen

Die Indoktrination deutscher Schüler nimmt beängstigende Ausmasse an – und das Bildungsniveau nimmt derweil stetig ab: Es ist kaum zu glauben, doch die «woke» und angeblich «grüne» Bewegung macht auch vor der Mathematik nicht halt. Das zeigt der Entwurf des neuen Kernlehrplans des Landes Nordrhein-Westfalen für dieses Fach in der Sekundarstufe II an Gymnasien und Gesamtschulen.

Neben den Fachkompetenzen will man in NRW in Mathematik künftig «die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit» fördern und «weitere Beiträge zu fachübergreifenden Querschnittsaufgaben in Schule und Unterricht» leisten. Dazu zählen:

  • Menschenrechtsbildung
  • Werteerziehung
  • Politische Bildung und Demokratieerziehung
  • Bildung für die digitale Welt und Medienbildung
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Geschlechtersensible Bildung
  • Kulturelle und interkulturelle Bildung

Das sind auf den ersten Blick hehre Ziele, doch was sie wirklich bedeuten, ist klar: Unter anderem Cancel Culture, Gendern, Warnungen vor «Fake News» in alternativen Medien und Fokussierung auf CO2-Emissionen was die Nachhaltigkeit betrifft.

Transition News hat das Schulministerium von NRW gefragt, was diese Kompetenzen zu Fachkenntnissen in Mathematik beitragen und ob Naturwissenschaften nicht ideologiefrei sein sollten. Das Ministerium teilte mit:

«Die gymnasiale Oberstufe zielt auf den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife ab, die ein Studium an einer Universität in allen Fächern ermöglicht. Daher sind in allen Fächern und in allen fachlichen Zusammenhängen, auch in Mathematik und in den Naturwissenschaften, die wissenschaftlichen Arbeitsweisen in der gymnasialen Oberstufe exemplarisch zu vermitteln. Die Fächer der Schulen bilden nicht die wissenschaftlichen Disziplinen der Universitäten ab.»

Der Mathematiker und Hochschullehrer an der Universität Paderborn, Prof. Dr. Bernhard Krötz, kritisierte den Kernlehrplan in einem Video scharf. Transition News hat ihn mit dieser Antwort konfrontiert. Er meint dazu:

«Diese Klientel unterscheidet artifiziell zwischen Schulmathematik und Hochschulmathematik und kreiert einen Unterschied, den es so gar nicht gibt. Eine Analogie: Fussball ist Fussball. Dasselbe für den Knirps in der F-Jugend wie für den Bundesligaspieler. Diesen Unterschied gab es früher nicht und die Lehrpläne waren propädeutisch ausgerichtet. In NRW hat man sich bewusst davon verabschiedet.»

Weiter lässt das Schulministerium von NRW wissen, dass im Mathematikunterricht neben der Aneignung von Fachkenntnissen das Lernen in Problemkontexten im Mittelpunkt stehe. Dies, «weil sich bei den Schülerinnen und Schülern die allgemeinen mathematischen Kompetenzen wie Modellieren, Problemlösen und Argumentieren nur in der aktiven Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten ausbilden können».

Der Erwerb von prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen sei somit untrennbar miteinander verknüpft, so das Schulministerium. Hierzu zähle insbesondere auch «die Kompetenz des problemlösenden Arbeitens in innermathematischen und realitätsnahen Kontexten». Das Schulministerium weiter:

«Daher sollte im Unterricht auf eine Vernetzung der fachlichen Gegenstände untereinander ebenso geachtet werden wie auf eine Vernetzung mit anderen Fächern. Dabei haben Aufgaben mit Anwendungen aus der Lebenswelt die gleiche Wichtigkeit und Wertigkeit wie innermathematische Aufgaben.»

Krötz hält das für «hohles Gerede». Er verweist dabei auf die Brandbriefe seiner Kollegen und erklärt:

«Die Kompetenzorientierung an der Schule ist gescheitert.»

Das Schulministerium ist der Ansicht, dass mit dem Kernlehrplan «die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz für die Allgemeine Hochschulreife und die Anforderungen des ländergemeinsamen Abituraufgabenpools in NRW konsequent und verbindlich umgesetzt» werden.

Auch damit ist Krötz nicht einverstanden: Er nennt es «eine glatte Lüge» und erläutert:

«Das NRW-Abitur zertifiziert nicht mehr. Und zwar nicht nur in den MINT-Fächern, sondern auch in den Wirtschaftswissenschaften (siehe auch die Zuschauerbriefe). Die Durchfallquoten lagen hier in Paderborn bei den letzten Klausuren – und die wurden von all meinen Fachkollegen als fair und gut gemacht beurteilt – zwischen 80 und 90 Prozent. Wie löst der Qualitätsmanager der Uni das Problem? Personal austauschen und Niveauabsenkung. Stichwort: Kundenorientierung (Bertelsmann-Neusprech).»

Doch wie steht es mit der Fachkompetenz deutscher Schüler in Mathematik? Um das zu beurteilen, hat Krötz den Entwurf des Kernlehrplans von NRW mit einer indischen Aufnahmeprüfung verglichen. Der Mathematiker geht einen Teil des indischen Tests detailliert durch und hält zusammenfassend fest:

«Was die Mathematik betrifft, so muss die Infinitesimalrechnung in einer Variablen vollständig da sein, inklusive der trigonometrischen Funktion, ihrer Umkehrfunktion, ihren Ableitungen und Additionstheorien. Komplexe Zahlen und auch gewöhnliche Differenzialgleichungen werden abgefragt, zwar nicht in diesem Test aber in anderen, die ich eingesehen habe. In der Physik nimmt es sich nicht viel anders aus: In den Grundbereichen Mechanik, Elektrizitätslehre, Optik und Thermodynamik müssen Kenntnisse etwa im Umfang der Anfängervorlesungen Experimentalphysik an einer deutschen Universität bereits vor dem Studium vorhanden sein. In der Chemie ist es natürlich auch nicht anders.

Ich glaube hier verbietet sich aus Anstand der Abgleich mit unseren deutschen Abiturienten. Wir reden jetzt hier nicht von Prozent- oder Promillezahlen von unseren deutschen Abiturienten, die diesen Test bestehen könnten, sondern wir reden hier in ppm, parts per million.»

Krötz hat den Test einem seiner Kollegen an der Universität Paderborn gezeigt. Seine Antwort:

«Wow, dann könnten wir hier dicht machen.»

Der Mathematikprofessor glaubt auch nicht, dass die Studenten in den Kaderschmieden in Aachen oder München nach dem zweiten Studienjahr besonders erfolgreich bei diesen Tests abschneiden würden.

Weiter interessant: Niemand reicht in Indien weniger als 15 Prozent korrekte Antworten ein. Das bedeutet laut Krötz, dass diese Studenten mit etwas mehr Zeit zumindest ein Drittel dieses Tests bestehen könnten, bevor sie überhaupt in eine Universität einsteigen. Das ergebe somit 400’000 «eigentlich gut ausgebildete Anfänger». Auf Deutschland runtergebrochen seien das 20’000 «richtig gute Anfängerstudenten im Ingenieursbereich». Der Mathematiker dazu:

«Davon können wir hier nur träumen.»

Zum neuen Kernlehrplan von NRW meint Krötz beispielweise:

«Es beginnt mit Aufgaben zum natürlichen Logarithmus, die in etwa so anspruchsvoll sind, wie diese Karikatur [im Lehrplan] albern ist. Dafür werden Sie im asiatischen Raum nur belächelt und bekommen Kommentare wie ‹this is not good›.»

Die Ziele wie «Menschenrechtsbildung», «Werteerziehung» und «geschlechtersensible Bildung» hätten bei Mitarbeitern von Krötz «sehr drastische» Reaktionen ausgelöst: Die Macher hätten «jeden Commonsense verloren».

Der Mathematiker rät NRW:

«Naturwissenschaften hat etwas mit Inhalten zu tun, und ich glaube, dieses Bundesland wäre ganz gut beraten, wenn sie beim Entwurf dieser Dokumente diejenigen zu Rate ziehen, die inhaltlich etwas von dem Fach verstehen. Denn das tun sie gerade nicht. Sie ziehen diejenigen zu Rate, die folgende Diagramme entwerfen:»

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Quelle: Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium / Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen, 23.01.2023

Krötz stellt empört fest:

«Über was reden wir denn hier? Was ist denn die Realität? Wollen wir doch erstmal über Fähigkeiten reden, Fähigkeiten von Studieranfängern an einer Regionaluniversität in Nordrhein-Westfalen. Wie schaut es denn da aus? Unsere Anfänger können nicht gut bruchrechnen, vielleicht gar nicht; Termumformungen: ganz schlecht; von Sinus und Kosinus brauchen wir gar nicht reden. Viele von denen sind mathematisch Analphabeten. Sie sind selbst mit Brückenkursen nicht studierfähig für ein mathematikaffines Fach, und wir sollen mit diesen Leuten arbeiten. Liebes Schulministerium, ist das vielleicht nicht ein bisschen viel, aber erwartet? (…) An Inhalten habe ich da nahezu nichts gefunden und nichts, was in diesem Dokument steht, wird Ihnen helfen, auch nur eine Aufgabe in so einem [indischen] JEE Exam zu bearbeiten.»

Zum Vergleich des Mathematiklehrers mit dem indischen JEE-Test hiess es aus dem Schulministerium gegenüber Transition News:

«In dem in Rede stehenden indischen Test JEE werden in vielen Bereichen Kenntnisse abgeprüft, die erst in einem Hochschulstudium vermittelt werden. Vor diesem Hintergrund erscheint ein Vergleich des JEE-Advanced mit dem Entwurf des neuen Kernlehrplanentwurfs Mathematik für die gymnasiale Oberstufe unangemessen.»

Krötz erwidert, dass es darum gehe, wonach man sich ausrichte. In NRW richte man sich eben anders aus:

«Der Internetauftritt des Schulministeriums gleicht dem vom Biene-Maja-Klub und man verirrt sich in der Hoffnung, dass KI nun endlich alle Probleme lösen wird. Ernst nehmen kann man die derzeit nicht.»

Das Schulministerium beanstandet, dass in dem Video des Mathematikers eine Fassung des Kernlehrplanentwurfs gezeigt wird, die in weiten Teilen nicht der veröffentlichten Fassung entspreche. Insbesondere würden Übungsaufgaben zum Logarithmus gezeigt, die im veröffentlichten Entwurf nicht enthalten sind. Es sei nicht nachvollziehbar, woher diese Inhalte stammen.

Krötz erklärte gegenüber Transition News, dass es sich um einen Entwurf handle, der ihm so von einem Schulbuchautor zugespielt worden sei. Die Quelle sei absolut seriös und diese Version sei definitiv zirkuliert.

Der Mathematiker hatte das Schulministerium übrigens angeschrieben, doch sein Brief sei ignoriert worden.

Abschliessend analysiert Krötz in seinem Video zwei weitere Prüfungen. Die erste ist die nationale Aufnahmeprüfung im Fach Mathematik in China aus dem Jahr 2011 und die zweite ist die Realabschlussprüfung aus Baden-Württemberg im Jahr 1971.

Auch die Chinesen würden «was verlangen», nicht nur die Inder, wobei der Test aus weniger Fragen bestehe und nicht so «brutal» sei, so der Mathematiker. Er findet hier ebenfalls Aufgaben, die für deutsche Studenten zu komplex sind. Allerdings ist er der Ansicht, dass sie das zu «seiner Zeit» in den 90er Jahren beim Abitur-Leistungskurs in Bayern mit etwas Vorbereitungszeit «geknackt hätten».

Und da sind wir beim Rückgang des Bildungsniveaus in Deutschland. Denn gemäss Krötz zeigt die Realschulaufgabe aus dem Jahr 1971, «wie effizient und gut unser Bildungssystem war». Der Mathematiker weiter:

«Ein Standardabiturient könnte diese Realschulabschlussprüfung überhaupt nicht bestehen. Keine Chance.»

Krötz hat vor kurzem auch Prüfungen von deutschen Realschullehrern an der Uni eingesehen und kommt zum Schluss:

«Es ist nahezu ausgeschlossen, dass sie diese Prüfung bestehen könnten. (…) Im besten Falle würden fünf Prozent unserer derzeitigen angehenden Realschullehrer, wenn ich denen diese Prüfung blank auf die Hand geben könnte, sie bestehen.»

Dass die verheerenden Defizite schon früh beginnen, stellte die deutsche Kultusministerkonferenz erst letzten Sommer in einer Studie fest. Darin wurden Fähigkeiten der Viertklässler in Mathematik und Rechtschreibung untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sich diese in den letzten zehn Jahren noch einmal massiv verschlechtert haben. Das Nachrichtenportal Ansage! kommentiert:

«Anstatt zunächst einmal hier anzusetzen, entwerfen Bildungsbürokraten neuartige Unterrichtskonzepte aus dem hyperprogressiv-grünideologischen Wolkenkuckucksheim, die nicht nur völlig fachfremd sind, sondern eine weitere dogmatische Gehirnwäsche der Schüler vorsehen – und das zunehmend auch in den (ihrem ganzen Wesen nach gänzlich unpolitischen, weltanschaulich neutralen) Naturwissenschaften.»

Zumindest sei man in NRW noch nicht so weit wie im «Mutterland des Wokismus», den USA, oder in Grossbritannien, so die Ansage!. Denn dort spricht man schon von «rassistischer» und «kolonialistischer» Mathematik. Diese Wissenschaft sei ein Inbegriff und Ausdruck einer «weissen Vorherrschaft». Das geht sogar so weit, dass etwa bei Rechenaufgaben nicht mehr die richtige Lösung gefragt ist, um Schwarze, welche die Lösung nicht wissen, nicht zu «diskriminieren».

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Neustes Nord-Stream-Narrativ ist ein Ablenkmanöver, das wenig glaubhaft ist

Dieser Beitrag ist zuerst auf «Consortium News» erschienen. «Transition News» hat ihn ins Deutsche übersetzt. Autor Scott Ritter ist ein ehemaliger Geheimdienstoffizier des U.S. Marine Corps. Weitere Informationen finden Sie am Ende des Artikels.

2000 feierte die Fernsehserie «Andromeda» Premiere. Sie basierte auf ungenutztem Material von Gene Roddenberry, dem Schöpfer der «Star Trek»-Serie.

Die Serie handelt von dem Raumschiff «Andromeda», das in der Zeit eingefroren ist und die Möglichkeit erhält, die Uhr zurückzudrehen und damit die Geschichte ungeschehen zu machen.

Die Serie lief fünf Jahre lang. Spulen Sie nun in die Gegenwart vor. Die Geschichte hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden hart getroffen. Biden bekannte sich offen zu seiner Absicht, den Nord-Stream-Pipelines «ein Ende zu setzen» (…)

Seitdem dementierte das Weisse Haus wiederholt die zuvor erklärten Absichten des Präsidenten. Spätestens nach dem brisanten Bericht von Seymour Hersh, der Informationen enthielt, die – sofern sie wahr sind (und es gibt keinen Grund, das Gegenteil zu vermuten) – Biden belasten für die Explosionen vom 26. September 2022.

Die Mainstream-Medien ignorierten den Hersh-Bericht in den USA. Weder die New York Times, für die Seymour Hersh viele Jahre lang (…) schrieb, noch die Washington Post deuteten auch nur an, dass der grösste lebende Enthüllungsjournalist eine bahnbrechende Geschichte veröffentlicht hatte.

Hier kommt die «Andromeda» ins Spiel: Nicht das Raumschiff aus der gleichnamigen Fernsehserie, sondern eine 15 Meter lange Yacht vom Typ Bavaria C50, die in der deutschen Ostseehafenstadt Rostock liegt – das Boot, «das angeblich für die geheime Operation benutzt wurde», [um die Pipelines zu sprengen].

Zu diesem Schluss ist am 7. März – etwa einen Monat nachdem Hersh seinen Artikel veröffentlicht hatte – ein Team deutscher Reporter des ARD-Hauptstadtstudios (Kontraste), dem Südwestrundfunk (SWR) und der Zeitung Die Zeit gekommen.

Bei dem Boot handle es sich «um eine Yacht, die von einer in Polen ansässigen Firma gemietet wurde und offenbar zwei Ukrainern gehört». Dem Bericht zufolge ist die geheime Operation auf dem Meer von einem sechsköpfigen Team durchgeführt worden.

Der Name der Yacht lautete «The Andromeda». Dem deutschen Bericht zufolge benutzte das Team – bestehend aus fünf Männern, einem Schiffskapitän, zwei Haupttauchern, zwei Hilfstauchern und einer Ärztin – die Andromeda, um das Team und den Sprengstoff, der zur Zerstörung der Pipelines verwendet wurde, zum Tatort zu transportieren.

Das Schiff sei in «ungereinigtem Zustand» nach Rostock zurückgebracht worden. Das führte dazu, dass deutsche Strafverfolgungsbehörden, die das Schiff zwischen dem 8. und 11. Januar durchsuchten, «Spuren von Sprengstoff» auf einem Tisch in der Schiffskabine entdecken konnten.

Noch am selben Tag, an dem die Berichte deutscher Medien zur Nord Stream-Sabotage erschienen waren, veröffentlichte die New York Times den Bericht «Intelligence Suggests Pro-Ukrainian Group Sabotaged Pipelines, US Officials Say».

Das war das erste Mal, dass sich die New York Times auf die Berichterstattung von Hersh bezog. Sie schrieb:

«Letzten Monat veröffentlichte der Enthüllungsjournalist Seymour Hersh einen Artikel auf der Newsletter-Plattform Substack. In diesem kam er zum Schluss, dass die Vereinigten Staaten die Operation auf Anweisung von Herrn Biden durchführten.»

Der Artikel weiter: «US-Beamte sagen: Herr Biden und seine Top-Assistenten haben keine Mission zur Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines autorisiert. Sie sagen, dass es keine US-Beteiligung gab.»

Die New York Times, die die Dementis von Biden wiedergaben, begannen mit folgendem Satz: «Neue Geheimdienstberichte sind der erste wichtige Hinweis darauf, wer für den Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines (…) verantwortlich ist.»

Die New York Times, so scheint es, war mehr als glücklich darüber, mit ihren eigenen anonymen Geheimdienstquellen fortzufahren. Die Story von Hersh spielte sie herunter.

Das Problem der deutschen sowie auch der New York Times-Berichterstattung (deren Quellen eindeutig dieselben waren) ist nur: Die Andromeda-Erzählung ist nicht haltbar.

Nehmen wir zum Beispiel die Tom Clancy-ähnliche Geschichte: Sie besagt, dass vier angeblich mit der Ukraine verbundene Taucher der Physiologie trotzen.

Sie führten scheinbar Tauchgänge durch, für die sie eine Dekompressionskammer benötigt hätten, um den Aufstieg von 240 Fuss zu überleben (die Tiefe der zerstörten Nord Stream-Pipelines). Eine Faustregel besagt: Die Dekompression dauert etwa einen Tag pro 100 Fuss Meerwasser plus einen Tag.

Das bedeutet: Das Tauchteam hätte pro Tauchgang drei Tage zur Dekompression benötigt. Um dekomprimieren zu können, benötigt man jedoch eine Dekompressionskammer.

Für einen Tauchgang mit zwei Tauchern hätte die Andromeda somit mit einer Zweipersonen-Dekompressionskammer der Klasse A oder mit zwei Einpersonen-Dekompressionskammern der Klasse B ausgestattet werden müssen. (…)

Ein einfacher Blick auf den Innenraum der C50-Yacht zeigt: Beide Optionen waren kaum realisierbar. Einfach ausgedrückt: keine Dekompressionskammer, kein Tauchgang, keine Geschichte.

«Spuren» von Hochexplosivstoffen

Es gibt noch einen weiteren Aspekt der Geschichte zu untersuchen. Gemäss den Berichten in den deutschen Medien haben die Strafverfolgungsbehörden «Spuren» von Sprengstoff auf den Tischen in der Kabine der Andromeda entdeckt.

Die schwedische Staatsanwaltschaft informierte in einer Mitteilung am 19. November 2022: Die schwedischen Ermittler hätten am Ort der Explosionen «Spuren von Sprengstoff auf mehreren Fremdkörpern gefunden».

Die Nord Stream AG, ein in der Schweiz ansässiger Konzern, dem die Pipelines Nord Stream 1 und 2 gehören, berichtete am 22. November 2022: Die Sprengstoffe haben technogene Krater mit einer Tiefe von 3 bis 5 Metern erzeugt, die in einem Abstand von etwa 248 Metern voneinander liegen.

«Der Abschnitt des Rohrs zwischen den Kratern ist zerstört, der Radius der zerstreuten Rohrfragmente beträgt mindestens 250 Meter», heisst es in dem Bericht.

Dänemark als auch Schweden erklärten in einem Bericht an die Vereinten Nationen wiederum, dass die Schäden an den Nord Stream-Pipelines durch Explosionen verursacht wurden, die der Kraft von «mehreren hundert Kilogramm Sprengstoff» entsprechen.

Es ist anzumerken: Unterwasserpipelines sind so konstruiert, dass sie Explosionen von Sprengkörpern bis zu einer Grösse von mehreren hundert Kilogramm standhalten.

An Orten wie der Ostsee, wo nicht explodierte militärische Kampfmittel aus mehreren Weltkriegen zu finden sind, ist die Gefahr durchaus real, dass ein treibender Sprengkörper eine Pipeline trifft und explodiert.

Computermodelle zeigen: Eine 600 Kilogramm schwere Sprengladung, die etwa 5 Meter von einer mit Gas gefüllten 34 Millimeter dicken Stahlpipeline entfernt detoniert, würde die Integrität der Pipeline nicht beeinträchtigen.

Am Ort der Explosionen bestanden die Nord Stream-Pipelines aus 26,8 Millimeter dicken Stahlrohren – hinzu kommt eine zusätzliche Betonummantelung von 33,2 Millimetern, was einer Gesamtdicke von 60 Millimetern entspricht. Das Gewicht eines einzelnen Rohrabschnitts betrug über 11 Tonnen.

Kurz gesagt: Eine normale Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm ist nicht ausreichend, um die Zerstörung der Nord Stream-Pipeline zu verursachen.

Hersh berichtet, dass es sich bei den verwendeten Sprengladungen um «Hohlladungen» handelte. Bei einer Hohlladung wird die Energie der Explosion in eine Richtung gelenkt, indem der Sprengstoff in der Regel eine konkave Form erhält, die mit einem Metallblech ausgekleidet wird. Damit erzielt der Sprengstoff in der Regel eine panzer- und/oder betondurchdringende Wirkung.

Ohne zu technisch zu werden (…): Die Sprengladung müsste also von qualifizierten Sprengstoffexperten vorbereitet und idealerweise vor dem Einsatz getestet werden (…).

Dies sind keine Aufgaben, die von einem kleinen Ad-hoc-Team ukrainischer Unterwassersaboteure ausgeführt werden, sondern von staatlich geförderten Akteuren mit Zugang zu militärischem Sprengstoff und Testeinrichtungen.

Strike zwei für die deutsche Berichterstattung

Der eklatanteste Mangel in der deutschen Berichterstattung betrifft jedoch den Nachweis von «Sprengstoffspuren» an Bord der Andromeda. Anhand dieser Information könnte man den verwendeten Sprengstoff genau identifizieren. Nämlich dann, wenn man sie mit den «Sprengstoffspuren» vergleicht, die die Schweden am Ort der Nord-Stream-Anschläge gefunden haben.

Dann könnte man einen klaren Zusammenhang zwischen der Andromeda und den Anschlägen herstellen. Schweden hat jedoch die Akten seiner Ermittlungen zum Nord-Stream-Anschlag aus Gründen der nationalen Sicherheit versiegelt.

Das bedeutet: Schweden arbeitet nicht mit Deutschland zusammen, um zu prüfen, ob die am Tatort der Nord-Stream-Attacke gefundenen Sprengstoffspuren mit denen der Andromeda übereinstimmen.

Der offensichtliche Grund für diese Entscheidung ist, dass die beiden Spuren nicht übereinstimmen werden. Die eine – die schwedische Probe – weist auf den Täter hin. Die andere – die Andromeda-Probe – ist der Beweis für eine Vertuschung.

Strike drei, und du bist raus

Der krude Versuch der deutschen Regierung, ein alternatives Narrativ über die Angreifer der Nord Stream-Pipeline zu konstruieren, scheitert am Geruchstest – kurz gesagt, er stinkt.

Die Löcher in dieser Geschichte sind so gross, dass selbst die begabtesten Drehbuchautoren diese Andromeda-Geschichte nicht in etwas auch nur annähernd Glaubhaftes verwandeln könnten. Kurz gesagt: Gene Roddenberry wäre nicht beeindruckt.

Darüber hinaus scheint die Tatsache, dass die US-Geheimdienste Informationen über die deutsche Untersuchung schnell an die New York Times weitergaben, de facto ein Beweis für die Mitschuld der USA an dieser Vertuschung zu sein.

Und der Grund für diese Vertuschung liegt auf der Hand: Sowohl die Deutschen als auch die Amerikaner fürchten die Berichterstattung von Hersh.

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Scott Ritter ist ein ehemaliger Geheimdienstoffizier des U.S. Marine Corps. Er kam unter anderem im Persischen Golf während der Operation Desert Storm und im Irak bei der Überwachung der Abrüstung von Massenvernichtungswaffen zum Einsatz. Sein jüngstes Buch «Disarmament in the Time of Perestroika» (Abrüstung in der Zeit der Perestroika), ist bei Clarity Press erschienen.

«Würden Sie Ihre Maske für 100’000 Dollar abnehmen?»

Auf einem Flug mit Delta Airlines hat Tech-Millionär Steve Kirsch einer Mitreisenden, die in der 1. Klasse neben ihm sass, 100’000 Dollar angeboten, wenn sie ihre Gesichtsmaske abnimmt.

Über die unterhaltsame Geschichte berichtete er in einem Tweet, der in sechs Tagen 32 Millionen Aufrufe generierte. Auch weltweite Mainstream-Medien griffen das Thema auf. Unter anderem informierten sie, dass man Kirsch nach seiner Aktion als «Widerling» und «Spinner» bezeichnet habe.

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Twitter: Steve Kirsch

In einem Substack-Newsletter erläutert Kirsch, warum er dieses grosszügige Angebot machte. Es habe ihn einfach interessiert, ob er Menschen dazu bewegen könne, die Maske abzunehmen, nachdem er ihnen ausführlich erklärt habe, dass Masken sie nicht vor einer Covid-Infektion schützen könnten (inklusive Cochrane-Studie).

Schliesslich müsse man auch bedenken, dass man sich mit einem Atemzug infizieren könne, die Maske zum Essen oder Trinken abnehme und Covid leicht über die Augen bekommen könne, die nicht abgedeckt seien. Und seine Sitznachbarin auf dem Delta-Flug, die für eine Pharma-Firma arbeite, habe ihre Maske sofort abgenommen, nachdem das Frühstück serviert worden sei.

Schon bei früheren Flügen hat Kirsch Passagieren ähnliche Angebote gemacht. «Alle Gespräche waren sehr herzlich», betont der Unternehmer. Mit seiner hypothetischen Frage habe er lediglich ermitteln wollen, wie stark Menschen an die falsche Behauptung glaubten, dass Masken sie schützen könnten – und wie weit die Gehirnwäsche wirklich gehe.

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Twitter: Steve Kirsch

Der Aufruhr in den Medien und sozialen Netzwerken veranlasste Kirsch zu der Frage:

«Können wir in Amerika keine hypothetischen Fragen mehr stellen, ohne als Widerling abgestempelt zu werden?»

«Juden gegen mediale Hetze»: Offener Brief in Gedenken an Clemens Arvay

«Juden gegen mediale Hetze» – unter diesem Motto hat eine internationale Gruppe von Juden einen offenen Brief in Gedenken an Clemens Arvay verfasst, der sich im Februar 2023 das Leben nahm.

Der Biologe hatte wichtige Aufklärungsarbeit zu den mRNA-«Impfstoffen» geleistet und wurde daraufhin in den Medien und sozialen Netzwerken diffamiert und diskreditiert. In seinem Rucksack hatte Arvay eine letzte kurze Botschaft hinterlassen: «Sie machen mich fertig» (wir berichteten).

Es gebe kaum eine schimmere Beleidigung für einen anständigen Menschen als die, Antisemit genannt zu werden, schreibt das Bündnis von Juden aus aller Welt. Auch Arvay sei in der Öffentlichkeit als Antisemit verunglimpft worden. Die gern genutzte «Antisemitismuskeule» werde als Waffe zur Unterdrückung von Regierungskritikern eingesetzt. «Das wollen wir nicht!», konstatiert die Gruppe.

Hier der offene Brief:

Dieser Brief wurde von Juden verfasst, die sich international vereint haben. Der Brief richtet sich an Politik und Medien, aber auch – und vor allem – an unsere Mitmenschen, die tatenlos zusehen oder sich in vorauseilendem Gehorsam durch Mittäterschaft verdient machen.

Wir trauern um Clemens Arvay. Was hat diesen sanftmütigen Mann dazu getrieben, seinem Leben im Alter von 42 Jahren ein Ende zu setzen? Was hat einen liebenden Vater dazu gebracht, seinen Sohn zurückzulassen? Immer sachlich und auf eine konfliktfreie Debatte bedacht, der Natur und der Musik verbunden … Wie verzweifelt muss Clemens Arvay gewesen sein, um alles, was er liebte, aufzugeben und keinen Ausweg mehr zu sehen?

Es gibt kaum eine schlimmere Beleidigung für einen anständigen Menschen als die, ein «Antisemit» genannt zu werden. Wenn die Verfechter der herrschenden Meinung oder besser gesagt der Meinung der Herrschenden grundlos die Antisemitismuskeule schwingen, nehmen sie den Schmerz und die Verzweiflung, die sie damit verursachen, zumindest billigend in Kauf.

Auch Clemens Arvay wurde einer solchen Hetze ausgesetzt und als Antisemit verunglimpft. Wir werden ihn nicht mehr fragen können, was der endgültige Auslöser für seine Entscheidung war. Aber eine Frage an die Hetzer – an die betreffenden Medien, darunter so manches Leitmedium und an die einzelnen Profiteure der politischen Gunst – darf und muss gestellt werden: Berührt Sie die Vorstellung, dass dieser Tod mit Ihrer Hetze zu tun haben könnte?

Es ist nicht entscheidend, was der finale Auslöser war. Aber Sie haben die Möglichkeit einer finalen, irreversiblen Entscheidung billigend in Kauf genommen.

Dieser Tod bricht den Damm. Das aufgestaute Entsetzen über die Art und Weise, wie Sie mit dem umgehen, was uns heilig ist, was uns geprägt hat, was unseren Schmerz und unser Wissen begründet, bewegt uns dazu, diesen Brief zu schreiben.

Ein Antisemit ist ein Judenhasser. Diejenigen, die vor 80 Jahren versuchten, die europäischen Juden zu vernichten, waren Antisemiten. Nazis sind Eugeniker, Massenmörder, die aus ihrer vermeintlichen rassischen Überlegenheit heraus andere als minderwertig verunglimpfe Menschen misshandeln und töten.

Diese Begriffe gegen Menschen zu verwenden, die lediglich die zur Religion gewordene Impfagenda hinterfragen, sich für Friedensverhandlungen aussprechen oder sich sonst gegen einen politischen oder medialen Trend stellen, ist eine inakzeptable Verharmlosung des Nationalsozialismus und des Holocaust.

Ein solch inflationärer Vergleich von Andersdenkenden mit Massenmördern ist letztlich eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus. Einige dieser Opfer sind die Vorfahren der Unterzeichner, unsere Eltern und Grosseltern. Und einige der Unterzeichner wissen aus erster Hand, was einen andersdenkenden Biologen mit so beeindruckender menschlicher Integrität von einem Antisemiten unterscheidet.

Die Antisemitismus-Keule wird als Waffe gegen Kritiker der Regierungsmaßnahmen eingesetzt. Wie jede Waffe verursacht sie Zerstörung. Wie jede Waffe ist sie ein Mittel der Unterdrückung und Gewalt. Das wollen wir nicht!

Warum sehen wir uns in der Position «Es ist genug!» zu sagen? Weil der Eindruck erzeugt wird, dass wir es sind, die Juden, welche die Antisemitismus-Keule in den Händen halten. Dass wir es sind, die

vor den «Schwurblern», «Verschwörungstheoretikern», «Nazis» und «Rechtsradikalen» beschützt werden wollen. Wir sollen diejenigen gewesen sein, die angeblich auch vor einem Clemens Arvay beschützt werden wollten.

Auch vor Vera Sharav, Andrew Bridgen, Daniele Ganser, Sucharit Bhakdi, Neil Oliver, Roger Waters, Andrew Tate, David Icke, Ken Jebsen sollen wir um Schutz gebeten haben. Wir sollen es gewesen sein, die in Mode gekommene Prozesse wegen Volksverhetzung und Holocaust-Verharmlosung in Deutschland oder Wiederbetätigung in Österreich gefordert haben.

Clemens Arvay war kein Antisemit. Wir haben niemanden damit beauftragt, ihn in unserem Namen zu verletzen.

Daniele Ganser ist kein Antisemit. Wir wünschen, nicht dafür missbraucht zu werden, dass der Historiker zum Schweigen gebracht wird, weil seine Meinung über den Krieg dem zugelassenen Narrativ widerspricht.

Sucharit Bhakdi ist kein Antisemit. Diejenigen, die sich von dem Wissenschaftler beleidigt fühlen, der durch seine leidenschaftliche Aufklärung unzählige Leben gerettet hat, sind bei Weitem nicht stellvertretend für alle Juden.

Neil Oliver ist kein Judenhasser. Auch er soll in unserem Namen nicht diffamiert werden.


Andrew Bridgen ist kein Antisemit. Der Politikerkollege, der ihn als solchen verleumdet hat, ist nun als der korrupte und manipulative Beamte entlarvt worden, der er ist.

Die Tatsache, dass Vera Sharav, eine Holocaust-Überlebende und lebenslange Verfechterin der medizinischen Ethik, in Deutschland wegen Holocaust-Leugnung und Volksverhetzung strafrechtlich verfolgt wird, zeigt umso deutlicher, womit wir es zu tun haben; dies geschieht nicht in unserem Auftrag.

Das Gleiche gilt für jede vorgenannte Persönlichkeit und unzählige andere kritisch denkende Menschen, die im Rahmen der einheitlichen Corona-Agenda nach einem einheitlichen Prinzip – wie nach einem Drehbuch – verleugnet, beleidigt, ausgegrenzt, um ihren guten Namen und um ihre Existenz gebracht werden.

Jedes Gerichtsverfahren nach den besagten Paragraphen, jede grundlose Beschimpfung als Nazi, Antisemit oder Holocaust-Leugner zielt auf Zerstörung eines Rufs, einer finanziellen und sozialen Existenz ab – oder auch eines Lebens.

Wir wollen dafür nicht missbraucht werden. Wir können solche Massnahmen in einer Gesellschaft, die sich freiheitlich-demokratisch definiert, niemals befürworten. Ausserdem sind wir in Angst und Sorge: Indem man in unserem Namen Existenzen zerstört, die Gesellschaft spaltet und gegen eine kritische Minderheit hetzt, begründet und fördert man echten Antisemitismus.

Und nicht nur das: Die ständig kultivierte Angst, als Nazi oder Antisemit beschimpft zu werden, nimmt Menschen Zivilcourage und degradiert unsere Gesellschaft zu einer, die einem Unrecht tatenlos beiwohnt.

In seinem Buch «Anleitung zum Unglücklichsein» schreibt Paul Watzlawick: Was A über B sagt, sagt viel über A und wenig über B.

Damit ist alles über die Gott-lose Kampagne gegen Clemens Arvay gesagt.

An diejenigen, die unseren Schmerz und unsere Sorge teilen: Nehmen Sie Einfluss! An die Hetzer und ihre Auftraggeber: Werden Sie wenigstens die Grösse haben, dem Sohn von Clemens zu gestatten, stolz auf seinen Vater zu sein? Werden Sie das Unrecht wiedergutmachen? Werden Sie künftig Menschen hinter den unliebsamen Kritikern sehen – Väter, Mütter, Geliebte, Söhne oder Töchter – Menschen wie Sie, die einfach Ihre Meinung nicht teilen?

Hier ist der Mensch Clemens Arvay. «Sie machen mich fertig» auf einem Zettel ist alles, was seine Mutter «Abschiedsbrief» nennen kann.