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Wie lange die Benachteiligung Nicht-Geimpfter dauern soll, ist unklar

Wenn die Impfquote im Herbst wie erwartet stark ansteigen wird, ist zu erwarten, dass keine Überlastung des Gesundheitswesens mehr droht – was heute als wichtigste Begründung für die Corona-Maßnahmen genannt wird. Werden dann Nicht-Geimpfte wieder die gleichen Rechte haben wie Geimpfte? Das fragte ich heute die Regierung.
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Ein Zahnarzt spricht von Corona-Burnout
Dr. Georg Kustermann, Zahnarzt in Kolbermoor in der Nähe von Rosenheim (Bayern), meint: «Wir haben keine Coronakrise, sondern eine Massnahmenkrise!». Dies sagte er in einer Video-Botschaft auf dem YouTube-Kanal «Wir stehen zusammen».
10 Angestellte würden in der Zahnarztpraxis arbeiten. Seine Berufsgruppe sei durch die körperliche Nähe der Patienten direkt mit dem Infektionsgeschehen konfrontiert.
Seit April 2020 sei die Praxis nie geschlossen gewesen und es seien bisher rund 7500 Patienten behandelt worden. Angestellte in der Praxis seien die ganze Zeit nie krank geworden, so Kustermann.
Georg Kustermann (1:06):
«Wir sitzen mitten im Speichel (…) Wir sitzen im Sprühstaub unserer Arbeitsinstrumente und der vielgefürchteten sogenannten Aerosole (…) Es ist noch keiner bei uns tot umgefallen.»
Kustermann verdeutlicht seine Aussage mit den Zahlen seiner Berufsgenossenschaft (Zahnheilkunde, 241’000 Vollbeschäftigte). Nur 85 Covid- oder Covid-Verdachtsfälle seien registriert worden. Die Massnahmen seien völlig unverhältnissmässig.
Kustermann (2:34):
«Mittlerweile ist es längst nicht mehr so, dass für die Menschen das Virus im Vordergrund steht, sondern die Massnahmen (…) Wir haben hier keine Coronakrise mehr, sondern eine Massnahmenkrise (…) Und ich spreche von einem Phänomen, das ich Corona-Burnout nenne.»
In dem man den Leuten ein normales Leben verunmögliche, gefährde man ein gesundes Immunsystem. Man könne die Menschen nicht in die Isolation treiben und erwarten, dass sie dabei gesund bleiben.
Kustermann (3:39):
«Es ist der oberste Grundsatz der Medizin: Eine Therapie darf nicht mehr schaden als sie nützt. Diesbezüglich hat der Lockdown mittlerweile längst eine rote Linie überschritten.»
Nun käme die Verlogenheit der Politik ans Tageslicht. 30 Jahre lang habe man das Gesundheitssystem, in dem er arbeite, kaputtgespart. Nun stelle sich die Politik hin und proklamiere Gesundheit als das höchste Gut.
Tourismuszweig mit Zukunft: Impfurlaub ist auf dem Vormarsch
Seit Beginn der Corona-Krise überfluten die Mainstream-Medien ihre Leser und Zuschauer mit abstrusen Meldungen rund um das Virus-Geschehen. Und selbst wenn man denkt, schlimmer geht’s nimmer, wird man doch wieder überrascht. Denn die Grenzen des Irrsinns sind weit gesteckt.
So hat die Tageszeitung La Nación in Argentinien am 25. April Werbung für den Impftourismus in den Vereinigten Staaten gemacht. Im Konkreten für den in North Miami Beach in Florida. Der Bürgermeister der Stadt, Major Anthony F. DeFillipo, biete internationalen Urlaubern eine Impfung gegen Covid-19 an, berichtete La Nación. Das Vakzin von Pfizer sei sogar gratis.
DeFillipo habe bereits Gespräche mit einigen Konsulaten aufgenommen, wie mit denen von Peru, Kolumbien und Honduras. Gleichzeitig habe er seinen Bürgern versichert, seine Entscheidung werde nicht dazu führen, dass Einwohner auf Impfungen verzichten müssten. Den Impftouristen sicherte der Bürgermeister eine reibungslose Abwicklung zu: Mit Pass und der Adresse des jeweiligen Konsulats sei ein Impftermin schnell vereinbart. Das Touristenvisum werde denjenigen, die ausschliesslich wegen der Impfung kommen, nicht entzogen.
Einen Tag später liess sich auch das argentinische Medienportal Infobae – das laut Wikipedia seinen Hauptsitz in Buenos Aires hat, aber auch Nachrichtenbüros und Lokalausgaben in New York City, Mexiko City, Miami, Bogotá, São Paulo und Madrid betreibt –, auf das Thema ein. DeFillipos Botschaft sei «besonders den Lateinamerikanern gewidmet, die unter den verzögerten Impfkampagnen in ihren Ländern leiden», heisst es. Schliesslich sei dort in den meisten Fällen «noch nicht einmal das Gesundheitspersonal vollständig geimpft».
Von diesem «düsteren Panorama» seien die Vereinigten Staaten, wo «jeder Erwachsene, der es will, bereits geimpft ist», weit entfernt, urteilte Infobae. Nach Vorhersagen von Bill Gates werde es in den USA «in vier Monaten sogar einen deutlichen Überschuss» an Dosen geben.
Auch DeFillipo kam in dem Beitrag zu Wort. Infobae zitierte zu diesem Zweck aus einem Facebook-Interview, das er mit Andrés Julián, dem ehemaligen Bürgermeister von Rionegro in Kolumbien, und der Journalistin Lina Cuartas führte:
«Wir haben es getan und haben Tausende und Abertausende von Menschen durch unsere Tür kommen lassen.»
DeFillipos Ankündigung widerspreche jedoch den Aussagen des Gouverneurs des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis, der wiederholt gesagt habe, dass nur Einwohner geimpft werden könnten, räumte Infobae ein.
Gouverneur DeSantis und Bürgermeister DeFillipo sind sich offenbar nicht einig. Doch in seinem Bestreben, North Miami Beach in ein Impf-Dorado zu verwandeln, steht DeFillipo nicht allein. Auch andere politische Entscheidungsträger haben die Zugkraft des Impftourismus erkannt. Laut Infobae führten Bundesstaaten wie Texas, Arizona und Louisiana die «uneingeschränkte Impfung» bereits ein. Ebenso wie Kalifornien, Colorado, Indiana, Iowa, Michigan, Nevada, New Mexico, Ohio, Tennessee oder Virginia.
Medizintourismus aus lateinamerikanischen Ländern ist in den USA nichts Neues, aber der Corona-Hype verleiht dem Sektor einen erstaunlichen Schub. Der Mangel an Covid-19-Impfungen in Mittel- und Südamerika hat die Zahl der Lateinamerikaner, die in die Vereinigten Staaten reisen, in die Höhe getrieben.
«Das ist ein bisher nie gesehenes Phänomen. Vielleicht wird es in anderthalb Jahren an Intensität abnehmen, wenn es in der ganzen Welt einen besseren Zugang zu Impfstoffen gibt», wurde Jorge Baruch zitiert, Master in Global Health Policy Science und Leiter der Travel Clinic an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM).
Der Konsul von Honduras reagierte als erster auf DeFillipos Angebot, was Infobae mit einem Auszug aus dessen Twitter-Account belegte: «Danke an den Bürgermeister Anthony DeFillipo für seine Hilfe.» Details, wo, wie und mit welchen Dokumenten sich Bürger aus Honduras in North Miami Beach impfen lassen können, wurden gleich mitgeliefert.
Ein Tourismuszweig mit Zukunft?
Wer sich eingehender mit dem Thema Impftourismus beschäftigt, kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Schon Anfang März berichtete das deutsche Medienportal Focus in Bezugnahme auf die Zeitung Welt: «Impfung im Pauschalurlaub – Erster Anbieter nimmt Impf-Reisen ins Angebot.» Der norwegische Reiseveranstalter World Visitor werbe damit, «als erster Veranstalter konkrete Impfreisen» durchzuführen. Drei Touren seien geplant:
«Kurztrips nach Moskau oder St. Petersburg, Impfung in Russland mit anschliessendem Urlaub in der Türkei und einen dreiwöchigen Kuraufenthalt in der Nähe der russischen Hauptstadt.»
Doch damit nicht genug: Am 21. April widmete sich das Redaktionsnetzwerk Deutschland dem Thema «Impfurlaub unter Palmen». RND tat kund: «Am Strand liegen, Cocktails schlürfen und nebenbei gegen Corona geimpft werden: Immer mehr Länder werben um Impftouristen.» So war zu erfahren, dass neben Russland und Serbien, die nicht gerade «Traumziele der Deutschen» seien, jetzt auch die Malediven und Kuba entsprechende Angebote planen.
Auf den Malediven will man den Tourismus mit dem sogenannten 3V-Programm ankurbeln: besuchen, impfen, Urlaub machen. Beginnen soll die Initiative, sobald alle Einwohner der Malediven, mit einer Gesamtbevölkerung von 540’000 Menschen, vollständig geimpft sind. Derzeit müssten Touristen der Malediven vor der Einreise einen negativen PCR-Test und einen Nachweis über die Hotelbuchung vorlegen. Es werde jedoch erwartet, dass diese Anforderungen durch das Impfprogramm geändert werde.
Das Corona-Impfurlaub-Business scheint Zukunft zu haben, selbst wenn das Internet-Portal Univison Miami-Ft. Lauderdale bereits am 25. April behauptete, Bürgermeister DeFillipo habe seine Meinung über die kostenlose Impfung für lateinamerikanische Urlauber aufgrund der Kontroversen, die seine Aussagen hervorriefen, schon wieder geändert. Auch Infobae ruderte schnell zurück und verkündete, der Bürgermeister habe «einen Rückzieher» gemacht.
Anekdote am Rande: Das Nachrichtenportal Infobae änderte dafür einfach den Titel des am 26. April erschienenen Online-Artikels und passte den Inhalt an. Auch das Erscheinungsdatum wurde flugs vom 26. auf den 25. April zurückverlegt, was die Daten des Links belegen.
Wer sich selbst überzeugen möchte, hier der Original-Link: https://www.infobae.com/america/eeuu/2021/04/26/el-alcalde-de-north-miami-beach-ofrece-vacunar-gratis-a-los-turistas-internacionales-que-viajen-al-sur-de-florida/. Wie man sieht, ist der 26. April als Erscheinungsdatum angegeben, der Titel lautete: «Der Bürgermeister von North Miami Beach bietet kostenlose Impfungen für internationale Touristen an, die nach Südflorida reisen.» Doch wer den Link am 27. April anklickte, fand zu seiner Überraschung diesen Titel: «Bürgermeister von North Miami Beach macht einen Rückzieher, nachdem er internationalen Touristen, die in seine Stadt reisen, kostenlose Impfungen angeboten hat.» Als besondere journalistische Glanzleistung muss aber vor allem das Zurücksetzen des Datums gewertet werden.
Das internationale Medien-Panorama kann zweifelsohne einige Verwirrung stiften. Denn selbst Univison gab zu, dass die Presse in Ländern wie Argentinien schon seit geraumer Zeit die Werbetrommel für den Impftourismus in Florida rührt. Auch in den sozialen Netzwerken werde mit Enthusiasmus darüber berichtet.
So oder so – sollte es mit North Miami Beach nicht klappen, könnten Impf-Begeisterte auch an den Persischen Golf in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegen, wo laut dem Zürcher Finanz-News-Portal Inside Paradeplatz die edle Variante des Impftourismus lockt. Schon Mitte März liess das Online-Medium wissen:
«Längst sind die Reichen dieser Welt für einen Paketpreis von 50’000 Euro für drei Wochen in die Arabischen Emirate geflogen. Dort sind zwei Impfungen gegen Covid in einem Luxushotel Teil der Reisespesen. Wer Geld hat, wartet nicht mehr auf die staatliche Zuteilung.»
Fazit: Schlimmer geht’s in Corona-Zeiten eben immer …
Verfassungsschutz ist Bürgerpflicht – Das Ticket zur Freiheit heisst «Eigenverantwortung und Solidarität»

Das Fundament jeglicher Kommunikation ist Offenheit. Offene, selbst- und verantwortungsbewusste Menschen sind bereit, einander Gehör zu schenken. Dies ermöglicht ihnen, Denkhorizont und Weltverständnis zu erweitern und sich zu entwickeln. Aufgeschlossene Menschen reflektieren und filtern Informationen, die an sie herangetragen werden, auf Stimmigkeit. Meinungsbildung ist für sie ein bewusster Prozess und nicht nur williges Absorbieren von in Umlauf gebrachten Informationen.
Jeder Mensch lebt in seinem eigenen Kosmos
Mündige Menschen wissen, dass die eigene Wahrheitsempfindung selbstverständlich nicht die einzig richtige ist und sein muss. Jeder Mensch ist Mittelpunkt seines eigenen Betrachtens, bildet sich eine «Meinung» oft sogar auf der Basis ungeprüfter und schwerlich prüfbarer Informationen und lebt durch seine individuellen Lebensumstände in seinem eigenen Lebenskosmos. Im individuellen Lebenskosmos wird geglaubt und gezweifelt, begegnen sich Freud und Leid. Viele folgen dabei ihrem intuitiven Drang, nach Wahrheit zu suchen und den Dingen «auf den Grund» zu gehen. Andere sind glücklich, wenn ihnen im Erwerbsleben grosse Denkanstrengungen erspart bleiben oder wenn sie Verantwortung abschieben können. Zum Beispiel auf den Vorgesetzten oder im Falle unserer wenig beneidenswerten Bundesräte auf eine «Expertengruppe» oder eine «Task Force». Doch durch das Abschieben von Verantwortung wird die Eigenverantwortung nicht aufgehoben.

Liebe schafft eine Welt, die nicht zu kontrollieren ist.
Menschliche Kosmen können gemeinsame Anteile haben, sich überlagern, und sie können weit auseinander liegen. Entdecken wir durch die Corona-Krise vielleicht, dass wir tatsächlich in parallelen Welten leben? Bringt uns die Entdeckung der fundamentalen Bedeutung von zwischenmenschlicher Kommunikation dazu, Brücken zwischen solchen parallelen Welten zu schlagen? Oder erleben wir derzeit den Versuch, bereits bestehende Brücken der Verständigung vorsätzlich einzureissen, um eine Welt der Trennung, Entfremdung und Selbstisolation herbeizuführen? Ich fotografiere auf dem Kundgebungsplatz in Rapperswil zwei Frauen, die gleichsam philosophische wie politische Botschaften unter die Anwesenden bringen. Am Rucksack der einen baumelt ein Plakat: «Wir werden systematisch gegeneinander aufgehetzt. Denn sie fürchten die Liebe, weil sie eine Welt schafft, die nicht zu kontrollieren ist.»

Die Freiheit, von seinen Rechten Gebrauch zu machen
Ich bin also am heutigen Samstag, 24. April, in Rapperswil am schönen Zürichsee am freien Stelldichein von Gegnern und Kritikern der Corona-Massnahmen. Ob die Kundgebung bewilligt wurde oder nicht, ist für mich kein Thema zum Grübeln. Wir leben in einem freiheitlichen Land, dessen Einzigartigkeit unter anderem in der verfassungsrechtlich garantierten und geschützten Meinungs- und Versammlungsfreiheit liegt. «Frei ist nur, wer von seinen Rechten Gebrauch macht.» So steht es sinngemäss in der Einleitung zur Bundesverfassung.
Mehr und mehr werden inzwischen Fälle öffentlich, wo polizeiliche Wegweisungen mit anschliessendem Strafbefehl der Staatsanwaltschaften von Gerichten als ungültig erklärt werden. Sind wir vielleicht seit über einem Jahr Zeugen und Beteiligte einer weltweiten, medial regierten (Regieren = Regie führen) Polit-Groteske, die den einen Milliarden in die Taschen spült und die anderen brotlos macht? Technisch wäre dies auf jeden Fall denk- und machbar, wie schon der globale Medien-Hype rund um Greta Thunberg und den «Climate Strike» (englisch) oder den «Klima-Notstand» (deutsch) gezeigt hat. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass im gleichen Kontext oft englische und deutsche Begriffe verwendet werden, die aber nicht die gleiche Bedeutung haben. Aber das ist ein anderes Thema.

Verfassungsschutz = Schweizer Bürgerpflicht
Wird durch «leitende» Medien die Meinung suggeriert, Versammlungen seien verboten, heisst das nicht zwingend, das dem rechtlich wirklich auch so ist. Verfassungsgrundsätze dürfen nicht einfach als «Gesetz» verkleidete Beschlüsse ausgehebelt und eingeäschert werden. Das kann aber geschehen, wenn eine Mehrheit der Bevölkerung von der verfassungsrechtlich garantierten Freiheit keinen Gebrauch macht und jede Absurdität abnickt.
Die Schweiz hat kein Verfassungsgericht. Aus diesem Grund können Klagen auf Verfassungsverstösse von unseren Gerichten faktisch nur abgeschrieben werden.
Im Widerstand gegen die Verhältnismässigkeit der Covid-Massnahmen stechen einige Protagonisten und Aktivisten hervor. Einer von ihnen ist Albert Knobel. Auch er ist heute in Rapperswil einmal mehr vor Ort, verteilt Bundesverfassungen neben einem aufgepflanzten Schild, das mit «Platz-der-Freiheit» beschriftet ist. Seine Botschaft an die Kundgebungsbesucher: «Verfassungsschutz ist Bürgerpflicht.» Albert Knobel trägt ein schwarzes T-Shirt mit aufgedrucktem Amtseid, der von unseren Landesvätern nach der Wahl öffentlich abgelegt wird. Da ist 1:1 zu lesen: «Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen, die Verfassung und die Gesetze zu beachten und die Pflichten meines Amtes gewissenhaft zu erfüllen.». Damit will Knobel «Behörden und Bürger auf die Bedeutung des Amtseides als zwingende Bedingung der Amtslegitimität aufmerksam machen». Das Wohl der Mitmenschen und der Schutz der Grundrechte sind dem Freiheitsaktivisten und ehemaligen Elite-Radsportler ein Herzensanliegen. Ans eben erschienene Buch «Unser Jahr unter Corona» (edition Zeitpunkt) hat Knobel eines von 32 Kapiteln beigetragen.

Die etablierten politischen Parteien glänzen durch Abwesenheit. Haben sie überhaupt einen Plan?
Ich frage mich angesichts der grossen Zahl von Menschen jeden Alters und Standes, die hier unmaskiert zum Ausdruck bringen, dass sie sich von den Corona-Massnahmen gegängelt und veräppelt fühlen: Wo sind unsere politischen Parteien? Wo ihre Protagonisten und Zugpferde? Wo ihre Lösungsvorschläge? Wo ist die SP, die sich angesichts der aufziehenden Massenarbeitslosigkeit wie nie zuvor mit ihren soziale Anliegen profilieren und sich fürs Volkswohl einsetzen könnte? Wo sind die «Grünen», die sich zur Gründungszeit noch glaubwürdig für Umweltschutz und Nachhaltigkeit eingesetzt haben? Wo bleibt die bürgerliche SVP, die sich ambitiös mit dem Namen «Volkspartei» schmückt und sich seit Jahren ebenfalls am politischen Hickhack im Bundeshaus beteiligt? Wo bleibt die in der Zentralschweiz stark verankerte CVP? Wo bleibt der Freisinn? Wo bleiben die Lösungsvorschläge dieser Partien hinsichtlich der von ihnen über Jahre hinweg mitverursachten und kultivierten Probleme? Die Parteien schweigen und gehen auf Tauchstation. Die Corona-Krise legt eine Krise unseres Polit-Betriebs offen, eine Krise historischen Ausmasses, die unterdessen zur dringend sanierungsbedürftigen Gesellschaftskrise ausgewachsen ist. 1848, zum Zeitpunkt der Gründung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, müssen vergleichbar chaotische Zustände geherrscht haben.

Wäre faktisch nachgewiesen worden, dass Covid-19 vor Beginn der Impfkampagnen eine massive Übersterblichkeit in der Bevölkerung bewirkt hat und dass es sich um eine hochansteckende und gefährliche Seuche handelt, hätte ich wohl entschieden, dem Stelldichein der Corona-Massnahmen-Skeptiker fernzubleiben. Da aber das Gegenteil erwiesen ist, gibt es stichhaltige Gründe, um der von öffentlich-rechtlichen Medien so genannten Covid-19 «Pandemie» mit Vorbehalten zu begegnen. Deshalb bin ich gerne nach Rapperswil gereist, um mir vor Ort ein Bild des Geschehens zu machen und mit Kritikern und Gegnern der Corona-Massnahmen ins Gespräch zu kommen.

Besuch der alten Dame: «Die Herrschenden fürchten nichts so sehr wie die Wahrheit!»
Der Fischmarktplatz in Rapperswil ist der Brennpunkt des Geschehens. Erste Kundgebungsteilnehmer treffen um die Mittagszeit ein, werden vereinzelt von Polizisten auf den Grund ihrer Anwesenheit angesprochen. Eine betagte Dame aus St. Gallen, Elsbeth H., ist angereist, um sich dafür einzusetzen, «dass uns und unseren Jungen nicht die Freiheit gestohlen wird.» Sie hat sich ein Schild mit der Aufschrift umgehängt: «Rote Karte für unsere Eliten und die Medien – Die Herrschenden fürchten nichts so sehr wie die Wahrheit!» Ich persönlich finde eher, dass sich Regierungsverantwortliche und Volksvertreter in einem grossen Erklärungsnotstand befinden. Es wäre aber sehr verkürzt, sie für alles verantwortlich zu machen, was inzwischen so alles auf die schiefe Bahn geraten ist.
Ich spreche die ältere Dame mit ihrem schwarzen Hut an, als sie von drei Polizisten angewiesen wird, den laminierten Spruch einzurollen. Als Elsbeth H. erklärt, ihr sei von der Polizei gesagt worden, die Regierung habe die Kundgebung und das Präsentieren des Protestspruchs verboten, kann ich mich angesichts der wachsenden Zahl von Leuten auf dem Platz mit ähnlichen Parole-Schildern eines kurzen Lachanfalls nicht erwehren. Was fordert da die Polizei von einer etwa 80-Jährigen, die trotz ihres Alters aus völlig berechtigter Sorge um die Zukunft unserer Jungen an einer friedlichen Kundgebung teilnimmt? Es ist spürbar, dass etlichen Polizisten die zum Einsatzauftrag gehörenden «Wegweisungen» selber peinlich sind.
Ich spreche dieser herzigen alten Frau Mut zu: «Wenn der Regierungsrat sich von Ihrer Botschaft in seiner Ehre verletzt fühlt, weiss er sich bestimmt mit einer polizeilichen Anzeige gegen Sie zu wehren. Aber Ihnen die Meinungsäusserung zu verbieten, ist auch dem Regierungsrat nicht gestattet. Ausserdem kann ich Ihrem Plakat nichts wirklich Beleidigendes entnehmen.» Die Polizisten haben offensichtlich kein Interesse, sich in eine Diskussion staatskundlicher Art verwickeln zu lassen – sie entfernen sich wortlos. Elsbeth H. rollt ihre Botschaft wieder aus, und sie führt mich zur nahen Skulptur des Zirkus-Knie-Clowns vor dem Seedamm, wo ich sie mit ihrer Parole fotografieren darf.
Der eigentliche Kundgebungsumzug wird von geschätzten 50 Treichlern angeführt und setzt sich von einem Parkplatz ganz in der Nähe der Kantonspolizei über die Neue Jonastrasse Richtung Rapperswil-Zentrum in Bewegung. Die einheimische Polizei gibt der Demonstration das Geleit und regelt professionell den Verkehr. Viele Besucher haben ebenfalls eine Glocke mitgebracht, um lautstark für Freiheit und Grundrechte zu bimmeln.

Touristen und Einheimische jubeln dem Kundgebungs-Umzug zu
Es herrscht regelrechte Jubelstimmung: Frohes Zusammensein, soziale Harmonie ohne Maske und Berührungsängste. Im Gegensatz zur Kundgebung in Altdorf, die seitens der Kundgebungsbesucher genauso friedlich verlief wie die heutige in Rapperswil verlaufen wird, stehen heute keine Polizisten in Krawall-Montur vor Ort. Die Atmosphäre ist dadurch gelöst und entspannt. Kaum jemand der Mitmarschierenden trägt Masken.
Bereits auf dem Weg zum Fischmarktplatz zeigt sich, dass die Bewegung der Menschen, die das Ausmass des bereits angerichteten Schadens und die noch auf uns zukommenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen der Corona-Massnahmen erkennen, wesentlich grösser ist als die Zahl derer, die sich trauen, ihren Missmut friedlich auf der Strasse zum Ausdruck zu bringen. Zahlreiche Einheimische und Touristen säumen den Weg, klatschen, rufen «Bravo!», halten Daumen hoch, machen Fotos, filmen. Und einige übertragen das Geschehen per Live-Stream ins Internet. Im bunten Umzug marschieren Menschen jeden Alters mit: darunter auffällig viele junge Menschen, Familien mit Kindern, Aktivisten, Zivilisten, Senioren.

«Wo ist unser System?»
Ich beobachte, komme mit den Teilnehmern der Kundgebung ins Gespräch und werde damit selber zum Beteiligten des Geschehens. Eine in der Schweiz gestrandete Engländerin hält ihr Schild hoch: «Freedom matters.» Mein Foto-Gilet, in dem Wechselobjektive, Aufnahmegerät, Ersatzakku, Handy und Notizblock verstaut sind, macht mich als Fotograf sofort erkennbar. Fotografiere ich Einzelpersonen, frage ich immer, ob es in Ordnung ist, wenn ich ein Foto mache. Wer an einer öffentlichen Veranstaltung teilnimmt, akzeptiert stillschweigend, dass er oder sie auf einem Presseerzeugnis digitaler oder gedruckter Art abgebildet ist.
Ich befrage etliche Anwesende nach ihrer individuellen Motivation, an der Kundgebung teilzunehmen. Dabei stelle ich allen frei, ob sie sich zuerst kurz mit Namen vorstellen wollen. Interessant: Die meisten haben nicht die geringste Mühe damit, mit ihrem Namen zu ihren Aussagen zu stehen. Auch das kann man unter «Gesicht zeigen» verstehen. Samy H., gelernter Lebensmitteltechnologe, berichtet beispielsweise von einer dramatischen Zunahme von Tausenden von neuen Arbeitslosen in Zürich, chaotischen Zustände bei den Arbeitslosenkassen und fragt: «Wo ist unser System?»

Die Polizei ist mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Die Polizisten und die als «Dialoger» gekennzeichneten Einsatzkräfte tragen Masken. Aber es ist offensichtlich: Die Polizei ist nicht hier, um die friedliche Zusammenkunft von Massnahme-Kritikern zu verhindern oder gar aufzulösen. Vielmehr wird der Platz von der Durchgangsstrasse in und aus Richtung Seedamm abgeschirmt, damit sich die Menschentraube nicht in Strassennähe ausbreitet und zum Sicherheitsrisiko wird. Es sind mehrere tausend Besucher auf dem Platz versammelt. Grosse Fahnen und leuchtende Kantonsfähnchen ragen aus einem Meer von Menschen. Auch in der Quaistrasse stehen Menschen dicht an dicht.
Als Fotograf könnte ich die Szenerie so fotografieren, dass alles nach grosser Polizeipräsenz und Umkreisung der Kundgebungs-Teilnehmer aussieht. Die Sensationspresse liebt solche Fotos und publiziert sie gerne – auch international. Nach altem Klischee soll es möglichst nach Konflikt und nicht nach Frieden und Kooperation aussehen.
Ich finde ein solches Berichterstattungs-Narrativ, das selbst heute noch mit alten Denkschablonen, Ideologien und unsorgfältiger Gewichtung der Inhalte arbeitet, unzeitgemäss, dümmlich und unwürdig. Denn es bewirkt nichts ausser Spaltung, Angst und Unsicherheit. Mit einer solchen Berichterstattung verhöhnen öffentlich-rechtliche Medien ihren Auftrag zur Meinungs- und Volksbildung durch Informationsvermittlung. Ist damit wirklich unsere vielgerühmte Pressefreiheit gemeint?

Gute zweieinhalb Stunden dauert das Get-together. Auf dem Fischmarktplatz wird viel und mit Ernsthaftigkeit diskutiert, aber auch viel gelacht. Kinder sitzen auf den Schultern ihrer Väter. Die Treichler machen eine lautstarke Ehrenrunde, gefolgt vom bunten Umzug. Nach einer erneuten Verweilzeit auf dem Fischmarktplatz bewegt sich der Kundgebungszug um zirka 16:30 Uhr durch das Innenstädtchen und über eine Quartierstrasse zurück zum Ausgangspunkt an der Neuen Jonastrasse. Professionell geleitet von der Polizei. Zu keinem Zeitpunkt beobachte ich Gehässigkeiten zwischen Kundgebungs-Teilnehmern und der Polizei – auch wenn angenommen werden darf, dass es hier und da zu einem Wortscharmützel gekommen ist.

Internet-Journalist Daniel Stricker fällt in Ungnade
Ein Schattenwurf der Veranstaltung ist die polizeiliche Wegweisung von Daniel Stricker, von der viele Teilnehmer der Kundgebung nur im Internet etwas mitbekommen haben. Während ich in meiner Fotografen-Montur von der Polizei kein einziges Mal angesprochen, kontrolliert oder behelligt werde, kassiert Stricker einen Platzverweis, der sich rechtlich wohl kaum rechtfertigen lässt. Mit seinem Internetkanal stricker.tv ist er seit einem Jahr beherzter Frontkämpfer und gewissermassen Pionier im Widerstand gegen die Corona-Massnahmen.
Stricker hat massgeblich dazu beigetragen, Menschen auf die Strasse zu bringen und sich Fragen zur Covid-19-Pandemie zu stellen, die heute von vielen mit plausiblen Argumenten als Agenda, als «Plandemie» bezeichnet wird. Stricker als Berichterstatter von einer Kundgebung auszuschliessen bzw. zu behindern, ist ein No-Go und ein Eigengoal der Ordnungshüter.
Ich habe mitbekommen, wie ein Kundgebungsteilnehmer und «Fan» Daniel Stricker in einem Live-Stream den Ratschlag gegeben hat, sich in gewissen Situationen einer etwas gemässigteren Sprache zu bedienen. Manchmal wird Stricker verbal etwas heftig und es fallen unnötige Kraftausdrücke gegen die Polizei. Beschimpfungen erhitzen die Gemüter und lassen Emotionen hochschiessen. Sie können ebenso provokativ wirken wie der Auftritt behelmter und mit Schlagstock, Gummischrot-Flinten und Pfefferspray ausgerüsteter Polizisten in Krawall-Montur. Wie sagt man doch: «Der Ton macht die Musik». Trotzden habe alle Achtung vor Daniel Stricker. Das Schweigen der Massen und die Weigerung vieler Menschen, sich zu Covid-19 breiter und mit gesunder Skepsis zu informieren, geben auch mir zu denken. Gleichzeitig sollte man sich davor hüten, sich von der Informationsflut rund um die «Corona-Krise» einnehmen zu lassen. Ein Zuviel an negativen Informationen kann depressiv machen.

Demokratie und Grundrechte können nur bewahrt, erneuert und gesichert werden, wenn der Souverän, das Schweizer Volk, aufwacht und zusammensteht. Es ist, wie Albert Knobel gesagt hat: «Verfassungsschutz ist Bürgerpflicht». Auch gewählte Volksvertreter und Staatsangestellte sind letztlich Bürger eines Staates, den wir alle miteinander bilden. Das Ticket zur Zukunft wird uns nicht geschenkt, sondern wird erworben durch eigenes und solidarisches Handeln zum Wohl aller. Gibt es einen nobleren Lebenssinn als diesen?
«Geniessen Sie Rapperswil» steht auf dem Grossplakat beim Fischmarktplatz über zwei tanzenden Figuren. Rapperswil hat am heutigen 24. April 2021 insgesamt eine ausgezeichnete Visiten-Karte abgegeben und ist allemal einen Ausflug wert.

Wissenschaft als politische Propaganda
Gunnar Kaiser spricht mit dem Wissenschaftsphilosophen Prof. Dr. Michael Esfeld von der Universität Lausanne über die Rolle der Wissenschaft in Zeiten der Krise.
Es geht u. a. um Karl Raimund Popper, den Falsifikationismus und die offene Gesellschaft, die politische Instrumentalisierung der Wissenschaften, sein neues, mit Christoph Lütge verfasstes Buch «Und die Freiheit?» sowie um den im Dezember veröffentlichten Brief an die Leopoldina, deren Mitglied Esfeld ist. In diesem Brief fordert er die Leopoldina dazu auf, «ihre Autorität nicht dazu verwenden, einseitige Stellungnahmen zu verfassen, die vorgeben, eine bestimmte politische Position wissenschaftlich zu untermauern.»
Wer inszenierte die angsteinflössenden Videos von kollabierenden Menschen in Wuhan?
«Ein Mann liegt tot auf der Strasse – das Bild der Coronakrise in Wuhan», so der angsteinflössende Titel in der britischen Zeitung The Guardian am 31. Januar 2020. Seit den ersten Tagen der «Pandemie» hätten sich viele gefragt, ob die berüchtigten Videos von «kollabierenden Menschen in Wuhan» tatsächlich von der chinesischen Regierung inszeniert wurden, um damit den Westen in Angst und Schrecken zu versetzen, schreibt Swiss Policy Research (SPR) in einer neuen Analyse. Begründet werde diese Vermutung damit, dass man solche Bilder später nie mehr gesehen habe.
Die Auswertung von SPR kommt jedoch zu einem anderen Schluss:
- Entgegen der Behauptung, es gebe Dutzende oder gar Hunderte solcher Videos, existierten tatsächlich nur etwa zehn davon.
- Die meisten Aufnahmen hätten mit Covid-19 nichts zu tun. Vielmehr zeigten sie betrunkene Menschen, Obdachlose oder Betroffene von Verkehrsunfällen, nicht spezifizierte medizinische Notfälle oder gar Trainingsübungen von chinesischen Behörden.
- Wegen des gleichzeitigen Virusausbruchs hätten die Ersthelfer in Wuhan bereits oft die weissen Schutzanzüge getragen. Für Anwesende und für Personen, welche die Videos hochgeladen und geteilt hätten, möge dies daher wie ein tatsächlicher «plötzlicher Corona-Tod» ausgesehen haben.
- In vielen Fällen sei in den Videotiteln, den Bildunterschriften oder Kommentaren suggeriert oder behauptet worden, die Videos zeigten «plötzliche Coronavirus-Todesfälle», aber kein einziger Fall sei von den chinesischen Behörden bestätigt oder behauptet worden. In der Tat seien mehrere dieser Videos von westlichen «Faktenprüfern» schnell entlarvt worden.
Es sehe so aus, als ob die meisten dieser Videos nicht von Personen verbreitet wurden, die dem chinesischen Regime nahe stehen, sondern vielmehr von china-kritischen Gruppen und Personen – zum Beispiel von «Voice of Hong Kong» und «Badiucao». Diese Gruppen hätten zeigen wollen, dass das chinesische Regime die Kontrolle verloren habe.
Sollte jemand wirklich durch das Coronavirus kollabiert sein, könne es sich um einen plötzlichen Herzstillstand gehandelt haben, der durch eine virale Myokarditis (Herzmuskelentzündung) verursacht wurde. Oder um einen Schlaganfall, einen schweren Herzinfarkt oder um eine Embolie. Solche Fälle seien in den USA und in Deutschland beobachtet worden.
Zusammenfassend kann gemäss SPR gesagt werden: Es gibt derzeit keine Beweise dafür, dass es sich bei den Videos um eine von China ausgehende «psychological operation» (Psyop, Deutsch: eine Methode der psychologischen Kriegsführung) gehandelt hat. Stattdessen könnten sie Teil der damaligen «Massenpsychose» gewesen sein, die von «Klickfängern» und «Täuschern» sowie von westlichen Medien losgetreten wurde. Die Kampagne könne auch Teil einer westlichen Psyop gegen China oder gegen die westliche Bevölkerung – oder gegen beides gewesen sein, resümiert SPR.
Die obige Video-Zusammenstellung wurde zum Beispiel von der in Taiwan ansässigen Nachrichtenplattform TomoNews US veröffentlicht.
«Ich staune über den Kadaver-Gehorsam»
Im Dialog mit Publizist Markus Somm spricht der ehemalige SVP-Präsident Toni Brunner bei «The Somm Show» des Nebelspalters unter anderem über sein Leben als Gastwirt in den schweren Zeiten der Corona-Krise. Toni Brunner war 1995 als 21-Jähriger für den Kanton St. Gallen in den Nationalrat gewählt und bis zu seinem Rücktritt 2018 mehrfach wiedergewählt worden.
Toni Brunner (5:06) über die Schliessung der Gastronomie:
«Zuerst war ich über das Durchgriffsrecht der Politik erschüttert, Betriebe zu schliessen.»
Sein Staatsverständnis habe darunter gelitten. Er sei erstaunt gewesen, welche Machtbefugnisse sich bei der Exekutive sammelten, so Brunner. Die Gastronomiebranche habe politisch eigentlich nichts mehr zu sagen, deshalb hätte sich der Widerstand in Grenzen gehalten.
Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb Gastwirtschaften trotz Einhaltung der Schutzkonzepte nicht öffnen dürften, während z.B. Fitnesscenter geöffnet haben. Markus Somm wies zudem darauf hin, dass bisher noch keine Studie eine signifikante Ansteckungen im Gastrogewerbe nachweisen konnte.
Und Brunner weiter (13:03):
«Einerseits bin ich erschüttert, wie man das alles mitmacht in der Bevölkerung (…) Ich staune über den Kadaver-Gehorsam, dass man einfach macht, was befohlen wird. Ob sinnvoll oder nicht, wird nicht gross hinterfragt.»
Brunner fordert politische Konsequenzen. Zum Beispiel eine Korrektur des Epidemiegesetzes, um dem Bundesrat gewisse Kompetenzen wieder wegzunehmen.
Die Zahlen zur Auslastung der Intensivbetten in Deutschland sind masssiv verfälscht
Politik und Medien beschwören regelmässig das Gespenst von ausgelasteten Intensivstationen. In Deutschland stammen die Zahlen, die als Grundlage für diese Panikmache dienen, vom DIVI Intensivregister, dem freie Bettenkapazitäten der Intensivstationen täglich gemeldet werden. Ein unabhängiges Rechercheteam um den Informatiker Tom Lausen, bestehend aus rund einem Dutzend anderen Informatikern, Ingenieuren, Notärzten und Anwälten wollte wissen, wie stichhaltig diese Zahlen wirklich sind. Anhand offizieller Rohdaten, die von den Krankenhäusern gemeldet werden, und eines selbst geschriebenen Programmes analysierten sie die Situation in den Krankenhäusern und bereiteten die Daten grafisch auf. ExoMagazinTV berichtete über die Recherche.
Das Fazit von Lausen: Die Zahlen des DIVI Intensivregisters sind völlig unzuverlässig. Das DIVI würde gar nicht wissen, wie viele der gemeldeten Patienten auf der Intensivstation gelegen hätten. Lausen nennt als Beispiel, dass Patienten mehrfach gezählt würden. Ein einzelner Patient in einer Intensivstation gelte als weiterer Fall, wenn er in eine andere verlegt werde, und so werde ständig doppelt gezählt. Somit seien die vom DIVI genannten Zahlen falsch. Tatsächlich weist das DIVI in seinen Tagesberichten sogar selbst auf die Problematik hin:
«Aufgrund von Verlegungen von Patienten von einer Intensivstation zur Weiterbehandlung auf eine andere Intensivstation kann pro Patient mehr als eine Behandlung gemeldet werden. (-> Mehrfach Zählungen möglich)»
Laut dem Bericht von ExoMagazinTV gibt es nur Schätzungen darüber, wie oft Patienten verlegt würden. Es wird eine Studie des Deutschen Ärzteblattes erwähnt, die zum Schluss kam, dass etwa 11 Prozent aller stationären COVID-19 Patienten mindestens einmal verlegt wurden. Bei beatmeten Patienten waren es knapp 32 Prozent. Diese Patienten wurden im Register somit mehrfach gezählt, was die Zahlen aufbläht. Um wieviel, wisse das Intensivregister nicht.

Intensivbetten, Deutschland, 30.04.20 bis 15.04.21 (Quelle: YouTube, ExoMagazinTV)
Blau: Belegte Betten; Hellblau: COVID-Patienten; Grün: Verfügbare Betten
Der Bericht weist auch darauf hin, dass die Anzahl der COVID-Patienten auf den Intensivstationen relativ klein sei und dass die Gesamtzahl belegter Intensivbetten seit Anfang der «Pandemie» einigermassen konstant geblieben ist, obwohl die Anzahl positiv getesteter Intensivpatienten zuweilen zunahm. Verändert hat sich laut der Analyse von Tom Lausens Team lediglich die Gesamtzahl verfügbarer Intensivbetten, die sich seit November 2020 Landesweit fast halbiert hat. Darauf hatte zum Beispiel auch schon Sarah Wagenknecht hingewiesen, als sie sagte, dass im zweiten Halbjahr 2020 irgendwie 6000 Intensivbetten aus der Statistik verschwunden sind und keiner wisse warum. Dank der Recherche von Lausen et al. wissen wir es.
Ende März 2020 beschloss die Regierung das COVID-19 Krankenhausentlastungsgesetz. Dadurch erhielten die Krankenhäuser für jedes zusätzlich zu Verfügung gestellte Intensivbett einen Bonus von 50’000 €. Zudem bekamen sie Prämien für jedes Bett, das für COVID-Patienten freigehalten wurde. Das hatte zur Folge, dass die Krankenhäuser Betten der Normalstation in Intensivbetten umwandelten und gewöhnliche Behandlungen absagten, um Betten freizuhalten. Ausserdem setzte die Regierung die Personaluntergrenzen ausser Kraft. Das bedeutete, dass sich weniger Personal um mehr Betten gleichzeitig kümmern durfte. Somit standen 10’000 bis 12’000 Betten für Intensivpatienten bereit.
Im August 2020 setzte die Regierung die Personaluntergrenzen jedoch wieder in Kraft, sodass pro Pfleger tagsüber nur noch maximal zweieinhalb Intensivbetten erlaubt waren. Das führte dazu, dass die Krankenhäuser mehrere tausend Intensivbetten in die sogenannte Notfallreserve verschwinden liessen. Am 30. September 2020 beendete die Regierung dann auch die Freihaltepauschale. Lehre Intensivbetten waren somit nicht mehr lukrativ und wurden deshalb wieder in Betten der Normalstation umgewandelt, was noch weniger freie Intensivplätze zur Folge hatte.
Am 18. November 2020, am Tag als sich 10.000 Menschen vor dem Bundestag versammelten, um gegen das neue Infektionsschutzgesetzes zu demonstrieren und von der Polizei mit Wasserwerfern vertrieben wurden, änderte das Parlament auch das sogenannte Krankenhausfinanzierungsgesetz. Dieses soll Krankenhäuser für Ausfälle entschädigen, die ihnen wegen der Pandemie entstanden sind. Danach erhält ein Krankenhaus neuerdings nur noch Geld, wenn die Intensivstation zu mindestens 75 Prozent ausgelastet ist.

Intensivbetten, Starnberg (Bayern), 12.06.20 bis 20.04.21 (Quelle: YouTube, ExoMagazinTV)
Grau: Auslastung in Prozent
Die Grafiken, die Tom Lausen aufbereitet hat, zeigen bei sehr vielen Krankenhäusern, dass sie kurz vor dem 19. November plötzlich massiv Intensivbetten abgebaut- und die Auslastung danach konstant über 75 Prozent gehalten haben, was vorher nicht der Fall war. Ab diesem Datum haben diese Krankenhäuser dann die Bettenkapazitäten jeweils den Bedürfnissen angepasst. Wenn mehr Patienten kamen, haben sie wieder einige Betten aus der Reserve geholt. Auffallend ist auch, dass in einigen Krankenhäusern die markanten Fluktuationen bei der Anzahl der Patienten nicht in erster Linie auf COVID-Patienten zurückzuführen sind.
Die Pressesprecherin des DIVI, mit der Tom Lausen zwei Stunden lang sprach, sei ob den Daten verblüfft gewesen. Lause sagt, dass wenn das DIVI verblüfft darüber ist, dann dürften diese Zahlen nicht zu einer bevölkerungsweiten Massnahmensteuerung eingesetzt werden. Die Zahlen seien schlicht falsch.
Die Ergebnisse dieser Analyse könnten auch rechtliche Konsequenzen haben, wie im Bericht bemerkt wird, denn die fragwürdigen Zahlen des Intensivregisters wurden immer wieder von Richtern benutzt, um Entscheidungen zu treffen. In Zukunft dürfte das nicht mehr möglich sein. Damit bricht nebst dem entlarvten PCR-Test für die «Plandemiker» eine weitere bisher tragende Säule ein – zumindest in Deutschland.
#allesdichtmachen: «Verzweifeln Sie ruhig, aber zweifeln Sie nicht»
Mit der Aktion #allesdichtmachen kritisieren zahlreiche deutsche Schauspieler das Corona-Regime. Jan Josef Liefers z.B. schliesst seine Botschaft mit: «Verzweifeln Sie ruhig, aber zweifeln Sie nicht.»
Die Reaktionen auf die Kampagne fielen mitunter heftig aus. Meret Becker zum Beispiel zog ihren Beitrag zur Kampagne zurück, nachdem sie gemäss Bild.de Morddrohungen erhalten hatte. Diese tragische Geschichte illustriert eindrücklich, wie es um die Meinungsfreiheit in Wahrheit bestellt ist.


Auch die Zensoren von YouTube seien fleissig gewesen: Laut Boris Reitschuster verschwanden die coronakritischen Beiträge von #allesdichtmachen aus den Suchergebnissen.

Was ist wirklich auf unseren Intensivstationen los?

Dass es sich beim Narrativ der angeblich vor dem Kollaps stehenden Intensivstationen einen Riesenschwindel handelt, drang diese Tage nur marginal wachen Zeitgenossen ins Bewusstsein, als Berichte über in deutsche Kliniken verlegte belgische Intensivpatienten kursierten und bekannt wurde, dass auch aus vielen anderen europäischen Staaten eine große Zahl ausländischer Covid-Fälle – Insider sprechen von mehreren hundert […]
Schalke 04: Die Corona-Tests funktionieren nicht
Die unendliche Geschichte… Die Tests sind nicht nur höchst fehlerhaft, sie schaffen es auch nicht, den Fehler zu reproduzieren. Das kann man dann wohl auch als „Lotteriespiel“ bezeichnen. Manche dürfen sich raustesten.
Der wie immer rein zufällig merkbefreite Kicker schreibt im Artikel „Corona-Entwarnung bei Schalke„:
„Ein Spieler und ein Staff-Mitglied hatten zuvor bei den am Montag durchgeführten Tests positive Ergebnisse erhalten. Nach der neuen Testreihe sei aber ‚mit hoher Wahrscheinlichkeit‘ davon auszugehen, dass es sich dabei um falsch-positive Tests handelt, so Schalke am Abend.“

