Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

Es wird regnerischer

Es wird regnerischer

Willis Eschenbach

Da ich mit meinem letzten Beitrag Rainergy einen Stein ins Rollen gebracht habe [in deutscher Übersetzung hier], wollte ich mir den Copernicus-Datensatz über die globale Niederschlagsmenge genauer anschauen. Zunächst habe ich mir die Veränderung der globalen Niederschlagsmenge im Laufe der Zeit angesehen:

Es wird regnerischer

Abbildung 1: Globale monatliche Regenmenge 1979 – 2022.

Nun, das ist interessant. Trotz des endlosen Hypes über zunehmende Überschwemmungen ist insgesamt kein signifikanter Trend bei den Niederschlägen zu erkennen. Das Hauptmerkmal ist der Rückgang der Niederschläge gegenüber dem Höchststand von 2016. Da ich neugierig auf diesen Rückgang bin, wollte ich mir die Hemisphären getrennt ansehen, um zu sehen, wo er stattfindet. Hier sind die Daten:

Abbildung 2. CEEMD-Glättungen, monatliche Niederschläge auf der nördlichen und südlichen Hemisphäre

Sehen Sie, was ich sehe?

Die beiden Hemisphären sind im Grunde spiegelbildlich! Wenn es auf der einen feuchter ist, ist es auf der anderen trockener, und umgekehrt. Und warum das so ist, kann ich nur vermuten, dass es an der sehr regenreichen Innertropischen Konvergenzzone (ITCZ) liegt, die über und unter dem Äquator wandert. Ansonsten fürchte ich, dass ich außer dem unten stehenden Zitat keine Antwort habe.

Abbildung 3. Zitat von Richard Feynman, einem der bedeutendsten Physiker unserer Zeit. Das Zitat: Ich möchte lieber Fragen haben, die nicht beantwortet werden können, als Antworten, die nicht hinterfragt werden können.

Angesichts des umgekehrten Verhältnisses zwischen Nord- und Südhemisphäre frage ich mich, wie gut es den Modellen gelungen ist, die Niederschläge für den gleichen Zeitraum zu prognostizieren, und ob die Modelle dieselbe Spiegelung zwischen NH und SH gefunden haben. In der realen Welt ist die nördliche Hemisphäre (blaue Linie in Abbildung 2 oben) beispielsweise feuchter als die südliche (rote Linie) … finden die Modelle diesen Unterschied?

Also ging ich auf die wunderbare KNMI-Website und holte mir die Durchschnittsdaten der CMIP6-Modelle. Und nachdem ich sie grafisch dargestellt hatte, musste ich lachen …

Abbildung 4. CEEMD-Glättungen der modellierten hemisphärischen Niederschläge, CMIP6-Modelldurchschnitt. Dieser Modelldurchschnitt wird gebildet, indem zunächst alle Modellläufe jedes Modells gemittelt werden und dann die Modelldurchschnitte gemittelt werden. Damit soll verhindert werden, dass die Modelle mit vielen Durchläufen übergewichtet werden.

Ich bin total verblüfft. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, aber das war es sicher nicht … in völligem Widerspruch zu den Beobachtungen in der realen Welt ist in der Modellwelt die südliche Hemisphäre feuchter als der Norden, die nördliche Hemisphäre wird im Laufe der Zeit viel feuchter, die jährliche Gesamtniederschlagsmenge ist etwa 75 mm oder etwa 8 % zu groß, und es gibt keine Spiegelung …

Aber halt, wie man im Fernsehen sagt, es gibt noch mehr! Hier ist die durchschnittliche globale Niederschlagsmenge des CMIP6 SSP245-Modells von 1850 bis 2100. Es handelt sich um ein Hindcasting mit realen Daten bis 2014 und eine Vorhersage für die Zeit danach:

Abbildung 5. Modellierte globale Niederschläge, CMIP6-Modelldurchschnitt, SSP245-Szenario. Die Diagramme stammen direkt von der KNMI-Website. Das obere Feld zeigt die vollständigen Daten, das untere Feld zeigt die Residuen nach Entfernung der saisonalen Schwankungen. Dieser CMIP6-Modellmittelwert wird erstellt, indem zunächst alle Modellläufe jedes Modells gemittelt werden und dann der Mittelwert der Modellmittelwerte gebildet wird. Damit soll verhindert werden, dass die Modelle mit vielen Durchläufen übergewichtet werden.

Ernsthaft? Sieht das für irgendjemanden realistisch aus?

Und es gibt noch eine weitere Merkwürdigkeit. Erinnern Sie sich an meinen Beitrag Rainergy, dass die Verdunstung von Wasser zur Erzeugung von Niederschlag die Oberfläche abkühlt. Die oben gezeigte modellierte Niederschlagsmenge besagt, dass bis 2100 die Niederschlagsmenge gegenüber dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts um etwa 60 mm zugenommen hat. Die notwendige Verdunstung, um diesen erhöhten Niederschlag zu erzeugen, würde die Oberfläche um zusätzliche 4,8 W/m² abkühlen … was nach den Berechnungen des IPCC den theoretischen Anstieg des Treibhauseffekts ausgleichen würde, der sich aus dem Anstieg des CO₂ von 400 ppmv auf 980 ppmv ergibt.

Richtig … das ist absolut glaubwürdig …

Das sind die Modelle, die unsere edlen Klima-Kenner verwenden, um das Klima im Jahr 2100 vorherzusagen? Wir geben die zuverlässigen Energiequellen der Welt auf der Grundlage dieser lächerlichen Modelle auf? …

Wahnsinn. Tragischer Wahnsinn.

Ich fürchte, das war’s für heute. Obwohl ich sicher bin, dass man aus den Copernicus-Regenfalldaten noch mehr herauslesen kann, bin ich im Moment zu sehr am Lachen und Weinen, um eine weitere mathematische Analyse durchzuführen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/05/27/it-gets-rainier/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

Steigt das Meer oder sinkt das Land?

Steigt das Meer oder sinkt das Land?

Ein kleiner Hinweis für Annalena Baerbock: Die Veränderung des Meeresspiegels muss nicht unbedingt etwas mit dem Klimawandel zu tun haben. Sie kann auch tektonische oder bodenmechanisch-hydrogeologische Ursachen haben. 

Von Uta Böttcher. 

Immer wieder liest man, dass Küstenstädte und gar ganze Inseln schon in naher Zukunft im Meer versinken werden. Grund: der menschengemachte Klimawandel. Doch ist das auch richtig? Eine wichtige Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt ist: Relativ zu welchem Bezugspunkt wird der Meeresspiegel denn gemessen? Ist ein Anstieg nur lokal begrenzt, läuten bei Geowissenschaftlern die Alarmglocken. Denn dann liegt eine lokale Ursache nahe – meist begründet in der Dynamik unseres Planeten und wohl kaum im menschengemachten Klimawandel. So verhält es sich auch bei den Inseln des Südpazifik, wie den Fidschi-Inseln, die unsere Außenministerin Annalena Baerbock kürzlich besuchte (Foto oben), um dort mit traurigem Gesicht durch den Sand zu waten.

Weil in dieser Region der Meeresspiegel besonders schnell ansteige, müsse man die Menschen dort vor dem Untergang retten, lautete ihre Botschaft. Dabei sind die Bewohner Ozeaniens mit Erdbeben und Überflutungen vertraut. Bei den Fidschis und den umliegenden ozeanischen Inselgruppen haben wir es mit Vulkaninseln zu tun. Es ist einer der tektonisch aktivsten Bereiche der Erde. Starke Erdbeben erschüttern die Region, und Tsunamis überfluten den Strand. Die Bewohner der Südseeinseln haben es mit jährlichen Meeresspiegelschwankungen um 20 Zentimeter zu tun – verursacht von den Strömungen im Pazifik. Dieser Ort ist also denkbar ungeeignet, um einen globalen Meeresspiegelanstieg zu untersuchen. Belastbare, naturwissenschaftlich fundierte Daten zu erarbeiten, ist viel mühsamer, als mit einer Entourage von Hofberichterstattern Fotos mit im Korallensand versinkenden Außenministerinnenfüßen zu machen und diese zu verbreiten. Leider.

Denn: Unser Planet ist ein äußerst komplexes System, bei dem alle Komponenten in ständiger Bewegung sind. Die Erdkruste bewegt sich vertikal und horizontal, die Landmassen werden in geologischen Zeiträumen über den Globus hinweg bewegt, Wasser- und Luftströmungen verändern sich ununterbrochen, Gletschereis schmilzt und entsteht neu. Das Innere unseres Planeten ist heiß. Feste Lithosphärenplatten driften auf zähflüssiger Gesteinsmasse des Erdmantels. Diese zirkuliert wie das Wasser in einem Kochtopf und treibt die darauf treibenden Platten gemächlich und unaufhaltsam aufeinander zu, voneinander weg oder aneinander vorbei.

Beweise für den Klimawandel?

Rund um die Ränder der driftenden Platten sind Erdbeben und Vulkane platziert. So auch hier (Grafik von brgfx / freepik, bearbeitet von U. Böttcher).

Steigt das Meer oder sinkt das Land?

(Grafik von brgfx / freepik, bearbeitet von U. Böttcher).

Für die Bewohner der Inseln Ozeaniens gehören Erdbeben und Überflutungen daher zum Alltag. Die geotektonischen Verhältnisse könnten kaum komplizierter sein. Während die australische und die pazifische Platte aufeinander zu driften, taucht die pazifische Platte an der Tonga-Kermadec-Subduktionszone nach Westen ab, in direkter Nachbarschaft verschwindet die australische Platte Richtung Osten an der Salomon-Neue-Hebriden-Subduktionszone unter der pazifischen. An den Plattenrändern entstehen Tiefseegräben wie der Kermadec-Tonga-Graben, fast 11.000 Meter tief. Und zwischen diesen Subduktionen bekommt die Erdkruste Risse und sinkt beckenförmig ein, zum Beispiel rund um die Fidschi-Inseln.

Die abtauchende pazifische Platte ist von der schnellen Sorte: Mit mehr als acht Zentimetern im Jahr ist ihre Subduktionsgeschwindigkeit eine der höchsten unseres Planeten. Dadurch schafft sie es weit in den zähflüssigen Erdmantel hinein, bevor sie schließlich in diesem aufgeht. Die Erdbeben geschehen in bis zu 600 Kilometer Tiefe. Schließlich schmilzt das Oberflächengestein auf, geht sozusagen in den Erdmantel über. Wie Kohlendioxidbläschen in einem Mineralwasserglas steigt diese Gesteinsschmelze wieder nach oben, denn sie ist leichter als das umliegende Mantelgestein, und es entstehen Vulkaninseln wie die Fidschis. Starke Erdbeben sind die Konsequenz dieser tektonischen Verhältnisse – die Gesteinsplatten bleiben aneinander hängen, und die Spannung entlädt sich von Zeit zu Zeit – und diese wiederum verursachen Tsunamis.

Genau wegen dieser geologischen Besonderheit sind die Inseln im Südpazifik ein denkbar ungeeigneter Ort, um nach Beweisen für den Klimawandel zu suchen.

Glücklicherweise gibt es Forscherteams, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Anstieg des Meeresspiegels von der Absenkung der Erdkruste zu unterscheiden. Dies bedeutet jahrelanges, geduldiges Sammeln von Daten. Zuerst müssen auf den Südseeinseln geeignete Plätze gefunden werden, wo die Messpunkte über Jahre hinweg zuverlässig funktionieren. Dorthin reisen die Wissenschaftsteams in regelmäßigen Abständen, um die Veränderungen zu messen.

Fehlende valide Daten

Was dabei herauskommt, sind richtige Messdaten – nicht zu vergleichen mit den Ergebnissen von Computersimulationen, wie es zum Beispiel die langfristigen Klimaprognosen sind. Auf den Torres Inseln (Nord-Vanuatu, Südwest-Pazifik) ergaben Untersuchungen eines französischen Forscherteams, dass die Inseln in den Jahren von 1997 bis 2009 um 11,7 Zentimeter abgesunken sind (siehe auch 1). In einer anderen, großräumiger angelegten Studie wurde der Einfluss vertikaler Landbewegungen auf den südwestlichen Inseln des tropischen Pazifiks untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Absenkung der Erdkruste bei bis zu 4,2 Zentimetern pro Dekade liegt.

Für Tahiti wird bis zum Ende des Jahrhunderts eine Absenkung von 80 Zentimetern prognostiziert. Die Südseeinsel Vanikoro, ebenfalls zu Vanuatu gehörend, sinkt jedes Jahr um sieben Millimeter (siehe auch 3). Auch das kurzzeitige Versinken einer Kokosplantage auf der Insel Tegua hatte tektonische Ursachen. Im Jahr 2005 hatten die Vereinten Nationen dort öffentlichkeitswirksam die ersten Klimaflüchtlinge der Welt ausgerufen. Eine Kokosplantage war im Meer versunken, und ein Dorf wurde umgesiedelt. Als sich bei einem großen Erdbeben im Jahr 2009 die Spannung im Untergrund wieder löste – dafür sind Erdbeben schließlich da – stieg die Kokosplantage wieder auf und war im Trockenen. (siehe auch 4).

Forschung ist darauf angewiesen, dass Gelder zur Verfügung stehen. Wenn die Themen der Forschungsprojekte, die ausgeschrieben werden, sich nur noch um den durch Menschen gemachten klimabedingten Meeresspiegelanstieg drehen, ist es kaum möglich, mit diesem Budget Untersuchungen zum lokalen Anstieg des Meeresspiegels aus anderen Gründen zu unternehmen. Die Ursachen lokaler Veränderungen des Meeresspiegels sind vielfältig und haben sehr häufig tektonische oder bodenmechanisch-hydrogeologische Ursachen. Es wäre sicherlich eine gute Idee, Geowissenschaftlern Forschungsgelder zur Verfügung zu stellen, um die komplexen Zusammenhänge zu untersuchen und dadurch besser zu verstehen. Denn nur wenn man valide Daten statt Computersimulationen hat, können die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Mich als Geologen würde das jedenfalls freuen.

 

Uta Böttcher ist Diplom-Geologin, mit dem Fachbereich angewandte Geologie, speziell Hydrogeologie. 

 

(1) www.pnas.org vom 27.7.2011: “Comparing the role of absolute sea-level rise and vertical tectonic motions in coastal flooding, Torres Islands (Vanuatu)” von Valérie Ballu, Marie-Noëlle Bouin, Patricia Siméoni, Wayne C. Crawford, Stephane Calmant, Jean-Michel Boré, Tony Kanas, and Bernard Pelletier. Zu finden unter folgendem Link: https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.1102842108

(2) www.iddri.org vom März 2019: “Relative sea-level rise and the influence of vertical land motion at Tropical Pacific Islands” von Martinez Asensio A., Wöppelmann G., Ballu V., Becker M., Testut L., Magnan A.K., Duvat V.K.E.. Zu finden unter: https://www.iddri.org/en/publications-and-events/scientific-publication/relative-sea-level-rise-and-influence-vertical-land und: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0921818118306751?via%3Dihub

(3) Der Spiegel, Ausgabe 24, 2012: „Rätsel der sinkenden Inseln“ von Gerald Traufetter Zu finden unter folgendem Link: https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/86403001

(4) http://www.welt.de vom 30. 10. 2013: Familie kämpft um Asyl als Klimaflüchtlinge von Ulli Kulke. Zu finden unter folgendem Link: https://www.welt.de/vermischtes/article121354764/Familie-kaempft-um-Asyl-als-Klimafluechtlinge.html)

 

Die Gefahr ist nicht China, sondern die falsche Behauptung einer Bedrohung durch China

So argumentiert Joseph Solis-Mullen in einem schlanken wertvollen Buch

John V. Walsh

Manchmal ist ein Buch nicht nur deshalb überzeugend, weil seine Argumente stichhaltig sind, sondern auch aufgrund der Identität des Autors. Es wäre keine Überraschung, ein Buch aus der Feder eines Sozialisten oder Sinophilen zu finden, das sich mit dem falschen Chinabild auseinandersetzt, das die US-Medien durchzieht. Doch Joseph Solis-Mullen, der Autor von The Fake China Threat And Its Very Real Danger, ist weder Sozialist noch Sinophiler.

Solis-Mullen ist ein Libertärer in der Art von Randolph Bourne und Justin Raimondo. Daher wird er in unserer verarmten politischen Taxonomie als Konservativer eingestuft. Aber sein Buch ist nicht so geschrieben, dass es Menschen mit einer bestimmten politischen Einstellung anspricht. Er hat nur eines im Sinn: das Interesse des amerikanischen Volkes und, ich wage es zu sagen, der Menschheit im Allgemeinen, China eingeschlossen. Daher ist es von großem Nutzen für Menschen quer durch das politische Spektrum, die das Gefühl haben, dass unser Volk durch falsche Behauptungen über Drohungen aus China hinters Licht geführt wird. Er kann Ihre Fragen zu China oder die Ihrer Freunde auf eine Weise beantworten, die für den Durchschnittsamerikaner verständlich ist.

Die fälschlich behauptete Bedrohung durch China ist allgegenwärtig – und gefährlich

Solis-Mullens erklärt den Zweck und das Ausmaß der gefälschten China-Bedrohung wie folgt:

“Einerseits dient (die falsche China-Bedrohung) als Legitimationsinstrument, als neuer Grund für ständig steigende Verteidigungsbudgets … und für die fortgesetzte Einmischung … in die Angelegenheiten anderer Staaten …

“Andererseits dient die falsche Bedrohung durch China als bequemer Sündenbock für die Ergebnisse der schlechten Politik, die Washington selbst gemacht und jahrzehntelang verfolgt hat. Amerika deindustrialisiert? Chinas Schuld. Millionen von Amerikanern drogenabhängig? Chinas Schuld. Die Saudis und Iraner wollen die Amerikaner nicht mehr um sich haben? Chinas Schuld. Et cetera.”

“An der falschen China-Bedrohung ist jedoch ein Körnchen Wahrheit: Die Existenz eines unabhängigen Chinas (oder Russlands) ist eine Bedrohung für Washingtons gewohnte Fähigkeit, mehr oder weniger zu tun, was es will, wo es will. Aber die Existenz eines unabhängigen Chinas ist bereits eine Tatsache. Die Weigerung Washingtons, sie zu akzeptieren, wird mehr als nur theoretische Probleme verursachen, und darin liegt die eigentliche Gefahr. ” (Hervorhebung durch den Autor)

Diese “reale Gefahr” zu beseitigen, ist das Ziel dieses Buches, wie der Autor mit diesen Worten erklärt:

“In der Vorstellung vieler Amerikaner hat sich die Bedrohung, die China angeblich für sie und ihre Familien darstellt, so sehr verfestigt, dass der entschlossene Gegner der falschen China-Bedrohung sich auf den lästigen Boden des so genannten ‘Großmacht-Wettbewerbs’ wagen muss. Er muss dann Einschätzungen der relativen Macht vornehmen, die zufälligerweise weitgehend das Argument untermauern, dass Washington nichts anderes tut, als normale Beziehungen zu Peking anzustreben… Der Zweck dieses Buches ist es, an einem Ort und in prägnanter Form die Argumente darzulegen, warum den Interessen des amerikanischen Volkes mit einer Konfrontation mit China nicht gedient ist. Das ist eine dringende Aufgabe.”

Solis-Mullen gelingt diese Aufgabe in jeder Hinsicht. Das Buch ist in der Tat kurz und bündig, nur 65 Seiten, wenn auch in kleinem Druck, und mit umfangreichen Fußnoten versehen, um den Leser zu befriedigen, der mehr Beweise oder ein tieferes Verständnis sucht.

Geschichte, Empathie, das Militär und die Wirtschaft

Der Autor beginnt mit einem kurzen Abriss der Geschichte der chinesisch-amerikanischen Beziehungen, d. h. einer Darstellung der Interaktion des Westens mit China, die im frühen 19. Jahrhundert begann und zu einem Jahrhundert der kolonialen Ausbeutung und Unterdrückung führte, das die Chinesen als die Hundert Jahre der Demütigung bezeichnen. Als Nächstes geht er darauf ein, wie Peking die Welt sieht, mit anderen Worten, er versucht, die Welt so zu sehen, wie es unsere offiziellen Feinde tun, eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine friedliche Welt, die von den vermeintlichen Verfechtern des Friedens nur allzu oft vergessen wird. Im weiteren Verlauf des Buches kehrt er zu diesen Themen zurück und gibt einen kurzen Überblick über die chinesische Außenpolitik in der Vergangenheit. Eine Wahrheit, die aus dieser Abhandlung hervorgeht, ist, dass Chinas Entwicklung seines Militärs eher reaktiv als aggressiv ist, das Ergebnis des Jahrhunderts der Demütigung und der jüngsten Aufstockung der US-Streitkräfte, die China umzingeln, seit Obama 2011 seinen “Pivot to Asia” einleitete, auf dem die Nachfolgeregierungen aufgebaut und ihn weiterentwickelt haben. Der Weg zum Frieden, so die Schlussfolgerung, besteht darin, den Panda nicht weiter zu reizen, damit er sich nicht in einen feuerspeienden Drachen verwandelt.

Eine zentrale Frage wird in einem Kapitel mit dem Titel “Chinas interne Probleme und externe Zwänge” aufgegriffen. Der Autor argumentiert – meines Erachtens zu Unrecht -, dass Chinas Demografie und Geografie seiner wirtschaftlichen Macht Grenzen setzen. Aber solche Argumente haben wir in der Vergangenheit schon gehört, und sie greifen immer zu kurz; China überrascht die Experten des Westens immer wieder. Solis-Mullen argumentiert jedoch, dass sowohl seine pessimistische Sicht der wirtschaftlichen Aussichten Chinas als auch meine optimistische Sicht irrelevant sind, wenn es um Amerikas Vorgehen geht.

Entweder ist China sehr stark, sagt er, “dann ist es dumm, China direkt in seinem Hinterhof zu bekämpfen; oder China ist tatsächlich ziemlich schwach, dann ist es unnötig und kontraproduktiv, China in seinem Hinterhof zu bekämpfen.” Er fährt fort: “In jedem Fall ist es schwer vorstellbar, wie sich das Leben des durchschnittlichen Amerikaners durch einen Konflikt mit China verbessern würde, während es recht einfach ist, sich zahllose Wege vorzustellen, wie es sich verschlechtern könnte.”

Die Uiguren

Einer der stärksten Abschnitte des Buches ist Kapitel 8 “Uiguren, Völkermorde und Realitäten”, in dem der uigurische “Völkermord”-Schwindel entlarvt wird. Man braucht nur Xinjiang, die Heimat der Uiguren, zu besuchen und es mit Gaza zu vergleichen, um zu sehen, dass der Vorwurf des Völkermords völlig daneben liegt. Dies ist leicht möglich, da China den Tourismus in Xinjiang fördert. Besonders bemerkenswert ist, so Solis-Mullen, dass die UNO China trotz des Drängens der USA nicht wegen Völkermord angeklagt hat. Und das US-Außenministerium scheint den Begriff zumindest vorläufig fallen gelassen zu haben. Besonders erfreulich ist, dass die Arbeit von Adrian Zenz, der einen Großteil der “Dokumentation” zur Rechtfertigung des Vorwurfs des Völkermords geliefert hat, in Frage gestellt wird. Zenz, so informiert uns Solis-Mullen, ist “ein deutscher Anthropologe von fragwürdigem akademischen Charakter und Eignung” und zitiert als Beweis die ausgezeichnete Arbeit von Max Blumenthal und Gareth Porter bei The Grayzone. Der Schwindel mit dem Völkermord an den Uiguren ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie falsche Geschichten konstruiert werden, um eine antichinesische Stimmung zu fördern. Das Kapitel “Wer über die falsche Drohung China schreibt und warum” ergänzt das Bild.

Solis-Mullens Buch steht ganz in der amerikanischen Tradition des Anti-Interventionismus, der sich seit seiner Unterdrückung am Ende des Zweiten Weltkriegs mühsam durchgesetzt hat. Er erklärt, dass er von aufgeklärtem Eigeninteresse, der wertvollsten Form des Egoismus, angetrieben wird und sagt uns: “Es sind das Leben, die Freiheit, das Eigentum und der Wohlstand meiner amerikanischen Mitbürger, die ich zu verteidigen suche, indem ich tue, was ich kann, um die falschen Behauptungen über eine Bedrohung durch China zu diskreditieren.”

Statin*-Medikamente legten den Grundstein für COVID-19

Statin*-Medikamente legten den Grundstein für COVID-19

Von Colleen Huber

*Statine sind Arzneistoffe, die als Cholesterinsenker bzw. Lipidsenker eingesetzt werden. Von allen Medikamenten, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen, weisen sie die höchste Potenz auf. Die Freinamen ihrer Vertreter enden auf -statin.

Meine Hypothese ist, dass die massive, bevölkerungsweite Senkung des Cholesterinspiegels in der amerikanischen Bevölkerung bis 2019 die Voraussetzungen für die Anfälligkeit für den neuen Erreger SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, geschaffen hat. Durch diese Schwächung der Abwehrkräfte wurde aus einer lästigen Erkältung eine sehr schwierige und gefährliche Krankheit für ältere, übergewichtige oder chronisch kranke Menschen.

Statinmedikamente senken den Cholesterinspiegel, insbesondere die so genannten „schlechten“ Low-Density-Lipoproteine (LDL), die das Cholesterin zu unseren Zellen transportieren. Statine gehören seit Jahrzehnten zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten in den Vereinigten Staaten. Im Jahr 2013 empfahlen das American College of Cardiology und die American Heart Association, allen Personen im Alter zwischen 65 und 75 Jahren, die ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben (also fast allen), ein Statin zu verschreiben. Im Jahr 2019 waren Statine ein 10-Milliarden-Dollar-Markt, und mehr als 92 Millionen Menschen – 35 Prozent der US-Bevölkerung, vor allem ältere Erwachsene – nahmen Statin-Medikamente ein. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum vorangegangenen Jahrzehnt verdreifacht. Im Jahr 2020 lagen die Vereinigten Staaten bei der Pro-Kopf-Einnahme von Statinen weltweit an sechster Stelle.

Im Jahr 2019 war die amerikanische Öffentlichkeit also so sehr mit Statinen gesättigt wie nie zuvor.

Das vielleicht unbeabsichtigte Ergebnis war, dass die Sättigung mit Statinen viele ältere Menschen anfällig für verheerende Folgen einer Infektionskrankheit wie COVID-19 machte. Diese kumulative Anfälligkeit, die 2019 ihren Höhepunkt erreichte, stellte wahrscheinlich den Tiefpunkt der kollektiven Immunfähigkeit dar, und diese Extreme erreichten ihren Höhepunkt kurz vor dem Auftreten von COVID-19, wie ich in diesem Artikel zeigen werde.

Statin-Medikamente senken den Cholesterinspiegel, und Cholesterin ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die Bildung des Vitamin-D-Moleküls – sozusagen der Dirigent der Symphonie des menschlichen Immunsystems.

Drei Organe sind an der Vitamin-D-Produktion beteiligt: zuerst die Haut, dann die Leber und schließlich die Nieren. Auf diese Weise wird Vitamin D für seine Rolle als Dirigent der gesamten Immunfunktion des Menschen voll aktiviert, wie in der folgenden Abbildung dargestellt.

Vitamin D ist der Einstiegsnährstoff für das ordnungsgemäße Funktionieren des übrigen Immunsystems und war besonders wichtig im Kampf gegen COVID-19, wie ich in meinem Buch „Die Niederlage von COVID“ aus dem Jahr 2021 anhand von über 130 Studien über die Rolle von Vitamin D bei COVID-19 und anderen Infektionskrankheiten – sowohl bei der Behandlung als auch bei der Prävention – gezeigt habe. Sowohl diejenigen, die höhere Vitamin-D-Werte im Blut hatten, als auch diejenigen, die Vitamin D supplementierten, besiegten COVID-19 viel leichter – in Bezug auf weniger Krankenhausaufenthalte und weniger Todesfälle – als diejenigen, die Vitamin D vermieden oder einen Mangel daran hatten. Hunderte von Studien und Meta-Analysen haben dies gezeigt: Vitamin D besiegt COVID-19 und andere Atemwegs- und Viruserkrankungen präventiv – vor allem, wenn es frühzeitig und regelmäßig verabreicht oder in der Haut durch Sonnenlicht gebildet wird.

Hier eine sehr vereinfachte Darstellung der zentralen Rolle, die Vitamin D für die Immunfunktion spielt:

Modulation der Immunantwort durch Vitamin D: Rolle bei systemischem Lupus erythematosus. (Mirentxu Iruretagoyena, Daniela Hirigoyen, Rodrigo Naves, Paula Isabel Burgos)

Die Voraussetzungen für die COVID-Anfälligkeit

Das durchschnittliche Sterbealter bei COVID-19 lag bei 81 Jahren und damit zwei bis drei Jahre über der damaligen Lebenserwartung in den USA. Daher waren von COVID-19 überproportional viele ältere Menschen betroffen, insbesondere solche mit Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Rauchen und mehr als zwei Begleiterkrankungen.

Die COVID-Morbidität und -Mortalität in den Vereinigten Staaten überstieg die weltweiten Zahlen bei weitem. Die Vereinigten Staaten haben 4 Prozent der Weltbevölkerung, aber 33 Prozent der weltweiten Todesfälle durch COVID-19. In den Vereinigten Staaten wurden auch mit Abstand die meisten COVID-19-Fälle diagnostiziert – über 103 Millionen -, gefolgt von Indien mit 44 Millionen. In den Vereinigten Staaten gab es 1,1 Millionen Todesfälle, die auf COVID-19 zurückzuführen waren.

Unsere World In Data zeigt, dass die Vereinigten Staaten im März 2024 mehr COVID-Todesfälle pro Kopf aufweisen als jedes andere Land, fast gleichauf mit Großbritannien und Italien.

Die durch COVID-19 verursachten Todesfälle und die Morbidität wurden durch die Unwissenheit und Inkompetenz des medizinischen Systems in Bezug auf Cholesterin erhöht, was in den letzten Jahrzehnten zu einer starken Zunahme der Verschreibung von Statinen führte. Dies könnte durch die Tendenz der verschreibenden Ärzte beeinflusst worden sein, sich von unbequemen und unrentablen Fragen abzuwenden, wie z. B. „Wie kann Cholesterin schlecht sein, wenn es so viele Funktionen im Körper hat?“ Upton Sinclair sagte einmal: „Es ist schwierig, einen Mann dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht versteht.“ Die Statin-Soße war einfach zu lukrativ, und es war zu unbequem, das Mantra „Cholesterin schlecht, Statine gut“ in Frage zu stellen, wenn man in der Branche tätig war.

Daher war es viel einfacher, ein Teufelsmolekül im Körper zu verteufeln und ein Medikament zu verkaufen, um die verteufelte Substanz loszuwerden, als zu untersuchen, ob das Teufelsmolekül überhaupt eine Gefahr für die Gesundheit darstellt.

Wir müssen uns also fragen: „Was macht Cholesterin, und wie funktioniert es?“

Was tut Cholesterin?

Cholesterin ist für jede Zelle im Körper unerlässlich. Die Leber stellt es her, wenn wir nicht genug davon mit der Nahrung aufnehmen; die Leber produziert etwa 75 bis 80 Prozent unseres Cholesterins, die restlichen 20 Prozent kommen aus der Nahrung, was ein Hinweis darauf ist, wie dringend wir es brauchen.

Das Cholesterin, das vom LDL-Cholesterin (dem so genannten „schlechten Cholesterin“) transportiert wird, ist besonders wertvoll, weil es das Haupttransportmittel für Cholesterin zu den Zellen ist. Dort angekommen, bildet das Cholesterin einen wesentlichen Bestandteil der Zellmembranen. Für den Menschen und andere Säugetiere – einschließlich der Säugetiere, die sich von Pommes frites und Chips ernähren, sowie derjenigen, die in der Natur auf Nahrungssuche sind – ist Cholesterin ein so wichtiges Fett in den Zellmembranen von Säugetieren, dass es etwa 30 Prozent der Lipiddoppelschicht ausmacht.

Cholesterin sorgt dafür, dass unsere Zellmembranen geschmeidig und widerstandsfähig bleiben, und ermöglicht gleichzeitig die lebenswichtigen Signalübertragungen. Die Kernspintomographie hat gezeigt, dass Cholesterin für den wichtigen Fluss von Signalproteinen erforderlich ist. Ohne die Signalübertragung zwischen unseren Zellen hätte der Körper keine Möglichkeit, das Leben aufrechtzuerhalten. Umgekehrt könnte eine Definition des Todes das Ende der kooperativen Interaktion und der Signalübertragung zwischen den Zellen des Körpers sein.

Die Neuronen sind Zellen, die noch mehr als die meisten anderen auf Cholesterin angewiesen sind, und Cholesterin ist im gesamten zentralen Nervensystem reichlich vorhanden. Wenn der Cholesterinspiegel gesenkt wird, sind Schäden an Kognition und Gedächtnis zu beobachten – sowohl bei Mäusen als auch bei Menschen. Beobachtungen von Teilnehmern der Framingham Heart Study zeigten „einen signifikanten positiven linearen Zusammenhang zwischen [Gesamtcholesterin] und Messungen der verbalen Gewandtheit, der Aufmerksamkeit/Konzentration, des abstrakten Denkens und eines zusammengesetzten Scores, der mehrere kognitive Bereiche misst.“ Glauben Sie, dass Ihre älteren Verwandten es zu schätzen gewusst hätten, von diesem Ergebnis zu erfahren, bevor sie ein solches Medikament einnahmen? Ein Cholesterinmangel wurde auch bei der Parkinson-Krankheit festgestellt: „Höhere Cholesterinwerte werden mit einem geringeren Risiko für die Parkinson-Krankheit in Verbindung gebracht.

Cholesterin ist für die Verdauung von Nahrungsmitteln notwendig, da es das wichtigste Ausgangsmaterial für die Produktion von Gallensäuren ist. Gallensäuren erleichtern die Aufnahme von Nährstoffen und wirken als Waschmittel, um Fette aufzuspalten, so dass sie das Hauptmittel sind, mit dem die Leber Nahrungsfette und Cholesterin abbaut.

Cholesterin ist die notwendige Quelle für unsere Fortpflanzungshormone, Testosteron, Progesteron und Östrogen, sowie für unsere Glukokortikoide und Mineralokortikoide. Diese Quelle wird in den Keimdrüsen in der Jugend und in den Nebennieren während des gesamten Lebens bereitgestellt. Cholesterin ist also für eine angemessene Funktion der Nebennieren erforderlich.

Schließlich, und das ist für das Thema dieses Artikels am wichtigsten, wird Cholesterin für die Vitamin-D-Synthese benötigt, die für das Leben nach COVID-19 und für den Sieg über andere pathogene Mikroben erforderlich ist, wie bereits erwähnt.

Die Forscher zeigen in dieser Abbildung alle wichtigen Funktionen von Cholesterin.

Zelluläre Cholesterinabgabe, intrazelluläre Verarbeitung und Nutzung für die Biosynthese von Steroiden. (Jie Hu, Zhonghua Zhang, Wen-Jun Shen, Salman Azhar)

Wie Statin-Medikamente wirken

Statin-Medikamente zielen auf das Enzym, das für die Bildung von Cholesterin notwendig ist, und hemmen es – sie vergiften es sogar. Das Enzym ist die HMG-CoA-Reduktase (3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym-A-Reduktase) im Blut und in der Leber. Ohne dieses Enzym können wir kein Cholesterin produzieren. Statine sind besonders wirksam bei der Senkung des LDL-Cholesterins, das so häufig als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet wird, dass sowohl Ärzte als auch Patienten dies als wahr akzeptieren. Das Problem ist, dass es nicht stimmt.

Dr. Aseem Malhotra ist der bekannteste Kardiologe Großbritanniens. Er sagt über das LDL-Cholesterin: „Es ist ein nutzloser Biomarker, wenn es darum geht, das Risiko einer Herzerkrankung vorherzusagen, und deshalb sollten wir uns nicht darauf versteifen, es zu senken.“ In seinem Buch „A Statin-Free Life“ (Ein Leben ohne Statine) argumentiert er, dass Statine zur Vorbeugung von Herzkrankheiten überhaupt nicht geeignet sind.

Vergiftung ist ein starkes Wort, und es sollte wahrscheinlich sparsam verwendet werden. Die zerstörerische Wirkung von Statin-Medikamenten auf das Enzym HMG-CoA-Reduktase hat nicht nur zur Folge, dass die Produktion von Cholesterin, insbesondere von LDL-Cholesterin, sondern auch von Coenzym Q10 (CoQ10) verringert wird. Dies wiederum verringert den Durchfluss zu jedem der nachgeschalteten Stoffwechselwege.

Das Problem bei der Verringerung von CoQ10 ist, dass dadurch die Funktion der Mitochondrien beeinträchtigt wird, denn CoQ10 ist der Schlüssel zur Elektronentransportkette, die für die ATP-Produktion erforderlich ist, um den Körper am Leben zu erhalten. CoQ10 und die Mitochondrien sind also im Allgemeinen auch für das Leben und Gedeihen notwendig. Der Verlust von CoQ10 durch die Einnahme von Statinen ist die wahrscheinlichste Erklärung für die häufigen Muskelschmerzen und die Müdigkeit, unter denen Menschen leiden, die Statine einnehmen. Das heißt, wenn Ihr niedriges CoQ10 die Bedürfnisse Ihrer Mitochondrien nicht erfüllt, dann erfüllen Ihre Mitochondrien auch nicht die Bedürfnisse Ihrer Muskeln, einschließlich des Herzens, das fast nur aus Muskeln besteht.

Die Cochrane Heart Group schreibt: „Der Schweregrad der Herzinsuffizienz korreliert mit dem Schweregrad des Coenzym Q10-Mangels“. Sie sehen, wenn man versucht, einen biochemischen Stoffwechselweg selektiv zu vergiften, wie z. B. den Cholesterin bildenden Stoffwechselweg, hat das ziemlich unangenehme unbeabsichtigte Folgen, weil die verschiedenen parallelen Zuflüsse, die nachgeschaltet sind, geschädigt werden.

Nicht alle diese Schäden blieben den Menschen, die Statine einnahmen, erspart, und als sich die unvermeidlichen Nebenwirkungen häuften, stellte sich heraus, dass die Therapietreue gering war. Statine sind eine so schwer zu tolerierende Medikamentenklasse, dass 75 Prozent der Menschen, denen Statine verschrieben wurden, diese ein Jahr später nicht mehr einnahmen.

Alles, was man Ihnen über Statine und Cholesterin gesagt hat, war falsch

Ein Leser, der auch nur im Entferntesten mit meinen früheren Artikeln oder Büchern vertraut ist, weiß, dass es eine Untertreibung ist, mich als medizinischen Querdenker zu bezeichnen. Ein typisches Beispiel: Mein Gesamtcholesterinspiegel lag bei der letzten Messung bei 289, und das ist genau der Wert, den ich mir wünsche, vor allem jetzt im Alter, da ich mich eingehend mit der lebenswichtigen Rolle des Cholesterins im Körper beschäftigt habe.

“Die seit vier Jahrzehnten andauernde weltweite Kampagne zur Eindämmung von Herzkrankheiten durch Senkung des Cholesterinspiegels mit Hilfe von Diät und Medikamenten ist leider gescheitert.”

Dr. Aseem Malhotra, Kardiologe

Die meisten Schulmediziner sind jedoch davon überzeugt, dass Cholesterin der Erzfeind des Körpers ist, insbesondere die gefürchteten LDL- und Very-LDL-Moleküle, die angeblich für Herzkrankheiten verantwortlich sind. Selbst wenn sie zugeben, dass nur eine von acht randomisierten Studien über die Wirkung von Statinen auf die Sterblichkeit einen Rückgang der Gesamtsterblichkeit gezeigt hat, wiederholen und verstärken die American Medical Association, die American Heart Association und alle anderen großen medizinischen Organisationen diese Überzeugung bei sich selbst, ebenso wie bei den Gläubigen in der übrigen Ärzteschaft, in den Medien und in der Öffentlichkeit. Cholesterin ist ein Problemmolekül, und Ihre Aufgabe ist es, es zu reduzieren.

Die Forscher Paula Byrne, Maryanne Demasi, Mark Jones und andere führten eine systematische Überprüfung und Metaanalyse von 21 Statin-Studien durch, an denen mehr als 140.000 Personen teilnahmen. Sie fanden keinen konsistenten Zusammenhang zwischen der Senkung des LDL-C und Tod, Herzinfarkt oder Schlaganfall nach einer Statintherapie.

Vor den COVID-19-Impfstoffen und ihrer miserablen Wirksamkeit und ihren Risiken wiesen Statine das schlechteste Nutzen-Risiko-Verhältnis aller Medikamentenklassen auf. Selbst wenn man das günstigste Licht betrachtet, selbst bei Studien, die bereits einseitig pro Statin waren, wurde festgestellt, dass Statine über fünf Jahre hinweg bestenfalls drei bis vier zusätzliche Lebenstage bringen. Das war’s; unter den günstigsten Umständen: drei oder vier Tage mehr über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Die Hersteller von Statinen haben ihre Daten nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und die Aufsichtsbehörden haben ihnen dabei geholfen, sie vor externen Beobachtern zu verbergen.

Kliniker beklagen sich seit vielen Jahren über die Reaktionen ihrer Patienten auf Statine. Einer schreibt: „Seitdem die Statine auf den Markt gekommen sind, haben meine Kollegen und ich einen Fall nach dem anderen beobachtet, bei dem Menschen ihr Körpergefühl verloren, Muskelschmerzen bekamen oder einen kognitiven Verfall erlebten, sobald sie mit dem Statin begannen, der sofort wieder verschwand, sobald sie das Statin absetzten.“

„Statine sind der größte Betrug in der modernen Medizin“, schrieb Dr. David Brownstein 2015 in seinem Blog.

Der Statin-Wahn

Der Statin-Wahn unserer Zeit hat den Cholesterinspiegel der Menschen gesenkt, was wiederum den Menschen die Fähigkeit nahm, bei Sonneneinstrahlung Vitamin D in der Haut zu bilden. (Ein anderes Problem ist möglicherweise, dass die jahrzehntelange Propaganda gegen das Sonnenlicht auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass das Sonnenlicht kostenlos ist und keine Aktionäre hat, aber mit dem Verkauf von Sonnenschutzmitteln Geld zu verdienen ist.) Jetzt haben wir also eine Bevölkerung, die ihr Cholesterin weggeworfen hat, was ihre Fähigkeit, Vitamin D zu bilden, beeinträchtigt, und die Angst vor der Sonne hat.

Irgendwie ist die Bevölkerung nicht nur davon überzeugt, dass das menschliche Immunsystem durch mehrfache Injektionen in der Kindheit entstanden ist, sondern auch, dass das eigene Cholesterin eine unheilvolle, gefährliche Substanz ist. Wir sind eine drogengetränkte Kultur. Sechsundsechzig Prozent der Erwachsenen in den USA nehmen Arzneimittel ein, und die Hälfte der Senioren in den USA nimmt vier oder mehr verschreibungspflichtige Medikamente ein.

Die Statin-Medikamente stehen an der Spitze dieses Haufens. Obwohl ich bereits erwähnt habe, dass die Statin-Industrie im Jahr 2019 einen Wert von 10 Milliarden Dollar haben wird, wird ihr Umsatz weltweit auf 1 Billion Dollar pro Jahr geschätzt, und das trotz des Auslaufens ihrer Patente. Die landesweite, jahrzehntelange Statin-Sättigungskampagne des Gesundheitssystems wurde höchstwahrscheinlich aus Gewinnsucht durchgeführt, um die finanziellen Interessen der Aktionäre von Big Pharma zu wahren. Es wäre naiv, einen solchen Einfluss auf die medizinische Industrie zu leugnen.

Eine neu entdeckte Wertschätzung unseres Immunsystems und der lebenswichtigen Rolle von Cholesterin und Vitamin D für die menschliche Gesundheit könnte eines Tages unsere Faszination für Statin-Medikamente in den Schatten stellen und sogar umkehren.

Potsdam: Wachmann stirbt nach Attacke in Flüchtlingsunterkunft

Potsdam: Wachmann stirbt nach Attacke in Flüchtlingsunterkunft

Potsdam: Wachmann stirbt nach Attacke in Flüchtlingsunterkunft

Gewalttat in einer Potsdamer Asylbewerberunterkunft, in der überwiegend Ukrainer untergebracht sind: Am frühen Donnerstagmorgen (30. Mai) wurde im ehemaligen „Schlossgarten Hotel“ in der Geschwister-Scholl-Straße ein Wachmann attackiert und tödlich verletzt. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter läuft mit einem Großaufgebot der Polizei. Nähere Einzelheiten zum Tathergang wurden zunächst nicht bekannt. 

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Eine kurze Geschichte ernährungswissenschaftlicher Irrwege

Eine kurze Geschichte ernährungswissenschaftlicher Irrwege

Eine kurze Geschichte ernährungswissenschaftlicher Irrwege

Vor kurzem hat Peter F. Mayer hier eine Studie auseinandergenommen, die behauptete, dass eine ketogene Ernährung gesundheitsschädlich sei. Wie bei fast allen Vergleichen verschiedener Nahrungszusammensetzungen blieb unberücksichtigt, dass die kohlenhydratfreie Nahrung der Versuchstiere aus einem industriellen Kunstprodukt bestand. Wer aber Zusatzstoffe für Konsistenz und Haltbarkeit, Wärmebehandlung, Bestrahlung oder Giftbelastungen ignoriert, muss zu einem Trugschluss kommen. […]

Der Beitrag Eine kurze Geschichte ernährungswissenschaftlicher Irrwege erschien zuerst unter tkp.at.

Die Aufarbeitung der Corona-Jahre wäre ein Zeichen echter Solidarität!

Die Aufarbeitung der Corona-Jahre wäre ein Zeichen echter Solidarität!

Die Aufarbeitung der Corona-Jahre wäre ein Zeichen echter Solidarität!

In der sogenannten Pandemie waren die Forderungen, die Bürger mögen „solidarisch“ sein, allgegenwärtig. Tatsächlich wollte man nur, dass die Menschen sich gehorsam verhalten und schwere Nachteile für sich in Kauf nehmen, um – angeblich – bestimmte Personengruppen zu schützen. Die GGI-Initiative fordert weiterhin eine umfassende Aufarbeitung der Corona-Jahre und stellt fest: Ihrem eigenen Solidaritätsbegriff nach ist es nun die Pflicht Regierender, Solidarität zu zeigen und sich der Aufarbeitung ihrer Taten zu stellen, um die Konsequenzen zu tragen.

Presseaussendung GGI-Initiative

In der Corona-Krise wurde Solidarität gefordert, mit Schuldgefühlen gearbeitet und sinnbefreite Maßnahmen zunehmend mit Zwang durchgesetzt. Der Solidaritätsbegriff wurde ad absurdum geführt, denn gemeint war nicht echte Solidarität, sondern Gehorsam und Konformität. Nun mangelt es den Verantwortlichen selbst an der Solidarität, die sie zuvor großzügig einforderten.

Während der Corona-Krise wurde von den Menschen Solidarität gefordert. Aber was bedeutet das? Solidarität bedeutet Zusammenhalt. Es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, insbesondere für Gruppen, die schwächer sind. Solidarität hat man im Grunde immer mit einer Minderheit, nicht mit der Mehrheit, also mit Gruppen, die sich selbst nicht so gut wehren können.

Erzwungene Solidarität

Solidarität muss auf Freiwilligkeit beruhen – nur dann ist sie echt. Man kann niemanden zur Solidarität zwingen. Es verhält sich wie mit der Liebe. Auch Liebe kann nicht erzwungen werden. In der Corona-Krise wurde der Begriff der Solidarität missbraucht und ins Gegenteil verkehrt. Konformität wurde geradezu mit härtesten Sanktionen erzwungen. Man forderte bestimmte Menschengruppen auf, dass sie sich einer medizinischen Behandlung unterziehen sollten und / oder ihre Freiheit massiv einschränken, um andere vermeintlich zu schützen. Ob diese Maßnahmen überhaupt tauglich waren, stand nicht zur Debatte.

Sündenbockpolitik getarnt als Solidarität

In der Regel sind viele Menschen bereit, sinnvolle Maßnahmen mitzutragen. Einige sind jedoch nicht bereit, sinnlose Maßnahmen unter dem Deckmantel der Solidarität zu akzeptieren. Aber worum es hier eigentlich geht, ist die Idee, dass eine bestimmte Gruppe oder manche Menschen zum Wohle der anderen auf ihre persönliche Freiheit verzichten sollen. Das war die Definition der Solidarität: dass sie selbst einen Nachteil, auch einen schwerwiegenden Nachteil, in Kauf nehmen, um für die Gesamtgesellschaft oder für bestimmte Teile der Gesellschaft, den sogenannten vulnerablen Gruppen, vermeintlich etwas Gutes zu tun. Von einer Solidarität mit den Ausgegrenzten jedoch sprach niemand.

Die Corona-Krise ist vorbei, aber die Aufarbeitung steht noch an. Ca. 2 Millionen Menschen waren im Lockdown für Ungeimpfte. Viele wurden durch unfassbaren Druck zu einer Impfung genötigt, zahlreiche Existenzen wurden ruiniert, wirtschaftlich und persönlich. In die Gesellschaft wurde massiv hinein gespalten. Gruppen wurden dämonisiert, diffamiert und aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Das hat ein kollektives Trauma hinterlassen.

Die Aufarbeitung als solidarischer Akt

Wie kann man dem begegnen? Aktuell werden mehr Mittel für Psychotherapie zur Verfügung gestellt, aber das sind nur Tropfen auf den heißen Stein. Was sich die Betroffenen, was sich die Geschädigten wirklich wünschen und was wirklich helfen würde, wäre eine ernsthafte Aufarbeitung, eine Entschuldigung und die Übernahme der Verantwortung. Eine Aufarbeitung und gegebenenfalls Konsequenzen für diejenigen, die diese Maßnahmen zu verantworten haben. Tatsache ist, dass sich die aktuellen Politikerinnen und Politiker massiv gegen eine Aufarbeitung wehren. Ihrem eigenen Solidaritätsbegriff zufolge ist es jedoch ihre Verpflichtung, hier solidarisch zu sein, sich der Aufarbeitung zu stellen und die Konsequenzen zu tragen. Sie müssen die eventuellen persönlichen Nachteile zum Wohle der Geschädigten und der Gesellschaft in Kauf nehmen – ganz so, wie sie es von der Bevölkerung forderten.

Das wäre echte Solidarität, würden sie es freiwillig machen. Aktuell handeln sie zutiefst unsolidarisch. Und mit ihrem unsolidarischen Verhalten schädigen sie die gesamte Gesellschaft und beeinträchtigen die Heilung des Traumas massiv, um sich selbst einen egoistischen, unlauteren Vorteil zu verschaffen. Es ist nicht mehr glaubwürdig, wenn auch nur ein einziger dieser Verantwortlichen von Solidarität spricht.

Forderung nach Aufarbeitung

Daher fordern wir die Verantwortlichen auf: Seid solidarisch – so wie ihr es selbst gefordert habt – übernehmt Verantwortung für eure Entscheidungen, gesteht Fehler ein, stellt euch einer vollumfänglichen Aufarbeitung mit allen Konsequenzen. Ansonsten wird es schwer, in der Gesellschaft wieder Zusammenhalt herzustellen. Die Aufarbeitung wäre die wirksamste Maßnahme, um die Gesellschaft wieder zu vereinen.

KI-Verordnung mit gewollten Lücken

Kritiker monieren, die in der vergangenen Woche verabschiedete KI-Verordnung der EU lasse Konzernen und Repressionsapparaten große Schlupflöcher, erlaube ortsbezogenes „Protective Policing“ und KI-gesteuerte Echtzeitüberwachung.

Scharfe Kritik begleitet die Verabschiedung der neuen KI-Verordnung der Europäischen Union. Das Gesetzespaket ist vergangene Woche vom Rat der EU endgültig abgesegnet worden. Vorausgegangen waren jahrelange intensive Verhandlungen, bei denen nicht zuletzt IT-Riesen wie Google oder Microsoft ihre Interessen durchzusetzen suchten; Beobachter monierten eine der „größten Lobbyschlachten“ in der Geschichte der EU. Entgegen der Behauptung, Brüssel habe sich vor allem um den Schutz der Bürger bemüht, sicherten die Mitgliedstaaten ihren Repressionsapparaten recht ausgedehnte Möglichkeiten zur Nutzung von KI, vor allem zu Zwecken der Strafverfolgung oder der Flüchtlingsabwehr. So darf etwa ortsbezogenes „Predictive Policing“ weiter betrieben werden, obwohl es Kritikern zufolge vor allem dazu führt, Stadtteile und Regionen, in denen finanzschwache Minderheiten leben, verschärfter Überwachung und Kontolle zu unterwerfen. Sogar KI-gesteuerte Überwachung in Echtzeit darf bei bloßer Annahme einer Gefahrenlage genehmigt und praktiziert werden. Kritiker urteilen, vor allem Deutschland und Frankreich hätten diverse Schlupflöcher und Leerstellen in der Regulierung durchgesetzt.

Die drei grossen Mythen der NATO

Das selbsternannte Verteidigungsbündnis sieht sich als Hüterin von Recht und Demokratie. In Wirklichkeit zieht es eine Blutspur der Verwüstung durch die Welt.

Die Nato begeht dieses Jahr ihren 75. Geburtstag und scheint auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Mehr als jemals zuvor setzt die Nordatlantik-Vertragsorganisation auf Expansion. In der Ukraine führt die Nato einen Stellvertreterkrieg gegen Russland in Reaktion auf dessen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg: Der Militärpakt beteiligt sich mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten an Nato-Waffen, mit massiven Waffenlieferungen, Geheimdienstinformationen und der Bereitstellung von Zieldaten sowie mit eigenen Soldaten vor Ort.

Diskutiert wird über die Lieferung von Marschflugkörpern, wie die deutschen vom Typ Taurus, an die Ukraine, die mit einer Reichweite von 500 Kilometern Moskau oder Sankt Petersburg erreichen können, wie auch über die Entsendung eigener Nato-Truppen in grossem Massstab. Die Zeichen stehen auf Sturm.

In Asien weitet die Nato ihre Präsenz aus: Durch die Einbindung neuer Partnerstaaten wie Japan und Südkorea rückt sie in die Indopazifik-Region vor und sucht die Konfrontation mit China. Die Militärausgaben der USA und der anderen Nato-Mitgliedsstaaten schiessen in Rekordhöhen. Während bei den Waffenlieferanten die Champagnerkorken knallen, werden die gigantischen Kosten für die Aufrüstung auf die Bevölkerung abgewälzt.

Die sechste Dimension

Die „Eliten“ werden sich künftig nicht mehr mit den üblichen Manipulationstechniken begnügen — sie nehmen mit technischen Mitteln direkt Einfluss auf unser Gehirn.

„Die Gedanken sind frei“ — im „Mediazän“ ist diese Aussage leider eine Wunschvorstellung. Propaganda und Narrative bestimmen unser Denken. Dabei sind solche externen Einflüsse längst nicht mehr die primäre Bedrohung für unseren Geist: Denn die vierte industrielle Revolution führt nun mit Neuro- und Nanotechnologie invasivere Werkzeuge ins Feld, um sich mittels kognitiver Kriegsführung unseres Denkens zu bemächtigen. Es ist die finale Schlacht um das Gehirn. Und um die Zukunft der Spezies Mensch.

Die französische “Kolonialpartei” hat den Verlust ihres Imperiums immer noch nicht verdaut

Entgegen der landläufigen Meinung waren die Franzosen nie für Kolonisierung, aber eine Interessengruppe, die sich selbst als “Kolonialpartei” bezeichnete, gelang es die Armee zu nutzen, um wirtschaftliche Absatzmärkte zu erobern. Diese Interessengruppe, die von den Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing, François Hollande, Nicolas Sarkozy und Emmanuel Macron wiederbelebt wurde, hat die aktuelle Krise in Mayotte und Neukaledonien bewirkt. Wenn die von ihnen auferlegte Politik fortgesetzt wird, werden die Bevölkerungen dieser Gebiete gezwungen sein, Krieg zu führen, um ihre Würde wiederzuerlangen, wie es in Indochina und Algerien der Fall war.

Der Aufstand der Kanaken in Neukaledonien und die wachsende Unsicherheit auf der Insel Mayotte zeigen deutlich die Schwierigkeiten Frankreichs mit seinem ehemaligen Imperium.

Die zwei Seiten Frankreichs und die Kolonisation

Um zu verstehen, was vor sich geht, ist es wichtig sich vor Augen zu halten, dass die französische Kolonisierung mit der Kolonisierung des Vereinigten Königreichs, Portugals, Spaniens oder der Niederlande nichts zu tun hatte. Das republikanische Ideal, das seit dem 17. Jahrhundert das Ideal Frankreichs war (Heinrich IV. war der erste Monarch, der sich zum Republikaner erklärte), verbot ihm zu kolonisieren, nur um sich selbst zu bereichern. Die französischen Sänger des Kolonialismus behaupteten alle ” Zivilisationsarbeit zu tun”. Mit Republik meine ich, im allgemeinen Interesse [res publica] zu regieren und nicht im Interesse einer Kaste oder einer sozialen Klasse.